Beiträge von jenni

    Toll geschriebenes Kapitel. Sehr packend. Allerdings hat mich etwas gestört, das du zu schnell und ohne Absatz von den Beiden in der Hütte zu Alex draußen gewechselt hast. War leicht irritiert ;) . Oder ich habe wieder meine Stimmungsschwankungen :D


    Bin gespannt, ob es Alex noch schafft


    Wir haben wohl beide Stimmungsschwankungen ;) Aber ich mache noch einen Absatz rein, danke für den Hinweis :)

    Oje, nun hat es Jenny also erfahren, hoffentlich können Semir und Ben wirklich überzeugen, dass sie an Kevin glauben, ansonsten, haben die eine sehr stinkige Kollegin am Hals.

    Nur mit großer Beherrschung konnte Kim Hartmut und Joshi dabei zusehen, wie diese den Wagen untersuchten und die Beweise einsammelten. „Sie hätten mit den Anderen mitgehen sollen“, murmelte Hartmut und Kim schüttelte mit dem Kopf. „Ich hätte mich nicht unter Kontrolle! Außerdem muss ich den Überblick behalten, da muss ich hier bleiben!“ Hartmut nickte verstanden und sah, wie der Leichenbeschauer, die Leiche von Anja abtransportierte. „Chef...“, murmelte Joshi und Hartmut ging zu ihr. Sie hielt ein kleines Gefäß hoch, dessen Flüssigkeit blau verfärbt war. „Koks...“ Hartmut nickte auf ihre Feststellung und Kim näherte sich den Beiden. „Wo?“„Hier auf dem Rücksitz, also wo diese Anja saß“, erklärte Joshi auf Kims Frage und diese rieb sich die Schläfen. „Und am Fahrersitz befindet sich ebenfalls Blut, dass unmöglich vom Opfer stammen kann.“
    „Sie machen die Sache nicht gerade besser Freund!“, stieß Kim hervor und auch Joshi kniff auch die Augen zusammen. „Tut mir leid...“, murmelte Hartmut und packte seine Beweise ein.


    Alex konnte es kaum glauben, er hatte sich bis zu einer Hütte geschleppt und diese schien sogar von Menschen besetzt worden zu sein. „Bingo...“, knirschte er und versuchte, durch die Fenster etwas zu sehen.
    Jedoch war nur eine dunkle Silhouette zu sehen, die so etwas wie eine Spritze aufzog. „Scheisse...“, zischte Alex und zog seine Waffe aus dem Gürtel. Er zog sich am Baum hoch. „Die Chefin wird mich killen...“, flüsterte er und schlich sich näher dem Haus. Als die Silhouette sich beugte, riskierte Alex einen Blick durchs Fenster und glaubte, dass ihm das Herz in die Hose rutschen würde.
    Dieser Typ verpasste doch Semir tatsächlich Drogen! An Semirs Verhalten konnte Alex sogar genau sehen, dass es Kokain war. Der ehemalige Drogenfahnder war deutlich zu spüren. „Was für ein Mistkerl...“, zischte Alex und überprüfte seine Waffe. Kugel hatte er noch genug, doch die Frage war, wie schnell der andere Typ war. Immerhin, war er nur noch ein wandelnder Geist der sich noch mit der Kraft seinen Freund zu retten, aufrecht halten konnte und der andere schien unverletzt.


    Semir versuchte durch den Nebel, der sich über seine Augen gelegt hatte, etwas zu sehen. Und tatsächlich glaubte er, einen Haarschopf beim Fenster zu sehen. War das nun eine von drogenhergeführten Illusionen? Oder war das jemand, der ihm retten wollte?„Wie schön still du mit dem Zeug bist...“, lächelte Andreas und zog die Nadel wieder aus Semirs Haut. „Fahr...zur...Hölle...“, keuchte Semir hervor und spürte den eiskalten Schweiß, der über seine Stirn lief. „Nachdem ich die zwei Millionen ausgegeben habe, werde ich das gerne tun“, erwiderte Andreas, „aber nicht vorher!“„Du....weißt....ja...nicht...mal...wie weiter...“ Andreas zuckte belanglos mit den Schultern. „Mir wird schon was einfallen, bis dahin, verbrauche ich noch den Rest dieses blöden Kokains an dir und habe dann nichts mehr von dem Scheisszeug an mir!“ Semir schloss die Augen und versuchte, sich an klaren Gedanken zu fassen. Jedoch schien dies, unter dem Einfluss diesen Teufelszeug, ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Doch wieder, tauchte kurz dieser Haarschopf auf, als Andreas dem Fenster den Rücken zugedreht hatte und nun, waren auch zwei huskyblaue Augen zu sehen. „Alex...“, flüsterte Semir unhörbar und Andreas zog die Fessel an Semirs Handgelenk stärker an. Doch dank der Drogen, verspürte Semir so gut wie keinen Schmerz, nur das warme Blut, dass ihm an der Haut herunterlief.


