Beiträge von jenni

    Juhuuuuu! *freu*
    So lange habe ich gehofft du stellst sie hier online und nun hast du es gemacht! :D :D :D
    Wie schon im anderen Forum kann ich dir sagen, dass mir deine Story wirklich gefällt. Du beschreibst wirklich, dass Ben sich einfach überschätzt hat. Ich denke zwar nicht, dass dies in der Serie thematisiert wird, umso mehr gefällt es mir, dass du dir darüber Gedanken machst!
    Was ich auch mag dass du einem direkt in die Geschichte reinwirfst. Kein sinnloses beschreiben des Orte, wie bei mir :rolleyes: , sondern wir kommen direkt zu Bens Zusammenbruch. Ich persönlich mag sowas. Also Top! :thumbup:


    Freu mir auf mehr!
    SUPER! :thumbup:


    Jenni

    Hey Tina


    Lol, das Ende war ja vielleicht geil. Ich habe mit allem gerechnet, nur mit DEM nicht! :D :D
    Deine ganze Story war toll. Gut durchdacht und gut geschrieben! Ich habe sie gerne gelesen.
    Hoffe, man bekommt schnell wieder was von dir zu lesen!


    Weiter so!!! :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Gruss
    Jenni

    "Jesus Christ!" stiess sie entsetzt hervor als sie die tote Schlange sah und schlug sich die Hände vor den Mund. "Besser hätte ich es nicht sagen können", bemerkte Ben und ging auf sie zu. "Das war zwar keine giftige Schlange", begann er und verzog das Gesicht, als er die schuppige Haut anfasste, "aber eine Würgeschlange!" "Wenn das ein Scherz war", meinte Semir und verschränkte die Arme, "war er echt geschmackslos!" Joshua nickte, immer noch mit schneeweissem Gesicht. "Besonders bei meiner Schlangenphobie!" sagte er mit zitternder Stimme und schluckte. "Ich muss hier raus", sagte er und Christopher nickte zu einem Zimmer. "Du kannst bei mir schlafen. Das wird dir gut tun. Semir, ich und Ben, untersuchen das ganze Mal! Vielleicht ist es wirklich nur banal, aber man kann nie wissen!" Joshua nickte dankend und wurde von seiner Zukünftigen zärtlich umarmt. Hand in Hand, verliessen sie das Geschehen. "Ein Glück sind die anderen weiter weg und haben das nicht gehört!" "Wieso?" fragte Ben neugierig auf Christophers Murmeln und dieser zuckte mit den Achseln. "So wie ich Joshuas Eltern kenne, würden die gerade Panik schieben und die Hochzeit absagen wollen!"


    In diesem Moment wuffte es und Otto kam herein. Sofort näherte er sich wieder Ben. "Nicht du schon wieder!" stiess er hervor und hielt die Arme schützend vor sich. "Aus, Sitz, Hundeplatz!" Doch Otto gehorchte nicht. Wie auch, er verstand die deutschen Befehle nicht. "Dann anders. Out, get out! Sit! Lay down!" versuchte es Ben doch wieder nichts. Otto schmiegte sich an Ben und hechelte begeistert. Der Schwanz wedelte hin und her. "So tut doch einer mal was!" zischte Ben. Doch Christopher und Semir verfingen sich in einen lauten Lachanfall. "Leute, das ist echt nicht witzig!" "Für mich schon!" witzelte Christopher, stand dann aber auf und schnippste mit den Fingern. "Otto, get out please!" Mit traurigem Gesicht verliess der Hund den Raum. "Danke", atmete Ben erleichtert aus und Christopher zuckte mit den Schultern. "Kein Thema", erwiderte er und richtete seine Aufmerksamkeit der Schlange. "Du hattest recht. Eine Würgeschlange. Gefährliche Biester!" Christopher öffnete das Maul der Schlange und zog die Augenbraue hoch. "Die Zähne wurden abgefeilt!" murmelte er und Ben gesellte sich neben den Engländer. "Sieh' mal einer an!" sagte er und winkte Semir zu sich.


