Beiträge von jenni

    Aber Elli - was denkst du denn von mir??? 8| 8|


    Ich und jemanden quälen???? Wie kommst du nur darauf???? :?: :?: :?:


    Ne ne, in meiner story kommen nur Friede, Freude und....wie war das doch noch gleich????
    Ach ja: Eierkuchen! - genau mehr kommt darin nicht vor.....oder vielleicht ein bißchen mehr?
    So´n bissel Spannung brauchts aber doch, oder?


    Wieso mag ich das nur nicht recht glauben :D Der Club der Sadisten hier hehehe :D :D :D :D


    Sehr spannend Eli, ich bin gespannt wies weitergeht. Obwohl ich nun einen Verdacht habe, wie unsere Jungs dazu stossen ^^


    Hallo Leute


    Aufgrund eines schrecklichen Fehlers, kann ich im Moment meine alten Stories nicht editieren: Ich habe meinen USB-Stick in der Schweiz liegen gelassen. Den alten zumindest. :thumbdown:
    Da ich aber noch immer kreativ dran bin, hat mir Deny vom NCIS-Forum schnell einen feinen Banner gebastelt und ich habe wieder in die Tasten gehauen die letzte Woche. Deshalb präsentiere ich euch "Luftlos"! Ich freue mich auf eure Feeds. :thumbup:


    Gruss
    Jenni


    PS: Keine Sorge - ab dem 24. April geht es bei den anderen auch weiter :thumbup:



    Banner von Deny (NCIS-Forum) Vielen Dank!!!



    Murten, Stadt in der französischen Schweiz


    Mit brodelnder Wut in der Magengegend sah sie auf die Vorrichtung aus Eisen, die aus der Erde gehievt wurde. Die trockene Erde rieselte hinab und fand sich auf dem Boden wieder. Das dritte Opfer in drei Wochen. Und wie immer war sie nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und die Fingerknöchel traten dadurch weiss hervor. „Merde!“, fluchte sie laut und trat gegen einen morschen Überrest eines Baumes, der vor ihr stand. „Noelle?“ Ein zierlicher, bleicher Mann mittleren Alters kam auf sie zu und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Du hättest ihr nicht helfen können!“ Sie schüttelte mit dem Kopf. „Doch hätte ich“, erwiderte sie mit französischem Akzent, „und ich habe wieder versagt!“ Ihr Vorgesetzter mühte sich zu einem Lächeln ab. Es klang einfach zu niedlich, wenn sie Deutsch sprach. Ihre helle Stimme, die komplett nicht zu ihrem jungenhaften Aussehen passte, wirkte einfach nur süss. „Du hast nicht versagt! Und wenn, dann haben wir alle versagt, das Schicksal der Menschheit lastet nicht nur auf deinen Schultern. Ansonsten wären viele hier arbeitslos! Du bist jung, motiviert, aber schiesse nicht über das Ziel hinaus!“


    Der eisige Sarg wurde geöffnet und eine Frau, in ihrem Alter, wurde herausgehoben. Die Haut weiss und die Lippen blau vor Kälte. Jedoch kannte sie die genaue Todesursache genau: Ersticken. Das Opfer war qualvoll erstickt, hatte auf ihre Rettung gehofft und sie hatte es wieder nicht geschafft. „Wir haben einen neuen Hinweis!“ Sie sah ihren Vorgesetzten an und er hielt ihr einen Umschlag entgegen. „Gemäss Informanten soll er nach Köln geflohen sein – Cologne, du verstehst mich?“ Sie nickte. „Zwei Polizisten haben dort eine weitere Leiche gefunden, ich weiss nicht wie er es angestellt hat, aber es gibt zwei Opfer zur gleichen Zeit an zwei verschiedenen Orten!“ Sie nahm den Umschlag und seufzte. „Köln…ich werde mich sofort dahin begeben! Von welcher Abteilung sind die Beiden denn?“ Nun lächelte ihr Vorgesetzter anders, ungewohnt. „Das glaubst du mir nie!“, erwiderte er und sie zog eine Augenbraue hoch. „Von der Autobahnpolizei. Dorthin musst du dich begeben. Ich zähle auf
    dich Kriminalhauptkommissarin Noelle Heden!“
    „Du kannst dich auf mich verlassen!“

    Zack, schon die Erste^^


    Super Prolog. Eine Geiselnahme also -
    ganz was nach meinem Geschmack. Und noch eine Namensvetterin! Ich
    hoffe, ihr passiert nichts schlimmes. Bin gespannt, wie unsere Jungs da
    noch reinschlindern.


