Beiträge von jenni

    Die drei Männer beschlossen, nach einem Vorschlag von Ben, sich durch die Tiefgarage zurückzuschleichen. Semir nahm, während des Marsches, sein Handy hervor und rief Kim Krüger an. "Chefin?" Die Stimme am anderen Ende antwortete. "Gut, wir sind ebenfalls in Sicherheit...und Sie glauben nicht dank wem!" Semir schenkte Ben einen eindeutigen Blick und dieser rollte nur mit den Augen. "Sie hatten es also bei dem anonymen Anrufer vermutet? Gut...ja mir geht es auch so! Bis naher in der PAST!" Semir hängte auf und steckte sein Handy wieder in die Hosentasche. "Mein Wagen steht am Ende der Tiefgarage", sagte Ben eindeutig und lief auf eine Türe zu, die sich am Ende des Kellers befand. "Hoffentlich kugelsicher...", grummelte Alex und gemeinsam gingen sie, nachdem Ben die Türe aufgebrochen hatte, weiter durch die unterirdischen Gänge des Hauses.
    Kein Wort wurde miteinander gesprochen. Selbst Alex, der immer wieder sich zusammennehmen musste, keine Fragen zu stellen, presste die Lippen zusammen und lief einfach hinterher. Die Spannungen zwischen Semir und Ben waren mehr als deutlich und nach all' dem, was Alex gehört hatte, war er über Semirs Reaktion nicht sonderlich erstaunt gewesen.
    Doch die Stille war beinahe erdrückend. Das ständige Surren der Generatoren war zu hören und immer wieder wurde sich umgedreht, wenn man das kleinste Geräusch vernommen hatte. Ben führte sie zu der Tiefgarage und brachte sie zu einem silbernen Ford Mustang, neuer Generation. Immer wieder sah Ben sich um, bevor er den Wagen öffnete und die Beiden Autobahnpolizisten hereinbat.
    "Sehr unauffällig", bemerkte Alex sarkastisch, als er sich auf die Rückbank setzte und sich anschnallte. Aus lauter Gewohnheit, setzte sich Semir auf den Beifahrersitz und beobachtete Ben dabei, wie dieser den Wagen startete, gekonnt rückwärts ausparkte und danach hinausfuhr.
    Durch den Rückspiegel konnte Semir die Flammen sehen, die, die Feuerwehr angestrengt versuchte, zu löschen.


    "Hoffentlich wurde niemand verletzt", seufzte Semir und rieb sich über die Stirn. "Und wenn Semir, ist es nicht deine Schuld!", funkte Alex sofort dazwischen, "Da sind so wahnsinnige Typen unterwegs, die es lustig finden, uns wahnsinnig zu machen! Gib' dir daran keine Schuld!" Nach Alex Satz nahm Ben sein Handy aus der Jackentasche und drückte kurz darauf rum. "Wenn du an mir vorbeigefahren wärest, hätte das einen saftigen Strafzettel gegeben!", knurrte Semir und wich leicht zurück, als Ben ihm das Handy entgegenstreckte. "Diese Nachricht habe ich vor einer halben Woche in Amerika erhalten.", sagte er nur knapp und Semir hob eine Augenbraue. "Hör sie dir einfach an!", bat Ben und Semir verzog kurz den Mund. Trotzdem drückte er auf den Play-Button und wartete ab.


    Ben Jäger,
    Wenn Sie dies hören, habe ich Ihre Nummer herausgefunden!
    Ihr Leben in Amerika ist ja schön und gut, doch Sie werden in Köln vermisst!
    Wollen Sie das Leben Ihres Freundes, Semir Gerkans, retten? Dann fliegen Sie noch heute zurück nach Deutschland!
    Alles andere, überlasse ich Ihnen!


    Es wurde aufgehängt. Semirs Augen weiteten sich und er sah Ben an, der wiederum seinen Blick nicht von der Strasse richtete. "Ich dachte mich trifft der Schlag...ich habe sofort natürlich meine Sachen gepackt und bin hergefahren, deine Reaktion hin oder her!"
    "Ben...ich..."
    Alex lehnte sich nach vorne und stützte seine Ellenbogen an den Autositzen ab. "Danach hast du natürlich recherchiert!" Ben nickte auf Alex Vermutung hin. "Ich habe mich ein wenig im Strassennetz von Köln herumgehört, gegen ein paar Scheine sind Obdachlose noch immer sehr geschwätzig. Man munkelte, dass sich zwei Rachsüchtige zum Ziel gesetzt hatten, einen Autobahnpolizisten zu töten! Der eine sei ein Scharfschütze, klug und sehr geschickt, den Namen wisse man aber nicht...der Andere, über den konnte nichts gesagt werden!"
    Alex lehnte sich wieder zurück und rieb sich kurz mit dem Finger über den Nasenrücken. "Hast du dich danach an meine Fersen geheftet?" Ben nickte auf Semirs Frage. "Doch leider konnte ich deinem Freund nicht mehr helfen." Semirs Gesicht zeigte nun erneut Wut. "DU WARST DA?", schrie er die Fahrerkabine zusammen und Alex, sowie Ben zuckten zusammen. "ICH FASS' ES NICHT!" Alex wollte ansetzten, doch er wurde von Semirs Zeigefinger abgehalten. "Sitz!", zischte Semir und Alex zog nur eine Augenbraue hoch.
    "Semir hätte ich mich gezeigt, wäre vielleicht alles schlimmer geworden!"
    "Anouk liegt schwer verletzt im Krankenhaus! Er musste die Nacht kämpfen! Hat unheimliche Schmerzen und das nennst du nicht schlimm?" Zum ersten Mal richtete Ben seinen Blick auf Semir.
    "Meinst du etwa...ich finde es spassig?" Semir atmete tief durch und verschränkte die Arme.
    Ben bog in die Einfahrt zur PAST ein, wo eine ungeduldige Jenny und ein ernst reinschauender Bonrath standen.


