Beiträge von jenni

    Krankenwagen transportierten Verletzte und Polizisten sperrten die Autobahn. Es herrschte ein Chaos. Fahrer, die nicht in den Unfall involviert waren, waren sauer auf das Tier, dass nun die Autobahn blockiert hatte und Polizisten waren von diesen Fahrern genervt!
    Semir und Ben, waren aber bei dem Tatort, wo sie die Leiche fanden und der Gerichtsmediziner, hatte sich über diese gebeugt. "Todesursache ist eindeutig die Schusswunde. Sie hat den Magen, das kann ich schon so feststellen, total deformiert. Der arme Kerl ist an innerlichen Blutungen gestorben!" Semir konnte den Blick nicht von der Uniform wenden, die der Mann trug. "Alles in Ordnung?" fragte Ben und Semir sah ihn an. "Kommt dir diese Kleidung nicht bekannt vor?" Ben sah sie sich an und zog sich Einweghandschuhe an. "Darf ich?" fragte er und der Gerichtsmediziner nickte. Ben drehte die Leiche behutsam zur Seite, um das Etikett der Schürze lesen zu können. "Kein Wunder kennst du die Uniform", meinte er und winkte Semir zu sich hinunter. "Das ist die Pflegeruniform des Kölner Zoos. Wir waren ja erst letzte Woche mit Aida dort! Deshalb kanntest du sie." Der Gerichtsmediziner sah auf. "Dann kann ich mir vielleicht diesen kleinen Einstich erklären", meinte er und "nahm" Ben die Leiche ab. "Hier an seinem Oberarm, ein kleiner Punkt. Vielleicht ein Betäubungspfeil." "Ist ja dreist", kommentierte Ben und zog sich die Handschuhe aus. "Hatte der Mann noch etwas bei sich?" fragte Semir und der Gerichtsmediziner nickte. Er holte aus seiner Tasche eine kleine Beweistüte, die einen Zettel enthielt. "Ich habe ihn nicht gelesen!" schwörte er und Semir sah sich die Botschaft an. "Wir werden dir das Fell über die Ohren ziehen", murmelte er und Ben zog eine Augenbraue hoch. "Der Kerl ist ja kaum behaart, wieso sollte man dem das Fell über die Ohren ziehen?" Über diesen flauen Witz, konnte Semir überhaupt nicht lachen.




    "Hauptkommissar Gerkhan?" Eine Polizistin in Semirs Alter kam auf die Gruppe zu. "Wir haben was gefunden, dass könnte sie interessieren!" Sie führte die Herren zu einem Waldabschnitt, nahe dem Rastplatz und dort stand ein Auto mit geöffnetem Kofferaum. In diesem Kofferaum, befand sich ein Käfig, mit dem Tiere transportiert wurde. "Die ist ja offen!" bemerkte Ben und zog zusammen mit Semir wieder Einweghandschuhe an. Der Jüngere kletterte in den Kofferaum des Kleinbuses und sah sich den Raum an. "Allerhand. Fotos mit dem Opfer und Tieren. Anscheinend ist er wirklich Pfleger beim Zoo." Semir fand einen kleinen Beutel, direkt neben dem Käfig und öffnete ihn. "Ben?" fragte er und Ben kam. "Sieh' dir das mal an!" In dem Beutel befanden sich ein Skalpell und Betäubungspfeile. Für drei war ein Fächchen angelegt, jedoch befanden sich nur zwei darin. "Denkst du das was ich denke?" fragte Semir und Ben nickte. Er stieg nochmals in den Wagen und fand das, was er suchte. "Na bitte, ein Blasrohr!" Er sah sich das eine Ende an. "Da klebt noch Speichel drauf." Ben gab dies sofort einem KTU-Mitarbeiter und sah, dass Semir schon wieder im Wagen war. "Was sollte das Skalpell?" dachte er laut und Ben stieg vorne ein, um sich über das Armaturenbrett herzumachen. Er klappte es auf und pfiff laut. "Holla. Semir, wie wärs, wenn wir heute schön Essen gehen?" Semir streckte seinen Kopf nach vorne und begriff Bens staunenden Worte.




    "Lauter 100er. Ungefähr zwanzig in einem Bündel!" Semir glaubte, einen Verdacht zu haben. "Mein Gott", stiess er hervor und Ben sah ihn fragend an. "Was?" "Ich weiss, wofür das Skalpell war!" stiess der Deutschtürke entsetzt hervor und Ben sah ihn immer noch verwirrt an. "Dann klär mich auf Columno!" Semir winkte Ben hinaus und nahm das Skalpell nochmals hervor. "Die wollten dem armen Tier das Fell abziehen!" Ben schien zu begreifen. "Und du meinst, er wollte daraus einen Pelz machen, wofür er bezahlt wurde?" Semir bestätigte Bens Vermutung. "Ich glaube, wir sollten mal im Kölner Zoo nachfragen!" meinte Ben dann und Semir hielt ihn auf. "Ich fände das keine so gute Idee. Wenn der Mörder, falls er dort ist, bemerken würde, dass wir hinter ihm sind, würde er sofort das Weite suchen!" Ben verschränkte die Arme. "Also, was schlägst du vor?" Semir dachte eine Weile nach und grinste dann. "Sag' mal. Bist du gegen irgendwelche Tiere allergisch?" fragte er und Ben zog eine Augenbraue hoch. "Nein!" meinte er verwirrt. "Irgendwelche Phobien?" Wieder schüttelte Ben mit dem Kopf. "Perfekt, dann lass uns doch mal ein bisschen Tierpfleger spielen!"

    Ein Bericht mit Augenzwinker. Finde ich süss gemacht. Besonders eer Abschlusssatz ist zum Schiessen. :D :D


    Aber es stimmt schon. Manchmal erinnern mich Semir und Ben (Oder überhaupt Semir und seine Partner) ein bisschen an Starsky und Hutch, Bud Spencer und Terence Hill oder einfach wie berühmte, lustige Duo des Krimis. Sowas vermisst man heute in den "übersernsten" CSI einfach. Technisch bis ins äusserste Perfekt, aber man driftet zu sehr in Drama und Gewalt ab. Das finde ich schade.