    Alex schluckte und schüttelte fassungslos mit dem Kopf. „Der Typ will Semir zum Junkie machen...“, flüsterte Alex geschockt und legte seine Hand nochmals auf seine Wunde. „Nur ein bisschen durchhalten...dann kannst du von mir aus aufplatzen und ausbluten wie du willst...“, knirschte er und entsicherte seine Waffe. Danach blickte er auf das Armband, dass Ayda ihm geschenkt hatte und atmete tief durch. „Keine Ahnung ob es so was wie dich gibt...“, sprach er zum Engel, „aber es wäre echt froh, wenn ihr Beide uns ein wenig helfen würdet!“

    Sehr klug war es von Alex nicht, er ging einfach zu blauäugig in die Sache hinein und dass ist nun der Preis, der er zahlen muss.
    Der Streifschuss war also für die Katz, ich habe wirklich die böse Vorahnung, dass die noch das kleinste Übel für unseren Alex war.

    Kim schlug wutentbrannt auf ihr Autodach und kickte dazu noch gegen ihren Autoreifen. „Verdammte Scheisse!“, schrie sie aus voller Kehle und drehte sich zu Bonrath und Jenny um. „Bonrath, Dorn, sofort einen Suchtrupp losschicken, allerdings mit Bedacht. Schliesslich ist Gerkan noch immer in den Händen dieses Irren.“ Jenny nickte und rannte mit Bonrath sofort zu der Verstärkung, während Kim sich dem Wagen näherte und das blutverschmierte Rückfenster sah. „Der Typ ist zu allem fähig...“, murmelte sie besorgt und sah in das verzerrte Gesicht Anjas. Ein uniformierter Polizist kam auf sie zu und Kim richtete sich wieder auf. „Benachrichtigen Sie das KTU und den Leichenbeschauer...“, flüsterte sie erschöpft und der Polizist entfernte sich mit einem Nicken.


    Andrea sass mit bleichem Gesicht auf ihrer Couch und hatte sich in den Haaren vergriffen. Susanne hatte sie angerufen gehabt und über die Situation aufgeklärt. Ihr geliebter Semir war also eine Geisel und Alex war verschwunden, aus dem Krankenhaus geflohen und nun auf der Jagd nach diesem Wahnsinnigen. Dana kam in das Wohnzimmer und setzte sich neben Andrea, die Tränen in den Augen hatte. „Andrea?“, fragte sie besorgt und Andrea begann zu weinen. „Semir wurde entführt...“, flüsterte sie und Dana drückte sich an Andrea und strich ihr über das erblondete Haar. „Sie werden ihn zurückholen...bei mir haben sie es ja auch geschafft!, versuchte sie Andrea aufzumuntern und diese versuchte zu lächeln.
    „Komm her...Mama...“ Andrea begann zu schluchzen und vergrub sich an Danas Brust, die ihre neue Ziehmutter mit voller Kraft umarmte. Nach ein paar Minuten, löste sich Dana von Andrea. „Fahr zu Frau König! Ich bleibe hier und warte Ayda und Lilly ab!“ „Aber...“„Glaub mir, ich schaffe das...mit 15 sollte man in der Lage sein, babysitten zu können!“Andrea umarmte Dana noch einmal und ging zur Garderobe.


    Hartmut schnappte sich sofort sein Handy, als dieses klingelte und Kim Krügers Nummer auf dem Display erschien. „Ja?“, begrüßte sie seine Anruferin und spürte, wie sich Joshi neben ihn hingestellt hatte. „Ja...okay....gut Frau Krüger...wir sind unterwegs!“ Hartmut hängte auf und legte sein Handy langsam auf den Tisch. „Hartmut...was is’ nun?“, fragte Joshi ängstlich und Hartmut sah sie mit einer tiefen Falte auf der Stirn an. „Einer der Geiselnehmer ist tot...von Semir, dem anderen Geiselnehmer und Alex fehlt jede Spur!“ Joshis Augen weiteten sich ins Unermessliche auf. „Von deinem Geld leider auch...“ „Scheiss auf das Geld!“, stieß Joshi aus und schüttelte mit dem Kopf. „Das ist mir im Moment so was von Egal! Ich will nur nicht, dass einer von den Beiden ins Grass beißen muss!“ Hartmut sah, wie sich Joshi beinahe die Unterlippe blutig biss und stand auf.
    „Joshi...“
    „...sorry...ich...das ist alles neu für mich...“ Hartmut legte beide Hände auf Joshis Schultern und strich mit dem Daumen sanft über die Hand. „Sie schaffen das! Und wenn wir unsere Arbeit weiterhin so gut machen...finden wir auch mehr heraus!“ Joshi nickte. „Natürlich...alles klar Boss!“ Hartmut lächelte und drückte nochmals zu. „Das ist mein Mädchen!“


    Alex stolperte über einen Steil und fiel zu Boden. Jegliche Sehne riss sich zusammen und er musste die Lippen stark zusammenpressen, um nicht zu schreien. Er sah auf seinen Arm, wo er Aidas Armband umgebunden hatte und dachte an die Metapher. „Was soll mir schon passieren?“, knirschte er, zog sich an einem Baum hoch und stieß ein kurzes Stöhnen aus. Auf dem Morast waren Fuß- sowie Blutspuren zu sehen. Alex schleppte sich diesen entlang. Jeglicher Schritt schmerzte und glich einem Marathonlauf. So langsam bereute er die Entscheidung, alleine losgezogen zu sein. Doch zur gleichen Zeit wusste er, dass sein Vertrauen in die Menschen noch immer nicht so stark war, wie es viele erhofft hatten. Semir war der Erste, dem er wieder so etwas wie ein Vertrauen schenkte. Schließlich glaubte dieser an ihn und verteidigte ihn, so weit es seine Kraft und Geduld erlaubten.