    Super wie immer :thumbup:

    Kapitel 20 - Ein Opfer für den guten Glauben


    Hannes erstarrte und begann zu zittern. Vor sich hatte sich Adriano gestellt, der Blut zu spucken begann und zu Boden glitt. "NEIN! ADRIANO!" Bens Stimme überschlug sich und durch den entstandenen Adrenalinstoss, konnte er auf seinen besten Freund zugehen und sich über ihn beugen. Er sah sofort, dass sein Freund schwer getroffen wurde. Mitten in der Brust, klaffte ein Loch von der Grösse eines Flaschenbodens und daraus floss eine Menge Blut, die Bens Hände benetzten. "Oh Gott", schluchzte der Autobahnpolizist und spürte sogleich die kalte, metallene Waffe Hannes' in seinem Nacken. "Eine falsche Bewegung...", drohte dieser und Ben hörte, wie Hannes die Waffe entsicherte. "Lass den Quatsch!", mischte sich nun Semir ein, der sich einigermassen vom Schock erholt hatte und lief auf Hannes zu. "Das bringt doch nichts!" Hannes Hand zitterte sichtlich. "Du hast die Bullen gerufen! Jemand muss es getan haben!" "Wie hätte ich?", knirschte Ben hervor und verzog kurz das Gesicht. Als er die Augen zusammenkniff, verliessen einige Tränen diese und rollten über die Wange. "Lass' mich nur meinem Freund helfen..." Hannes schüttelte auf Bens Satz hin den Kopf. "Nein...du bestimmt nicht! Hey, Atatürk!" Semir sagte nichts. Auf diese Beleidigungen durfte er auf keinen Fall eingehen. "Kümmere du dich um den Psychologen." Hannes stiess Ben an der verletzten Schulter und dieser wich zurück. Und innerlich stellte er sich die Frage, woher dieser Schuss gekommen war. Hannes hatte nicht abgefeuert und Scheiben waren zerbrochen. Waren inzwischen Scharfschützen vor Ort? Und hatte diese ernsthaft vor...? Nein, das konnte er nicht glauben, so kaltherzig konnte doch niemand sein! Nein, nein das konnte einfach nicht sein!


    Schlachter lud seine Waffe nach. "Irgendein Idiot hat sich vor mein Schussfeld gestellt!", zischte er und Emanuel hörte dies über Funk mit. Schlachter meinte es also ernst. Das Kind sollte erschossen werden, zum Wohle von Anderen. Aber wer hatte sich vor den Jugendlichen gestellt gehabt? Ben? Semir? Oder gar eine der Geiseln? Er wusste es nicht, er wusste nur eins. Er musste handeln. Er entsicherte sein Gewehr, legte es an und sah durch das Zielrohr zu den Jungen. Der Kopf war perfekt in seinem Blickfeld. "Nur ruhig Emanuel, du schaffst das!", murmelte er und krümmte den Finger über den Abzug. "Dieser Wahnsinn muss beendet werden! Und du kannst es! Annelie hin oder her, du bist der Ältere und somit der Ranghöhere! Ignoriere sie dieses eine Mal!", machte er sich selbst Mut und atmete nochmals tief durch. Es musste einfach sein. Auch wenn er dadurch, gegen alle Ethik verstoss, die er vorher verkörpert hatte.


    Annelie klopfte an der Türe. Ihr Herz schlug kräftig gegen den Brustkorb. Das war er also. Ihr erster Einsatz bei einem Amoklauf. Nie im Leben hatte sie es sich so schwer vorgestellt gehabt. Dumpf hörte sie einen Befehl. Die Stimme war hoch, ein Junge, der sich gerade noch im Stimmbruch befand. Sie hörte ein paar Schritte, ein Ächzen. "Ja?" Ben! Ihr Atem stockte und ein Kloss bildete sich in ihrem Hals. Er lebte! Ihr Schatz lebte! "Hier ist Annelie Zaugg von der Autobahnpolizei Köln...", sagte sie sachlich da sie wusste, dass Gefühle nun nicht im Spiel sein durften. "Ich bin hier, um zu verhandeln!" Wieder ein dumpfer Befehl. "Was wollen Sie wissen?", fragte Ben und Annelie atmete tief durch. Komm Mädel, dachte sie, du schaffst das. "Ich will gar nichts wissen, ich will helfen! Man will Sie", sie sprach den Amokläufer an, "zum Abschuss freigeben!" Sie hörte wie die Tür aufging. Annelie hielt die Waffe in beidhändigen Anschlag und betrat den Raum. "Waffe runter!", schrie ein Junge ihr zu und hielt dabei selbst eine Handfeuerpistole in der Hand. Annelie hob die Hände, zeigte die Waffe und legte sie auf den Boden. "Ganz ruhig", flüsterte sie und ging auf den Jungen zu. "Man will mich töten?", fragte dieser stockend und Annelie nickte. "Aber wir können es beenden. Gib' mir die Waffe, und dir wird nichts geschehen." Tränen, sammelten sich in den Augen des Jungen. Erst jetzt, schien er den Ernst der Lage zu begreifen. "Gib' sie mir", versuchte es Annelie nochmals und stand direkt vor ihm. Der Junge sank den Arm, wollte die Pistole Annelie geben, doch in dem Moment knickte sein Kopf nach hinten, ein Schwall Blut schoss aus seiner Stirn und benetzte Annelies Gesicht. Die Aula wurde mit grellenden Schreien erfüllt.