    So, da ich langsam meine Dramaphase überwunden habe, komm ich mit einer Geschichte, die es in Sachen Comedy in sich hat. :) Zumindest hoffe ich es. Denn es wird Frühling und die Launen lockeren sich wieder. Und ich begrüsse die schöne Jahreszeit mit der Geschichte "Zoogeschichten" viel Spass damit! ;)










    Frühling - endlich Frühling! Die lästigen Schneedecken waren im Begriff, zu verschwinden und machten den süssen Maiglöckchen platz. Die Sonne stand hoch am Zenit, als auf der Autobahn hochbetrieb herrschte. Genervte Fahrer hupten, lehnten sich aus dem Fenster und gaben von sich die brutalsten Fluchwörter, die einem einfallen konnten. "Penner", konnte man dabei als ein harmloses davon beschreiben.
    So waren Semir und Ben froh, dass sie von einem Rastparkplatz, das Geschehen beobachten konnten. Beide sassen auf der Schnauze von Bens Mercedes und sahen den Fahrern zu. Der Jüngere der Beiden, gönnte sich sogar einen knallgrünen Apfel. "Wie herzlich die wieder mit einem umgehen!" meinte Semir mit hochgezogener Augenbraue und schüttelte mit dem Kopf. "Lass sie doch", begann Ben und wusch sich den Saft des Apfels von den Mundwinkeln, "lieber so, als dass sie sich die Köpfe einreissen!" Semir lachte. "Ich denke, die sind kurz davor", gab er zurück und Ben zuckte mit den Achseln. Ihn störte das wenig. Lieber liess er sich die warmen Sonnenstrahlen auf die Haut scheinen und war froh, endlich wieder im Pullover ermitteln zu können. Genüsslich biss er in den Apfel. "Auch einen Bissen?" fragte er Semir mit vollem Mund und dieser rümpfte die Nase. "Nein danke, deine Bazillen kannst du behalten!" erwiderte er trocken und Ben hob das Kinn in die Luft. "Bazillen, pah! Das sind gute Jägergene!" Semir grinste. "Glaub' mir, ich bin mit den Gerkhangenen voll und ganz zufrieden. Oder wie kannst du dir Adias gutes Aussehen erklären. Und ihre Klugheit?" "Na ja, das Schäfererbe?" Semir puffte Ben an und Beide lachten herzlich. Besonders Semir war froh, dass Ben nach dem Ereignis im Sarg, wieder lachen konnte.




    Beide schreckten auf, als sie ein lautes Gebrüll vernahmen. "Hast du das auch gehört?" fragte Semir Ben und dieser nickte. "Allerdings! Was zum Teufel war das?" Sie sahen sich um und glaubten, beinahe einen Herzinfarkt zu kriefen, als ein Gepard vor ihnen stand. Mit blutverschmiertem Maul und grossen Kulleraugen. "Ähm...Semir?" wimmerte Ben und tippste seinen Partner an. Semir hatte die Angst, dass dieses gewaltige Raubtier sie anfallen würde, doch nichts. Im Gegenteil, das Tier nickte nach rechts und zeigte einen menschlichen Finger in seinem Maul. Ben spuckte sofort das Stück Apfel das er im Mund hatte aus. Immer wieder nickte das Tier nach rechts und rannte dann los. "Hinterher?" fragte Ben und Semir nickte. "Hinterher!" Beide nahmen ihre Waffen in Anschlag und folgten dem Tier. Es führte sie hinter das Toilettenhäuschen und die Beiden sahen einen toten Menschen. "Scheisse", zischte Semir und erblickte eine riesige Schusswunde im Bauch. "Das war eindeutig nicht unser Freund hier", kommentierte Ben und sah immer noch, voller Ehrfurcht auf das Tier. Doch der Gepard schien friedlich zu sein und Semir wies auf die Hand des Toten. Ein Finger fehlte. "Es muss den Finger wohl abgerissen haben, um uns zu zeigen, dass..." In diesem Moment peitschte ein Schuss durch die Luft und das arme Tier erschrak. Im Eiltempo rannte es auf die Autobahn und wurde von einem Wagen angefahren.



    Der Massenunfall war vorprogrammiert, ehe Semir und Ben sich noch umschauen konnten, woher der Schuss war, flog bereits das erste Auto durch die Luft und prallte hart auf den Asphalt. Scherben von Scheiben flogen durch die Luft und das unerträgliche Geräusch von quietschenden Reifen war zu vernehmen. Ben rannte sofort zu seinem Wagen und betätigte das Funkgerät. "Cobra 11 an Zentrale, Leichenfund und Massenkarambolasche an unserem Standpunkt! Erwarten sofort Unterstützung! Ende!" Semri und Ben konnten nur hilflos zusehen. Als jedoch ein Laster mit Benzin, auf die Seite kippte, rannten Beide sofort weg. Denn kaum hatten sie zum Spurt angesetzt, erwischte sie die Druckwelle der Explosion und riss die Beiden zu Boden. "Scheisse", keuchte Ben und richtete sich zitternd auf. "Und stell dir mal vor, das armte Tier!" meinte Semir traurig und Ben sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Wie rücksichtsvoll von dir!" meinte er und blickte auf die Autobahn, wo lauter Wracks auf der Strasse lagen.

    ^^ Im Moment noch nicht. Bin zwar schon 18 aber mit einem Azubi-Lohn ausziehn? nee...eher nicht. Ausserdem hab ich ein tolles Umfeld zuhause ^^


    Die Person nach mir schreibt FF's?

    Hallo Mel


    Also hier wieder ein kleines FB von mir :)
    Sehr gut finde ich, dass du auch Semirs Gefühle detailiert beschreibst. Ihm muss es natürlich sehr schwer fallen, einerseits die Vernunft gewinnen zu lassen und Ben nicht einfach mitzunehmen. Und zu wissen, dass er von Ben ein wenig "gehasst" dafür wird und doch nach ihm sehen will, respekt. Ich würde mich das nicht trauen. In solchen Situationen finde ich immer enin Telefon eine praktische Erfindung! :D


    Vielleicht hier ein kleiner Tipp - ein gutgemeinter Tipp:


    Zitat

    „Ben, stimmts?“ forderte er ihn wiederholt auf zu antworten und bekam lediglich ein gerauntes und grimmiges ‚Egal‘ retour.


    Hier würde ich statt "retour" eher "zurück" schreiben. Ich weiss nicht ob man in Deutschland dass so auch sagt, ichhabe jedenfalls meine Oma dass noch nie sagen hören. Mein Vater ist entschuldigt der lebt seit seinem 17. Lebensjahr in der Schweiz. :P
    Aber ich weiss das "retour" eher mehr schweizer umgangssprache ist. Vielleicht, solltest du so was eher vermeiden.