    Semir spürte, wie das Kokain sein schmerzempfinden deutlich abgeschwächt hatte. Seine Schusswunde fühlte sich nur noch wie eine dumpf, pochende Schürfwunde an. Zehn Minuten war er weg gewesen, doch nun war er inzwischen wieder zu Bewusstsein gekommen. Er sah, wie Andreas an dem Tisch saß und das Geld zählte. „Tatsächlich...zwei Millionen“, lachte er und verstaute das Geld wieder in den Koffer. Er drehte sich zu Semir um, und grinste. „Na, wie fühlt sich das an? Als Bulle, darf man sich ja diesem Zeug eigentlich nicht nähern!“ Semir erwiderte nichts. Alles wirkte wie in einem schlechten Traum und er wusste nun genau, warum er stets die Finger von solchem Zeug gelassen hatte. „Nicht gerade ein Mann der Worte hm?“, stichelte Andreas und sah aus dem Fenster. „In zehn Minuten wird deine nächste Dosis fällig sein. Zum Glück wusste Anja nicht, wie viel ich von ihrem Koks noch bei mir hatte, ansonsten hätte ich nun nicht meine Ruhe!“

    „Andreas, wir sitzen in der Scheisse!“, stieß Anja hervor, doch Andreas schüttelte mit dem Kopf. „Sei ruhig!“, knirschte er, doch Anja machte weiter. „Ich will nicht in den Knast! Das ist alles deine Schuld! Es war deine Idee! Ich könnte kotzen!“ „HALT DIE KLAPPE!“Semir konnte gar nicht richtig reagieren. Die Waffe entfernte sich von seiner Schläfe und Andreas schoss. Aus Anjas Hinterkopf schoss ein Schwall Blut an den kläglichen Rest der Rückscheibe und mit weitaufgerissenen Augen fiel Anja seitlich, leblos, auf die Rückbank.„Verdammte Quasselstrippe!“, knirschte Andreas und rieb sich das Blut von den Händen, dass ihn benetzt hatte. „SIND SIE DES WAHNSINNS?“, stieß Semir, nun wieder einigermaßen bei Sinnen, geschockt aus und Andreas hielt wieder die Waffe gegen Semirs Schläfe. „Noch ein Wort, und Ihnen passiert das Gleiche!“
    Semir sah in Andreas Augen, die von Panik, Angst und Blutlust funkten. „Wenn Sie mich erschiessen, kann der Wagen weiss nicht wie ins Schleudern geraten“, stockte Semir hervor und schluckte. Andreas sah sich um. „Fahren Sie rechts ran!“ Semir begriff nicht. „LOS!“ Semir tat wie ihm befohlen und fuhr rechts ran. Mit seiner freien Hand packte Andreas den Koffer. „Raus...los!“ Semir stieg aus und Andreas folgte ihm.


    „Semir...“, flüsterte Alex besorgt und Kim hielt sofort den Wagen an. „Halten, sofort halten!“, gab sie per Funk durch und die Verstärkung tat es ihr gleich. Sie stieg mit Alex aus, der sich am Autodach mit einer Hand festkrallte und mit der anderen seine Waffe hervorgeholt hatte. Kim hielt ihre ebenfalls im beidhändigen Anschlag. „WAFFEN RUNTER!“, schrie Andreas und ließ Semir neben sich stehen, die Waffe noch immer gegen die Schläfe gerichtet. Semir blickte auf Kim und schüttelte mit dem Kopf, als er Alex sah. Sein Partner sah schrecklich aus. Bleich, zitternd und schweißüberströmt.
    „ICH SAGTE, WAFFEN RUNTER!“, mahnte Andreas abermals und Kim, sowie Alex, hoben ihre Waffenhände, ließen die Waffe fallen und hoben die Hände. Kim blickte nach hinten, nickte den Männern zu und die ließen, zusammen mit Jenny und Bonrath, die Waffen fallen. „Das hat doch keinen Sinn mehr!“, versuchte Kim Andreas zur Vernunft zu bringen. „GEHEN SIE WEG! LOS!“ Kim presste die Lippen aufeinander. Wie machtlos sie sich fühlte. Die ganze Sache entglitt ihr komplett.Andreas packte seinen Arm um Semir und zog ihn mit sich. Über einen Schutthügel, flüchtete er in Richtung Wald.„Scheisse...“, knurrte Kim und als sie wieder nach ihren Männern sah, war Alex verschwunden.„Doppelte Scheisse...“