    "Das ist ja pervers!" murmelte der Deutschtürke. "Ich meine, ich mag Schlangen doch auch nicht aber, das ist ja Tierquälerei." "Was aber beweist, dass die Schlange sich nicht durchs offene Fenster räckelte. Ich habe jedenfalls noch nie eine Schlange mit abgefeilten Zähnen in freier Laufbahn gesehen." Christopher und Semir nickten bei Bens Denkgang. "Vielleicht hat das ja mit eurem Familienmythos zu tun", sagte Semir und Chritopher zog eine Augenbraue hoch. "Semir, ich glaube nicht an Ammenmärchen!" murmelte er und Ben zuckte mit den Achseln. "Und was war denn das für ein Geheule?" fragte er und Christopher zog eine Schnute. "Vielleicht ein Wolf?" dachte er laut und Ben schüttelte mit dem Kopf. "Wölfe klingen bedeutend anders!" sagte er bestimmt und verschränkte die Arme. Was sollte das Ganze?

    Adriano richtete sich auf und sah Stefan an. "Warum bist du nicht zu mir gekommen?" fragte er ruhig und Stefan riss seine Augen auf. "Wieso haben Sie mich nicht gefragt?" gab er zurück und Adriano zuckte mit den Achseln. "Weil ich so viel Vertrauen in dich hatte, das ich dachte, dass du mir vertraust!" Stefan schluckte und seine Hand begann zu zittern. "Sie haben keine Ahnung Scolari! Sie wurden als Kind nie gequält, weil Sie einen besonderen Status hatten!" "Nein", stimmte Adriano zu, "doch ich hatte es hautnah miterlebt. Ich hatte einem Jungen geholfen, der nichts dafür konnte, in die reiche Gesellschaft geboren worden zu sein. Er wurde deswegen grauenhaft gequält! Ich fand ihn zitternd in einer Ecke! Als ich ihm meine Hilfe anbot, nahm er dankend an. Wenn es ihm also schlecht ging, konnte er immer zu mir kommen." Kim richtete sich auf und sah ihr Patenkind an. Für einen Moment glaubte sie, eine Träne in Stefans Auge erkennen zu können. "Was ist aus dem Jungen geworden?" fragte Stefan mit zitternder Stimme und Adriano lächelte. "Er ist nun Autobahnpolizist! Zufrieden mit seinem Leben und seiner Arbeit!" Stefan hob die Waffe. "Ich bin es aber nicht Scolari! Und vor allem, haben Sie mir nie Ihre Hilfe angeboten!" "Das habe ich", erwiderte Adriano, immer noch mit ruhiger Stimme. "Erinnerst du dich nicht? Anfang des Semesterbeginns habe ich angekündigt, immer für euch da zu sein."
    "LÜGNER!" schrie Adriano doch eine junge Frau richtete sich auf. "Doch, das hat er Stefan!" sagte sie mit zitternder Stimme und setzte sich sofort wieder, als dieser sie funkelnd ansah.



    "So habt ihr euch also kennengelernt", murmelte Semir und Ben nickte. "Als kleines Kind hat man es als Sohn reicher Eltern nicht leicht. Adriano kam aus dem Mittelstand. Er war bei allen beliebt und sogleich gefürchtet. Er hat sich dann immer um mich gekümmert!" Semir nickte und verschränkte die Arme. "Wenn nicht bald was geschieht, explodiert die Bombe!" Ben stimmte seinem Partner zu. "Geht's mit der Schulter?" fragte der Deutschtürke dann und Ben nickte. "Es geht schon", tat er seine Schmerzen ab und Semir seufzte. Was für ein Sturkopf, dachte er und sah wieder auf den Bildschirm. "Herr Gerkhan?" funkte der GSG9-Leiter und Semir nahm das Funkgerät. "Hier Gerkhan", erwiderte Semir. "Ich habe die Posten nun aufgestellt. Jedoch will ich Ihnen und Ihrem Partner den Befehl zum Abschuss erteilen." "Verstanden, over and out!" Semir stellte das Funkgerät wieder auf den Tisch. "Ich will nicht für den Tod des Jungen verantwortlich sein", flüsterte er dann und strich sich über die Augenlider. "Du hast es aber gehört", begann Ben und atmete tief durch, "lieber ein Opfer als Dutzende!"