    "BEN!", kreischte Jenny sofort und rannte auf diesen zu, als dieser aus dem Wagen ausgestiegen war. "Hey, langsam meine Kleine", lachte dieser und umarmte die junge Polizistin zur Begrüssung, als er über ihre Schulter blickte, sah er, wie Semir auf Bonrath zuging.
    "Als die Krüger es mir erzählte, wollte ich es kaum glauben", stiess Bonrath aus und Semir zuckte mit den Achseln. "Ich bin irgendwo zwischen ihm eine reinhauen und ihm zu umarmen...", knurrte Semir und schüttelte mit dem Kopf. "Da bist du nicht der Einzige, die Stimmen gehen alle durchgehend so durch's Revier!", bestätigte Bonrath ihm und Semir klopfte dem grossgewachsenen Polizisten auf die Schulter.

    So Jenni-jetzt dachte ich mir eigentlich, ich lese jetzt noch dieses eine Kapitel und schreibe dir dann, dass ich die Geschichte erst dann weiter verfolge, wenn sie fertig ist. Denn schon wieder war so ne lange Pause drin, dass ich ein wenig nachlesen musste, um rein zu kommen-und erneut war die Angst da, dass ich mich mal wieder auf eine Geschichte eingelassen habe, die nie fertig gestellt wird. Nun ist allerdings Ben aufgetaucht und wie Semir und Alex möchte ich jetzt auch wissen, was er von dieser ganzen Bombengeschichte weiss und wie er an die Informationen gekommen ist. Ich kann dich jetzt nur bitten, nicht wieder so lange Pausen zu machen und ehrlich gesagt würde ich in deiner Situation die Storys wirklich erst fertig stellen, bevor ich sie veröffentliche-aber gut,letztendlich ist das deine Sache, aber sicher der Hauptgrund, warum aktuell so wenige feeden.


    Ich kann niemanden dazu zwingen, zu feeden. Die Story ist fertig aber momentan ist es halt zeitlich schwierig, etwas einzurichten. Wie gesagt, ich poste so schnell ich kann und ich zwinge niemanden, ein Feedback zu hinterlassen. Ich mache das nicht der Feeds wegen. Ich schreibe aus Spass und wenn ich dann noch ein Feed bekomme, ist das natürlich eine schöne Belohnung, mehr aber auch nicht.

    Das Misstrauen kann man schwer wieder ablegen, da verstehe ich Semir, besonders auch, weil Jan ja früher schon dazu geneigt hatte, in solche Schwierigkeiten zu geraten. Hoffen wir einfach dass das alles aufgeklärt werden kann.

    okay....der Typ also dieser Bombenterrorist hat es auf Semir abgesehen...soweit ist klar...Ben ist aufgetaucht und weiß Bescheid...auch klar...aber dennoch war der Text heute etwas verwirrend....irgendwie hin und her... :D


    Oje, ist mir gar nicht aufgefallen. Das passiert wenn die Finger schneller sind als das Hirn :D

    Go Ben! Go Ben! Rette Semir! *pons pons hervorhol*
    Meine Güte diese Spannung bringt mich fast um! Armer Jan...so verprügelt zu werden...eyeyey....ich hoffe jedoch, das er wirklich die Wahrheit sagt und nichts mit dem allen zu tun hat...ich würde es mir jedenfalls wünschen!

    Semir sprang auf eines der Vordächer des Hauses und Alex lief ihm hinterher. "Nichts...", stöhnte Semir und rieb sich den Schweiss von dem Nacken. "Vielleicht war das ganze 'ne Falle?", dachte Alex laut und Semir konnte nur mit den Achseln zucken. "Aber wofür dann der Aufwand? Ich meine, das macht alles für mich keinen Sinn!" Jetzt musste Alex wiederum Semir recht geben. "Wir suchen nun seit bald zwei Stunden....bald ist 12.00 und wir haben nichts!" Semir verspürte den Drang, irgendwas in voller Wut auf den Boden zu werden. "Das ist doch alles der letzte..." Noch bevor Semir seinen Satz vollenden konnte, war ein lauter Knall und eine feuerheisse Hitzewelle zu spüren. Als Alex und Semir sich umdrehten sahen sie, wie der Eingang des Kaufhauses in Flammen aufging. "Ach du Scheisse?", stiess Alex aus, der seine Augen vor der Blendung mit der Hand schützte und Semirs Gesicht verlor jegliche Farbe. "Oh mein Gott...", flüsterte er und wollte losrennen, doch in diesem Moment wurden er und Alex von jemanden auf den Boden gedrückt und Semir hörte, wie die Wand hinter ihm leicht zerberste. "Was zum...?", wollte Alex fluchen, doch die unbekannte Gestalt zog die Beiden hoch. "Hier lang!", befahl sie schroff und Semir glaubte, die Stimme zu kennen. Sofort breitete sich in seinem Herzen eine bekannte Vertrautheit breit und er nickte, als Alex ihn hilfesuchend ansah. Sie folgten der Person, die sie zu einem Gebäude führte und Semir konnte ein Einschussloch in der Wand erkennen. Sie flüchteten zurück in das Gebäude und die Person brachte sie in den Keller, in dem er die Türe mit einem Dietrich aufbrach und diese direkt hinter sich verbarrikadierte. "Das war knapp!", stöhnte sie und Semir versuchte, ein Gesicht unter der grossen Kapuze zu erkennen, doch das Licht fiel sehr ungünstig. "Was zur Hölle war das?", fragte Alex sofort und wollte auf den Unbekannten zustürmen, doch Semir hielt ihn auf. "Scheint als hätte mein Nikolaus doch noch zurück in die Schiene gefunden!", grinste die Person und Semir drückte in diesem Moment Alex noch stärker zurück, als dieser mit einem "Fresse!", nach vorne drängen wollte. "Alex...er hat uns das Leben gerettet!", versuchte Semir seinen Partner zu beruhigen, doch Alex blieb nur mit eiskaltem Blick stehen. "Der Nikolaus ist Türke...das habe ich dir erzählt...", begann Semir leise und die Person zog die Kapuze langsam am.
    "Schön dich wieder zu sehen, alter Freund..."
    "Ben...?"


