Beiträge von jenni

    Noch wissen wir nichts, aber in gut zwei - drei Wochen sollten wir ja Klarheit haben. Das heisst, sich in Geduld üben und Däumchen drehen (vorher werden wir von RTL sowieso nichts erfahren)

    Semir ist zu Besuch bei Alex, Milena ist fürs Erste verarztet, da bricht in der Notaufnahme anscheinend die Hölle los. Alex und Milena versuchen gemeinsam zu fliehen, was auch gelingt, obwohl die Verfolger-diesmal in Form von Pupsies Ehefrau und einem rangniedrigem Lakaien ihnen ans Leder wollen.
    Leider kann ich mir der Begeisterung der anderen Leser nicht anschließen, die der Überzeugung sind, dass diese Kapitel gut geschrieben sind. Mir war es nämlich nur mit größter Anstrengung möglich die Lücken in der Geschichte zu schließen und Zusammenhänge herzustellen. Mir wäre es echt lieber, du würdest da nicht irgendwelche Fetzen posten, sondern die Geschichte einfach chronologisch erzählen. Aber das ist vielleicht nur mein Empfinden, wobei ich die Story nach wie vor sehr spannend finde und auch nur deswegen nicht aufgehört habe zu lesen!


    Jeder hat sein Empfinden und nach meiner langen Pause, dank meiner Erkrankung, muss ich mich wieder daran gewöhnen, richtig zu schreiben. Deine Kritik wird natürlich gerne aufgenommen und in den nächsten Geschichten berücksichtigt :)

    "Woher wusstest du...?", fragte Milena und stützte diesen sofort, als er das Gleichgewicht zu verlieren drohte. "Ich bin verletzt, nicht taub. Ich kann einen Pistolenschuss schon heraushören!" Milena nickte und nahm sich aus dem Schrank ein Reserveshirt des Krankenhauses, Alex Jacke und Jeans heraus und half dem Verletzten, sich einzukleiden, so schnell es eben Alex' Zustand zuliess.
    Die Schreie aus der unteren Etage wurden immer lauter und Milenas Magen begann sich erneut zusammenzuziehen. "Nicht gut...", flüsterte sie und als sie fertig war, legte sie einen Arm von Alex um ihre Schultern und half ihm stützend hinaus. "Gib' mir die Waffe", knirschte er und Milena tat wie ihr geheissen. Sie gab Alex die Pistole in die freie Hand, jedoch war dieser sehr bedacht, dass dies heimlich und schnell vonstatten ging. "Auf drei, drehst du dich um...", flüsterte Alex und Milena konnte ihn nicht mal fragend ansehen, als er ein lautes "DREI", rief und sie sich reaktionsschnell umdrehte. Sofort feuerte Alex eine Kugel ab und traf einen Mann, der ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt, in der Schulter. Mit einem lauten Schrei ging er zu Boden und Milena drehte sich wieder um. "Für einen Aufgeschnittenen, keine schlechte Reaktionszeit!", murmelte Milena und Alex grinste schief. "Da braucht's schon mehr...damit ich nicht mehr treffe!", erwiderte er lächelnd. Sie sahen auf, als Kim, Semir und Colin auf die Beiden zu gerannt kamen.


    "Sie haben den ganzen Notfall eingeno...ALEX, was machst du da?", stiess Semir aus und Milena nickte nach hinten. "Der wollte in sein Zimmer schleichen, doch dein Partner hatte schneller gedacht als er!" Semir seufzte und schüttelte mit dem Kopf. "Wir haben nun andere Sorgen", knirschte Alex und zog sich kurz zusammen, "wir müssen hier weg, aber schnell! Denn wenn wir weg sind, sind die Patienten ausser Gefahr!" Kim dachte nach. "Soweit ich weiss, gibt es hier eine Notfalltreppe für nach unten", sie sah besorgt zu Alex, "aber die sind ziemlich lang." Alex atmete kurz durch. "Ich hatte nicht gehofft, einen Fahrstuhl benutzen zu dürfen", versuchte er zu scherzen und Kim rannte mit einem schwachen Lächeln voraus. Semir nahm Alex anderen Arm um sich und gemeinsam mit Milena stützte er ihn in die Richtung der Notfalltreppe, die jedoch verschlossen war.
    "Verflixt, aufzuschiessen würde zu viel...", noch bevor Kim ihren Satz zu Ende sprechen konnte, trat Colin mit einem gezielten Tritt dagegen und die Türe schlug auf. "...so geht natürlich auch!" Colin winkte alle zu sich und gemeinsam gingen sie die Treppen hinunter.
    Kim zog ihr Reserve-Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. "Susanne! Wir brauchen dringend Verstärkung im St. Martins Krankenhaus! Wir stecken in Schwierigkeiten!"
    Susanne, solcher Situationen bereits gewachsen, antwortete prompt. "Verstanden, ich schicke sofort alles was ich zur Verfügung habe zu euch!" Kim bedankte sich und hängte auf.
    Alex musste sich zusammennehmen, nicht laut zu schreien. Seine Schmerzmittel begannen abzunehmen und jeglicher Ruck zog sich durch seinen verschnittenen Unterleib. Zudem zogen die Nähte heftig an der Haut.
    "Schaffst du es?", fragte Semir besorgt und Alex nickte mit zusammengekniffenen Augen. "Geht schon", murmelte er zerknirscht seiner Geste zufügend.


