Beiträge von jenni

    Heya ich werd' ja noch zur Königin des Doppelposts :D
    Tja...wie sagt man immer so schön: "Unkraut vergeht nicht" - und bei diesem Unkraut ist's auch gut so :)
    Jedoch denke ichnicht, dass dies schon durchgestanden ist - Westerwald macht mir nämlich nicht soooo einen aufgebenden Eindruck
    Super Eli wie immer - Das Jenny will me-e-e-e-ehr :thumbup:

    Der Mann hob das Brenneisen wieder und legte es in kaltes Wasser, damit es abkühlte. Lukas zitterte vor Schmerz und spürte, wie auch etwas Blut aus der Brandwunde austrat. „Kacke…“, flüsterte er und atmete heftig und in kurzen Abständen. „Tut’s weh?“, fragte der Einte mit einem Grinsen und tätschelte Lukas den Kopf. „Das tut mir aber leid!“ Lukas spukte vor Verachtung dem Typen ins Gesicht und erntete dafür direkt eine Faust in den Magen. Er hustete Speichel und Blut. „Kleiner Drecksack“, zischte der Angreifer und wusch sich die Spuke aus dem Gesicht. „So lange wird der nicht mehr den Coolen spielen“, hörte Lukas eine andere, bekannte Stimme und sah den Maskierten eintreten. „Wie geht’s denn so?“, fragte er verächtlich, doch Lukas antwortete nicht. „Tu nicht so als wäre ich ein Fremder!“, forderte er und Lukas formte seine Augen zu gehässigen Schlitzen. „Ich wüsste nicht, wann wir schon Mal die Freude hatten…“, keuchte er und der Mann begann an seiner Maske zu ziehen. „Oh doch, aber du denkst sicher, dank meinem Oscar reifen Video, dass ich tot bin!“ Lukas begann zu schalten. „Das ist nicht wahr!“, zischte er und in diesem Moment war die Maske ab. „Daniel…“, sagte er überrascht. Daniel – der Daniel den er meinte, auf dem Video, dass ihnen vor kurzem gezeigt wurde, sterben zu sehen. „Überrascht‘“, fragte Daniel und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. „Ja aber nicht erfreulich“, gab Lukas zurück und Daniel lächelte. „Kann ich mir vorstellen. Weisst du Lukas, das BKA-Kommissaren-Dasein hat mich nicht mehr gefesselt, ausserdem bekam ich viel zu wenig Kohle für die Leiden, die ich im Irak ertragen musste.“ Lukas schüttelte den Kopf. „Wir machen unseren Job auch nicht wegen dem Geld, sondern aus Überzeugung!“ Daniel beugte sich so tief über Lukas, dass sich beinahe die Nasenspitzen der Beiden berührten. „Überzeugung? Junge, du lebst noch in dein Welt aus Idealismus und Gerechtigkeit. Da sage ich nur: Wach auf, die Welt hat sich geändert!“


    „Lieber verrecke ich auf diesem Tisch, als diese Einstellung mit dir zu teilen!“, gab Lukas zurück und in dem Moment sah er nur wie Daniels Hand an ihm vorbeirauschte und zugleich spürte er einen furchtbaren Schmerz in der linken Hand. Als er seinen Kopf dorthin neigte sah er, wie Daniel ihm die Klinge eines Taschenmessers in die Hand gebohrt hatte. „Das lässt sich machen“, sagte Daniel giftig und Lukas sah in seinen Augen, dass sein ehemaliger Kollege dies ernst meinte.

    Ach du meine Güte ELI!
    Ich krieg' hier noch n' Herzinfarkt, die Spannung ist ja kaum auszuhalten....UND...ich lieeeebe sowas :thumbup:
    Hoffentlich haben's die Zwei, irgendwie (auf die Erklärung bin ich gespannt ;) ), aus dem Auto geschafft und Ben vom Gürtel zu trennen. Nun ja, ich bin gespannt :D