    Kapitel 18 - Bluff und Wahnsinn



    "Bitte was?", fragte Annelie entsetzt und stellte sich vor Schlachter. "Sie wollen einen Jungen erschiessen?" Ihre Stimme war hoch und man konnte deutlich die Fassungslosigkeit darinter hören. "Natürlich, so kann das nicht mehr weitergehen!", erwiderte Schlachter emotionslos und Annelie wurde rot im gesicht. Rot vor Wut. "SIE ARSCHLOCH! Das ist noch ein KIND!" Sie wollte auf ihn losgehen, doch Emanuel hielt sie zurück. "Annelie bitte!", zischte er und reichte ihr eine kugelsichere Weste. "Wenn es nicht anders geht, müssen wir es tun!" "Du nicht auch noch", sagte sie leise und Emanuel seufzte. "Annelie, entweder sein Leben oder das von Dutzend anderen. So ist unser Beruf manchmal!" "Unser Beruf ist es, Leute zu beschützen und ALLE zu retten?" Emanuel schüttelte mit dem Kopf. "Du siehst das zu idealistisch", sagte er und entfernte sich. Annelie schüttelte immer wieder mit dem Kopf. "Nein...nein SEHE ICH NICHT!", schrie sie und trat gegen eine leere Aludose, die auf dem Boden lag. Vor Wut stiegen ihr die Tränen in die Augen. Ein Kind! Ein Kind erschiessen! Denen ging es wohl nicht gut! Definitiv nicht gut! Annelie lehnte sich an die Wand und schniefte. Sie wusch sich die Tränen aus den Augen und presste die Lippen zusammen. Sie kam einfach nicht damit klar. Man sollte doch kein Kind erschiessen. Er war doch noch ein Kind. Sie liess sich zu Boden gleiten und legte sich die Westean. Vielleicht konnte sie es noch verhindern. Sie musste es verhindern! Sie entsicherte ihre Waffe, nahm sie in Anschlag und stand auf, sie schlich sich an den Personen vorbei und benutzte den Vordereingang. Sie wollte, dass keiner mehr sterben muss!


    Semir und Adriano öffnete ihre Augen und sahen, dass die Kugel knapp neben Ben am Boden eingedrungen war. Ben sah den Jungen an. "Das ist dafür,dass du mich im Wagen vollgequatscht hast, du Casanova!" Ben zitterte. Vor Angst. Todesangst. Die Kugel war knapp neben seiner Schläfe in den Boden gedrungen. "Hannes?", fragte er stockend und der Maskierte drehte sich um. "Du!", sagte er und zeigte auf Semir. "Versorg den Typen! Aber schnell!" "Ich will ihm helfen!", mischte sich Adriano ein und der Maskierte seufzte. "Meinetwegen." Er entfernte sich und richtete die Waffe auf die Gruppe. "Aber eine falsche Bewegung, und eines der Kinder stirbt!" Adriano und Semir nickten synchron und gingen auf Ben zu. "Ben...", flüsterte Semir besorgt und half ihm sich aufzurichten. Ben lehnte sich mit dem Oberkörper an die Wand und hielt sich die Schulter. Adriano hob Bens Hand und sah sich die Wunde an. "Ein glatter Durchschuss", sagte er und zog sein Jacket aus, um es zu zerreisen. Er drückte die Stoffetzen auf die Wunden. "Wir haben ein echtes Problem", knirschte Ben hervor und sah auf den Jungen.