    "Ich lüge nicht", sagte Adriano bestimmt und Stefan schüttelte mit dem Kopf. "Doch Sie lügen. Genau wie meine Kim! Sie sagt sie mag mich! Das stimmt aber nicht!" Kim schoss hoch. "Das ist nicht wahr!" schrie sie beinahe und Stefan zielte mit der Waffe auf sie. "Und warum hilfst du mir dann nicht?" schluchzte Stefan und die Tränen begannen über seine Wangen zu fliessen. "Das versuche ich doch", erwiderte sie in sanftem Ton und wollte sich Stefan nähern. "Nein...das tust du nicht...und deshalb", der Finger begann sich über den Abzug zu spannen, "und deshalb, kann ich dich nicht mehr bei mir haben!" Kims Augen weiteten sich. Doch Adriano packte den Jungen am Arm und der Schuss, der sich löste, irre ziellos umher und die Kugel schlug in die Wand ein, ohne jemanden verletzt zu haben.
    Aber Stefan wehrte sich heftig. Es kam zu einem Gerangel das bis zum Fenster führte. Beide verloren den Halt, flogen durch die Scheibe auf den Rasen und blieben liegen. Adriano begann zu zittern und zog sich eine Scherbe aus dem Oberschenkel. Feuerheisses Blut floss aus der Wunde und Adriano fühlte sich rapide schlechter. Die Scherbe musste sich in die Hauptschlagader gebohrt haben.



    "ADRIANO!" schrie Ben und nahm seine Waffe. Er und Semir rannten die Treppe hinunter und Semir funkte den GSG9-Leiter an. "Hier Gerkhan! Sollte der Junge Herr Scolari umbringen wollen, dann schiessen Sie, over and out!" Er steckte das Funkgerät ein und nahm die Waffe auf Anschlag. Und tatsächlich. Stefan beugte sich über Scolari, die Waffe in der Hand. "Eigentlich sollte die Scherbe, die sich in Ihr Bein gebohrt hat, schnell Ihnen den Rest geben...aber", Stefan spannte die Waffe, "aber ich habe keine halbe Stunde Zeit!" Er wollte Schiessen, als Ben und Semir hinkamen. "Waffe runter!" mahnte Semir und Stefan sah sie an. "Hast du nicht gehört", bohrte Ben nach und nickte auf die Pistole, "Waffe runter!" Doch Stefan holte aus und wollte schiessen. Doch dann schoss sein Kopf nach hinten, eine Fontäne Blut schoss aus der Stirn und der Junge ging zu Boden. Aus Bens Gesicht wich jegliche Farbe, als er zu Adriano rannte und die Wunde sah. "Nein", flüsterte er und riss sie die Armschlinge vom Leibe. Unter Schmerzen löste er den Gürtel und band ihn um Adrianos Bein um die Blutung stillen zu können. "Ben", stockte Adriano hervor und nahm Bens Arm. "Mir ist so kalt!"

    Ben und Semir rannten in das Krankenhaus und liefen sofort zum Empfang. "Ja bitte?" fragte die ältere Krankenschwester ein wenig überrumpelt und Semir holte tief Luft. "Gerkhan und Jäger, Kripo Autobahn. Ein gewisser Hartmut Freund wurde eingeliefert!" Die Schwester schnippste mit den Fingern. "Ja meine Herren! Er hatte Glück! Die Schnittwunde war nicht sonderlich tief. Es sah schlimmer aus als es ist!" Semir und Ben atmeten auf. "Ist er wach?" fragte der Jüngere dann und die Schwester nickte. "Allerdings ist er noch schwach. Der Schock war beinahe grösser als die Verletzung!" "Kann ich verstehen", funkte Ben der Schwester ins Wort und diese funkelte ihn böse an. "Er ist im vierten Stock. Zimmer 402. Wir werden ihn noch einige Tage zur Beobachtung hierbehalten!" Sie nickten dankend und nahmen den Aufzug in den vierten Stock. Zwei Mal sahen sie sich um, bis sie das Zimmer fanden. Ben klopfte an. "Ja Bitte?" fragte eine heiserne Stimme und die Zwei betraten das Zimmer. Hartmut lag, aufrecht, in seinem Bett und lächelte, als er seine Kollegen sah. Um den Hals war ein Verband und man hatte ihm eine Infusion gelegt. "Hey Kumpel", begrüsste Ben Hartmut und nahm sich einen Stuhl. Hartmut seufzte. "Das war echt ein Albtraum!"