    „Kennst du Lukas Steiner?“, fragte er direkt. „Natürlich, als Semirs Frau und da ich ihn schon lange kenne, bin ich an Lukas natürlich nicht vorbeigekommen…wieso fragst du?“ Ben biss sich kurz vor Aufregung auf die Zunge. Nach einem kurzen Zischen fuhr er fort. „Nun…die Kinder sind frei…aber Lukas wurde mitgenommen…“ Er konnte einen kurzen, undefinierbaren Laut von Andrea hören. „Sie haben sich nicht gemeldet. Lukas könnte sonst wo sein…“, gestand er dann ehrlich.
    „Ben…“, begann Andrea, „was würdest du nun an meiner Stelle tun?“ Ben wusste genau, auf was sie ansprach. „Ich würde es ihm sagen…auch wenn es ihm nicht gerade gut geht aber, diese Ungewissheit würde ihn noch mehr aufregen…“, antwortete er ehrlich und sah dabei durch die Scheibe nach draussen, wo einige Kinder ihren Eltern in die Arme fielen. Sie schrien und weinten vor Verzweiflung und Erleichterung. Die Eltern klammerten sie an sich und liessen sie nicht mehr los. „Aber was wenn er sich aufregt?“ „Andrea…ich habe es dir gerade vorhin gesagt…wenn er es alleine rausfindet ist die Aufregung viel grösser glaub‘ mir!“ Stille. Erst nach einer Weile hörte er sie sagen, „Gut…ich werde es sagen…“, danach hatte sie aufgehängt. „Gerkhans Frau?“, fragte Michael neugierig und Ben nickte kurz. „Sie haben das Richtige gesagt – Sie sind kein schlechter Ratgeber Jäger, vielleicht haben Sie den falschen Beruf gewählt?“ Seit langem lächelte der BKA-Kommissar wieder und Ben rollte mit den Augen. "Ein – zwei gute Ratschläge geben noch lange keinen Lebenshelfer aus mir“, grummelte er und steckte sein Handy wieder in die Hosentasche. Dabei ging ein heftiger Schmerz durch seine Seite und er stiess ein spitzes, zischendes „Au“, aus.


    Danach hielt er sich die weh tuende Stelle und stützte sich auf Semirs Schreibtisch ab. Hartmut sah ihn besorgt an und umfasste mit seiner Hand Bens stützenden Arm. „Geht’s?“, fragte er und Ben nickte. „Gib‘ mir nur zwei Sekunden…“, knirschte er und atmete tief durch. Im Augenwinkel sah er Michael, wie er auf ihn zukam. „Vielleicht sollten Sie sich hinlegen…“, murmelte er und Ben winkte ab. „Nein…es geht gleich wieder.“ Kim Krüger, die am Bildschirm stand, hatte sich kurz umgedreht und schüttelte fassungslos mit dem Kopf – wie konnte man nur so dickköpfig sein?

    Kapitel 8
    There's a feeling I get , When I look to the west
    And my spirit is crying , For leaving
    Led Zeppelin – Stairway to heaven



    Semir blickte auf seine Frau, die inzwischen erschöpft eingeschlafen war und strich ihr mit zitternden Händen über den Kopf. Er fühlte sich wie ein Stück Blei, ein Stück Blei, dass die Fähigkeit besass, sich ein Stück weit zu bewegen. Keine Aufregung, dieser Satz von Andrea hallte in seinem Kopf. „Das klingt wie bei einem alten Mann“, dachte er laut und musste dann an Ben und Lukas denken. Wie es den Beiden wohl ging. Anscheinend ging es Ben nicht allzu gut, wenn dieser ihn nicht besucht hatte – zumindest nicht wenn er bei Bewusstsein war. Sein Partner wollte ihn also vor Aufregung schützen. Doch diese Ungewissheit nagte an ihn. Er wollte wissen, was los war.
    Als er Andrea noch einmal über das Haar strich, wachte diese auf und sah ihren Mann mit verschlafenem Blick an. „Na, mein Dornrösschen?“, flüsterte Semir und Andrea lächelte. „Mein Prinz hat mich wohl aufgeweckt“, erwiderte sie und gab ihrem Mann einen Kuss auf die Lippen, doch dann sah sie sein ernstes Gesicht. „Was ist los?“ Semir seufzte. „Ich will wissen was mit meinen Jungs ist…“, gestand er und Andrea atmete tief durch. „Semir…du darfst dich im Moment nicht…"
    „…aber diese Ungewissheit macht mich noch kirre!“ Sie gab nach. „Ben scheint an den Rippen verletzt zu sein. Zumindest konnte ich einen dicken Verband spüren, als ich ihn umarmt hatte. Weisst du er hat mich getröstet“, fügte sie schnell hinzu als Semir bei dem Wort „umarmt“, die Augen hochgezogen hatte, „und er hat ein Pflaster, da an der Halsseite“, sie strich mit dem Finger bei sich über die Gegend, „aber er wirkt motiviert und ich habe nicht das Gefühl…dass er gleich zusammenkippen würde!“ Semir nickte leicht. „Und die Kinder?“ Andrea stand auf. „Gut…ich werde Ben anrufen okay? Aber bitte…versprich mir…“


    „Ich werde mich nicht aufregen…keine Sorge“, versprach Semir und Andrea ging aus dem Zimmer. Sie begab sich zu den Krankenhaustelefonen die im Gang standen und wählte Bens Handynummer.
    Dieser zuckte im Präsidium auf, als sein Handy klingelte. Ohne auf den Display zu achten nahm er ab. „Ben Jäger?“, begrüsste er seinen Anrufer. „Ben ich bin‘s…“, meldete sich Andrea, „wie läuft es bei euch! Semir gibt keine Ruhe und er regt sich über diese Ungewissheit beinahe auf!“ Bens Augen weiteten sich. Herrgott, was sollte er nun sagen?