    Emanuel sah sich nach Annelie um und fand sie nicht. Anscheinend war sie gegangen, dachte er und machte sein Scharfschützengewehr bereit. "Sie gehen auf das gegenüberliegende Gebäude", befahl Schlachter, "von dort, haben Sie einen perfekten Blick in die Halle!" Emanuel nickte und rannte los. Natürlich gefiel ihm der Gedanke nicht, was passieren würde, aber sie mussten es tun. Er begab sich zum Dach und legte die Waffe an. "Na dann, legen wir los", murmelte er und entsicherte das Gewehr.

    7.


    Behutsam legte Ben Aida ins Bett und gab ihr einen Kuss auf den Haarschopf. Ohne zu wissen, was eigentlich geschah, schlief das Mädchen wieder ein. Auch die Kleinste hatte wieder ihre Ruhe gefunden und Ben humpelte unter großen Schmerzen nach unten. Sein Körper war wie Blei und noch immer sickerte heisses Blut aus den Wunden. Als er am Ende der Treppe ankam, stürmten Semir und Andrea in die Wohnung. Beide erschraken, als sie Ben zu Gesicht bekamen. „Die Kleinen?“, fragte Andrea besorgt und Ben nickte kurz nach oben. „Schlafen“, keuchte er und sein verletztes Bein konnte die Last nicht mehr tragen. Semir konnte Ben im letzten Moment auffangen und stützte ihn. „Du solltest in ein Krankenhaus!“, meinte der Deutschtürke und Ben schüttelte mit dem Kopf. „Es geht schon!“ Behutsam half Semir ihm, sich auf die Couch zu setzten. „Lena?“ Ben presste die Lippen zusammen. Er atmete kurz durch und erzählte die Geschichte. „Also fuhr sie in dem Wagen davon, der dich anscheinend angefahren hat!“ Andrea gesellte sich zu der Runde und schien erleichtert zu sein. „Sie schlafen wirklich…“, dann sah sie zu Ben, „ich hole das Verbandszeug!“
    Semir kniete sich vor Ben hin. „Konntest du jemanden erkennen?“ Ben schüttelte mit dem Kopf. „Nein…leider nicht…wer immer das war, hat nun Lena…“ Semir seufzte. „Für ihr Alter hat sie perfekt gehandelt. Sie kennt meine Kinder kaum, und hat sie sofort beschützt…“ Ben lächelte traurig. „Sie hat immer zuerst an die Anderen gedacht…“ Er verzog das Gesicht und hielt sich den Arm, der aufgeschürft war. „Darf ich?“ Semir legte seine Hände barmherzig darum und sah seinen Partner an. „Du hattest echt Glück! Es hätte viel schlimmer ausgehen können.“ Andrea kam mit dem Erstehilfekoffer und klappte diesen auf. In diesem Moment begann die Kleine wieder zu schreien. Sie sah Semir an. „Ich kümmere mich ums grosse Baby“, sagte er und nickte zu Ben, „geh‘ ruhig!“ Sie nickte und verschwand wieder – der Schock stand ihr sichtlich ins Gesicht geschrieben.
    Semir säuberte zuerst die Wunde am Arm und befreite sie von allfälligem Schmutz. Ben zuckte immer wieder auf und konnte den Schmerz nicht verbergen. „Ich habe die Chefin sofort kontaktiert“, begann Semir dann und legte eine Gaze auf die Wunde, „das KTU kommt gleich und untersucht die Wohnung…“ Ben sagte nichts, sondern nickte nur.


    Der eklige Geschmack von Gummi erfüllte ihren Mund und Lena kam langsam wieder zu sich. Und obwohl sie die Augen öffnete, war alles schwarz. Sofort spürte sie das Brennen an ihrer Kopfhaut und sie wusste, dass man sie mit Klebeband geknebelt und gefesselt hatte. So kalt wie es war, musste sie sich in einem Keller oder einer Abstellhalle befinden. „Na, wieder wach?“, fragte sie eine helle, zischende Stimme. Lena bewegte sich nicht. Sie war vor Angst gelähmt. Ben! Plötzlich erinnerte sie sich wieder an die Fahrt im Wagen, wie dieser ihren guten Freund erfasst hatte und sie nur noch sehen konnte, bevor sie niedergeschlagen wurde, wie dessen Körper hart auf den Asphalt aufschlug.
    Sie schnaubte heftig durch die Nasenlöcher und die Tränen sogen sich sofort wieder in die Haut ein, da sie ja keine Möglichkeit hatten, abzufliessen. „Keine Sorge, dein Freund hat’s überlebt. Jedenfalls hat er noch gezittert, als du ohnmächtig wurdest.“ Sie hörte niemand anderes. Anscheinend war er alleine. Aber im Wagen waren es drei Personen gewesen. „Keine Sorge Kleines, dir wird nichts passieren, solange du dich still verhältst!“ Was wollten diese Typen von ihr? Sie spürte, wie er sich über sie beugte. „Was hast du herausgefunden?“, fragte er nun mit viel tieferer Stimme. Er löste ihr das Klebeband vom Mund und sofort fühlte sich die Haut wie tot an. „Was soll ich herausgefunden haben?“, erwiderte sie heiser und fürchtete sich insgeheim vor dieser grausamen Dunkelheit. „Was hast du in diesem Buch gelesen? Diesem Buch von Erbacher?“ Das war also der Grund! „Ich weiß nicht, wovon Sie reden…“ In diesem Moment spürte sie, wie eine flache Hand ihre Wange schlug.