    Stephanie Sichert lief auf das Zimmer zu, in dem dieser Bulle liegen sollte. Ihr platinblondes, falsches Haar wippte hin und her und ihre viel zu enge Kleidung, presste die Fettpolster hervor. In ihren Händen, hatte sie einen Revolver, einen goldenen, ihr liebstes Schätzchen, neben ihrer dicken Wimperntusche und dem feuerroten Lippenstift.
    Ihr Boss und Ehemann hatte ihr aufgetragen, den Mann umzubringen, da er sich sonst bald an die Ereignisse erinnern würde, und sie waren bereits im Krieg mit den Smiling Sharks. Mehr Aufregung konnten sie nicht auch noch gebrauchen.
    Und da Stephanie ihren "Pupsi", wie sie ihn immer nannte, überaus liebte und aus lauter Naivität jeden Befehl befolgte, rannte sie natürlich auf das Zimmer zu, bis sie den bewusstlosen Körper einer der untersten Hunde ihres Mannes erblickte. Eine Lache Blut hatte sich um die eine Schulter gebildet und Stephanie schüttelte mit dem Kopf. "Für nichts zu gebrauchen die Typen", sagte sie abschätzig und betrat das Zimmer, das jedoch leer war.
    "Oooh, das wird Pupsi aber nicht gefallen!"

    Oha, oha, Alex Alex, was vernehmen wir denn da? :D
    Also jetzt bin ich wirklich sehr gespannt, zumal wie es bei Alex und Sonja weitergeht und wie sich das nun mit dem Fall verhält. Fragen über Fragen.

    Irgendwie trau ich der Sonja noch nicht und dieser Alleingang finde ich ebenfalls eine böse Idee, besonders, wenn die Schreiberin Elli heisst :D
    Ich bin jedenfalls gespannt wie's weitergeht ;)

    "Du hattest dir also wirklich sorgen um mich gemacht?", fragte Semir ungläubig nach und Alex nickte. "Natürlich...sollte ich nicht?", fragte Alex verwirrt zurück und Semir schüttelte lächelnd mit dem Kopf. "So habe ich das nicht gemeint...aber danke...du siehst, es geht mir gut und nun solltest du zusehen, dass du wieder auf die Beine kommst, alleine im Streifenwagen rumzukurven ist nämlich gar nicht so witzig, wie es sich anhört!"
    Zum ersten Mal lächelte Alex wieder. Trotz der Schmerze und der Taubheit, verspürte er wieder so etwas wie Glück und Müdigkeit. "Ruh' dich aus Kumpel. Ich bin ja nicht alleine und ich schaffe das! Wir werden diese Typen kriegen, okay?" Als Antwort schlossen sich Alex Augen und er war eingeschlafen. Leise schlich sich Semir aus dem Raum und begegnete der munteren Truppe vor dem Zimmer. "Wie geht es ihm?", fragte Milena neugierig nach. "Er schläft jetzt. Ich denke, er braucht alle Ruhe, die er kriegen kann!" Kim nickte auf Semirs Antwort. "Ich dachte schon, er würde eher an Insomnia sterben als wegen der Schmerzen. Er wollte einfach nicht zur Ruhe kommen bis er wusste, dass Sie überlebt haben Gerkan!"
    Immer mehr schmeichelte Semir dies, auch wenn er es nicht zugeben konnte. "Und was hat der Arzt zu dir gesagt?", fragte er dann an Milena gerichtet. "Dank der unbändigen und liebevollen Pflege meines türkischen Befreiers sind die Wunden nicht all' zu schlimm und ich bin wieder einsatzbereit!", antwortete sie und ballte eine Hand zur Faust.
    Semir sah Colins Blick und konnte sich geradewegs in die Situation des jungen Amerikaners hineinversetzten. Mit Anfang 30, so schätzte er ihn ein, hatte es man schon genug schwer im Polizeigeschäft, wenn man dann aber noch so eine Partnerin wie Milena hatte, musste es doppelt so schlimm sein!
    "Du bleibst aber schön bei uns, ist das klar?", drohte Kim nochmals und Milena salutierte.