    Kim Krüger konnte nur kopfschüttelnd auf die Trümmer des Einganges sehen, als die Feuerwehr angefahren kam und die Flammen versuchte zu löschen. "Das war knapp....", keuchte Kästner, der leicht mit Russ bedeckt war und diesen sich von den Schultern klopfte. "Die Bomben waren in den Feuermeldern versteckt...wer kommt bitte darauf?" Kim sah Kästner wütend an. "Wenn dieser unbekannte Anruf nicht gewesen wäre, wären wir nun alle getoastet!", zischte sie und Kästner zuckte zusammen. "Wir hatten die Türen auch durchsucht, aber es war Flüssigsprengstoff, ein ziemlich neuer sogar, meine Männer konnten ihn nicht identifizieren", verteidigte sich der Bombenexperte sofort und verschränkte die Arme. "Aber wer zum Teufel hat uns diesen guten Tipp gegeben? Ich meine, laut Ihren Informationen war niemand bis auf die Autobahnpolizei und unsere Einheit informiert. Ich meine, die Presse war nicht über den zweiten Anschlag informiert worden..."
    Kästner blickte fragend zu Kim, die wiederum gedankenversunken auf das Gebäude blickte. "Frau Krüger?", fragte Kästner nach und Kim drehte sich um. "Oh...keine Ahnung...das müssen wir herausfinden...", tat sie die Sache schnell ab und feuchtete sich die trockenen Lippen mit der Zunge an. "Das kann nicht sein...", flüsterte sie zu sich selbst.


    Alex blickte Semir mehr als verwirrt an. "Wie...Ben wie in...Ben Jäger?", fragte Alex nach und der unbekannte Retter nickte. "Ja, das ist in der Tat mein Nachname", grinste er und Semir stand wie in Stein gemeisselt vor seinem ehemaligen Partner. "Was machst du hier?", fragte er stockend und zögerlich und Ben richtete kurz seine Kapuze. "Alles zu seiner Zeit mein Freund", begann er und steckte die Hände in die Hosentasche, "zuerst müssen wir dich hier rausbringen!" Semir hob die Hände. "MOMENT!", sagte er hart und Ben, sowie Alex zuckten zusammen. "Du haust mit deiner Freundin nach Amerika ab, meldest dich so gut wie gar nicht mehr und nun DAS?" Ben sah beschämt zu Boden und gleichzeitig glaubte Alex etwas wie Trauer und Angst in den Augen seines Vorgängers zu sehen. "Semir...ich erkläre dir alles...aber..."
    "...ich will es jetzt hören!", bestimmte Semir und Ben rollte mit den Augen. "Nina hat sich von mir getrennt...für einen Anderen...okay? Das war vor drei Wochen! Ich wollte mich bei dir melden, aber wusste nicht mehr wo du wohnst! Du warst ja nicht mehr im Haus!"
    "Ich war bei Bonrath! Du hättest nur mal Susanne fragen müssen!"
    Alex sah den Beiden beim Streit zu und fühlte sich beinahe wie ein ahnungsloses Kind mitten im Ehekrach.
    "Äh...Leute...?"
    "WAS?" Semir und Ben sahen Alex mit bösem Blick an und dieser hob bloss eine Augenbraue. "Wiedersehensfreude....oder auch nicht...hin oder her, Nicht melden oder melden, lassen wir das mal beiseite...wir haben einen Bombenterrorist sowie einen Scharfschützen der ständig deinen Tod will...warum zum Teufel weiss dein Ex-Partner davon?"
    Semir und Ben richteten sich auf und Semir gesellte sich neben Alex. "Das würde ich auch gern wissen!" Ben verschränkte die Arme. "Wie gesagt...ich erkläre euch alles, aber zuerst müssen wir hier weg!"
    "Und die Anderen?", fragte Semir entsetzt und Ben hob sofort den Zeigefinger. "Das habe ich erledigt. Keine Sorge! Aber wir müssen nun in die PAST. Dort bist du sicher!" Semir schüttelte nur mit dem Kopf. "Ich fasse es nicht", zischte er und Alex zuckte mit den Achseln. "Gehen wir", gab er auf und lief voraus, während Semir zurück blieb. Ben legte eine Hand auf seine Schulter.
    "Semir...ich...."
    "Erklär's mir später...wie du es vorgeschlagen hast...", erwiderte Semir enttäuscht, wusch sich Bens Hand von seiner Schulter und lief Alex hinterher.