    "Kannst du uns schon erzählen, was geschehen ist?" fragte Semir vorsichtig und Hartmut nickte. "Sicherlich!" sagte er bestimmt und Semir grinste - dass war der Hartmut, den er kannte. Der schwach aussehende Rothaarige richtete sich auf. "Also, wir waren damit fertig, die Ware in den grossen, abschliessbaren Raum zu bringen. Ich drehte mich um und sah diesen Jensen, er kam auf mich zu, packte mich und forderte mich auf, den Raum zu öffnen. Dabei hielt er mir eben das Messer an die Kehle", bei diesem Satz hielt sich Hartmut an der Wunde und schluckte kurz, "jedenfalls, weigerte ich mich, den Raum wieder zu öffnen weil ich ahnte, was wer vorhatte. Als er mich nochmals aufforderte und ich wieder verneinte, weiss ich nur noch, wie ich einen feuerheissen Schmerz spürte. Etwas warmes über meine Haut hinunterlaufen fühlte und dann wurde ich bewusstlos." Ben nickte und hatte sich alles notiert. "Das heisst er über dich an die Drogen!" Hartmut nickte leicht auf Semirs Vermutung. "Was ist eigentlich mit Jensen?" Ben lächelte. "Er wurde in U-Haft gesteckt. Wir haben vor, ihn nach dem Besuch zu verhören!" "Dann mal schnell los", forderte der Rothaarige auf, "macht dieses Schwein dingfest!"


    Gesagt getan. Nach Hartmuts Besuch befanden sich Semir und Ben im Verhörraum, wo Jensen nervös auf seinem Stuhl hin und her wippte. "Sieh an", begann Ben und öffnete Jensens Akte, "ein kleiner Zappelphillip!" Er setzte sich und begann, unter Semirs wachsamen Augen, das Verhör. "Sie sind also KTU-Mitarbeiter. Oder, besser ich ergänze das, sie sind KTU-Mitarbeiter gewesen." Jensen zischte kurz, doch Ben liess sich davon nicht beeindrucken. "Wie ich sehe, waren Sie nie auffällig. Ein Arbeiter der zufriedenstellte. Wieso dann, diese Umstellung?" Jensen sagte nichts und starrte Ben nur mit gehässigen Augen an. "Wissen Sie was ich eigentlich gemein finde", begann Ben dann und lehnte sich zurück, "ich meine, Sie machen die Drecksarbeit für Jemanden und müssen dann auch noch für den in den Knast. Nicht fair, finde ich!" Jensen schoss hoch. "Ich habe gar nichts gemacht!" schrie er und Ben zog eine Augenbraue hoch. "Erstmal setzten Sie sich wieder, dann erklären Sie mir doch bitte, wie unser KTU-Leiter Herr Freund, dann ins Krankenhaus gekommen ist?" Jensen schluckte. "Nun gut, Sie haben gesagt, ich soll die Drogen zurückholen?" Semir kam langsam aus der Dunkelheit. "Sie?" fragte er und Jensen nickte. "Die "Skeletonfairies!"" murmelte Jensen mit Ehrfurcht und die Beiden Autobahnpolizisten sahen sich an.

    Als Ben und Semir, umgezogen, wieder nach unten kamen, wartete schon die Gesellschaft auf sie. Es duftete lecker nach gebratenem Fleisch und gekochtem Gemüse. "Setzt euch", bat Joshua höflich und die Beiden Autobahnpolizisten, taten wie ihnen befohlen. "So, Ben and Semir, i can call you Ben and Semir?" Selbst Semir hatte diesen Satz verstanden und und Beide nickten. "Perfectly! So, you are from germany? how is it at this place?" Ben übersetzte Semir die Frage und dieser bat Ben dann, bitte seine Antwort zu übersetzten. "Sehr schön Miss. Wir lieben unser Land und kämfpen dort auch gerne, für die Gerechtigkeit." Als Semir diesen Satz vollendet hatte, wurde das Essen aufgetischt. Es gab Steak mit Erbsen und Karotten. "Ihr hoffe ihr mögt das!" Semir und Ben bejahten Joshuas Hoffnung mit begeistertem Nicken und sie wollten schon mit dem Essen beginnen, als noch ein weiteres Elternpaar hineinkam. Joshuas Eltern. "Joshua, who are these people?" fragte ein Mann in den sechzigern mit tiefer, doch arroganter Stinme und Joshua stand auf. "Mum, Dad, these are Semir and Ben." Die Frau, Joshuas Mutter, klatschte sich in die Hände. Sie ging zu den Beiden und wollte alles von ihnen wissen.