    Als letztes, kümmerte sich Semir um die Wunde an der Schläfe, die sich bis zu der Wange zog. Die Verletzung seitlich am Knie, die unterhalb des Oberschenkels begann und kurz nach dem Knie aufhörte, hatte er verbunden. Inzwischen war das KTU angekommen. Hartmut, trat zu den Beiden heran. „Wir werden alles tun, um die Kleine zu finden“, meinte er aufmunternd zu Ben und dieser nickte dankend. „Super Hartmut…“, fügte er seiner Geste hinzu und stieß ein leises „Aua“ aus, als Semir mit dem Jod eine empfindliche Stelle traf. „Ich habe das unter einem Schrank gefunden!“ Der Rotschopf legte die Biografie Erbachers auf den Tisch. „Muss die Kleine versteckt haben!“ Semir legte ein Pflaster auf die Wunde und Ben bedankte sich. „Du solltest dich trotzdem ausruhen…“, meinte der Deutschtürke besorgt und Ben fuhr sich durchs Haar. „Das kann ich nicht…“, murmelte er und Semir nahm das Buch. Er schlug es auf und zog eine Augenbraue hoch. „Das ist ja seltsam…“ Ben sah ihn verwundert an. „Wieso?“ Semir durchblätterte die Seiten. „Weil bei jeder Seite nur die siebte Zeile markiert ist…moment Mal! Hartmut!“ Der Rotschopf beugte sich zu den Beiden. „Was?“ Semir reichte ihm das Buch. „Ich hab was für dich. Schreibe auf einen Zettel, oder auf eine Tafel, jede Zeile auf, die markiert wurde!“ Hartmut zog eine Augenbraue hoch. „Wieso…“ „Tu es einfach!“, sagte Ben schroff. Hartmut nickte ängstlich und verschwand.
    Danach zuckte Ben zusammen und verzog sein Gesicht wieder vor Schmerz. „Du solltest wirklich zu einem Arzt!“, meinte Semir und wieder ein Kopfschütteln. „Es geht schon Semir…ich will Lena finden…“ Semir stöhnte kurz. „Gut, aber bitte, ruh dich im Gästezimmer ein wenig aus, damit wir morgen voller Elan angreifen können!“

    6.


    Der Abend brach an und Lena fuhr mit dem Bus zu Semirs Haus. Dieser stand bereits mit Andrea vor der Türe. An Andreas Hand klammerte sich Aida und sah die Fremde mit grossen Augen an. Lena lächelte und ging auf sie zu. „Guten Tag Frau Gerkhan“, sagte sie und gab Andrea manierlich die Hand. Semir tat es ebenfalls, doch hier begrüsste man sich mit dem Vornamen, obwohl man sich gegeneinander mit dem „Sie“ ansprach. „Danke, dass Sie so kurzfristig eingesprungen sind!“ Lena konnte in Andreas Stimme die Erleichterung hören. „Das ist kein Problem.“ Lena beugte sich zu Aida, diese wich leicht zurück. „Hallo Aida, ich bin die Lena!“ Aida sah sie mit grossen Augen an. „Ich werde heute auf dich und deine kleine Schwester aufpassen!“ Aida trat einen Schritt vor. Lena wartete geduldig, bis Aida auf sie zu tapste und sie herzlich aufnahm. Lena nahm sie auf den Arm. Sie blickte zu Semir. „Haben Sie viel Spass bei Ihrem Ausflug!“ Andrea nickte dankend. „Die Flasche für die Kleine finden Sie im Kühlschrank. Wissen Sie wie man die richtige Temperatur findet?“ Lena nickte und deutete den Test mit dem Handgelenk an. „Sehr gut. Ihr Zimmer ist im ersten Stock. Im Moment schläft sie, aber man kann ja bei Babys wirklich nie wissen!“ „Das können Sie laut sagen“, erwiderte Lena und grinste dabei Aida an die amüsiert gluckste. Andrea nickte zufrieden und bedankte sich nochmals. Sie verabschiedete sich von ihrer Tochter und Semir gab ihr sogar einen Kuss auf das Pausebäckchen. Gemeinsam stiegen Sie in den Wagen und fuhren davon.
    Aida tippte immer wieder auf Lenas Brillenrahmen. „Das gefällt dir wohl wie?“, fragte die Studentin mit einem Grinsen und ging in das Haus. Sie setzte Aida ab und zog sich die Jacke ab und legte die Umhängetasche auf den Boden. Aus der zog sie die Biografie von Erbacher hervor. Sie legte sie auf den Tisch und sah, wie Aida mit Bauklötzen auf sie zukam. „Du willst spielen?“ Aida nickte und Lena blickte auf die Uhr. „Sieben Uhr. Okay, aber in einer Stunde geht’s ins Bett, okay?“ „Jaja Lena!“, antwortete die Kleine und sie setzten sich, um zu spielen. Lena gesellte sich zu ihr und gemeinsam begannen sie, eine ganze Stadt zu bauen.