    Sie alle drehten sich um, als ein lauter Knall aus dem Notfall, der sich im unteren Stock befand, zu hören war und Menschen panisch zu schreien begannen. "Was zum...?", flüsterte Colin und Milena und Semirs Augen rissen weit auf. "Woher wussten die...?", stockte Kim hervor und nahm ihre Waffe aus dem Halfter. Colin tat es ihr nach. "Gerkan, Milena, in dem Spind da vorne, sind Waffen für Sie drin! Bonrath hatte welche mitgebracht!" Semir und Milena nickten, rannten zum Spind und nahmen sich die Pistolen. Beide waren Semirs Modell und leuchteten silber im lauen Krankenhauslicht. Sofort eilten sie Kim und Colin hinterher, doch im richtigen Moment, seile sich Milena von den anderen ab und rannte zurück zu Alex. "Der Fehler mit einem zu grossen IQ, man denkt auch wirklich an alles!", fluchte sie und hielt die Waffe im beidhändigen Anschlag.


    Als sie jedoch Alex Zimmer erreichte und die Türe aufschlug, lagen die Schläuche und Kabel wirr und lose auf dem Bett. Sofort machte sich Panik in Milena breit. Waren die etwa vor ihr hier? Erst recht steigerte sich ihre Angst, als ein Pistolenlauf ihren Nacken berührte und fest zudrückte. Sie spürte das kalte Eisen und begann leicht zu zittern.
    "Stet's den Rücken sichern, Kleines!", hörte sie eine flüsternde Stimme und die Waffe löste sich wieder von ihrem Nacken. Als sie sich umdrehte, sah sie Alex, der sich mit Müh und Not an dem Türrahmen festhielt. "Nimm bitte meine Jacke und meine Hose, ich habe keinen Bock, hier mit einem gepunkteten Hemd rausgeschleift zu werden!"

    "Wer waren diese Typen eigentlich?", fragte Kim neugierig und Semirs Blick wurde dunkel. "Die Smiling Sharks", antwortete er direkt ohne auszuholen und Kims Blick wurde ebenfalls nachdenklich. "Na klasse, es kann ja nicht ein gewöhnlicher Drogenkrieg sein, wir kämpfen hier gegen zwei Goliaths!", stiess sie entnervt aus und strich sich über die Stirn."
    "Das gehört zu unserem Glück Chefin!", murmelte Semir und Alex atmete tief durch. Semir setzte sich zu ihm ans Bett. "Hast du eigentlich überhaupt keine Erinnerung, wie dir das geschehen ist?"
    Alex schüttelte auf Semirs Frage mit dem Kopf. "Leider nicht...", antwortete er leise und Semir seufzte.
    "Tut mir leid..." Semir winkte ab. "Wie solltest du auch, ich hätte nicht fragen sollen..."
    Kim rieb sich die Augenlider. "Ich hole mir n' Kaffee, möchten Sie auch einen Gerkan?" Semir nickte dankend und Kim verliess das Zimmer.


    "Du hättest mich abführen sollen...", sagte Colin ernst und Milena hob eine Augenbraue. "Einführen...es heisst einführen Colin...", flüsterte Milena und richtete die Verbände an ihren Wunden. "Wie auch immer. Ich hätte dir helfen können!", mahnte er und seufzte. "Milena, ich bin zwar nur für fünf Jahre hier und werde auch solange dein Partner sein. Das tue ich auch gerne, aber du musst mir vertrauen. Ich weiss du hattest es schwer, aber ich kann nicht immer deine Fehler ausbügeln!"
    Milena fühlte sich wie eine Schülerin, die gerade ernsthaft von ihrem Lehrer beschimpft wurde.
    "Es war ein Akt der Zufälligkeit...", wehrte sie sich und Colin verschränkte die Arme. "Das sagst du immer", erwiderte er unbeeindruckt.