    „Kommen Sie doch zur Vernunft!“, bat Semir und Andreas hörte nicht auf ihn. Im Gegenteil. Er sah ein verlassenes Waldhaus und ging mit Semir dort hinein. Er schubste Semir aufs Bett und fesselte ihn mit einem Packetband daran. „Ich kann Ihre Stimme nicht mehr hören!“, zischte Andreas und holt aus seiner Jackeninnentasche eine Spritze, sowie weiteres Kokain hervor. „Lassen Sie den Scheiss!“, zischte Semir und versuchte sich loszureißen, doch das Band scheuerte die alten Wunden wieder auf. Andreas verflüssigte das Kokain und zog es mit der Spritze auf. „Da es Anja nun nicht mehr braucht!“ Andreas ging auf Semir zu, schlug ihn mit der Waffe benommen und spritze das Mittel direkt in die Vene. „Wenn ich Sie nicht noch brauchen würde, wären Sie schon längst tot, glauben Sie mir das!“Semir spürte, wie die Droge sofort wirkte. Sein Bewusstsein vernebelte sich komplett und er fühlte sich wie in einer Trance gefangen. „Alex...“, flüsterte er leise und schloss die Augen, wobei eine einzelne Träne sich ihren Weg über seinen Nasenrücken bahnte.


    Alex stützte sich an einem Baum ab und ging in die Knie. Er musste sich übergeben und dies führte zu noch weiteren Schmerzen in der Brust. „Oh Gott...“, stieß er hervor und hustete. Doch ans Aufgeben, dachte er nicht. Er konnte es nicht. „Warte auf mich Semir...“, flüsterte er und schleppte sich weiter.

    „Okay“, nickte Kim verstanden und nahm Alex sanft am Arm. „Kommen Sie!“ Sie führte ihn zu ihrem Wagen, den sie ein wenig Abseits des Geschehens geparkt hatte und stieg mit ihm ein. Danach nahm sie sofort ihr Handy hervor und wählte eine Nummer.„Chefin?“, erklang Susannes Stimme und Kim legte sofort los. „Susanne, orten Sie sofort Alex Handy!“„Bitte?“, fragte Susanne verwirrt, „Ist er aus dem Krankenhaus abgehauen?“ Kim musste kurz grinsen. „Das auch, aber die Täter sind mit Gerkan und dem Fluchtauto geflüchtet. Gerkan ist noch immer eine Geisel, doch Alex hat sein Handy in den Kofferraum verfrachtet gehabt. Es ist an und sollte ortbar sein! Bitten Sie die zivilen Kollegen um Verstärkung. Sie sollen, wenn geortet, den Wagen aufspüren, aber unauffällig.“ „Alles klar Chefin!“ Kim hörte, wie Susanne die Daten eintippte. „Sie sind in Richtung Frankfurt unterwegs!“
    „Danke Susanne!“ Kim hängte auf und startete den Wagen. „Schnallen Sie sich an Brandt!“
    Alex tat wie ihm befohlen und ein kurzer, heisser Schmerz drang durch seine Brust, als er den Gurt darüber gespannt hatte.


    „Wollen Sie mit einem Flieger abhauen?“, fragte Semir und achtete stets auf den Verkehr. „Ach, man wird sehen! Wir haben unsere Kohle und können nun tun und lassen was wir wollen“, antwortete Andreas und drückte seine Waffe stärker an Semirs Schläfe. „Und nun los!“„Ach Andreas, wenn Daniel wüsste, dass wir nun doch eine Stange Geld haben, es würde ihm das Herz brechen!“, säuselte Anja und Andreas grinste. „Anja...ich hatte dir doch gesagt, dass ich das klären würde. Das mit Nathan ist traurig, ja, aber die Anderen hatten es nicht anders verdient. Immer wieder bist du aus der Familie ausgestoßen worden.“Anja nickte hinten und spielte mit ihren Fingern. „Aber nun werden wir glücklich, oder?“ Semir sah, wie Andreas verführerisch durch den Rückspiegel zu Anja sah und zwinkerte. „Natürlich, nun werden wir glücklich“, sagte er und Semir kannte diesen Unterton bei diesen Männern genau. Sobald sie ihr Ziel erreichen würden, wäre Anja eine tote Frau.


    Kim hatte den Wagen schnell eingeholt gehabt und fuhr in einem geregelten Abstand hinterher. Hinter sich sah sie die Verstärkung aus Jenny und Bonrath, der ein Pflaster auf dem Kopf hatte. Also ging es ihm einigermaßen gut. „Am liebsten würde ich Sie ohrfeigen und umarmen. Das war leichtsinnig, aus dem Krankenhaus zu fliehen!“Alex erwiderte nichts. Ihm war speiübel und die Schmerzen in seiner Brust verstärkten sich. „Brandt...“
    „Achten Sie nicht auf mich Chefin! Fahren Sie!“, knirschte Alex hervor und Kim hätte am liebsten sofort gebremst, doch sie wusste, dass dies nicht ging. Es ging nun um Semirs Leben.