    Aber ansonsten wie immer top! :thumbup:


    Gruss
    Jenni

    "Skeletonfairies", murmelte Semir und verschränkte die Arme, nachdem sie Jensen wieder in die U-Haft gesteckt hatten und zum Büro liefen. "Skelettfeen", übersetzte Ben und Semir schüttelte mit dem Kopf. "Was die Gangs sich immer für Namen einfallen lassen", murmelte er ein wenig verwirrt und Ben musste lächeln. Sie betraten das Büro und setzten sich an ihre Schreibtische. "Also wir haben eine Drogengang, massenweise Drogen, zwei Tote und Hartmut im Krankenhaus. Die Pointe bitte", forderte Ben auf und Semir lieferte diese sofort, "wir stehen total im Wald!" Ben nickte zustimmend. "Wir stehen im Wald", wiederholte er und stützte seinen Kopf auf einer Hand ab. "Ganz toll", murmelte Semir und liess seinen Kopf auf die Tischplatte knallen. "Ich hasse Montage!" wimmerte er dann und Ben zog ein mitleindendes Gesicht. "Nun krieg dich wieder ein Semir! Bisher haben wir noch alles gelöst!" munterte Ben ihn auf und Semir seufzte. "Ich sehe einfach meinen schönen Abend flöten gehen! Ich hatte noch was mit Andrea vereinbart!" Ben zuckte mit den Achseln. "Da gehst du auch hin!", sagte er bestimmt und Semir sah auf. "Ich werde am Abend weiterarbeiten! Ausserdem haben wir noch gar nichts von der KTU und dass kann, jetzt wo Hartmut im Krankenhaus ist, noch dauern!" Semir nickte zustimmend. "Meinetwegen", gab er nach und lächelte. "Braver Junge!" Ben sah auf die Uhr. "Ist ja schon beinahe Mittag! Wer war dran mit Essen holen?" Semir zeigte nach hinten. "Dieter und Hotte!"


    Genau in diesem Moment öffnete sich die Türe und Hotte kam mit einer Plastiktüte herein. "Essenszeit Freunde!" jauchzte er und überreichte Semir den Sack. "Also, für dich habe ich Farafel mitgebracht und für Ben eine Portion Pommes mit Cheeseburger!" Semir gab Ben seine Sachen und dieser nickte dankend. "Ich hab' einen Mordshunger!"musste er dann noch mitteilen, bevor er in den Cheeseburger biss. "Ist nicht zu ignorieren!" meinte Semir bissig und Ben zog bloss eine Augenbraue hoch. "So, dann wünsche ich einen guten Appentit!" wünschte Hotte und vernahm noch von Semir und Ben ein lautes "Danke" bevor er aus dem Raum ging.
    Semir und Ben genossen ihre Mahlzeit. Seit dem Unfall, also seit früh Morgens, hatten sie nichts mehr gegessen. Besonders Ben, biss gierig in sein Essen und schlang es beinahe herunter. "Nun mal langsam, es nimmt dir niemand weg!" meinte Semir mit einem Grinsen und Ben spielte einen Spion! "Wer weiss", säuselte er mit rauchiger Stimme und Semir musste lachen.


    "Es hat nicht geklappt?" schrie Jelle in das Handy und lief nervös in seinem Zimmer umher. Sie hatten Jensen. Sein Sprachrohr in der KTU. "Verdammte Scheisse! Scheisse verdammt noch mal!" zischte er immer wieder und setzte sich dann aufs Bett. Er verschränkte die Arme und liess sich auf die Matratze fallen. "Das ist doch ein grosser Mist! Wie soll ich bloss wieder an die Sachen kommen?" fragte er sich und hatte dann eine geniale Idee.

    Semir und Ben boten sich an, zu helfen. Richard leitete die Schmückung und Organisation der Hochzeit. Ein freiwilliger Job - seinem Bruder zuliebe. "Fein", begann er und reichte Semir und Ben eine Kiste. "Hier ist die Decko und ein Plan drin. Ich wäre froh, wenn ihr die Schmückung des Tanzsaales übernehmen könnt, wo später dann die Band spielen wird." Bens Augen leuchteten. "Live Musik?" fragte er begeistert und Richard nickte. "Oh du hättest die Sängerin sehen sollen, eine Pracht von Frau sage ich dir! Und die Stimme erst! Allerdings kommt man nicht an sie ran!" Ben zog eine Augenbraue hoch. "Was machen sie denn für Musik?" Richard zuckte mit den Achseln. "Nun ja. Coverversionen halt. Wir haben eine Liste mit Wunschliedern der Gäste und des Brautpaares erstellt. Josh kannte deinen Musikgeschmack und hat auch für dich ein- zwei Lieder genannt!" Ben nickte. "Löblich!" sagte er dann und sah zu Semir. "Packen wir's an?" Semir nickte und blickte auf seine Kleidung. "Sag mal, hast du noch ein T-shirt oder so? Wenn ich das Jackett beschmutze, bringt mich Andrea um!" Ben nickte. "Schon aber, ist dir das nicht zu gross?" Semir winkte ab. "Paperlapap! Ich will damit keinen Schönheitswettbewerb gewinnen!" Ben nahm die Kiste in die Hand. "Okay, du weisst ja, wo mein Zimmer ist, die Kleidung ist schon im Schrank eingeräumt. Du müsstest die T-Shirts eigentlich schnell finden!" Semir zwinkerte mit dem Auge und ging aus dem Raum. Ben begann das Lied: "Wer will fleissige Handwerker sehn?" zu singen und machte ein "Mis en Place" für die Schmückung. Er sah sich um. Der Raum hatte etwa die Grösse einer durchschnittlichen Schulturnhalle. Mitten im Raum, stand eine Leiter. "Wie nett!" dachte Ben laut und machte sich ein Bild vom Plan.


    Henry lief durch das Moor und beeilte sich. Er mochte die Gegend nicht besonders. Auch wenn er Engländer war, war ihm dieser Nebel zuwider. Er konnte ihn einfach nicht sehen! Wieder erfüllte das Geheul den Wald und Henry sah sich um. Auf einem Hügel sah er etwas, dass ihm den Atem verschlug. Es ähnelte einem Hund, hatte aber kaum noch was von diesem Tiere. Die Zähne waren spitz, gelblich und verfault. Das Fell bestand nur noch teilweise, ansonsten war die Haut sichtbar. An einigen Stellen glaubte Henry sogar, Fleisch und Muskeln erkennen zu können. Doch die Wunden schienen alt und einfach nicht verheilt zu sein. Die Augen des Tieres waren feuerrot und funkelten ihn an. Henry wendete seinen Blick nicht von dem Tier. Langsam ging er nach hinten - nur keine hastigen Bewegungen. Doch dann übersah er einen Ast und fiel rücklings auf den Boden. Er hörte nur noch das laute Geheul, bevor er einen grauenhaften Schmerz im Bein verspürte.


    Semir betrat den Raum mit einem älteren T-Shirt von Ben. Semir wirkte in diesem T-Shirt ein wenig verloren und Ben konnte sich so ein Lächeln nicht verkneifen. "'Tschuldige!" meinte er und Semir rollte mit den Augen. "Ich kann wohl anziehen was ich will, du findest es komisch!" meinte er und Ben nickte. "Im Moment anscheinend schon!" stellte er fest und ging mit dem Plan zu seinem Partner. "Was hälst du davon?" meinte er und Semir überblickte den Raum. "Da kommt einiges auf uns zu", meinte er und Ben zuckte mit den Achseln. "Wir haben ja den ganzen Tag Zeit. Meinst du nicht auch?" Semir nickte. "Dann, spucken wir mal in die Hände und packen's an!" meinte er und sie begannen mit ihrer Arbeit. Sie begannen zuerst mit den Planen und Plakaten, die aufgehängt werden sollten. Semir reichte Ben immer die Sachen und dieser hämmerte dann die Dinge in die Wand. "Hoffentlich kriegst du keine Höhenangst!" scherzte Semir und Ben rollte mit den Augen. "Zu komisch!" kommentierte er dann Semirs Witz trocken und machte weiter mit seiner Arbeit.