    Ben die wohlgekannte Fressmaschine, ich glaube, er müsste im Sterben liegen, damit er nicht mehr isst...tsetsetse...
    Aber an Jans Stelle hätte ich auch nichts mehr runtergekriegt.
    Und Semir...ey wenn der das erfährt!


    Elli mach es nicht immer so spannend, mein Baldrianvorrat is' bald alle und die Fingernägel sind auch schon alle abgekaut :D

    Semir lief, noch immer halb in der Müdigkeit versunken, zum Wartesaal und erblickte Alex und Milena, die sich gerade aufrichteten. "Boah, das werde ich morgen noch spüren", stöhnte Milena, "ich glaube, ich hatte die Lehne in der Wirbelsäule!" Mit einem Grummeln stand sie auf und klopfte sich den Staub von den schwarzen Leggins. "Ich hatte dir gesagt, schlaf im Sitzen!", belehrte Alex sie väterlich und drehte sich um, als er Semirs Schritte hörte. Eilig richtete er seine Haare und ging auf seinen Partner zu. "Er ist aufgewacht!", sagte Semir sichtlich erleichtert und nun kam auch Milena schnell dazu. "Er ist noch nicht vollkommen aus dem Schneider, aber die Ärzte sind mehr als zuversichtlich!" Milena lächelte und packte Semir kurz an der Schulter und drückte zu. "Andrea wird bei ihm bleiben! Die Kinder sind bei ihren Eltern gut aufgehoben, darum mache ich mir keine Sorgen!" Alex nickte verstanden und stemmte seine Hände in die Hüfte. "Und du?" Semir blickte Alex direkt in die Augen und dieser Blick genügte. "Milena hat mir den Ort des nächsten Anschlags verraten, wenn du willst, können wir direkt hin!" Semirs Augen wanderten zu Milena, die zwinkerte und einen Daumen nach oben reckte. "Kimilein's Standpauke werde ich abhaben können, keine Sorge! Aber wenn es darum geht, Menschenleben zu retten, vertraue ich auf meine Jungs!" Semir lächelte und nickte dankend. "Okay", murmelte Alex und suchte seine Hosentaschen nach dem Autoschlüssel ab. Damit zog es wieder in seiner Schulter und es entwich ihm ein entnervtes Knurren. Als er ein Klimpern hörte, sah er auf und Semir fuchtelte mit dem gesuchten Objekt vor seiner Nase rum. "Ich habe gesagt, mit der Schulter fährst du nicht! Also komm!" Alex rollte mit den Augen, verabschiedete sich von Milena und rannte dann Semir hinterher. Sie bemerkten Milenas besorgten Blick nicht, der lange, ihnen hinterher sah. "Passt auf euch auf Jungs!", murmelte sie leise zu sich selbst und hatte das Gefühl, dass ihre drei Schussnarben entsetzlich juckten. Alex scherzte immer, dass sie ein schlechtes Karma-Barometer dadurch geworden sei, doch Milena wollte nicht daran glauben, besonders nicht in diesem Moment.


    Semir setzte sich in Alex Mercedes und Alex selbst, begab sich auf den Beifahrersitz. "Das grosse Einkaufshaus aus Glas am Stadtrand! Das soll der nächste Anschlag passieren", verkündete Alex und Semir startete sofort den Motor. Mit einem gezielten Drift begab er sich aus dem Parkplatz zur Ausfahrt und fuhr auf die Schnellstrasse.
    "Um welche Zeit war der Anschlag noch mal geplant?", fragte Semir, der seinen Blick auf die Strasse gerichtet hatte. "12.00 Uhr. Sprich wir haben noch drei Stunden! Aber ich vermute stark..."
    "...das die Bomben bereits platziert sind!", vollendete Semir, Alex' Gedankengang. "Jep, genau das wollte ich sagen!", stimmte Alex zu und atmete tief durch. "Semir...ich weiss, dass ich eigentlich der Letzte sein dürfte, dass zu sagen...aber..." Alex hielt inne. "Wir sind Partner und jeder darf sagen was er will, also spuck's aus!", drängte Semir und bog in eine Kurve. "...bitte lass' uns versuchen, uns nicht von Gefühlen leiten zu lassen!" Semir blickte kurz zu Alex, der Semir wiederum bittend ansah. "Versuchen können wir es zumindest!", antwortete Semir leise und parkierte den Wagen auf einem der Stehplätze, vor dem Einkaufszentrum.
    Dieses war bereits abgesperrt worden und Semir konnte die Autos des Bombenentschärfungskommandos sehen. "Die Krüger macht keine halben Sachen!", pfiff Alex erstaunt und alsbald er diesen Namen ausgesprochen hatte, erschien die erwähnte Persönlichkeit sogleich.