    Als sie eine Pause einlegten, um etwas zu trinken, fragte Ben nach Yaos Eltern. "Oh", begann diese und lächelte, "sie erst kommen morgen! Sie wohnen hier in Nähe", antwortete sie und nun meldete sich Joshua zu Wort. "Was läuft eigentlich zwischen Sarah und André?" fragte er neugierig und Semir grinste breit. "Nun, ungefähr eine Woche vor eurem Brief, haben wir eine Postkarte aus Kenia gekriegt. Sie sind euch zuvor gekommen!" Christopher strahlte. "Sie haben geheiratet?" fragte er mit Freude in der Stimme und Ben lächelte. "Allerdings. Sie sahen wirklich glücklich aus - und verdammt gut braungebrannt!" Joshua übersetzte alles stets seinen Eltern, da diese kein Deutsch sprachen. "And what's with you?" fragte sie Ben und Semir neugierig. Der Deutschtürke zeigte stolz seinen Ring am Finger. "Ich bin da schon länger im Club", scherzte er und alle lachten. "Nun, ich bin zurzeit zu haben", murmelte Ben und Joshuas Mutter faltete die Hände. "You? Beautiful Boy? I can believe it!" "Well", begann Joshua und flüsterte seiner Mutter etwas ins Ohr. Sie lächelte und winkte ab. "Was war das jetzt?" fragte Ben verwirrt und Semir zuckte mit den Achseln.


    Der Abend verlief ruhig und gesellig. Man lernte sich kennen und verabschiedete sich. Ben stand vor seinem Badezimmerspiegel und putzte sich die Zähne, als es klopfte. "Herein?" nuschelte er durch die Bürste und die Zahnpaste und die Türe des Zwischenganges öffnete sich. Semir, gekleidet in T-Shirt und Boxershorts, kam herein. "Na, was hälst du von all dem?" fragte er neugierig und setzte sich auf Bens Bett. "Na ja, ist doch 'ne nette Truppe. Obwohl Joshuas Grosseltern, besonders der Grossvater, ein wenig in ihrer Zeit hängen blieben!" Semir grinste und sah, wie Ben fertig mit Zähneputzen war. Beide schreckten auf, als das Handy klingelte. "Eine SMS?" fragte Semir neugierig und Ben grinste. "Ja, von Annelie", murmelte er und zog eine Augenbraue hoch, als er die Kurznachricht las. "Wieder so was banales?" fragte Semir neugierig und Ben schüttelte mit dem Kopf. "Nein aber, verstehst du das?" Semir nahm das Handy entgegen und las laut vor. "Hallo Ben - man sieht sich kaum noch, doch wer weiss, vielleicht verändert die Zeit das Schicksal...HÄ?" stiess der Deutschtürke heraus und Beide sahen auf, als sie einen Schrei vernahmen.

    Ben setzte sich auf den Stuhl und konnte mit Erleichterung feststellen, dass Adriano sich beruhigt hatte. Er strich sich über die Augen und sah Semir an. "Was sollen wir nur machen?" Selbst der Deutschtürke wirkte hilflos. "Ich weiss es nicht Ben", gestand er ehrlich. Er wurde trainiert, Autobahnverbrecher zu jagen und keine Geiselnahmen aufzulösen. Der Mann des GSG9's legte Ben eine Hand auf die Schulter. "Zunächst müssen wir abwarten, was er mit Ihrer Chefin machen will. Sollte er jedoch, nun in unserer Gegenwart, wieder einen Menschen erschiessen wollen, müssen wir handeln!" Ben und Semir wussten genau, was der Mann meinte. "Das können wir nicht machen", begann Semir entsetzt und wies auf den Bildschirm, "der Junge ist fast noch ein Kind!" Ben stimmte nickend seinem Partner zu. Auch wenn er ihm die schmerzende Schulter zu verdanken hatte, so war der Junge noch ein beinahe noch grün hinter den Ohren. Er wusste nicht wirklich, was er tat. "Herr Gerkhan, als ich noch Anfänger war, habe ich genau so gedacht aber, lieber ein Opfer als zwanzig!" Semir musste bei dieser Gleichung nachgeben. "Ich werde Posten aufstellen, die beim Notfall handeln werden." Ben nickte schwach und stützte seinen Kopf auf der gesunden Hand ab. Die Sorge um Adriano zerfrass ihn beinahe und die schmerzende Schulter machte alles auch nicht gerade einfacher. "Wir werden sie da rausholen Ben" ,sagte Semir mit entschlossener Stimme und setzte sich neben seinen Partner. "Das bestreite ich auch gar nicht", begann Ben und rieb sich übers Gesicht, "aber, ich habe ein total schlechtes Gefühl bei der Sache! Ich will nicht für den Tod verantwortlich sein!"