    "Ich habe wirklich gerade das Gefühl, Gerkan und sein ehemaliger Partner Jäger stehen vor mir!", hörten die Beiden eine Stimme und Kim stand mit einem Tablett mit Kaffeebecher vor ihnen. "Come again?", fragte Colin verwirrt nach und Kim gab den Beiden je einen Becher. "Jäger war zu seinen Anfangszeiten ein Rebell und Semir hatte seine liebliche Mühe, mit ihm klar zu kommen, Sie müssen nur Geduld mit ihr hegen Colin, dann klappt es!", riet sie mit gar mütterlicher Stimme und Milena sah sie skeptisch an.
    "Kimilein, was soll dieses liebe Getue?", fragte sie nach und Kim sah sie grinsend an. "Ich bin erwachsen geworden, das solltest du auch tun!"
    Milena blickte zu Boden. "Wenn du es erlaubst, würde ich mit Colin gerne euch unterstützen..." Kim lächelte. "Ohne Alleingänge, in einem Team?" Milena nickte auf Kims Frage. "Dann sehr gerne!"

    Semir und Milena blickten aus der Höhle und sahen, das der Weg wieder frei war. "Schaffst du es?", fragte er und Milena nickte. "Es zwickt nur noch, dank deiner tollen Fürsorge", sagte sie lächelnd und gemeinsam schritten sie langsam aus der Höhle. Doch alsbald sie aus der Höhle waren erklangen Schüsse und die Beiden warfen sich gemeinsam auf den Boden, wobei Semir sich schützend über Milena beugte. "Spiel hier nicht den Helden!", zischte Milena. "Ich bitte dich, ich spiele schon den Helden, als du noch am Boden herumgekrabbelt bist!", erwiderte Semir doch sie hörte ein Stöhnen und ein Aufkommen. Als sie sich getrauten, ihren Kopf zu heben, sahen sie wie ein Maskierter hinter ihnen zu Boden ging. Aus seiner Brust strömte eine Fontäne Blut. Als sie der Schussrichtung folgten, sahen sie, wie Bonrath seine Waffe im Anschlag hatte. Aus der Mündung rauchte es ein wenig. "Ich hab sie!", rief er und hinter ihm erschien eine Gruppe Polizisten. Darunter auch Jenny und ein Unbekannter mit langem Haar.
    "Semir", stiess Jenny aus und hinter ihr rief ein Mann ein lautes "Gesichert" in die Runde. Bonrath und Jenny liefen sofort auf die Beiden zu und der Unbekannte lief ihnen zügig hinterher.
    Semir und Milena standen langsam auf und der Deutschtürke lächelte erleichtert. "Hartmut hat den Sender also orten können!", sagte er lächelnd und Jenny nickte. "Wir sind hier durch den Wald geirrt, dann haben wir nur diesen einen Kerl gesehen!", erklärte sie. "Uns ist auferlegt worden, euch in Sicherheit zu bringen, alles andere kommt später! Ausserdem glaube ich, dass jemand sehr darauf erpicht ist, Semir zu sehen!" Semirs Augen strahlten und er sah Milena an. "Siehst du, ich habe es dir gesagt! Er lebt! Alex lebt!" Milena lächelte zustimmend und blickte danach auf Reuss. "Colin...", murmelte sie und sah beschämt zu Boden. Der Grossgewachsene lief auf sie zu und legte beide Hände auf ihre Schultern. "Wann wirst du endlich lernen, dass wir ein Team sind", seufzte er und Milena kratzte sich verlegen an der Wange. "Colin Reuss, ich bin Milenas Partner!", stellte sich Colin vor und Semir nickte verstanden. "Fahren wir am besten zurück! Oder besser gesagt ins Krankenhaus!"