    Habe nach vier Wochen Antwort von ihm bekommen .



    Vier Wochen? Das ist aber schnell! 8| Schön aber noch zu lesen, dass es noch Schauspieler gibt, die die Fanpost selber beantworten. Aber bei Tom habe ich das schon geahnt. Er wirkt einfach bodenständig und wie jemand, der auch noch weiss, wie wichtig Fans sind.
    Das Interview war zwar kurz, aber doch gut. Hat mir wirklich gefallen ^^

    Also auf eine Folge bin ich besonders gespannt. Nämlich "Das Komplott". Ich finde sie bisher von der Story am interessantesten und das eine Bild auf Flex Seite sagt für mich nur eins...*schwärm* :love: Ist standbildfunktion beim Fernsehen nicht was schönes! Oder der Pausenknopf wenn man was aufgenommen hat? :D :D :D

    Ich sehe mir die Folge auch erst morgen an. Ich finde einfach, so hat man mehr Freude daran, als es sich ständig für 1 Euro anzusehen und dass immer wieder. Besonders, da wir nun so einen geilen Bildschirm haben! So gross und HD! Da muss ich es doch einfach im Fernsehen gucken! :D :D :D


    Der Trailer, ich habe bisher nur einen gesehen, fand ich auch cool. Besonders:
    Krüger: "Dafür werde ich euch beiden Komikern den Arsch aufreissen!"
    Semir: "Jetzt gleich oder sollen wir wiederkommen!"
    Ben: *Prust*


    Ich musste genau so prusten wie Ben, der Konter war einfach zu genial. :D

    Wuah? 15 Beiträge und beinahe schon 60 Feeds? *zwick* AUTSCH! kann kein Traum sein
    Ich danke euch viel, vielmals für die positiven Rückmeldungen! ^^




    Als der Morgen anbrach, war Ben froh, zwei Stunden geschlafen zu haben. Auch wenn er gehofft hatte, dass dies ein böser Traum war. Doch er befand sich noch immer in Semirs Haus, das Album lag neben ihm aufgeschlagen und auf seinem Handy befand sich eine Nachricht. Obwohl er überhaupt keine Lust hatte sie zu lesen, öffnete er sie und sah sie sich an. Sie war von Francesca, Adrianos Mutter. Sie beschrieb darin, dass sich Ben keine Schuld geben müsste, Adriano wäre für eine gute Sache gestorben und sie war froh, hatte Ben ihn in die Erlösung begleitet. Gleichzeitig lud sie ihn zur Beerdigung ein, die in zwei Wochen angesetzt war. Zuletzt bat sie ihn noch um etwas. Und Ben musste ihr nun zurückschreiben. Ihr Anrufen, das konnte er nicht. Noch brachte er den Mut dafür nicht auf. Er konnte ihre Stimme noch nicht hören.
    Es klopfte und Ben sah auf. "Herein?" bat er und Semir stand an der Türschwelle. "Morgen Partner", begrüsste er Ben und dieser winkte ins Zimmer, "Ich habe gesagt herein Semir und nicht: Bleib an der Türschwelle stehen." Semir lächelte leicht und setzte sich neben Ben. "Aida hat mir gerade erzählt, wie schön sie in den Schlaf gesungen wurde." Ben lächelte leicht und zuckte mit den Achseln. "Ich konnte eh nicht schlafen", sagte er und Semir seufzte. "Die ganze Nacht nicht?" Ben schüttelte mit dem Kopf. "Bis vorhin habe ich zwei Stunden geschlafen." Semir zeigte nach unten. "Wir haben Frühstück gemacht, willst du ein wenig?" Ben nickte. Auch wenn sein Gehirn nein sagte, der Magen knurrte und verlangte nach Nahrung. Sie standen auf und gingen nach unten. "Wie geht es der Chefin?" fragte Ben besorgt und zugleich ablenkend. Semir zog ein trauriges Gesicht. "Die Eltern des Jungen machen sie wirklich fertig! In ihrer Trauer geben sie nun der Krüger die ganze Schuld an allem!" Ben schüttelte fassungslos mit dem Kopf. "Die sollten auch mal überdenken, was sie falsch gemacht haben könnten! Ich habe richtig Mitgleid mit unserer Chefin!" Semir blieb am Fuss der Treppe stehen und zog ein verwirrtes Gesicht. "Das sagst du, der seinen besten Freund verloren hat?" Ben schluckte schwer und nickte. "Weisst du", begann er wieder heiser und drehte sich zu Semir um, "mein Freund ist wegen einer "guten Sache" gestorben. Krüger muss damit fertig werden, dass ihr Patenkind einen Amoklauf begannen hat, zwei Menschen auf dem Gewissen hat und in sie verliebt war. Dann musste er auch noch sterben und nun geben ihr die Eltern die ganze Schuld an der Misere. Ich weiss nicht wie es dir geht oder ob es an meiner Trauer liegt aber, ich denke die Chefin ist schlechter dran als ich!"



    Ben sah, dass Semir etwas beschäftigte. Aber nicht der Satz, den er eben gesagt hatte. "Semir, was ist los?", fragte er direkt und Semir schluckte. "Ich...Ben, die Chefin hat uns freigegeben. Für drei Wochen. Wir sollen uns ausruhen. Besonders du, da du noch verletzt bist!" Ben zog eine Augenbraue hoch. "Das scheint dich aber nicht zu..." Dann schaltete Ben und ging auf Semir zu. "Setz dich!" befahl er und sie platzierten sich auf der Treppe. "Als Adriano starr zur Decke blickte und nicht mehr atmete, verfluchte ich mich, dass ich nichts tun konnte! Doch eins habe ich nicht verflucht", Semir sah Ben neugierig an, "dich als Partner zu haben. Du hast mich weiterermitteln lassen und ich darf nun eine Zeit bei euch sein, damit ich in meiner eigenen Wohnung nicht verhungere! Semir, ich will das weisse Tuch noch lange nicht schmeissen! Adriano ist nicht unseretwegen gestorben! Und wieso solltest du für mein Schicksal bezahlen und dir einen neuen Partner suchen müssen?" Semir klopfte vor Erleichterung Ben auf die gesunde Schulter. "Du weisst gar nicht, was für ein Stein mir vom Herzen gefallen ist. Komm her, ich muss es einfach tun!" Semir umarmte Ben und dieser begrüsste die Umarmung mit Freuden. Er spürte Semirs Glücksgefühl und wollte gerne, was davon haben. Sie lösten sich und gingen ins Esszimmer. Dort roch es lecker nach Ei, Toast und Marmelade. "Guten Morgen Ben", sagte Andrea sanft und umarmte ihn zur Begrüssung. "Na, geht's einigermassen?" Ben nickte leicht und setzte sich. "Willst du auch ein Spiegelei? Ich könnte dir eins machen!" Ben schüttelte mit dem Kopf. "Nein danke. Ein Stück Toast mit Marmelade reicht", meinte er und nahm sich sogleich ein Stück des Gebäcks. "BenBen!" kam es von hinten und jemand zupfte an Bens T-Shirt. Er sah nach unten und erblickte Aida. "Na kleine Maus?" begrüsste Ben sie und Aida zog ihn nach unten, um ihm einen dicken Schmatz auf die Backe zu geben.