    Inzwischen hatten die Anderen ihren Standort vom Dach zum Präsidium der Autobahnpolizei verlegt gehabt. Michael lief, wie ein wildgewordenes Tier, in Bens Büro hin und her. Dieser hatte sich an seinen Schreibtisch gesetzt und sah dem BKA-Kommissaren dabei zu. „Das bringt doch nichts“, wollte er beginnen und Michael drehte sich mit einem vor Wut rot gewordenem Gesicht zu ihm um. „Nein, bringt es wirklich nicht“, zischte er und schlug auf Semirs Tisch, „aber, ich hatte recht verfickte Scheisse nochmal!“ Ben zuckte ein wenig bei dem harschen Vokabular zurück und zog eine Augenbraue hoch. „Wir haben Lukas versucht zu vertrauen – es ist halt schiefgelaufen aber der Junge hat Initiative gezeigt“, versuchte Ben den jungen Kommissaren zu verteidigen. Michael blähte die Nasenflügel auf. „Es könnte seine Letzte gewesen sein!“, erwiderte er zischend und Ben schnalzte mit der Zunge. „Es gilt nun ihn zu retten – ihn zusammenstauchen geht später auch noch!“ Michael drehte sich von Ben weg und blickte durch die Scheibe auf die uniformierten Polizisten, die sich um die Kinder kümmerten und die Eltern in Empfang nahmen. Ben stand auf, zuckte kurz unter Schmerzen zusammen und lief dann auf Michael zu. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich mach mir genauso Sorgen um den Kleinen“, begann er dann mit sanfterer Stimme und Michael seufzte. „Ich habe ihn noch nie alleine gelassen…jetzt, wo ich es einmal getan habe könnte ihm…“ Ben sah in Michael direkt Semir. Der Gesichtsausdruck war zumindest derselbe.
    „Hören Sie…“, Ben setzte sich auf den kleinen Aktenschrank, „Lukas hat uns sehr geholfen. Er hat gezeigt dass er’s auch alleine kann, versuchen Sie ihm zu vertrauen. Ohne ihn wäre ich vielleicht nicht mehr hier…“ Michael blickte zu Ben der ein aufmunterndes Lächeln auf den Lippen hatte. „Glauben Sie wirklich, wir werden ihn finden?“, fragte er direkt und Ben grinste. „Ich glaube es nicht nur, ich weiss es!“


    Kim Krüger kam zusammen mit Hartmut ins Büro. „Hey Feuerpinsel“, begrüsste Ben und der Rothaarige schenkte ihm zur Begrüssung einen kurzen, giftigen Blick. „Wir haben den Laptop mitgenommen“, begann sie und wies auf Semirs Schreibtisch, „ich bin sicher, Sie werden bald wieder Kontakt zu uns aufnehmen. Bei den Kindern hatten wir Sie nicht mit einbezogen, diesen Fehler mache ich nicht noch einmal!“ Hartmut nickte, setzte sich an den Schreibtisch und liess seine Finger knacken. „Die Mistkerle kriege ich“, sagte er bestimmt und Michael sah den KTU-Leiter mit ziemlich verwirrtem Blick an. „Du kannst ihm vertrauen Mike!“, sagte Kim und klopfte ihm auf die Schulter, „Der hat uns noch nie im Stich gelassen!“