    Alex und Kim sahen auf, als sich die Türe öffnete und Semir hereinkam. "Alex!", stiess er erleichtert aus und der Angesprochene atmete erleichtert aus vor Freude. Sanft nahm Semir seinen Partner an den Schultern. "Allah sei dank, bin ich froh, dich hier lebend zu sehen!", sagte er und Alex spürte die Wärme, die der Deutschtürke ausstrahlte. Trotzt ihrer Anfangsschwierigkeiten war Alex inzwischen froh, bei der Autobahnpolizei zu sein und Semir als seinen Partner zählen zu können.
    Semir hingegen war erschrocken, wie bleich und abgekämpft sein Partner wirkte. Man sah deutlich, dass er der Blutverlust nicht gut vertragen hatte. Jedoch lebte er, das Piepen des EKG's machte dies Semir mehr als deutlich.
    "Dir geht's gut?", fragte Alex heiser und Semir nickte lächelnd. "Mehr als gut, jetzt wo ich sehe, dass ich nicht schon wieder in eine Midlife-Crisis fallen muss!", scherzte er und legte eine Hand sanft auf Alex Wange. "Schön Sie zu sehen Gerkan", mischte sich nun auch Kim in die traute Zweisamkeit ein und Semir legte eine Hand auf ihre Schulter. "Danke, dass Sie auf ihn aufgepasst haben", sagte er ehrlich und Kim winkte ab. "Nochmals einen solch grimmigen Klon von Ihnen zu haben, reicht mir! Wo sind Milena und Reuss?"
    "Sie warten draussen, Milena wird noch versorgt! Sie hat zwei Streifschüsse! Danach wollen wir eigentlich denen allen in den Arsch treten!"

    Das ist aber wenig!!! Ich will mehr!!! Sofort!! Jenny du hattest doch Urlaub, also bist du jetzt ausgeruht und dann kannst du auch mehr schreiben. Wie soll ich denn da eine Meinung bilden, bei so einem kleinen Text. :D


    Was heisst hier warst? Ich bin immer noch :D

    Entschuldigt bitte die Verspätung, aber ich bin in den Urlaub gefahren und das W-Lan an diesem Ort hat rum gezickt schlimmer wie jedes Topmodell. Doch es musste sich mir geschlagen geben und nun gehts wie gewohnt weiter :D

    Milena und Semir versteckten sich in einer Höhle, die von blossem Auge kaum zu sehen war. Tatsächlich gingen die Schritte auch an ihnen vorbei und die Beiden atmeten erleichtert aus. "Aida hat sich hier immer versteckt. Deshalb", flüsterte Semir und blickte auf Milenas blutenden Knöchel. "Irgendwie bleibst du heute nicht verschont was?", murmelte er und begann, sein Pulloverärmel abzureissen. "Semir du musst nicht...", wollte Milena noch ansetzten doch in diesem Moment löste sich der letzte Faden von der Naht. "Was muss ich nicht?", erwiderte Semir grinsend und winkte mit der freien Hand zu sich. "Komm schon, langsam bin ich darin geübt, dich zu verarzten!", scherzte er und begann, mit dem abgerissenen Stück Stoff Milenas neue Wunde zu verbinden. "Danke...ohne dich hätten die mich bestimmt längst abgeknallt", flüsterte Milena und Semir konnte wieder das wahre Ich, dieser angeblichen harten Braut hören. "Hey, auch wenn mir das BKA schon oft auf den Senkel gegangen bist, so kannst du nichts dafür, ausserdem glaube ich langsam, dass du schwer in Ordnung bist! Solange du nicht einen auf diese Lisbeth von diesen Filmen machst!"
    "Eigentlich sind diese Filme eine Buchreihe...", korrigierte Milena in dem gewohnten kalten Ton und als sie Semirs Blick darauf hin sah, lächelte sie warm, "aber trotzdem Danke..."