    Die Zeit verging und Aida war brav. Lena konnte sie mühelos bettfertig machen und nach einer kurzen Nachtgeschichte war das Mädchen auch eingeschlafen. Nachdem noch das Baby, das nach seiner Flasche schrie, versorgt war, konnte sich Lena der Biografie widmen.
    Sie sass auf der Couch und gönnte sich ein Glas Wein, dass Semir zum Dank in der Küche bereitgestellt hatte. Zwar hatte sie diese schon gelesen, doch sie wollte Ben helfen, schliesslich hatte er ihr auch so viel gegeben.
    Erst nach zwei Stunden, fiel ihr etwas aus. Sie packte den Marker der sie aus der Tasche genommen hatte und begann gewisse Zeilen in dem Buch zu markieren. Als sie mit ihrer Arbeit fertig war, klirrte eine Scheibe. „Aida?“, fragte sie und stand auf. Doch keine Antwort. Danach waren Stimmen zu hören. „Wer ist da?“ Nichts. Lena rannte zu Aidas Zimmer. Das Mädchen stand bereits an der Türschwelle. „Lena?“ Die Angesprochene nahm Aida auf den Arm und rannte mit ihr zum Zimmer der Kleinsten. „Aida, wir spielen verstecken okay?“ Das Mädchen nickte. „Mach die Augen zu. Ich rufe dann, wenn ich mich versteckt habe!“ Aida bedeckte mit ihren Händen die Augen und Lena schloss das Zimmer. Die Kinder waren sicher. Sie schnappte sich eines der Messer, die in der Küche waren, versteckte Erbachers Biografie und erschrak, als sie eine Person von hinten packte. „Ganz ruhig“, sagte diese und nahm Lena das Messer weg. „Ein falsches Wort…und ich nehme auch die Kinder!“


    Ben fuhr an Semirs Haus vorbei, nachdem er eine Probe mit seiner Band hatte. Ihm kam ein kleiner, teuflischer Gedanke und er parkte seinen Wagen. Er wollte Lena erschrecken und anschliessend noch mit ihr Plaudern. Doch als er das Klirren von Scheiben und den Schrei einer Frau vernahm, zog er seine Waffe hervor. Er wollte sich gerade von der Strasse begeben, als zwei grelle Lichter ihn blendeten und er nur noch spürte, wie ihn etwas stieß und er durch die Luft flog. Seine linke Seite prallte auf den Boden und er spürte, wie die Schläfe, das Knie und der Unterarm den Asphalt streiften. Sofort erhitzten sich die Stellen und für kurze Zeit wurde ihm schwarz vor Augen.
    Als er sich aufrichtete, hörte er Aida schreien und er humpelte zu der Türe. Als er merkte, dass sie abgeschlossen war, schoss er das Schloss auf und versuchte, so schnell wie möglich den Schreien zu folgen. Doch auch die Türe zum Zimmer seiner Patennichte war verschlossen. Nun schrie auch das Baby. „Aida!“, rief Ben. „Benben?“, plapperte die Kleine verwundert und erschrak, als Ben die Türe aufbrach. Besonders die Augen der Kleinen rissen auf als sie sah, wie Blut aus Wunden von Schläfe, Knie und Unterarm liefen. „Benben wehweh?“, fragte sie besorgt und Ben kniete vor ihr. „Wo ist Lena Aida?“, fragte Ben hektisch und die Kleine zuckte mit Achseln. „Verstecken! Verstecken!“ Und Ben verstand. Der Schrei dieser Frau war der Schrei seiner besten Freundin gewesen. Und diese befand sich sicher in dem Wagen, der ihn angefahren hatte. Sofort zog er sein Handy hervor und wählte die Nummer seines Partners. „Semir…? Hier Ben…“, knirschte er unter Schmerzen hervor, „…wir haben ein Problem.