    "Brandt, Gerkan, hätte Sie nicht hier erwartet!", sagte sie mit vorwurfsvollen Unterton. "Anouk ist aufgewacht und er ist auf dem Weg der Besserung", begann Semir sofort, "Andrea ist bei ihm und ihr kann ich vertrauen! Also, bin ich wieder einsatzbereit!" Kim blickte zu Alex, der Semir nur mit einem Nicken zustimmte. Die Chefin seufzte. "Meinetwegen, kommen Sie mit!", grummelte sie und führte die Männer in ein Einsatzzelt, das bereits aufgebaut war. Am Besprechungstisch, stand ein Herr Mitte 40 und blickte auf, als er die Schritte hörte. "Das ist Markus Kästner, er ist der Einsatzleider des Bombenkommandos." Semir und Alex gaben dem Herren die Hand. "Sie müssen Gerkan und Brandt sein, viel von Ihnen gehört!", begann Kästner mit bärengleicher Stimme und faltete einen Plan des Einkaufszentrums auf dem Tisch auf.
    "Meine Männer sind gerade daran, die Lüftungsschächte zu überprüfen, zuvor hatten sie die Läden und Räume durchsucht!"
    "Und?", fragte Alex neugierig und Kästner schüttelte mit dem Kopf. "Bisher nichts!" Semir jedoch, sah konzentriert auf den Plan. "Hey, was ist das?", fragte er und zeigte auf eine kleine Markierung, leicht unterhalb des Gebäudes. "Das ist ein alter Lagerraum von dem vorherigen, alten Zentrum. Diesen hat man, falls eine Überlastung der Waren eintrifft, nicht entfernt...wieso?", fragte Kästner verwundert und Semir rieb sich kurz über den Stoppelbart. "Ist der für jeden Zugänglich?" Kästner zuckte mit den Schultern. "Nun ja, für jegliche Mitarbeiter des Zentrums...und natürlich nun für mich und meine Männer...wieso?"
    "Man sollte sich das genauer ansehen!", nahm Kim, Semir das Wort aus dem Mund und Kästner nickte verstanden. Er nahm sein Funkgerät hervor. "Team 2? Hier Kästner, bitte untersucht den alten Stauraum auf Sprengstoff!" Es knackte kurz, doch sogleich kam die Antwort. "Verstanden! Wird erledigt!" Kästner legte sein Funkgerät wieder auf den Tisch und kratzte sich am Kopf. "Wäre natürlich kein schlechtes Ziel, bei einer gewissen Detonation würden einige Stockwerke einbrechen!"
    "Gut, ich und Alex durchsuchen die Gegend auf einen Scharfschützen!"


    Semir wollte losgehen, als Kim ihm am Ärmel packte und leicht zurückzog. "Woher wissen Sie überhaupt wo das alles stattfindet?" Semir sah schwer schluckend zu Alex und diese blickte auch, wie ein zu unrecht beschuldigtes Kind gegen die Decke. "Milena...", stöhnte Kim und rieb sich über die Stirnfalten. "Chefin...ich...", wollte Alex ansetzten, doch Kim winkte ab. "Darüber diskutieren können wir später...legen Sie sich aber Schusswesten an, wenn Sie die Gegend absuchen wollen!" Kim nickte auf einen Stapel Schusswesten, der auf einer Kommode lag. Alex und Semir nickten und schnappten sich je eine Schussweste und legten sie sich an. "Und Brandt?" Alex drehte sich zur Chefin um. "Keine Sorge, Milena geschieht nichts, sofern hier nichts schiefgeht!", sagte sie bestimmt und ihr Blick wich kurz zu Semir, jedoch reichte er, dass Alex verstand. "Verstanden", sagte er und lief Semir hinterher.

    Klasse, ich dachte mein Brunch hätte mich gesättigt und nun lese ich das! Man Elli ich hab schon wieder Hunger! XD


    Also den Typen, da helfe ich Susan bei, Semir zurückzuziehen bringt nichts, das erledigen wir nun Ben! Den machen wir platt! :cursing:

    Alex und Milena führen tiefschürfende Gespräche und bleiben über Nacht im Krankenhaus, um ihre Freunde zu unterstützen. Andrea und Semir bleiben an Anouks Bett sitzen und schlafen ebenfalls ein wenig ein. Als sie morgens aufwachen, ist Anouk extubiert und auf dem Wege der Besserung, na Gott sei Dank.
    Allerdings ist auch diese Situation aus fachlicher Sicht völlig unrealistisch. Wenn man einen so schwer verletzten Patienten hat, muss man an dem ständig was rumschrauben, den lagern, absaugen, Drainagen leeren und auch eine Extubation mit zwei schlafenden Besuchern auf Stühlen daneben ist leider nur in deiner Phantasie möglich.


    Leider bin ich kein Mediziner, werde dies aber für zukünftige Geschichten berücksichtigen.

    "Wir reden darüber, wenn es Anouk wieder gut geht", flüsterte Semir, Andrea ins Ohr und diese nickte. "Tut mir leid, ich habe..." Semir winkte ab und blickte schwer seufzend auf Anouk, dessen Brustkorb sich gemeinsam mit dem unerträglichen Zischen des Sauerstoffgerätes hob.
    "Was wenn er....?"
    "Andrea, daran denken wir nicht einmal, klar!", beharrte Semir und schüttelte dazu noch mit dem Kopf. Sanft nahm Andrea, Anouks Hand und achtete auf die Kanüle, die in seinem Handrücken steckte. Sie strich sanft über seine Finger und atmete tief durch. Sie sagten nichts, starrten nur auf den reglosen Körper im Bett und gaben sich gegenseitig halt, wie sie es zu den besten Zeiten getan haben. Denn sie wussten, etwas anderes konnten sie, so sehr es ihnen auch schmerzte, leider nicht tun. Diese Entscheidung war nun allein in Gottes Hand.