    Lukas wurde auf eine der Bänke im Helikopter gesetzt. Der Maskierte hielt ihm dabei die Mündung der Waffe ins Gesicht. "Eine falsche Bewegung und du bist ein toter Mann!", zischte er und einer der Männer im Helikopter packte seine Hände und fesselte sie mit Paketbändern. Sofort schnitten sich die Kanten ins Fleisch und Blut trat aus den Wunden. "Die Kinder hast du mit deiner Aktion befreien können - nicht schlecht, aber was willst du nun machen Kleiner?" Lukas antwortete nicht. Nun musste er die Füsse still halten. Auf die Provokationen dieses Mistkerls, würde er nicht eingehen. "Nun gut, scheinst nicht gesprächig zu sein - aber ich sage dir eins, du wirst deinen Freunden ein wahres Entertaimentprogramm liefern." Lukas schluckte. "Wollen Sie etwa das ich mich selbst umbringe?", fragte er ein wenig zögerlich und der Maskierte lachte. "Oh nein - beiweitem nicht. Ich bin doch kein Monster, nein. Ich werde schon dafür sorgen, dass ich mein Vergnügen dabei habe!" Lukas hatte Angst. Er sah, wie sie Köln überflogen hatten, und sich Richtung Dortmund begaben. "Ich habe dort eine verlassene Wohnanlage gefunden, da können wir uns einquartieren", sagte der Maskierte zu seinen Männern und diese klatschten sich begeistert in die Hände. "Und du kriegst dein eigenes Zimmer, Daddy ist da aber ganz lieb mit dir oder?" Lukas überkam ein Schauer. Dieser Kerl ekelte ihn nur an.
    Mit einem Ruck landeten sie in einem Waldstück und Lukas wurde hinausgestossen. Er fiel auf seine Knie und drohte nach vorne zu kippen, doch eine der Männer zog ihn hoch und stellte ihn auf die Beine. "Also, wir müssen noch tiefer in den Wald." Lukas wurde gezwungen, vorwärts zu laufen. Sein ganzer Körper war müde und sehnte sich nach Ruhe. "An deiner Stelle würde ich nicht schlapp machen, wir müssen noch fünf Kilometer laufen!"
    Tatsächlich waren sie über eine Stunde unterwegs und kamen zu einer Lichtung, wo ein heruntergekommenes Haus stand. "Man wollte die Leute wieder zur Natur locken, irrwitziger Gedanke was?", lachte der Maskierte und zog Lukas beim Kragen mit sich.




    Direkt nach dem Eingang, wurde er in ein dunkles Zimmer gestossen. Er fiel seitlich zu Boden und Staub wirbelte auf. Alles schmerzte. "So...ich lasse zuerst meinen Jungs den Vortritt, bei den Kindern durfte ich sie nämlich nicht lassen, aber auch wenn du noch beinahe wie eins aussiehst, bist du's nicht!" Lukas sah, wie zwei Männer sich über ihn beugten, ihn auf einen Holztisch legten und die Füsse mit Eisenketten an die Tischbeine fesselten. Einer der Beiden drückte Lukas mit den Händen auf die Schulter, so dass er seinen Oberkörper nicht bewegen konnte. "Gut, kannst anfangen", teilte er mit einem breiten Grinsen seinem Kollegen mit. Lukas hörte das Knistern von Feuer. "Bin gleich soweit!", erwiderte der Andere und kam auf ihn zu. Ein Brenneisen wurde in seinem Blickfeld sichtbar. Lukas spürte, wie jeglicher Muskel sich in seinem Körper anspannte. Er versuchte sich wegzudrehen, doch es brachte nichts. "Zeit für eine Kostprobe." Der Mann hobte Lukas Shirt und presste das Brenneisen auf den Bauch. Der junge Kommissar begann vor Schmerz bitterlich zu schreien.

    Lukas wurde auf eine der Bänke im Helikopter gesetzt. Der Maskierte hielt ihm dabei die Mündung der Waffe ins Gesicht. "Eine falsche Bewegung und du bist ein toter Mann!", zischte er und einer der Männer im Helikopter packte seine Hände und fesselte sie mit Paketbändern. Sofort schnitten sich die Kanten ins Fleisch und Blut trat aus den Wunden. "Die Kinder hast du mit deiner Aktion befreien können - nicht schlecht, aber was willst du nun machen Kleiner?" Lukas antwortete nicht. Nun musste er die Füsse still halten. Auf die Provokationen dieses Mistkerls, würde er nicht eingehen. "Nun gut, scheinst nicht gesprächig zu sein - aber ich sage dir eins, du wirst deinen Freunden ein wahres Entertaimentprogramm liefern." Lukas schluckte. "Wollen Sie etwa das ich mich selbst umbringe?", fragte er ein wenig zögerlich und der Maskierte lachte. "Oh nein - beiweitem nicht. Ich bin doch kein Monster, nein. Ich werde schon dafür sorgen, dass ich mein Vergnügen dabei habe!" Lukas hatte Angst. Er sah, wie sie Köln überflogen hatten, und sich Richtung Mannheim begaben. "Ich habe dort eine verlassene Wohnanlage gefunden, da können wir uns einquartieren", sagte der Maskierte zu seinen Männern und diese klatschten sich begeistert in die Hände. "Und du kriegst dein eigenes Zimmer, Daddy ist da aber ganz lieb mit dir oder?" Lukas überkam ein Schauer. Dieser Kerl ekelte ihn nur an.
    Mit einem Ruck landeten sie in einem Waldstück und Lukas wurde hinausgestossen. Er fiel auf seine Knie und drohte nach vorne zu kippen, doch eine der Männer zog ihn hoch und stellte ihn auf die Beine. "Also, wir müssen noch tiefer in den Wald." Lukas wurde gezwungen, vorwärts zu laufen. Sein ganzer Körper war müde und sehnte sich nach Ruhe. "An deiner Stelle würde ich nicht schlapp machen, wir müssen noch fünf Kilometer laufen!"
    Tatsächlich waren sie über eine Stunde unterwegs und kamen zu einer Lichtung, wo ein heruntergekommenes Haus stand. "Man wollte die Leute wieder zur Natur locken, irrwitziger Gedanke was?", lachte der Maskierte und zog Lukas beim Kragen mit sich.