    "Sag' mal Ben, was hast du für heute geplant?" fragte Semir mit vollem Mund und erntete einen giftigen Blick von Andrea. "Keine Ahnung, ich will einfach ein bisschen raus. Sonst versauere ich noch hier!" Semir nickte und blickte zu Andrea. "Gehst du mit Aida heute zur Kinderkrippe?" Sie nickte. "Sehr gut. Hör zu Ben, da heute Fussball kommt, ist der Wald sicher sehr ruhig und gemütlich. Wollen wir einen Spaziergang machen?" Ben zuckte mit den Achseln. "Klingt gut", meinte er und war froh, dass Semir die Initiative ergriff. "Sehr gut. Allerdings werde ich heute über den Mittag dort bleiben. Ich wurde zum Küchendienst eingeteilt", mischte sich Andrea ein und Semir winkte ab. "Dann gehen wir was Essen, dass ist doch auch egal! Oder ich mach uns was. So schlecht koche ich nun auch wieder nicht!" meinte er und Andrea zog eine Augenbraue hoch. "Hör mal, ich möchte, dass Ben uns noch ein bisschen erhalten bleibt!" meinte sie sarkastisch und Semir zog eine beleidigte Fratze. Ben konnte nicht anders, aber er musste lachen. Es war kein Lautes aber, ein herzliches. Semir und Andrea sahen sich an und mussten miteinstimmen. Für einen kurzen Moment, war der ganze Schmerz vergessen.

    "Benben?" hörte er etwas hinter sich brabbeln und er drehte sich um. Aida, mit einem riesen Plüschhasen in der Hand, hatte die Tür aufgestossen, da Andrea sie anscheinend nicht richtig zugemacht hatte. "Hey meine Kleine", flüsterte Ben, ging auf sie zu und kniete zu ihr herunter. Aida sah die verweinten und strich mit ihren kleinen Händchen übers Gesicht. "Benben geweint", sagte sie traurig und Ben nickte. "Ja, Benben hat geweint", stimmte er ihr zu und Aida streckte ihre Arme aus. Sie klammerte sich um Bens Oberkörper und er hob sie mit aufs Bett. Sofort krabbelte Aida zu seiner Tasche und entdeckte das Album. "Fotos?" fragte sie neugierig und Ben nickte. Er hörte, wie Andrea schnaufend das Zimmer betrat. "Herrgott Ben, das tut mir leid", stiess sie hervor und sah Aida mit funkelnden Augen an. "Was hat Mama zu Thema, alleine die Treppe hinaufgehen gesagt?" fragte sie ihre Tochter ernst und Ben winkte ab. "Lass sie. Weisst du was? Ich behalt sie noch ein wenig hier und bringe sie dann ins Bett. Da komme ich mir nicht so unnütz vor!" Andrea stemmte die Hände in die Hüfte. "Du bist nicht unnütz Ben! Aber wenn du darauf bestehst. Lasse dir einfach nicht alles von ihr gefallen!" Ben nickte und Andrea wünschte ihrer Tochter eine gute Nacht. "Was macht Semir?" fragte Ben neugierig und Andrea seufzte. "Mit der Krüger telefonieren. Die Familie des Jungen ist vollkommen ausgerastet und gibt ihr die Schuld daran! Die sollten mal an ihre Erziehung denken!" Mit diesen Worten ging sie aus dem Raum.


    "Aida mit BenBen Fotos gucken!" forderte Aida Ben auf und er sah sie an. "Solltest du eigentlich nicht ins Bett?" fragte er schnippisch und war froh, ein wenig lächeln zu können. "Neinnein! Aida nicht müde! Fotos gucken!" Ben seufzte. "Meinetwegen, kleiner Quälgeist. Aber zuerst macht sich Benben Bettfertig." Aida nickte und Ben tat, wie er es angekündigt hatte. Er zog sich um, setzte sich aufs Bett und platzierte Aida auf seinen Schoss. Er schlug das Album auf und gross war das Titelbild: "Ich und meine Freunde" zu lesen. Das Frontbild zeigte ihn, Semir, Andrea und Aida, bei ihrem gemeinsamen Ausflug zu Aidas Geburtstag. "Mama, Papa, Aida und Benben!" jauchzte Aida begeistert und Ben nickte. "Allerdings", stimmte er ihr zu und blätterte um. Nun begannen die Bilder aus Bens Kindheit. Ein Bild mit ihm und Adriano wurde sichtbar. Aida zeigte mit ihrem kleinen Fingerchen drauf und sah Ben verwirrt an. "Das..." Ben stockte, wie sollte er dem Mädchen erklären? "Das war ein guter alter Freund von mir", flüsterte er und Aida sah ihn bei dem Wort, "war", mit grossen Augen an. "Nicht mehr da?" fragte sie und Ben schüttelte mit dem Kopf. "Umgezogen?" fragte sie und Ben biss sich auf die Unterlippe. "So ähnlich. Er ist jetzt im Himmel Aida. Weisst du, was das ist?" Aida nickte. "Papa gesagt: Menschen dort, die lieb waren." Ben konnte ihr nur zustimmen und schniefte ziemlich. Langsam fragte er sich, ob sein Wasserverbrauch nicht langsam zu gross war.