    Alex beugte sich leicht vor, so dass Milena mit ihrer Flamme seine Zigarette anzünden konnte. "Danke", murmelte Alex und nahm einen tiefen Zug. "Als du gesagt hattest, dass ich noch nie richtig verliebt war..."
    "...Milena dass war..."
    "...lass mich ausreden", funkte Milena, Alex sogleich ins Wort und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. "Du hattest recht...dass damals mit...du weisst schon wem...das war nur Bewunderung und Rebellion...aber so wirkliche Liebe...habe ich noch nie für jemanden verspürt...jedenfalls diese Art von Liebe!" Alex nickte verstanden. "Möchtest du denn das Gefühl jemals erfahren?" Milena nickte heftig. "Natürlich...auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst, aber ich kann mir auch gut eine Ehe und Kinder vorstellen!" Alex lächelte warm. "Nur weil man bunte Klamotten und eine durchgeknallte Haarfarbe hat heisst das noch lange nicht, dass man absolut abstinent und nerdig lebt.", begründete er seine Geste und nahm einen weiteren Zug. "Boah, was rauchst du denn?", hustete er hervor und aus dem Mundwinkel pufften kleine Rauchschwaden. "Eh...starke? Ich rauche schliesslich schon seit Teenager?", erwiderte Milena und grinste. "Bist wohl nur "Light's" gewohnt was?"
    "Was anderes hat man im Knast nicht gekriegt", räusperte Alex und fuchtelte vor seinem Gesicht herum, um die Rauchschwaden zu verteilen. Milena erwiderte jedoch nichts, denn sie wusste, dass Alex dies nur angemerkt hatte, und nicht mehr darauf eingehen wollte. Sie wurde inzwischen von Semir über Alex instruiert und über seine Vergangenheit aufgeklärt.
    "Ich wollte sie warnen wegen der Bombe...und trotzdem liegt nun einer auf der Intensivstation...", seufzte Alex und Milena blickte traurig nach vorne. "Ja, aber wenn du nicht rechtzeitig reagiert hättest, wären nun mehrere Menschen tot." Alex musste ihr zwar zustimmen, doch das flaue Gefühl im Magen wollte nicht verschwinden. Sein Sinn für Gerechtigkeit war sehr stark ausgeprägt und in solchen Momenten spürte er das genau. Milena sah Alex verzweifeltes Gesicht und stöhnte. "Kimilein wird mich deswegen umbringen...aber was soll's!"


    Alex blickte sie verwundert an, als sie ihr Tablett wieder aus der Tasche holte und eine Datei öffnete, auf dem lauter Fotos und Berichte zu sehen waren. "Von der Bombe ist so gut wie nichts übrig gewesen", begann Milena und legte das Tablett zwischen sich und Alex, "laut den Bombenexperten zufolge, wurde sie in einem der Lüftungsschächte der Küche platziert!" Sie nahm ein Bild mit einem Lageplan des Diners hervor. "Sprich also ziemlich zentral im Gebäude", murmelte Alex und fuhr mit dem Finger über den Display. "Hartmut hat bereits die Kugel in die File gelegt!", pfiff er erstaunt hervor und Milena sah sie sich genau an. "Ja...aber nur ein Foto, dass anscheinend vor kurzem nach der Operation gemacht wurde. Die hat's komplett zusammengestaucht, kein Wunder bei dem Schaden, der sie angerichtet hat...wenn unser Feuerpinsel da noch was rausholt, wäre ich echt erstaunt!" Milena wunderte sich, nichts von Alex erwidert zu bekommen und sah, wie konzentriert er war.
    "Kannst du das Foto vergrössern?" Milena nickte und tat wie ihr geheissen. "Das sieht nach einer Manöverpatrone aus..." Milena riss ihre Augen erstaunt auf. "Es ist diese spezielle Zeichnung...der Mann meiner Pflegemutter...war Soldat bei der Bundeswehr...und er war Scharfschütze A.D. Ich habe diese Patronen schon in jeglichen Formen gesehen...aber diese scheint neu zu sein!"
    "Eine G82?", fragte Milena und Alex nickte. "Ja...aber das ist nur eine Spekulation...hoffen wir, das Hartmut da mehr herausfindet..." Milena schluckte schwer. "Sollte dies aber wahr sein...dann haben wir es mit einem wachechten Scharfschützen zu tun..." Alex rieb sich kurz durchs Haar. "Noch ist es ja nur ein reines Raten...vielleicht liege ich sogar falsch."
    "Glaubst du das wirklich?"
    "Ich hoffe es..."
    Milena und Alex sahen, wie die Sonne begann unterzugehen. "Meine Herren, schon so spät?", murmelte Milena erstaunt und rieb sich über die Oberarme, als eine kalte Briese vorbeizog. "Lass' uns reingehen..." Alex drückte Milena sanft am Rücken nach vorne. "Alex?", sagte diese jedoch und dieser drehte sich zu ihr um. "Das grosse Kaufhaus am Stadtrand...im Glashaus...das soll das nächste Ziel sein..." Alex lächelte und legte einen Arm um sie. "Nur für den Fall", sagte sie grinsend und gemeinsam gingen sie zurück in den Wartesaal.