    Anja blickte nach hinten und zuckte zusammen. „Andreas, die Bullen folgen uns!“, zischte sie, nachdem sie diese Frau erblickt hatte, die den Koffer überbracht haben. „Wie wissen die...?“, zischte Andreas aus und reichte Anja eine Waffe nach hinten. „Mach Ihnen Dampf!“, befahl er und sie nickte. Sie schoss durch die Rückscheibe, doch das Projektil vergrub sich nur im Asphalt. „Verdammt!“, schrie Kim und konnte gerade einer weiteren Kugel ausweichen. Der Schwung drehte Alex Magen beinahe noch weiter um, doch er konnte sich im letzten Moment fangen. Kim wollte ihre Waffe hervor nehmen, doch Alex hielt sie zurück. „Wenn wir den Wagen zum Schleudern bringen...“, murmelte er besorgt und Kim verstaute die Waffe wieder. „Ihr Magazin kann nicht ewig halten. Auch wenn ich mir beinahe den Magen auskotzen werde, weichen Sie den Kugeln einfach aus!“Kim rümpfte kurz die Nase. „Toll, ich hatte den Wagen gerade erst gestern in die Reinigung gebracht“, knurrte sie und drückte aufs Gaspedal. Sie nahm ihr Funkgerät. „An alle Kollegen: Nicht schießen! Es befindet sich eine Geisel an Bord!“, befahl sie deutlich und jeder Wagen antwortete mit einem kurzen „Verstanden!“. Kims Finger spannten sich ums Lenkrad und die Fingerknöchel hoben sich weiß hervor. „Wenn die denken, mich verarschen zu können, haben die sich aber saftig gewaschen!“, keifte sie.


    „Die gehen nicht weg!“, schrie Anja panisch und Andreas drückte Semir die Waffe stärker gegen die Schläfe. „Hol mehr aus dem Wagen raus! Na los!“ Semir blickte Andreas ernst an. „Es ist vorbei, geben Sie es auf!“, bat er und in diesem Moment knallte es und ein furchtbarer Schmerz durchzog Semirs linken Arm. Eine Kugel hatte sich durch den Unterarm gebohrt gehabt. Semir schrie vor Schmerz und krümmte sich zusammen, während Anja von hinten schrie. „ICH HAB GESAGT FAHR!“, kreischte Andreas Semir an und dieser drückte sich den verletzten Arm gegen den Bauch. „Der Wagen ist ein Automat, also komm mir nicht mit der Ausrede, dass du nicht schalten könntest!“ Semir biss sich die Unterlippe blutig und drückte aufs Gaspedal. Wenn er Andrea und seine Kinder wirklich noch sehen wollte, hatte er keine andere Wahl. „Wir fahren zum Frankfurter Bahnhof am Flughafen! Das dauert ungefähr noch eine Stunde, also gib Gas!“Semir erwiderte nichts. Der Schmerz benebelte beinahe sein Gehirn. Er musste sich konzentrieren, wach zu bleiben.

    Okay, viel weiter sind wir ja noch nicht. Conny, du lässt uns da ein wenig im trockenen stehen, sehe ich das richtig? :D
    Waldmenschen, könnte gut sein, dass es die noch gibt, man weiss ja nie. Jedenfalls, gibt es die hier in dieser Geschichte und wenn es die in dieser Geschichte auch in Deutschland gibt, dann gibt's die, dass ist die künstlerische Freiheit :).


    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht.

    Ich wünsche euch allen auch noch von meiner Seite her ein gutes Neues! Auf viele neue Geschichten von euch Schreibern und auch sicherlich von mir :) Ich hoffe, ihr seid unbeschadet rübengerutscht! :)

    Ein Prolog der sehr viele Fragen stehen lässt! Nervend aber ich mag das :D


    Also klingt für mich schon mal interessant. Ich bin gespannt, was du daraus zaubern wirst :)


    Und von mir auch ein gutes Neues!

    Eilig erreichte Kim die KTU, wo Joshis Vater, Eduard, ein drahtiger Mann mit Halbglatze, am Tisch stand und einen silbernen Koffer aushändigte. „Herr Schimke nehme ich an“, begrüsste Kim Eduard und dieser nickte. „Ja, Joshi hat mir nun erklärt, wofür das Geld ist...und ich denke...es ist es wert...“ Kim war sehr gerührt von einer solchen Herzlichkeit. Sie blickte zu Joshi, die nur zustimmend nickte. „Ich denke, für Ihre zwei Dienstältesten ist es mehr als wert!“, fügte sie ihrer Geste hinzu. Kim lächelte kurz. „Damit kommen wir schon weiter. Ein Fluchtfahrzeug habe ich organisiert. Die Sache könnte dank Ihnen schneller vorbei sein, als befürchtet.“ Joshi zuckte mit den Achseln. „Hoffen wir’s...“, murmelte Hartmut besorgt und Joshi überreichte Kim den Koffer. „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll...“Joshi winkte ab. Doch war sie froh, auch die weiche Seite der Kim Krüger zu sehen. Sie hörte ja nur von einer strengen, kalten Frau die ihre Gefühle niemals zeigte. „Ein paar Jahre in der KTU und den Verlust habe ich mit viel Glück um ein hundertstel verringert!“, scherzte Joshi und Kim verabschiedete sich mit einem Winken. „Ich kann mich nur der Worten von der Krüger anschließen“, sagte Hartmut und drückte Joshi an sich. Diese drückte sich ein wenig fester an Hartmut und nickte nur.