    Direkt nach dem Eingang, wurde er in ein dunkles Zimmer gestossen. Er fiel seitlich zu Boden und Staub wirbelte auf. Alles schmerzte. "So...ich lasse zuerst meinen Jungs den Vortritt, bei den Kindern durfte ich sie nämlich nicht lassen, aber auch wenn du noch beinahe wie eins aussiehst, bist du's nicht!" Lukas sah, wie zwei Männer sich über ihn beugten, ihn auf einen Holztisch legten und die Füsse mit Eisenketten an die Tischbeine fesselten. Einer der Beiden drückte Lukas mit den Händen auf die Schulter, so dass er seinen Oberkörper nicht bewegen konnte. "Gut, kannst anfangen", teilte er mit einem breiten Grinsen seinem Kollegen mit. Lukas hörte das Knistern von Feuer. "Bin gleich soweit!", erwiderte der Andere und kam auf ihn zu. Ein Brenneisen wurde in seinem Blickfeld sichtbar. Lukas spürte, wie jeglicher Muskel sich in seinem Körper anspannte. Er versuchte sich wegzudrehen, doch es brachte nichts. "Zeit für eine Kostprobe." Der Mann hobte Lukas Shirt und presste das Brenneisen auf den Bauch. Der junge Kommissar begann vor Schmerz bitterlich zu schreien.

    Ben hörte von dem GSG 9-Schützen, dass die Kinder befreit werden konnten, und die Männer festgenommen wurden. Ben bedankte sich für die Information und gab sie an Kim Krüger weiter. „Auf drei!“, befahl sie dann und er nickte zustimmend. Sie zählte den Countdown mit den Fingern herunter und gleichzeitig kamen sie aus ihren Verstecken. Die Waffe direkt auf den Maskierten gerichtet. „Sofort die Waffe runter!“, schrien sie und für einen kleinen Moment zuckte der Angesprochene zusammen. Doch er machte keine Anstalten, die Waffe fallen zu lassen. Im Gegenteil, der Griff um sie verstärkte sich noch mehr.
    „Waffe runter!“, wiederholte Kim Krüger noch mal und ihr Blick war zornig. Vor ihr stand ein Kindesmörder – und wenn sie etwas hasste, dann das.
    „Keine Chance“, erwiderte der Maskierte und als Michael ebenfalls seine Waffe hervorholen wollte, packte der Maskierte, die Gelegenheit nutzend, Lukas am Arm und zog ihn an sich. Dieser schrie kurz vor Schmerz auf. „Erinnern Sie sich, wir hatten einen Deal!“ „Den Sie nicht eingehalten haben“, erwiderte Ben gehässig und spannte den Finger um den Abzug, damit er jederzeit schussbereit war. Der Maskierte drückte die Waffe an Lukas Schläfe. „Sie aber auch nicht!“ Er riss Lukas Pullover Ärmel so hoch, dass das Make-Up verschwand und das Tattoo zum Vorschein kam. „Halten Sie mich etwa für dumm? Der kleine Bulle und sein Bruder haben nur für ihren Verrat bezahlt! Ich werde mir nun ein kleines Trostgeschenk mitnehmen!“ In diesem Moment war das Rotieren von Helikopterrotoren zu hören und genau ein solches Gerät, erschien hinter dem Maskierten. „Nein…“, flüsterte Ben geschockt, da er begriff, dass sie direkt in eine Falle gelaufen waren. Die Kinder waren zwar gerettet, aber das zu einem hohen Preis.
    Langsam schritt er hinein. „Waffen runter oder dem Kleinen passiert was! Und ich will den echten Niemer, oder sie werden ihn nie wiedersehen!“



    Ben, Kim und Michael mussten sich geschlagen geben, da zwei weitere Männer im Helikopter hinter dem Maskierten auftauchten und ihre Gewehre gegen sie gerichtet hatten. Sie legten die Waffen auf den Boden und hoben die Hände. Lukas sah zu Ben, seine Augen waren mit angsterfüllt, doch er schüttelte mit dem Kopf als er sah, wie seine Kollegen die Waffen niederlegten. „Ich werde mich melden!“ Mit diesen Worten flog der Helikopter davon und verschwand in den dichten Wolken. Michael rannte bis zum Ende des Daches hinterher. „LUKAS!“, schrie er aus voller Kehle und legte danach seine Schussweste ab. „SCHEISSE!“ Mit voller Wut, warf er sie auf den Boden.