    Die Stunden vergingen und alle, mussten sich der grausamen Müdigkeit hergeben. Während Alex und Milena in gar komischen Positionen auf den Stühlen schliefen, waren Andrea und Semir aneinander gelehnt, wobei Andrea niemals die Hand von Anouk losliess. Zu gross war die Angst, den Jungen zu verlieren. Niemand bemerkte, wie die Nacht an ihnen vorbeizog, Ärzte an ihnen vorbeischlichen, um Anouks Zustand stündlich zu kontrollieren. Erst als die Sonne wieder aufging, räkelte sich Semir leicht und erschrak, als sich etwas auf seine Hand legte. Er blickte sofort darauf und erkannte die gebräunten, schlanken Finger sofort. "Morgen Semir...", hörte er jemand flüsternd und als er seinen Blick noch mehr hob, sah er, dass Anouk ihn anlächelte. Den Luftröhrenschlauch war durch einen Nasenschlauch, der in zwei Stöpseln endete, ersetzt worden.
    Semir konnte nichts sagen...sondern presste nur kurz die Lippen aneinander und stupste Andrea an. Diese sprang beinahe vom Stuhl auf und wollte losschreien vor Freude, als sie Anouk mit halbgeöffneten Augen sah, die sie beide anblickten. In ihren Augen sammelten sich Tränen und sie erblickte Doktor Dürr, die an der anderen Seite des Bettes stand. "Stärkerer Bursche, als wir geglaubt hatten...", sagte sie erfreut und legte Anouk eine Hand auf die Schulter. "Natürlich ist er noch nicht aus dem Schneider...aber es ist ein schönes Zeichen...ich bitte Sie jedoch, sich zu melden, sollte was sein!" Mit diesen Worten verliess sie den Raum und Andrea beugte sich sofort über Anouk und küsste ihn auf die Stirn. "Andrea...keine Tränen...wenn ich mitweinen muss, platzen meine Nähte auf...", scherzte Anouk kaum hörbar und Semir strich Anouk sanft über die Schulter. "Wie fühlst du dich?", fragte er. "Verwirrt, voll gepumpt mit Morphium und trotzen hab ich höllische Bauchschmerzen", antwortete Anouk ehrlich und als er Semirs besorgten Blick sah, versuchte er leicht mit seiner Hand zuzudrücken. "Aber es ist's mir wert..."

    Ben und Semir gemeinsam im Bett, ja das weckt Erinnerungen :)
    Das mit Jans Tochter...heyeyey, hoffentlich steht sie das durch...ohne Folgeschäden, eine solche Frühgeburt...Ach Elli, mit Kinder kriegt man mich immer beinahe zum Heulen *sniff*

    Milena und Alex liefen mit Kaffeebechern in der Hand, wieder zurück zur Wartehalle und als Milena um die Ecken biegen wollte, drückte Alex sie mit dem Ellbogen zurück. "Warte", zischte er und blickte neugierig an der Wand vorbei. "Wieso...was ist...?", fragte Milena fragend zurück und blickte ebenfalls um die Ecke. Es zeigte ein Bild zweier Verliebte, die sich wieder gefunden hatten. "Jaja Semir, man sollte einfach loslassen...'ne is' klar!", murmelte Alex lächelnd und Milena drückte die Beiden wieder zurück. "Warum lassen sich die Leute scheiden, wenn sie sich noch lieben? Ich kapier's nicht!" Alex zog eine Augenbraue hoch. "Kann's sein, dass du noch nie richtig verliebt warst?" Ertappt blickte Milena zu Boden und lief knallrot an. "Kein Grund sich zu schämen..."
    Milena und Alex fuhren in einem Tempo rum, als sie ein Räuspern hörten und eine Ärztin in Alex' Alter vor ihnen stand. "Gehören Sie zur Familie Gerkan?", fragte sie und die Beiden nickten verlegen. "Gut, dann kommen Sie bitte mit..." Sie wurden nach vorne gestossen und waren froh, dass Andrea und Semir sich anscheinend selbst ertappt hatten, um ihnen eine peinliche Szene zu ersparen.
    Semir wusch sich eilig den Lippenstift von dem Mund und Andrea richtete ihre Haare, als sie die Ärztin mit der Begleitung sahen. "Andrea und Semir Gerkan?" Die Beiden nickten und Milena und Alex gesellten sich neben sie.
    "Mein Name ist Doktor Dürr, ich habe Anouk Winter operiert!", begann sie und atmete tief durch, "Der Schuss hat innere Organe verletzt. Er hat es zwar durch die Operation geschafft, aber die nächsten 24 Stunden sind entscheidend. Wir mussten ihn intubieren. Wir können nur noch hoffen, dass der Junge stark genug ist!" Andrea legte eine Hand vor den Mund und schüttelte mit dem Kopf, während Semir nur die Augen zusammenkniff.