    Aida sah die wässrigen Augen von Ben und krabbelte zu ihm hinauf. "Benben nicht traurig sein", befahl sie beinahe und strich mit ihren zarten Händchen über Bens Gesicht. "Ach Aida", schluchzte Ben und das Mädchen klammerte sich an ihn, wie so ein kleines Äffchen. Sie spürte die Traurigkeit, die ihren Freund erfüllte und es tat ihr weh, ihn so zu sehen. "Tut mir leid kleines", stiess er hervor und Aida hüpfte vom Bett und tappste zu dem Schrank, neben Bens Bett. Dort öffnete sie eine Schublade und holte eine Packung Papiertaschentücher hervor. "Da", sagte sie und drückte sie Ben in die Hand. Aber nahm sie doch selbst noch, eines der Tücher und strich ihm damit zart über die Augen. "BenBen bald wieder fröhlich!" gluckste sie und machte das Album zu. "BenBen singen!" Ben zögerte. "Aida ich weiss nicht..." meinte er ehrlich und das Mädchen sah ihn mit grossen Augen an. "BenBen immer so schön singen!" Ben gab nach. "Was willst du denn?" fragte er und Aida lächelte. Sie öffnete das Album und zeigte nochmals auf Adriano. "Etwas für den Mann im Himmel!" meinte sie mit heller Stimme und Ben lächelte. Ihm fiel da etwas ein. "Komm kleines!" sagte er und Adia schmiegte sich an seine Brust. "Also, gut aufpassen!" meinte er und begann zu singen.


    La Le Lu
    nur der Mann im Mond schaut zu
    wenn die kleinen Babys schlafen
    drum schlaf auch du.
    La Le Lu
    vor dem Bettchen stehn zwei Schuh
    und die sind genau so müde
    gehn jetzt zur Ruh.
    Dann kommt auch der Sandmann
    leis tritt er ins Haus
    sucht aus seinen Träumen
    für dich den schönsten aus.


    Als er fertig war, hörte er einen leisen, ruhigen Atem und sah, dass Adia eingeschlafen war. Vorsichtig hob er sie hoch und brachte sie ins Zimmer, er legte sie in ihr Ställchen und deckte sie zu. Es war schon erstaunlich, was für eine Wirkung Kinder auf jemanden hatte. Egal wie traurig man war, sie konnten einem ein Lächeln auf die Lippen zaubern. "Ich weiss schon, wieso Semir so stolz auf dich ist!" flüsterte er und küsste ihr aufs Haar. Da er nicht schlafen konnte, war es eh egal. Er beschloss, noch eine Weile bei ihr zu bleiben.

    Ja, ich lese auch shcon gespannt mit. An alle die sie noch nicht entdeckt haben: lest unbedingt! Die Geschichte ist einfach nur der Hammer!!!

    Dem kann ich nur beipflichten! Ich finde sie ebenfalls wirklich gut! :thumbup: :thumbup:
    Besonders der Satz:

    Zitat

    „Ich sag nur, was ein anderer nicht zuende führt, das übernehmen wir!“


    Finde ich ein klasse Cliffhanger! Ich freue mich auf weitere Teile! :thumbup:


    Gruss
    Jenni

    Maggie küsste ihren Mann zärtlich und Christopher umarmte seinen Sohn. "So, you're here!" sagte er und Maggie nickte. Sie erblickte Semir und Ben. "Oh, ihr müsst Ben und Semir sein!" sagte sie warm und Beide nickten. Sie waren erstaunt über das perfekte Deutsch der Frau. "Freut mich. Wie ihr sicher erkannt habt bin ich Maggie Holmes. Christophers bessere Hälfte. Und das ist George, unser Sohn!" Der Junge ging auf sie zu und schüttelte die Hände der Beide. "Wo ist Joshua?" fragte sie neugierig und Christopher flüsterte ihr was ins Ohr. "Ouh, okay, ich schweige wie ein Grab!" sagte sie dann. "Ich bringe euch mal ins Zimmer. Wir alle sollten mal ins Bett. Es ist spät! Und morgen beginnen die Vorbereitungen!" Semir und Ben nickten. Liefen in ihr Zimmer. Ben schlug die Bettdecke auf und sah, wie Semir sich nochmals umdrehte. "Willst du deine Zimmertür nicht abschliessen?" Ben zog eine Augenbraue hoch. "Wieso sollte ich das machen?" fragte er verwirrt und meinte zunächst was ganz anderes. "Also ich denke nicht dass nochmal eine Schlange ins Zimmer kommen wird." Semir prustete. "Ich rede auch nicht von einer Schlange! Ich rede von deinem sabbernden, schwarzen, grossen Freund. Kleiner Tipp. Sein Name beginng mit O und hört mit tto auf!" Ben packte ein Kissen und warf es Semir hinterher. Dieser konnte jedoch noch ein kleines "Gute Nacht" von sich geben und schloss dann mit lautem Lachen die Türe.


    "Blöder Affe!" zischte Ben und ging zu der Tür, wo sein Kissen lag, hob es auf und klopfte den Staub vom Stoff. Dann schmiss er es wieder aufs Bett und liess sich auf dieses fallen. Immerhin war der Tag lange gewesen und er war müde. Er kuschelte sich in die Decke ein und knippste das Licht aus. Kaum war es dunkel, war er schon eingeschlafen.
    Spät in der Nacht, schreckte er ab dem lauten Geheul auf und ging zum Fenster. Mit einer Wucht stiess er es auf und sah hinaus. Erblickte jedoch nur den schwarzen, dunklen Wald. "Das gibt's doch nicht!" zischte er hellwach und blickte sich noch einmal um. Was sollte das? Er suchte nach Otto. War er das gerade? Konnte nicht sein, denn er hörte den Hund durch den Gang tappsen. "Du hast nur geträumt", sagte Ben dann zu sich selbst und schloss das Fenster wieder. "Hm...ich lass' mich einfach durch diese Gruselgeschichten verwirren, mehr nicht." Doch er sah jemand. Jemand ging den Waldweg entlang zum Schluss und ging hinein. "Was zum?" fragte er, doch wollte er sich nicht einmischen. Vielleicht ein verspäteter Gast.


    "Joshua, it's 2' o clock!" beschwerte sich Yao und sah, wie ihr Zukünftiger mit seinem Handy herumfuchtelte. "Perfect!" jauchzte er und klappte sein Mobiltelefon zu. "Who was it?" fragte sie und Joshua grinste über beide Backen breit. "It's a suprise! Specialy for Ben! You will see!" Yao lächelte. "I like suprises!" säuselte sie in Joshuas Ohr und küsste ihn innig. Sie begannen, sich in ein heisses Liebesspiel zu verfangen! Zart strichen sie sich über ihre nackte Haut und Joshua küsste seiner Liebsten über den Rücken.
    "It will be a beautiful wedding", stöhnte Yao und Joshua nickte ihr zustimmend.