    Kim sah auf Alex, der allmählich wieder die Augen öffnete und sie müde ansah. "Herr Freund hat die Beiden gefunden", sagte sie leise und lächelnd, "Milenas Partner, Colin Reuss, wird sich mit Jenny und Bonrath auf die Suche machen. Bald wird Ihr Partner wieder hier sein Herr Brandt!" Im ersten Moment schienen Alex Augen vor Freude zu funkeln, doch sie verdunkelten sich danach wieder und Kim wusste sofort, was dieser Blick bedeutete. "In einem sind wir uns nicht unähnlich Herr Brandt", begann sie langsam, so das Alex vernebelter Verstand mitkommen konnte, "und zwar in unserem Misstrauen in fremde Menschen. Aber glauben Sie mir, dieser Reuss hat einen sehr sympathischen und ehrlichen Eindruck gemacht. Ich habe mich selten in so etwas getäuscht, und wenn er wirklich Dreck am Stecken hätte, hätte Milena ihn längst ausgeliefert!"
    Alex nickte nur langsam und feuchtete sich seine ausgetrocknete Kehle an. Sein Mund öffnete sich leicht.
    "Wie lange war ich weg?"
    Kim musste sich zunächst dotieren, da sich die Stimme überhaupt nicht wie die von Alex angehört hatte, sondern wie die eines 90-Jährigen Kettenrauchers nach seiner letzten Zigarette, doch dann war sie wieder da.
    "Eine halbe Stunde. Eigentlich hatte ich ja gehofft, Sie würden ein wenig länger schlafen, aber das scheint nicht Ihr Stil zu sein!" Alex spürte zum ersten Mal so etwas wie Sympathie und Vertrauen in seiner Chefin. Sie wirkte nicht wie das kühle Karrieremonster, sondern wie eine besorgte Frau, die sich wirklich um Ihren Kollegen sorgte.


    "Ach so ist das! Sie sind Kramers Partner!", stiess Hartmut aus und fuhr seinen Wagen in Richtung der PAST. "Ja allerdings, wusste ich nicht, dass sie mal wieder ihre Ego-Show durchzieht! Es ist zum Haare rupfen!"
    "Raufen...", räusperte sich Hartmut, "aber egal, ich sehe, Bonrath und Jenny sind bereits mit den anderen bereit! Denken Sie daran, ich habe Ihr Einmischen nicht vermerkt Reuss, also versuchen Sie, sich im Hintergrund zu halten!"
    "Natürlich", murmelte Colin und stieg aus dem Wagen aus. Er lief auf Bonrath und Jenny zu, die noch eine Schussweste sowie eine Waffe in den Händen hielten. "Reuss?", fragte Bonrath nach und Colin war froh, endlich mal wieder einem Mann seiner Grösse zu begegnen. "Ja", antwortete er knapp und Jenny übergab ihm die Schussweste. "Die Chefin hat uns über Ihre Ankunft informiert! Dann wollen wir mal zusehen, dass wir die Beiden da raus holen können!"

    "Heisst das eigentlich, du hast deine Tochter mit an einen Wald genommen, in dem gefährliche Drogendealer ihre Arbeit erledigen?" Semir blickte Milena entrüstet an. "Natürlich nicht", erwiderte er keuchend, da sie sich noch immer im Sprint befanden, "als Aida dann in die Schule kam, wurde das bekannt und wir gingen nie wieder da hin! Aber ich bin noch nicht so alt, als ob mein Gedächtnis so einen Wald löschen könnte!"
    "Das wollte ich damit auch gar nicht sagen!", entgegnete Milena und sie liefen den Hang hinunter. Jeglicher Atem schmerzte in der Lunge, doch sie konnten nicht wissen, ob die Typen ihnen bereits auf den Fersen waren. Kein Wort wurde gesprochen und die Spannung in der Luft wurde immer dicker. Jeglicher Schritt wurde genau beobachtet, damit kein kleiner Ast ein Hindernis darstellen würde.
    Die Stille zog sich, bis etwas Milena am Knöchel streifte und sie zu Boden brachte. Sofort spürte sie das feuerheisse Blut aus der Wunde strömen. Semir beugte sich sofort zu ihr und als er hoch sah, erblickte er zwei Männer am Hügel. Einer der Beiden hielt eine Pistole, aus der noch Rauch strömte. "Ich hab' sie!", schrie er, doch bevor er runterkommen konnte, schoss Semir einige Male auf den Hügel und die Männer begaben sich in ein Versteck.


    "Hoch, hoch!", schrie Semir und stützte Milena so, dass sie in einem einigermassen annehmbaren Tempo vorwärts kamen. Sie konnten nicht weit kommen, das wusste Semir, doch er kannte einen Ort, wo sie sich verstecken konnten - falls sie zur nötigen Zeit ankommen würden.
    "Lasst sie nicht entkommen!", war eine grelle Stimme zu hören und Semir versuchte, das Tempo zu erhöhen. Doch Milena verzog immer wieder das Gesicht. "Achte nicht auf mich!", knirschte sie und Semir hörte die Schritte näher kommen.