    Kapitel 7
    Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
    Die Ärzte – Arschloch



    „Alles klar, die Männer mit den Kindern sind unten im Keller, er scheint alleine mit dem Jungen und seinem Bruder zu kommen!“ Michael dankte dem GSG9-Schützen für seine Information und stellte sein Funkgerät wieder ab. Ein eiskalter Wind hatte eingesetzt. Lukas, Ben, Michael und Kim standen vor dem Eingang zum Dach und hatten sich vorbereitet. Lukas war wie der verstorbene Niemer gekleidet, trug nun aber wegen der Kälte noch eine schwarze Stoffjacke und die Anderen hatten sich schusssichere Westen angezogen. „Bist du bereit?“, fragte Ben Lukas und legte dem jungen Mann eine Hand auf die Schulter. „Bereiter als bereit“, antwortete dieser und Ben nickte. „Gut, ich und die Chefin halten vom Hintereingang aus die Stellung.“
    „Gut.“ Nach Michaels Bestätigung schlichen sich Ben und Kim zum Hintereingang, öffneten ihn und lehnten sich danach im beidhändigen Waffenanschlag an die Wand.
    Michael öffnete die Türe und Lukas setzte sich eine Sonnenbrille auf. Gemeinsam gingen sie aufs Dach und erblickten ihn. Der Maskierte von den Videos stand tatsächlich mit Karsten und seinem Bruder auf dem Dach und hielt Karstens Bruder eine Waffe an den Kopf. „Da sind Sie ja“, begrüsste er mit freundlicher Stimme und Lukas überkam ein unerträglicher Schauer, „und ich sehe, Sie haben ihn mir mitgebracht!“ Lukas schwieg und regte sich nicht. Keine falsche Bewegung, bis die Kollegen die Kinder gerettet hatten. Ansonsten war alles umsonst. „Um meine Grosszügigkeit zu beweisen, lasse ich einen der Beiden frei!“ Michaels Augen weiteten sich. „Wählen Sie, es geht um Leben und Tod!“ „Das können Sie nicht machen!“, zischte Michael und der Maskierte lächelte. „Oh, ich kann so einiges!“ Karsten sah seinen Bruder an, der den Tränen nahe war und immer wieder verzweifelt mit dem Kopf schüttelte. „Dann nehmen Sie bitte meinen Bruder!“, flehte Karsten Michael an.


    „Ich werde euch Beide hier rausholen!“, sagte Michael bestimmt doch der Maskierte richtete seine Waffe schon auf Karstens Kopf und schoss. Aus der Schläfe des jungen Mannes schoss eine Fontäne aus Blut und der Mann ging tödlich getroffen zu Boden. „NEIN!“, schrie Sebastian und wollte auf seinen Bruder zugehen, doch der Maskierte stiess ihn nach vorne und der junge Mann fiel nach vorne. Dabei schürfte er sich die Handflächen und die Knie auf. „Obwohl…so grosszügig bin ich doch wieder nicht!“ In diesem Moment schoss auch aus Sebastians Brust Blut und mit weitaufgerissenen Augen fiel der Mann bäuchlings auf das kalte Beton. Lukas zuckte zusammen. Er spürte, wie bei Ivans Tod, die Übelkeit aufkommen, doch er musste sich zusammenreissen.

    „Deal“, ergriff nun Kim das Wort und ging auf Lukas zu, „du bist wirklich mutig junger Mann. Gerkhans Einfluss ist wirklich zu sehen.“ Ben sah sie verwundert an. „Woher…?“ „Ich bin immer gut informiert“, funkte sie ihm ins Wort und sah Michael an. Dieser sank den Kopf. „Nun gut“, sagte er dann, „wir müssen dein Tattoo überdecken. Ansonsten fliegst du Ruckzuck auf. Ausserdem brauchen wir noch Kleidung die…“ „Ich kenne seinen Kleidungsstil“, schnitt Lukas Michael das Wort ab und begab sich zu einem Polizisten. Er gab ihm auf ein weisses Shirt, schwarze Jeans und Turnschuhe der Marke Nike zu besorgen. Der Uniformierte nickte und machte sich sofort auf den Weg. „Ich denke Make-Up, wird für diese kurze Aktion reichen“, murmelte Kim und nahm aus ihrer Handtasche eine Dose hervor. „Wenn du dich umgezogen hast, kommst du sofort zu mir, dann erledigen wir das!“ Lukas nickte und nach zehn Minuten kam der Polizist bereits mit der Kleidung. Lukas ging sich in der Pavillontoilette, wo auch Ben gewesen war, umziehen und strich sich seine wirr aufstehenden Haare ein wenig nach unten.