    Kapitel 16 - Amok



    Mit Spass und Freude koordinierten sie die Kinder und halfen auch fleissig mit. Ben kümmerte sich mit seiner Klasse um die Dekoration und Semir richtete mit seinen Schülern die Tische her. Alle sahen auf, als es an der Türe klopfte. Ben sah auf und lächelte. "Adriano!", jauchzte er und ging auf ihn zu. "Kann ich helfen?", fragte er neugierig und fragte Ben nach seinem Decknamen. Als Kriminalpsychologe begriff er sofort, wieso Ben verkleidet hier rum sass. "Natürlich, wir sind um jede Hilfe dankbar Herr Scolari!", sagte eine Schülerin. "Ihr Vortrag über die Amokläufe waren super! Wirklich interessant", lobte eine Andere und Adriano kratzte sich verlegen an der Wange. "Oh...danke vielmals, also, wo kann ich helfen?" Semir ging auf ihn zu und wies auf einen der leeren Tische. "Packen Sie sich ein paar meine Schüler und decken Sie mit ihnen die Tische!" Adriano nickte und zwei Schülerinnen liefen sofort freiwillig mit ihm mit. Semir ging auf Ben zu. "Wer ist denn das?", fragte er verwundert und Ben grinste. "Das ist Adriano Scolari, ein alter Schulkamerade von mir! Netter Typ, wenn das alles vorbei ist, sollten wir drei Mal zusammen mal einen Trinken gehen. Du wirst ihn mögen!" Semir zuckte mit den Achseln. "Wenn du ihn magst...", erwiderte er knapp und gab Ben einen Klapps auf die Schulter. "Danke Partner..." Niemand ahnte, dass dieser Tag, nicht so werden sollte, wie er war.


    Hannes stand in der Toilette und legte seinen Rucksack ab. Niemand hatte ihn beachtet, wie immer. Aber alles sollte nun anders werden. Er griff in seine Tasche und zog seine Waffe hervor. Kein Schalldämpfer. Alle sollten hören, was für einen Radau er machte. Er legte sich eine Maske an, zog sich Handschuhe über und ging aus der Toilette. Enno stand am Waschbecken und erblickte den Maskierten mit grossen Augen an. Besonders, als er die Waffe zog. Doch er erkannte diese Statur. Er kannte sie genau. Doch bevor er Hannes Namen aussprechen konnte, hatte dieser ihm eine Kugel in den Schädel gejagt.


    Die Kinder erschracken ab dem Krach und Semir sah Ben sofort an. "Oh mein Gott...", stiess er hervor und Ben nickte. Die Kinder schrien und Adriano rannte sofort auf den Aulaeingang zu, um ihn zu schliessen. "Versammelt euch Kids! Und versucht leise zu bleiben!", befahl er und alle taten wie ihm befohlen. Ben und Semir gingen in die Knie, hoben das Hosenbein an und zogen ihre Waffen hervor, die sie mit einem Halfter festgemacht hatte. Die Kinder sahen die Beiden erstaunt an. "Keine Sorgen, wir sind Polizisten", sie zeigten Beide ihre Ausweise und alle atmeten durch. Sie gingen zum Eingang und blickten durch die runden Fenster. "Adriano, zu den Kindern!" Der Deutschitaliener nickte und setzte sich zu den Kindern, die vor Angst angefangen hatten zu weinen, denn inzwischen waren weitere Schüsse zu hören. Todesschreie und das Einschlagen von Kugeln. Das Rennen der Leute und der Feueralarm. Doch als Polizisten und Schulpsychologe wussten Adriano, Ben und Semir, wie gefährlich es war, herzumzulaufen. Amokläufer hatten einen Tunnelblick. Ihr Ziel, Menschen zu töten.
    Die Schüsse näherten sich und die Kinder begannen immer mehr zu zittern. Semir und Ben entsicherten ihre Waffen. "Hoffentlich kommt bald die Verstärkung. Das klingt nicht gut!" Ben näherte sich der Türe und Semir schreckte auf, als aus Bens Schulter ein Schwall Blut floss und er kurz aufschrie. "Ben!", schrie er und sein junger Partner ging zu Boden.