    "Als eingetragene Kontakte, sind Sie berechtigt, zu ihm ins Zimmer zu gehen. Ich möchte trotzdem nach seinen Eltern fragen..." Andrea atmete tief durch. "Seine Eltern sind vor zwei Jahren verstorben. Ein Tornado...", erklärte Andrea und rieb sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Doktor Dürr nickte verstanden. "Gut, ich werde Sie auf die Intensivstation begleiten, wo wir Ihnen noch Schutzkleidung anziehen müssen." Semir und Andrea nickten und Semir blickte noch zu seinem Partner. "Ich warte hier auf dich, kein Problem!", ermutigte Alex ihn und das Trio entfernte sich.
    "Hoffen wir, dass er es schafft!", murmelte Milena und blickte auf die Kaffeebecher, die vollkommen in Vergessenheit geraten waren. "Kannst du auf die Nacht zwei Kaffees vertragen?" fragte sie und Alex zuckte mit den Achseln. "Muss ja, ich meine, ich muss ja warten!" Milena schüttelte mit dem Kopf. "Nein, wir müssen warten. Ich lass' dich hier nicht alleine Kumpel. Ausserdem wäre meine Nacht eine Mischung aus Chipsfressorgie und wie beende ich Super Mario 64 mit allen Sternen in Rekordzeit. Ich denke, dass hier ist sinnvoller!" Alex musste lächeln und nickte auf die Terrasse. "So wie deine Finger hubbelig auf den Bechern hin und her tippeln, bist du auf Nikotinentzug!" Milena verzog den Mund. "Komm, ich könnte frische Luft echt noch gebrauchen. Ausserdem, darf ich dir eine abluchsen?" Milena blickte Alex erstaunt an. "Ich habe stark gedacht, du rauchst nicht!" Alex nickte. "Tue ich eigentlich auch nicht. Ich brauche nur zwei im Jahr und meistens sind die dann, wenn ich mich gestresst fühle...oder mitleidend!" Milena zuckte mit den Achseln. "Ich zwinge nie jemandem Nikotin auf, aber wenn du möchtest, kannst du schon eine haben...", bot sie an und gemeinsam gingen sie auf die Terrasse.


    Als Andrea und Semir den Schutz angelegt hatten, blickten sie noch einmal durch das Fenster, durch das man Anouk sehen konnte. Der junge Mann lag auf dem Bett und die dunkle Gesichtsfarbe war einem weiss gewichen. Die Lippen waren farblos, zumindest der Teil, der unter dem Schlauch zu sehen war. Durch Infusionen wurden ihm Blut und Medikamente zugeführt und die verschiedenen Kabel zeigten, an wie vielen Geräten Anouk angeschlossen war. Andrea suchte nach Semirs Hand und er liess sie gewähren. "Gut, einfach leise...und eben, bei der kleinsten Veränderung werden wir kommen und sie weichen müssen." Semir nickte verstanden und führte Andrea in das Krankenzimmer. Das Piepen des EKG's wurde hörbar und Semir brachte Andrea zu dem Stuhl, der am Bett stand. "Danke...", flüsterte sie wimmernd und Semir nahm einen Stuhl, um sich neben sie zu setzten. Er sah, wie Andrea eine Hand Anouks nahm und mit Tränen in den Augen auf den jungen Mann blickte. "Er hatte mich gewarnt, mich von dir scheiden zu lassen...ich würde es bereuen...", begann sie und blickte dann zu Semir. "Er hatte Recht..." Semir atmete tief durch.
    "Andrea..."
    "...ich vermisse dich jeden Tag Semir...ich habe einen Fehler gemacht und das weiss ich...aber ich habe mich so eingesperrt gefühlt...und hilflos...besonders als Ben noch gegangen war...da warst du nicht mehr du selbst...aber seit du wieder mit Alex einen Partner an deiner Seite hast, bist du der Mann, den ich so liebe und in dem ich mich verliebt habe!"
    "Ich liebe dich auch und vermisse dich...", flüsterte Semir, "aber weiss ich, ob du wieder bei mir bleiben wirst, oder ob du bei der kleinsten Schwierigkeit die Kinder nimmst und verschwindest?" Andrea presste die Lippen zusammen und nahm mit Beiden Händen Semirs Gesicht. "Ich liebe dich Semir Gerkan und ich Idiot musste das zuerst erkennen! Ich will meinen türkischen Hengst zurück!" Semir konnte nicht anders, denn seine Gefühle waren stärker als seine Zweifel. Also drückte er Andrea an sich und küsste sie auf die Stirn.

    Jan hat also eine Familie? Okay, interessant, auch die Tatsache das er in Amerika war. Nun ist er wieder beim LKA, wir haben also viel erfahren. Und an Jan und seiner Frau sieht man ja, das Liebe keine Sprachgrenze kennt :).

    Die Geschichte gefällt mir bislang sehr gut. Für den nächsten Tag ist wieder ein Anschlag angekündigt, ich bin gespannt, wie der verläuft. Aber eine Frage habe ich doch: Hat Andrea die Kinder wirklich zu ihren Großeltern gebracht oder zu den Großeltern der Kinder, also ihrer Eltern? Denn wenn ich Andrea auf Anfang vierzig schätze, dürften ihre Großeltern schon recht betagt sein.


    Das sind natürlich ihre Eltern, da waren meine Finger und Augen schneller als mein Hirn. Danke für's Hinweisen, wird geändert :)

    Nun ja, da ich es zuerst in einer schlaflosen Nacht gelesen habe, dachte ich, es liege an mir, aber das kann passieren Elli. Ich find es immer gut, wenn man die Kritik gleich annimmt wie du :).
    Ansonsten wie immer klasse :)