    Er ging zurück in den Pavillon und Kim überdeckte mit ihrem Make-Up sein Tattoo. „Wieso haben Sie eigentlich so eine riesige Dose dabei?“, fragte er sie dabei neugierig und sie lächelte. „Wir Frauen wollen doch gut aussehen“, gab sie als Antwort zurück und er gab sich damit zufrieden. Nachdem dies auch noch erledigt war, war die Stunde bereits um und der Maskierte meldete sich.
    „Haben Sie ihn?“ Michael bestätigte dies und der Maskierte nickte zufrieden. „Sehr gut…Sie kennen das neue Bürogebäude am Westende der Stadt?“
    „Kenn‘ ich“, erwiderte Michael knapp. „Gut wir treffen uns dort in einer halben Stunde auf dem Dach. Und keine Tricks!“ Die Verbindung wurde wieder getrennt. „Ich habe immer noch kein gutes Gefühl bei der Sache“, murmelte Michael nochmals und Lukas sah ihn an. Dabei lächelte er verschmitzt. „Hey, mir ist doch noch nie etwas passiert. Ausserdem, was wenn ich mal der Glückliche bin?“, er blickte zu Ben, „denn in der Kriminologie ist doch nie etwas logisch!“

    Michael drehte sich zum Laptop um, als dieser seit langem wieder biepte. "Sie melden sich!", stiess er aus und Lukas gesellte sich sofort neben ihn. "Guten Tag werte Kommissare", begrüsste die Stimme und dieses Mal war das Bild schlecht, flackerhaft, wie bei einem alten Fernseher. "Sie müssen keinen guten Empfang haben", flüsterte Ben der hinter Lukas auftauchte und dieser nickte zustimmend. Sie begaben sich hinter den Laptop, um den jungen Polizisten nicht zu verraten.
    "Also müssen Sie im Wald sein!", mischte sich nun auch Kim ein, doch Michael schüttelte mit dem Kopf. "Das kann auch was anderes bedeuten...lasst sie erst Mal sprechen." "Wie ich sehe", begann der Maskierte, "sind Sie nur noch zu Zweit...wie schade..." Kim und Michael sahen sich an. Sie mussten überzeugend sein. Sie dachten ja, dass Ben und Lukas tot wären. "Hören Sie", begann Kim nun mit schwerer stimme, "Sie haben unsere besten Männer ermordet, also bitte, die Kinder..." Der Maskierte hob einen Zeigefinger und wippte diesen Hin und Her. "So leicht nicht, Sie haben unseren Plan wirklich durcheinander gebracht, werte Polizei. Die Kinder bleiben bei uns - bis wir etwas dafür bekommen. Wir sind Ihnen oft entgegen gekommen, nun sind Sie dran!" Ben ballte eine Hand zur Faust. "Diese miesen...", formte er leise mit den Lippen doch Lukas hielt ihn auf. "Was wollen Sie...?", fragte Michael direkt und der Maskiete rieb sich die Hände. "Wir wollen dass sie uns unseren Mann, Manuel Niemer, bringen. Wir wissen genau, dass er in Ihrer Gewalt ist, und wir möchten unseren Mann gern wieder haben." Kim sah, wie die Farbe aus Michaels und Lukas' Gesicht verschwand. Jedoch antwortete der Älteste der Gruppe: "Kein Problem...wir holen ihn, geben Sie uns eine Stunde!" Der Maskierte nickte und die Verbindung wurde getrennt. "Scheisse...", flüsterte Michael und strich sich übers Gesicht. "Wieso was ist daran so schlimm?", fragte Ben neugierig und Lukas holte Luft. "Dieser Niemer hat sich vor zwei Tagen in der geschlossenen Anstalt das Leben genommen!" Bens Kiefer klappte nach unten.