    Ben spürte, dass er beobachtet wurde und so sah er auf. Er sah Semir, der ihn kreidebleich ansah und tief schluckte. Doch Ben war nicht sauer. Im Gegenteil - er war froh Semir zu sehen. Er winkte ihn herein. Semir kam mit langsamen Schritten herein und schob dann die Türe wieder zu. "Hey", sagte er leise und Ben strich sich einige Tränen aus den Augen. "Hey", erwiderte er dann und biss sich auf die Unterlippe. "Es tut mir so leid", flüsterte Semir leise und voller Mitleid. Jedes einzelne Wort sagte Ben: "Ich wollte nicht, dass es so passiert!" Doch er gab Semir nicht die Schuld. Es war ein dummes Schicksal dass seinen Freund ereignete. "Er hat eisern bis zum Schluss gekämpft", sagte Ben heiser und blickte auf Adrianos toten Körper. "Doch dann musste er schliesslich doch aufgeben!" Bei diesem Satz glaubte Ben, dass sein Herz in tausend Stücke springen würde. Jedenfalls schmerzte es so sehr. Er ging zu der Bank, die sich im Notfall befand und setzte sich. "Ich dachte immer, dass der Tag an dem ich begraben wurde, mein "Favoritenscheisstag" wird. Doch heute, wurde er abgelöst." Semir kniete vor Ben und atmete tief ein. "Kann ich etwas für dich tun?" fragte er sorgenvoll und Ben schüttelte langsam mit dem Kopf. "Ich weiss du meinst es gut", begann er und die Tränen begannen wieder über die Wangen zu fliessen, "aber ich glaube im Moment kann mir keiner helfen." Semir kannte diesen Schmerz nur zu gut. Als er Tom sterbend in seinen Armen hielt, war für ihn auch alles zuende. "Ben, ich halte es für keine so gute Idee, wenn du alleine in deiner Wohnung bleibst!" Ben sah Semir durch den Schleier der Tränen in seinen Augen an und schluckte. "Ich biete es dir an und du musst es wirklich nicht annehmen aber, ich fände es besser, wenn du dich eine Weile bei mir einquartierst!"


    Ben musste leicht lächeln. "Willst du wirklich einen Trauerkloss bei dir Zuhause?" Semir nickte. "Andrea wird es verstehen. Und ich denke, wir sind inzwischen lange genug Partner, um dass wir mal beim Anderen übernachten können!" Ben konnte nur zustimmen. Er war um Semirs Fürsorge, sehr dankbar. Denn im Moment, hatte er einfach keine Kraft und fühlte sich leer. Er würde sicher in kürzester Zeit verhungern, da er nicht aus dem Bett käme und so war er froh, wenn er bei Semir eine Zeit verbringen könnte. "Du solltest aus diesen Sachen", meinte Semir und zupfte an der blutverschmierten Kleidung. "Oder brauchst du noch ein wenig Zeit?" Ben schüttelte mit dem Kopf. "Ehrlich gesagt, will ich hier nur raus..." gestand er und Semir half ihm auf. "Was macht die Schulter?" Ben sagte nichts. Natürlich schmerzte sie unendlich, aber sie übertraf nicht den Schmerz in seinem Inneren. "Okay, dann gehen wir zuerst zu dir nach Hause, holen ein paar Sachen und gehen anschliessend zu mir." Ben nickte zustimmend. Er wollte nur rechtzeitig weg sein. Noch konnte er nicht in die Augen von Adrianos Eltern blicken. Er fühlte sich zu schuldig.Sie gingen hinaus und Ben versuchte, die entsetzten Blicke aufgrund seines verweinten Gesichtes und der blutverschmierten Kleidung zu ignorieren. Sie stiegen in Semirs BMW ein und fuhren los.


    In Bens Wohnung angekommen, fragte Semir nach einer Reisetasche und half Ben, nötige Kleidung und Pflegeprodukte einzupacken. Diese Eigenschaft schätzte Ben an Semir. Wenn er jemand mal ins Herz geschlossen hatte, dann kümmerte er sich um die Person. Egal was geschah. Ben selbst, ging ins Wohnzimmer und öffnete einen Bücherschrank. Dort holte er ein Album hervor und ging zu Semir. Vorsichtig legte er das Buch auf die Kleidung und zog den Reissverschluss zu. "Wollen wir?" fragte Semir und Ben nickte. Semir hatte in der Fahrt zuvor schon Andrea angerufen, die die Geiselnahme am Fernseher verfolgte. Sofort stimmte sie zu und kündigte Semir an, schon bereits das Gästezimmer einzurichten. Das war halt seine Andrea. Hilfsbereit und immer für einen da.
    Als sie ankamen, stand Semirs Frau schon an der Tür und hielt Aida in den Armen. Diese gluckste natürlich, als sie Ben und Semir sahen und begann zu lächeln. "Jedenfall jemand mit guter Laune", bemerkte Ben leise und Semir seufzte. Der Deutschtürke nahm seiner Frau Aida ab und ging schonmal hinein. Andrea sagte nichts. Sie ging nur zu Ben und umarmte ihn sanft. Ben umarmte sie ebenso sanft und vergrub sein Gesicht in ihrer Schulter. "Es tut mir so leid", flüsterte sie ihm ins Ohr und Ben erwiderte ein schwaches: "Mir auch!"
    Dann lösten sie sich voneinander. "Ich denke, du wirst keinen Hunger haben!" Ben nickte. "Dein Zimmer ist im oberen Stock. Direkt neben Aidas." Sie führte ihn dort hin. "Lass' dir ruhig Zeit! Wir sind unten, falls du doch noch ein wenig reden willst!" Ben nickte dankend und sah, wie Andrea die Tür zumachte.



    "Adriano?" Adriano sah Ben an und lächelte. "Was ist?" fragte er neugierig und Ben zeigte in den Himmel. Es war 1991. Sie lagen auf einem grossen Feld und beobachteten die Wolken. Mit 13 und 15, hatte man halt nichts grosses zu tun. "Ich meine, man sagt ja immer, wenn man stirbt, kommt man in den Himmel...was glaubst du?" Adriano streckte sich kurz. "Ich denke dasselbe. Nur glaube ich nicht, dass ich einen weissen Kittel tragen werde und mit einem heilligen Schein auf der Wolke sitze mit einer Harfe in der Hand." Ben musste lachen. "Aber mal ernsthaft, wie stellst du dir es vor...zu sterben?" Adriano sah Ben mit hochgezogener Augenbraue an. "Der Religionsunterricht heute ist dir wohl zu Kopf gestiegen! Nun gut, ich möchte für jemanden sterben, den ich sehr gern habe. Dan ist ein Tod für mich ehrenhaft!" sagte er dann und Ben grinste. "Du bist der, der zu viele Militärfilme sieht", scherzte er und beide lachten beherzt. "Wirklich! Wenn ich sterbe, dann so. Und dann, würde ich in meinem weissen Kittel von da oben auf dich aufpassen!"