    Es scheint als könne Alex noch immer niemandem richtig vertrauen! Ach mein Blauäugiger Freund, höre auf den kleinen Türken, der hat immer den richtigen Riecher :D


    Gut, dass sie nochmals zum Bogenschützenverein fahren, ich bin gespannt, was da auf uns zukommt.

    Als Semir und Milena ihre Köpfe aus der Türe reckten um zu sehen, wie die Lage war, schien besonders der Deutschtürke seine Augen zusammenzukneifen. "Was ist?", fragte Milena flüsternd und Semir schluckte. "Ich kenne diesen Ort!", murmelte er und Milena sah ihn verwundert an. "Wie du kennst ihn, für mich sieht das nach einem stinkigen alten Zivilbunker aus."
    "Das...und er ist der angebliche Aufenthaltsort der "Smiling Sharks. Einer gemeingefährlichen Drogenbande, mit der wir von der Autobahnpolizei auch schon zu tun hatten!"
    "Das heisst..."
    "...die sind mit deinen ehemaligen besten Freunden im Krieg...ja...", bestätigte Semir Milenas Vermutung und nun musste diese tief schlucken. Die Schuldgefühle in ihr keimten noch mehr hoch. "Jedenfalls sollten wir schleunigst hier raus, auch wenn ich diesen Typen nur zu gerne den Hintern versohlen würden, aber wir sind deutlich in der Unterzahl!" Milena musste Semir recht geben. Also checkten sie nochmals die Lage und entdeckten niemand. "Los!", wies Semir an und gemeinsam gingen sie, mit der Waffe im Anschlag, nach vorne. Sie schlichen sich an Türen vorbei, kontrollierten abermals ihren Weg, bis sie zu einer Öffnung kamen. Als Semir die Türe öffnete und hinaus sah, erblickte er nur Bäume. Doch sie waren ihm nicht unbekannt. "Drachenfels", murmelte er und Milena hatte dies gehört. "Die haben uns bis nach Bonn geschleppt?", fragte sie und Semir nickte. "Meine Aida liebt diesen Wald. Wir haben ihn oft besucht! Ich kenne ihn in und auswendig!"
    "Das ist gut...oder?"
    "Normalerweise schon, aber bald werden die Typen merken, dass wir verschwunden sind! Wir müssen uns also sputen!" Milena nickte und nahm dankend Semirs Hand an, die ihr half sich hochzuziehen. Sie sagten sich nichts, nickten nur stumm und rannten los.


    "Gehen wir lieber hinaus", flüsterte Kim und Colin folgte ihr in den Gang, wo sie Beide durch die Scheibe auf Alex blicken konnten. "Sie haben ihn aufgeschlitzt...", erklärte Kim mit einem Kloss im Hals, "die wollten ihn einfach wie ein Tier ausbluten lassen!"
    "Er sollte ein Packet schmuggeln?", schlussfolgerte Colin richtig und Kim nickte. "Brandt wollte uns die Situation schildern, doch dann hatte Milena ihn vor einem Anschlag gerettet. Aber irgendetwas muss schief gelaufen sein, denn als wir bei ihrem guten Freund Lukas waren, wurden wir entdeckt, zusammengeschlagen und Brandt wurde eben so schwer verletzt. Jedoch glaube ich...das Milena den Sender, der in dem Päckchen war, bei sich hat, und Hartmut sie aufspüren könnte!"
    "Hartmut Freund von der KTU?"
    Kim nickte.
    "Sprich, Sie wissen ebenfalls noch nicht viel..." Kim musste ihm leider recht geben. "Leider nicht...nein...aber ich vertraue meinen Leuten, die schaffen das! Wir hatten schon schwierigeres überstanden! Besonders Gerkan! Er wird auf Milena aufpassen können! Denn man sollte den Kleinen niemals unterschätzen! Er ist der Beste und wenn ich weiss, dass jemand aus einer solchen Situation herauskommt, dann er!" Kim bemerkte, wie Colin sie ansah. "Das haben Sie aber niemals von mir gehört klar?" Colin hob die Arme und nickte.
    Die Beiden drehten sich erschrocken um, als sie Schritte und ein erschöpftes Keuchen hörten. "Freund!", stiess Kim aus, als sie den Rothaarigen Forensiker erblickte. "Entschuldigen Sie, ich bin so schnell gekommen wie ich konnte Chefin!", stöhnte Hartmut und zog aus seiner Jackentasche ein Smartphone hervor, auf dem eine Karte abgebildet war. Auf dieser Karte befand sich ein blinkender, roter Punkt. "Ich habe die Beiden gefunden, sie befinden sich am Drachenfels nahe Bonn!" Kim blickte zu Colin und dieser nickte.
    "Colin wird Sie begleiten Herr Freund! Er erklärt Ihnen alles! Informieren Sie Bonrath und Jenny! Sie sollen einen Suchtrupp anfordern! Schnell!"