    "Das ist ein Scherz oder?", fragte er dann mit einem falschen Lächeln und Lukas seufzte. "Ich wünschte es wär so...", erwiderte er und auf einmal wurde sein Gesicht doch wieder heller. "Michael, hast du nicht immer gesagt dass mir Niemer unheimlich ähnlich sieht!" Michael nickte. "Ja es war beinahe erschreckend...", bestätigte er und Lukas grinste. "Oh nein...", kam es im Chor von den anderen Dreien und Ben packte Lukas an den Schultern. "Das ist viel zu gefährlich!", fügte er seiner Geste hinzu und Lukas schüttelte mit dem Kopf. "Ihr werdet zugreifen bevor die Typen mich packen können! Das ist doch einfach! Ich gegen die Kinder, sobald diese in Sicherheit sind, stösst das GSG 9 zu." "Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache...", sagte nun auch Michael und Lukas rollte mit den Augen. "Leute...wir haben keine andere Wahl. Selbst wenn es zum Schlimmsten käme, wäre mir mein Leben nicht so wichtig, wie dass von hundert Kindern...also, Deal?"

    "Bitte?" Ben sah Semir an und sah, wie Semir eine Spritze aufnahm. "Siehst du, da ist noch ein wenig Blut an. Ich denke die Spritze wurde mit Gewalt in die Haut gebohrt und auch herausgezogen!" Ben griff sich an den Kopf. "Wieso Annelie?", fragte er und Semir gab zuerst die Spritze dem KTU bevor er antwortete. "Nun...vielleicht hat es was mit diesem Plan und den Notizen zu tun..." Ben und Semir hörten ein Räuspern und Hartmut stand zwischen ihnen. "Leute...ich habe Annelies Auto gesehen und das GPS kontrolliert...sie war bei der englischen Botschaft, bevor sie hier her kam, wieso? Wo ist sie?" Ben und Semir sahen sich wütend an. Das konnte nur eins bedeuten. "Chris!", zischte Ben gehässig, doch Semir beruhigte ihn. "Das bringt uns nicht weiter Kumpel!", begann er ruhig und sah Hartmut an, "Ich habe einem deiner Männer eine Spritze überreicht, kannst du das Blut untersuchen?" Hartmut begriff sofort. "Ihr meint sie ist entführt worden?" Semir nickte kurz. "Gut ich werde tun was ich kann!" Mit diesen Worten war er verschwunden.
    "Immer wenn wir in der Scheisse sind, steckt Chris dahinter! Semir, ich hab's satt!" Semir atmete tief durch. "Jedenfalls schien uns Annelie einen Schritt zuvor gewesen zu sein und laut ihrem Handys, wollte sie mich anrufen!" Ben verschränkte die Arme und biss sich auf die Lippen, bis sein Handy vibrierte. Er nahm ab. "Jäger", meldete er sich. "Sie kennen mich schon, ich bin der Sekretär von Christopher Holmes..." Ben biss die Zähne zusammen und reichte Semir das Handy. "Mach du das!", presste er hervor und Semir begrüsste den Anrufer. "Wovor wollten Sie uns den warnen?", fragte Semir nach einer Weile und als Ben in ansah, erblickte er die gleiche Wut in den Augen seines Partners, die er verspürte. "Da kommen Sie zu spät...Es hat schon jemanden erwischt! Sagen Sie Chris, dass wir ihm im Präsidium erwarten! Und wenn er nicht kommt, gibt's saures!" Mit diesen Worten hängte er auf.


    "Besser hätte ich es nicht sagen können!", sagte Ben und Semir gab das Handy zurück. "Fahren wir also zur PAST?" Semir bejahte Bens Frage, sie stiegen in den Wagen und fuhren los. Ohne zu ahnen, dass ihnen die Bremsleitung durchgeschnitten wurden.
    "Wenn Annelie was passiert und Chris wieder die Schuld daran hat...Semir ich weiss nicht ob ich mich zurückhalten kann!" Semir schnaubte. "Ich auch nicht..." Ben sah seinen Partner an. "Ben...auch bei mir sind die Grenzen erreicht. Deine Annelie ist mir ans Herz gewachsen, sie meine beste Freundin geworden - und ich lasse meine Freunde nicht im Stich!" Ben lächelte. "Du bist der Beste...", flüsterte er und in diesem Moment rauschte eine Kugel an ihnen vorbei und durchlöcherte die Windschutzscheibe. "Heilige Scheisse!", stiess Ben hervor und Semir sah einen Wagen vorbeifahren. Einen Audi. "Hinterher!", forderte Ben und Semir gab Gas. Doch bei einer Kurve, fuhr ihnen ein Kleinwagen vor und Semir versuchte zu bremsen. "Was machst du da? Brems verdammt!" "Versuch ich ja!", erwiderte Semir und in diesem Moment verlor er die Kontrolle über den Wagen, der sich überschlug, die Leitplanken durchbrach und in einem Graben landete.