    Adnan wollte gerade ein Beruhigungsmittel für Alex spritzen, als ihn etwas Hartes am Kopf traf und er bewusstlos zusammensackte. „Tut mir leid...“, flüsterte Alex, stellte seinen Infusionsständer hin und zog nun endgültig die Kanüle aus seiner Haut. Blut sickerte aus der Einstichwunde, doch das war Alex egal. Er beugte sich, unter großen Schmerzen, zu Adnan und durchsuchte ihn kurz. „Okay...nichts da...“, murmelte er, zog Adnan die Jeans und die Schuhe ab und streifte sich diese über. Mit einem neuen Pflaster, klebte er sich die Infusionswunde ab und zog sich noch die Jacke an, die Semir ihm mitgebracht hatte. Außerdem war seine Dienstwaffe in der Tüte, die er sich aneignete und so unauffällig wie möglich aus dem Krankenhaus schlich.


    Semir blickte auf Anja, die sich gemütlich eine Line reinzog und dann ruhiger als vorher wirkte. „Na das gefällt mir doch schon besser...“, jauchzte sie und ging auf Andreas zu. „Meinst du, die kriegen das Geld zusammen?“ Als ein silberner Mercedes vor dem Gebäude anhielt und eine Frau mit Geldkoffer ausstieg, lächelte Andreas. „Was meinst du denn, nach was das aussieht?“ Anja lachte und klatschte begeistert in die Hände. „Was machen wir denn mit den Beiden?“ Semir blickte zu Bonrath, der noch immer Bewusstlos war, dann auf sich. „Sie bekommen nun ja das, was sie wollen. Lassen Sie zumindest meinen Kollegen gehen!“ Andreas lächelte. „Warten wir erst Mal ab.“Er sah auf die Frau, die den Koffer hochhielt. „Ich gehe mit dem Kleinen hinunter, du bleibst hier mit dem Alten...“ Anja nickte und Andreas hob Semir hoch und riss ihn die Treppen hinunter zum Ausgang.


    Kim schluckte schwer, als sie Andreas sah der Semir die Waffe an die Stirn drückte. „Haben Sie die Zwei Millionen?“, fragte er und Kim öffnete den Koffer, wo druckneue Scheine in Bündeln drin lagen!“ Semir riss seine Augen auf. Er traute seiner Chefin ja vieles zu, aber das erstaunte selbst ihn. „Der Mercedes ist ihr Fluchtwagen!“, erklärte Kim, schloss den Koffer und kickte ihn Andreas zu. Dieser lächelte und drückte Semir in Richtung des Koffers. „Aufnehmen.“, bat er und Semir kniete sich nach unten, um mit seinen Händen, die am Rücken gefesselt waren, den Koffer aufnehmen zu können. „Lassen Sie meine Männer gehen!“ Andreas rief nach Anja und diese kam hinunter. „Den alten Hüne können Sie haben. Aber er“, Andreas riss Semir wieder hoch, „ist unsere Versicherung für die Flucht. Wir werden ihn dann lebend rauslassen, versprochen!“ Kim zog eine Augenbraue hoch. „Sie haben mein Wort, aber mehr kann ich Ihnen nicht geben.“ Anja stieg hinten ein, während Andreas Semir auf den Fahrersitz setzte. Als Andreas seine Position eingenommen hatte, löste er Semirs Fessel und drückte ihm die Waffe an die Schläfe. „Los...“, befahl er und Semir startete den Wagen fuhr los, unwissend, wo die Reise ihn hinführen würde. „Scheisse...“, zischte Kim und raufte sich die Haare. Sie bat einen Polizisten nach Bonrath zu sehen. Sie hörte einen leisen Pfiff und blickte in eine der dunklen Gassen, wo sie eine bekannte Person sah, die sie zu sich winkte. „Brandt?“, stieß sie erstaunt aus und machte sich unauffällig aus dem Staub. „Brandt sind Sie wahnsinnig?“, flüsterte sie besorgt, besonders, als sie Alex schweißüberströmtes Gesicht sah. „Alles zu seiner Zeit“, antwortete Alex keuchend und blickte kurz um sich. „Rufen Sie Susanne an, aber unauffällig.“ Kim zog verwirrt eine Augenbraue hoch.
    „Sie soll den Wagen orten...“
    „Das macht es nicht besser Brandt, ich verstehe kein Wort!“
    „Mein Handy ist im Kofferraum... und es ist an!“

    Auch auf diesem Wege von mir noch mal alles Gute Elli. War lustig gestern :D


    Jedenfalls, Alex, es war klar das du aufgeflogen bist! Oje...das kann nicht gut kommen. Wieso verschwindet das ungute Gefühl einfach nicht. Ich befürchte, dass wird für Beide, Alex und Semir, nicht gut enden...