    Pferdeblut, wieso habe ich nun Marlon Brando mit Korkenzieher im Mund im Kopf :D.


    Unser Alex scheint sich ja wirklich ein wenig verschossen zu haben. Da bin ich ja wirklich gespannt wie es weiter geht. Zu gönnen wäre ihm ja jemand gutes!

    Uh, bahnt sich da etwa was an? Da bin ich aber gespannt, wie es weitergehen wird.


    Nun haben wir also eine weitere Leiche. Das ganze wird ja immer verzwickter. Ein Glück haben wir Hartmut, sonst wären die Beiden ja ziemlich verloren :D.


    Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht!

    Kim rieb sich störende Stirnfransen von der Haut und war erleichtert, als Alex wieder eingeschlafen war. Minutenlang hatte er sich in Schmerzen gewunden und sich gequält. Immer wieder hatte er sie versucht zu überzeugen, sich an der Suche von Semir und Milena zu beteiligen. Doch sie hatte genug Vertrauen in ihre Leute. Sie wusste, dass die es schaffen würde. Jedoch wurde auch sie allmählich ungeduldig. Weder Hartmut, noch Jenny oder Bonrath hatten sich gemeldet.
    Sie schrak auf, als es an der Scheibe klopfte. Mit einem Ruck hatte sie sich umgedreht und erkannte einen Mann Anfangs dreissig. Er war mindestens 1.90 gross, wenn nicht sogar grösser. Er trug einen Dreitagebart und seine kastanienbraunen Haare reichten bis zum Hals. Er trug ein Jackett, ein weisses T-Shirt sowie dunkle Jeans. Er hielt einen Ausweis an die Scheibe und Kim musste aufstehen, um diesen lesen zu können.


    Colin Reuss
    Kriminalhauptkommissar


    "BKA...", murmelte Kim leise und erkannte, das der Ausweis echt war. Sie nickte und Colin kam leise herein. "Frau Krüger?", fragte er im Flüsterton und Kim nickte. Sie hörte einen starken, amerikanisch-englischen Akzent in der Stimme. "Ich weiss, Sie haben momentan genug zu tun und das BKA lässt bei Ihnen die Halshaare aufstehen..."
    "Nackenhaare", korrigierte Kim leise und räusperte sich kurz. "Natürlich, entschuldigen Sie..." Colin schien ein ehrlicher Mensch zu sein. "Ich bin als Austausch hier, eigentlich bin ich Amerika geboren und aufgewachsen, doch Dank meiner deutschen Mutter kann ich die Sprache ein wenig...aber das spielt nun keine Rolle. Ich bin der Partner von Milena...und ich habe erfahren, dass Sie entführt wurde. Ich will helfen!"
    "Moment, Milena hatte einen Partner? Dann sind Sie informiert über die....?"
    "Leider nicht wirklich, Sie hat dies eigenhändig gemacht, wir hatten unsere freie Woche. Morgen wollten wir uns eigentlich treffen, aber nun mache ich mir wirklich sorgen!"
    Kim konnte ihn verstehen. "Weiss das BKA, dass Sie hier sind?" Colin schüttelte mit dem Kopf. "Nein, natürlich nicht. Schon alleine dass Milena sich in Ihre Arbeiten eingemischt hat, würde unseren Bossen gar nicht schmecken, aber ich finde Milena eine zu talentierte Ermittlern! Ausserdem hat sie es bestimmt gut gemeint. Sie hat nur einfach Ihre eigenen Wege!"
    "Ja das klingt ganz nach ihr...", murmelte Kim und verschränkte die Arme. "Nun gut, wir könnten Hilfe gebrauchen. Ich will nämlich hier bleiben!..." Colin nickte dankend. "Ich weiss, dass Sie keine gute Erfahrungen mit dem BKA haben aber..."
    "...momentan zählt es, unsere Kollegen zu finden Colin...mehr aber auch nicht..."