    Annelie und Emanuel sassen in Ben und Semirs Büro, damit sie enger mit der Kölner Polizei zusammenarbeiten konnten. Durch Andrea hatte Annelie schon Susanne und Dieter sowie Hotte gekannt. "Wir kommen keinen Schritt weiter", murmelte Emanuel und schüttelte mit dem Kopf. "Jetzt sei nicht so, es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels!" In diesem Moment schlug die Türe auf und Kim Krüger, mit erbleichtem Gesicht, stand am Türrahmen. "Sie müssen sofort zur Schule! Ein SEK-Team ist schon vor Ort!" Annelie stand auf. "Was ist denn passiert?", fragte sie ruhig. "In der Schule herrscht ein Amoklauf!"

    Zitat

    Ich hab im Trailer von gestern auf RTL auch gesehen, dass Ben ne neue Frisur hat. Sieht ja echt toll aus. Der Mann kann auch alles tragen

    Ich denke dass ist für einen Undercoverauftrag. Sieht für mich nämlich ziemlich "Emo-Punkig" aus. :D
    Aber eben, Ben / Tom kann wirklich alles tragen ;)
    Freue mich schon riesig auf die Staffel :)

    Kapitel 14 - Furchtbare Erkentnis



    "Trotzdem, wer ist schon dazu fähig?" Annelie zog auf Emanuels Frage die Augenbraue hoch. "Wir hatten in letzter Zeit doch lauter solche Fälle in den Zeitungen. Emanuel, das ist zurzeit ein grosses Problem in der Menschheit. Auch mich ekelt es an!" Emanuel trank ein wenig aus der Tasse. "Ich finde das einfach nur abstossend. Ich weiss nicht, ob ich innerlich noch das Opfer als Opfer sehen kann." Annelie seufzte. "Weisst du, dass ist immer schwierig, aber Mord ist keine Lösung..." Sie hob mit dem Löffel den Milchschaum von ihrem Latte und leckte ihn ab. "Mag sein..." Emanuel atmete tief durch und lehnte sich zurück. "Hör mal, wir sollten Frau Krüger Bericht geben. Schliesslich hat sich der Mord hier in Köln geeignet." Emanuel nickte und rief die Kellnerin zu sich. "Ich zahle heute", sagte er bestimmend und Annelie nickte. "Ich habe nichts dagegen!", erwiderte sie mit einem zwinkernden Auge und nach dem Bezahlen gingen sie.


    Hannes schwieg. Die ganze Fahrt lang. Er wollte nichts sagen. Nicht vor diesem Womanizer. Diesem arroganten Typen der die Blicke aller Schülerinnen auf sich zieht. Ihm wurde einfach schlecht bei dem Gedanken.
    Als sie beim Arzt waren, machte dieser Typ den Eindruck, als würde er sich wirklich um ihn sorgen. Doch Hannes kannte solche hinterlistigen Typen. Sie machten einen auf Nett und schwupps! im nächsten Moment hatten sie dir die Freundin geklaut. Nein, auf diesen Kerl würder er sich nicht einlassen. Kein Wort würde er ihm schenken. Ben setzte ihn an der Schule wieder ab. "Willst du wirklich nicht, dass ich dich nach Hause fahre?" Hannes antwortete nicht. "Na gut...soltest du aber Probleme haben, kannst du immer zu mir kommen." Mit diesen Worten war er weg.


    Hannes überkam ein Schauder. Igitt! Solche Typen konnte er einfach nicht ausstehen. Er lief zu seinem Fahrrad und fuhr nach Hause. Wo ihm, wie immer, keiner Beachtung schenkte. Er ging in sein Zimmer und kramte eine Tasche hervor. Maske, Militärkleidung und das wichtigste. Aus einem Tuch zog er eine Glock hervor. Eine überaus gefährliche Waffe mit hoher Durschlagekraft. Damit würde er es allen zeigen. Morgen sollte es soweit sein. Morgen, sollten alle bezahlen. Dieser Lehrer, die Schüler, das Personal. Alle! Alle würden bezahlen!



    Laut "Quotenmeter.de" soll die neue Staffel am 11. März starten. Dies solle in RTL-Sprecher bestätigt haben. Jedoch sei noch im Gespräch, ob man direkt mit einer Doppelfolge starten will, oder es nur eine Folge sein soll.