    So, aus dem ICE nach Köln hier der neue Teil, ich habe, hoffentlich, eure Feedbacks gut umsetzten können. :)


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    Kim Krüger schoss augenblicklich hoch. „Sind Sie noch bei Sinnen?“, fragte sie geschockt. „Wie soll ich für zwei Polizisten so viel Geld auftreiben können! Außerdem, wissen Sie sich, in was Sie sich für eine Lage befinden?“„Jep“, antwortete der Mann, „meine Kollegin hat eine Bewohnerin dieses Hauses niedergeschossen und wir lassen das Gebäude gerade räumen. Sie sehen, wir wollen nur unsere Entschädigung!“Semir spürte, wie Tränen auf seine Wangen fielen. Mit großer Anstrengung konnte er aus seinem Augenwinkel heraus sehen, wie Anja weinte. Also hatte er sich das Schluchzen nicht eingebildet.„Das ist krank...“, flüsterte sie, „wir sind krank!“ „Hören Sie Anja“, flüsterte Semir, „Sie können das noch immer beenden, lassen Sie uns einfach gehen!“Mit dem freien Knie stieß Anja in Semirs Seite und dieser spuckte Galle und Speichel. „Schnauze!“, knirschte sie und blickte zu ihrem Kollegen. „Ach und neben den zwei Millionen, wollen wir einen Fluchtwagen!“ Mit diesen Worten hängte er auf und ließ Kim verdattert zurück. „Sie können diese Forderungen nicht stellen! Das ist Wahnsinn!“, keuchte Semir und erntete einen weiteren Schlag. „Hätten Sie und Ihr Partner uns nicht aufgehalten! Wären wir an unseren Anteil rangekommen!“ „Also hatten Sie wirklich mit Ihre Cousin gemeinsame Sache gemacht?“„Er wusste, dass es mir und meinen Freunden schlecht ging!“, plapperte Anja darauf los, obwohl sie von ihrem Kollegen ermahnt wurde, „Doch er wollte das ganze Geld alleine. Sei ja schließlich sein Vater! Wir haben verzweifelt danach gesucht!“Semir hörte das Zittern in Anjas Stimme und ihm kam ein Verdacht.„Sie brauchen Ihren Stoff, nicht wahr?“ „Was ist schon dabei?“, antwortete Anja auf seine Frage und Semir schluckte. Deshalb drehte sie so durch. Sie war auf Entzug!„Anja!“, mahnte ihr Partner nochmals und zeigte aus dem Fenster, wo die angeschossene Frau hingebracht wurde. Ein Ärzteteam, sowie ein Streifenwagen und ein lokaler Nachrichtensender, hatten sich vor dem Haus aufgestellt. „Scheisse“, jammerte Anja und Tränen liefen ihr über die Wangen. „Wir sind am Arsch, am Arsch verdammt!“ Der Mann schubste Anja von Semir weg und nahm den Deutschtürke auf die Beine, dabei hielt er immer die Waffe auf Semirs Stirn. „Fessle zuerst ihn, dann den Bewusstlosen!“ Anja tat, wie ihr befohlen und nahm Packetband hervor. Sie fesselte Semir so eng, dass das Plastik in seine Haut einschnitt. „Gut!“ Während Anja Bonrath fesselte, stieß der Mann Semir ans Fenster und hielt ihm die Waffe an die Schläfe. Augenblicklich wichen die Polizisten zurück und die Reporterin stiess sogar einen kurzen Schrei aus, der selbst durch das geschlossene Fenster zu hören war. „Ich denke, sie haben verstanden...“, murmelte der Mann und stieß Semir zu Boden. Dieser schlug mit dem Kopf auf und stieß einen kurzen Schmerzenslaut aus. „Ach, tuen Sie nicht so wehleidig. Schon vergessen? Ihr Partner liegt angeschossen im Krankenhaus dank Ihnen“, lachte der Mann und Semir biss sich beinahe die Unterlippe blutig. „Andreas...meinst du das klappt? Was, wenn der Bulle recht hat?“, flüsterte Anja zitternd und Andreas, zog ein Päckchen aus seiner Tasche, der mit schneeweißem Inhalt gefüllt war. Wie ein kleines Kind, klatschte Anja in die Hände, nahm das Tütchen an sich und lief auf den Wohnzimmertisch zu. „Super Vorgehensweise, so kann man Sie ruhig stellen“, knurrte Semir sarkastisch und spürte sogleich einen Tritt gegen seine Schläfe. Sein Auge schwoll augenblicklich an und der Gesichtsknochen brannte höllisch. „Wenn ich es nicht getan hätte“, zischte Andreas hasserfüllt, „hätte Sie binnen Sekunden austicken können, also halten Sie sich daraus...“ Semir kniff die Augen zusammen und spuckte Blut.