    Ben ging ans Fenster und sah, wie der Himmel langsam dunkler wurde. Die Sterne wurden sichtbar und nur einige wenige Quellwolken breiteten sich über dem Himmel aus. Ben öffnete das Fenster und liess die kalte Luft an sich ran. Er spürte, wie der Wind durch sein Haar ging. "Bist du nun da oben?" fragte er sich und die Tränen taten das was sie am besten konnten. Am Gesicht herunterlaufen. "Bist du nun da oben, in deinem weissen Kittel und passt auf mich auf?" Ben war selbst über die Heiser- und Traurigkeit in seiner Stimme überrascht. Selbst bei Saskia hatte er nicht so geklungen. Doch Saskia, kannte er auch nicht so lange wie Adriano. Seinen langjährigen, besten Freund.
    Ben legte die Arme auf den Fenstersims und bettete seinen Kopf darauf. Er bemerkte nicht, wie die Türe langsam hinter sich öffnete.

    Ben hielt eisern Adrianos Hand, selbst als er in den Notfall geschoben wurd, faren die Finger fest aneinander. Doch das Blut lief, trotzt der Vorsorge der Ärzte, immer noch aus der Wunde und hatte das weise Lacken schon in ein helles Rot verwandelt. Die Ärzte stürzten sich über die Wunde. "Blutdruck fäll!" schrie eine Schwester. "B-Ben?" stockte Adriano hervor, immer noch bei Bewusstsein und Ben beugte sich zu ihm. "Etwas läuft schief." Ben biss sich auf die Unterlippe und versuchte, die Tränen zu verstecken. Er sah, wie die Ärzte seinem Freund, Elektroden auf die freigesetzte Brust setzte. "Atem schwach, holt sofort die Intubationsutensilien!" Ben drückte Adrianos Hand noch fester. "Du schaffst das schon!" stiess er hervor und atmete tief durch. "Ich...ich...mir fällt das Atmen so schwer!" Adrianos Brustkorb hob sich nur noch stockend und langsam. "Hey...du wirst mir hier jetzt nicht wegsterben oder?" fragte Ben entsetzt und Adriano lächelte. "Selbst wenn es so wäre", flüsterte er, "werde ich trotzdem immer bei dir sein!" Ben schüttelte mit dem Kopf. "Sag sowas nicht!" drängte er und über Adrianos Gesicht liefen Tränen. "Sofort Blutkonserven!" schrie eine Schwester und eine Jüngere rannte aus dem Raum. "Ich kann nicht mehr..." Das Piepen des EKG's wurde immer langsamer und Adriano sah zu Ben. "Ich hatte dich echt gern!" Dann starrten die Augen ausdruckslos gegen die Decke und der Kopf nickte zur Seite ab. Ein langezogener Piep erfüllte den Raum. "Herzstillstand!" rief der Chefarzt und rannte sofort zum Dephribilator. Er setzte die beiden, eisernen Blöcke auf Adrianos Brust und sah Ben ernst an. Dieser verstand. EIn Stromstoss war zu vernehmen und Adrianos Oberkörper schoss in die Höhe. Doch nichts. "Lade eine Stufe höher!"



    Kim Krüger beugte sich über den toten Körper ihrer Patenneffen und Tränen liefen ihr über die Wange. Doch sie verspürte keine Trauer. Sondern nur Hass und Enttäuschung über sich selbst. Dies war ihr Endprodukt. Ihr Ergebnis des Versagens. Hätte sie doch früher gehandelt, wäre sie nicht so liebevoll zu dem Jungen gewesen. Semir ging auf sie zu und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Sie sollten zu Herr Jäger, Herr Gerkhan", schniefte sie und dann richtete sie sich auf. "Er braucht sie nun dringender wie mich!" Semir seufzte. Jedoch nickte er. "Seine Familie wird jeden Moment eintreffen und ich muss das ihnen erklären. Trotzdem danke ich Ihnen für alles..." Semir traute sich kaum, doch dann wagte er es. Es umarmte die Chefin erneut und diese bedankte sich, in dem sie die Umarmung erwiderte. "Und nun hauen Sie ab!" befahl sie und Semir nickte. Er stieg in seinen BMW und fuhr los. Hoffentlich war es nicht zu spät.



    Immer und immer wieder versuchte es der Arzt. Nach zehn Minuten hielt ihn eine Schwester auf und schüttelte mit dem Kopf. "Todeszeitpunkt, 19.30", murmelte der Arzt und Bens Augen rissen sich weit auf. "Nein", flüsterte er und beugte sich über Adriano, "nein, nein, nein!" Das Ärzteteam senkte seine Häupter. "Es tut uns so leid!" flüsterte eine der Schwester und Ben sah mit tränengefüllten Augen auf. "Könnten Sie..." bat er und der Arzt verstand. Er schob seine Crew nach draussen. "Ich werde die Familie informieren", kündigte er Ben noch an und dieser nickte dankend. Als die Crew draussen war, kniete Ben auf den Boden, vergrub sein Gesicht in den verschränkten Armen, die auf dem Tisch knapp Adriano gebettet waren, und begann bitterlich zu weinen. Sein Schluchzen war sicherlich bis in den Gang hörbar, denn er liess seinem Schmerz allen lauf. Heute Morgen hatte alles so schön begonnen. Und endete nun so. "Warum?" wimmerte Ben und nahm Adrianos Hand, die schon kälter wurde. Ben richtete sich zitternd auf und sah noch die offenen Augen seines besten Freundes. Er nahm sanft die Lider und schloss ihm die Augen. Noch immer waren seine Hände blutüberströmt, von Adrianos Lebenssaft. Den Schmerz in seiner Schulter, spürte er schon vor lauter Trauer nicht mehr. Alles um ihn herum, war nur noch ein dichter Nebel.




    Semir rannte in das Krankenhaus und wurde dort von einer Schwester aufgehalten. "Wow, wohin des Weges?" fragte sie ein wenig überrumpelt und Semir zeigte seinen Dienstausweis. "Gerkhan, Kripo Autobahn. Ich suche meinen Freund Ben Jäger. Sein bester Freund, ein gewisser Herr Scolari, wurde hier per Notfall eingeliefert!" Die Augen der Schwester weiteten sich leicht und ihr Gesicht wurde dunkel. "Es tut mir leid Ihnen das zu sagen Herr Gerkhan aber, Adriano Scolari ist vor zehn Minuten verstorben! Der Blutverlust war zu hoch." Semir schüttelte fassungslos mit dem Kopf. "Und wo ist mein Partner?" fragte er und die Schwester schluckte. "Noch bei ihm. Ich würde Ihnen raten, da nicht reinzugehen." "Sagen Sie mir einfach bitte, wo er ist!" Die Schwester führte ihn zu dem Notfallraum und Semir konnte durch die kleine Scheibe seinen Partner erkennen. "Oh gott, Ben!" flüsterte er leise denn er sah Ben schon einmal trauern. Doch dieses Mal war es was anderes. Nun war ein langjähriger Wegbegleiter tot. Und nicht die "Kurze-Liebe-des-Lebens". Semir hatte Angst. Er wollte nicht, dass schon wieder ein Partner gehen würde. Er sah es bei Tom, als er ihn das erste Mal verliess. Er wollte nicht, dass Ben dasselbe tat.