    Alex zappte durch die Sendungen und blieb am Lokalsender hängen. Darauf war eine Reporterin zu sehen, die angsterfüllt einen Livebericht herunterstammelte. Die Kamera richtete sich auf ein Fenster, wo ein Mann jemanden als Geisel hielt und diese Geisel, kam Alex sehr bekannt vor. „Semir...“, stieß er besorgt aus und stellte den Bericht ein wenig lauter. „Brandt...Ihre Medikamente...“, erklang es von der Seite und Adnan betrat den Raum. „Öh, Erde an Herr Brandt?“, fragte er und Alex schluckte. „Ich muss hier raus...“, zischte er und begann an seiner Infusion zu rupfen, worauf Adnan geschockt beide Hände schützend darüber legte und Alex streng ansah. „Sind Sie wahnsinnig?“ Alex wollte sich an Adnan vorbeidrängen, sollte der Schwung halt die Infusion rausziehen, doch der drahtige Türke war stärker, als es Alex vermutet hatte. Außerdem schoss ein unglaublicher Schmerz in seine Brust und Alex drückte seinen Kopf in das Kissen. „Haben Sie nicht mehr alle Tassen im Schrank? Sie wurden angeschossen, gerieten ins Kammerflimmern und mussten zwei Tage auf der Intensivstation bleiben! Sie können nicht einfach rausspazieren!“, mahnte Adnan und sah, dass das Ziehen von Alex beinahe gereicht hatte. Aus der Stichwunde der Nadel drang bereits Blut durch das Pflaster durch. Alex hingegen, blickte schweißgebadet an Adnan vorbei auf den Fernseher. „Das ist mein Partner...“, flüsterte er und Adnan drehte seinen Kopf zum Fernseher, wo er das Szenario sah. „Ihr Partner bei der Polizei?“ Alex nickte mit zusammengekniffenen Augen. „Ach du Scheisse...“Adnan sammelte sich kurz und legte eine Hand auf Alex Schultern. „Sie helfen ihm nicht, indem Sie hier rausstürmen, die Wunde dazu bringen aufzuplatzen, sowie irgendwo bewusstlos, blutend in einer Gasse zu liegen.“ Alex öffnete seine Augen. „Sie begreifen das nicht“, flüsterte er, „dieser Mann hat immer an mich geglaubt, selbst wenn ich ihn enttäuscht habe...ich kann ihn nicht sterben lassen...“


    Wie ein wildgewordenes Tier im Käfig, lief Kim ihr Büro auf und ab und raufte sich die Haare. Eine solch unerwartete Entwicklung hatte sie nicht berechnet. „Chefin“, erklang Susannes Stimme, als sie das Büro betrat.
    „König, sagen Sie mir bitte, dass Sie gute Neuigkeiten haben!“ Geknickt schüttelte Susanne mit dem Kopf. „Der Polizeichef sagt, selbst bei zwei so langen Mitarbeiterin wie Dieter und Semir, geht man keinen Deal mit solchen Kleinkriminellen ein!“Kims Halsader spannte sich augenblicklich. „Kleinkriminellen? Die Zwei haben mehrere Morde auf dem Buckel und haben nun eine Geiselnahme gestartet!“
    „Das habe ich auch gesagt“, erwiderte Susanne verzweifelt, „es läuft sogar im Fernsehen, aber wir sollen das alleine klären. Keine Gelder an solche Typen und die Zeit würde eh nicht reichen!“ Voller Wut trat Kim gegen ihren Mülleimer und dieser ging mit einem lauten Krachen zu Boden.


    Joshi schaltete das Radio an um ihre Konzentrationsfähigkeit durch Musik steigern zu können. Stattdessen sendete man Nachrichten, in dem von einer Geiselnahme berichtet wurde. „Das ist die Adresse dieser Anja!“, stieß Hartmut aus und Joshi schaltete sofort lauter. „Gemäß verschiedenen Quellen verlangen die Geiselnehmer 2'000'000 Euro sowie ein Fluchtfahrzeug als Austausch für die beiden Polizisten!“ „Zwei Millionen?“, stieß Hartmut geschockt aus und schüttelte mit dem Kopf, „auf so einen Irrsinn geht niemand ein! Semir und Dieter sind so gut wie erledigt!“ Joshi schnalzte kurz mit den Lippen und nahm ihr Handy hervor.
    „Ja, ich würde auch die Telefonseelensorge anrufen!“, knurrte Hartmut und Joshi ignorierte diesen Kommentar gekonnt.Sie ließ es Klingeln und wartete darauf, dass jemand abnahm. „Papa?“, begrüsste sie den Menschen am anderen Ende der Leitung. „Erinnerst du dich an Opas Fond, den er für mich angelegt hat? Ja, genau der! Ich brauche die Hälfte davon! Ja ich bin in der KTU und ich brauche es in Bar! In einer Stunde!“ Noch bevor ihr Vater etwas antworten konnte, hängte Joshi auf und legte ihr Handy auf den Tisch.Sie bemerkte Hartmuts Blick. „Mein Opa war ein reicher Mensch. Damit ich nicht das ganze Vermögen, dass ich erbe, auf einmal verprasse, hat er einen Fond angelegt, über den meine Eltern achten. Ich denke, für diesen Fall, können Sie ‚ne Ausnahme machen!“„Du sagtest was...von der Hälfte?“„Jep...auf dem Konto sind 4 Millionen drauf!“ Hartmut stand eilig auf. „Das würdest du tun?“, fragte er fassungslos und Joshi sah ihm tief in die Augen. „Meinst du ich könnte mit dem Gedanken leben, die Beiden sterben zu lassen, nur dass ich dann mal mit Mitte 30 auf mein Konto zugreifen kann? Ich bin zwar ein Dussel Hartmut! Aber nicht so einer!“, erwiderte sie und nahm erneut ihr Handy. „Ich muss der Krüger Bescheid geben!“