    Adriano wusch sich das Blut von der Haut und nickte Kim Krüger dankend zu. Diese stand langsam auf. "Also Stefan, was hast du mit mir vor?" fragte sie entschlossen und doch konnte Adriano die Angst hören. Vielleicht war er der Einzige, denn die Anderen machten keine Anstalten. "Was ich mit dir vorhabe?" fragte Stefan ein wenig entsetzt und hob die Arme. "Ich will, dass du ein Teil meiner Rache wirst. Ich will, dass du stolz auf mich bist! Und ich will, dass alle diese Plagegeister verschwinden!" Noch immer hätte sich die Chefin ohrfeigen können, zu spöt gehandelt haben zu wollen. "Wieso sie? Vielleicht haben sie dir gar nichts angetan?" hackte sie nach und Stefan zog die Maske ab. Seine Augen waren ins unermessliche aufgerissen. "NICHTS angetan?" schrie er beinahe und lief auf einen mächtigen Jungen zu. "Dieser Typ fand es lustig, mir immer wieder die Bücher aus den Händen zu schlagen!" Nun rannte er zu einem Mädchen. "Und die, die hatte immer die dreistesten Lügen über mich erzählt! Dabei ist die doch die schlimmste Unischlampe, die es gibt!" Kim ging auf ihn zu. "Stefan, bitte!" flehte sie doch er stiess sie brutal zu Boden. "Sie bekommen nur das, was sie verdienen!"


    Als er die Chefin umwarf, schossen Semir und Ben hoch. "Dieser Schweinehund!" stiess Semir hervor und in diesem kurzen Moment, waren alle seine Pläne begraben. Aber nur für diesen Augenblick. "Er wird immer brutaler! Wir müssen bald handeln Semir!" forderte Ben und der Deutschtürke verschränkte die Arme. "Das sagt sich eben so einfach! Ich denke wir müssen dem Rat des GSG9 Chefs folgen..." sagte er dann bedrückt und Ben seufzte. "Das ist doch alles ein reiner Albtraum!" stiess er hervor und fuhr sich durch die Haare.

    Christopher parkte auf dem Parkplatz des Schlosses und stieg aus. Er half seinen Freunden, das Gepäck aus dem Kofferraum zu heben und befahl Otto, schonmal ins Schloss zu gehen. Ben war wegen diesem Befehl, mehr als erleichtert. "Wenn man den Nebel wegdenkt", begann Semir und sah sich das prachtvolle Gebäude an, "ist es noch ein wunderschönes Schloss!" Christopher nickte und ging auf das offene Tor zu. "So, wollt ihr nicht mal reinkommen? Ich denke, ein Scotch würde euch gut tun!" Ben nickte heftig und zog Semir mit sich. Er konnte es kaum erwarten Joshua wieder zu sehen. "Sind wir die ersten?" fragte Semir verwunder, da der Parkplatz noch ziemlich leer war. "Allerdings. Die meisten werden morgen kommen. Die haben ja nicht so einen langen Weg wie ihr. Ausserdem seit ihr zwei ja immer überpünktlich." Sie betraten den Schlossplatz und dort stand die Frau auf dem Foto. In Natur sah sie noch schöner aus. Ihr Gesicht war so zart wie das einer Puppe und die blonden Haaren glichen dem eines Engels. "Yao?" fragte Christopher und die Frau drehte sich um. "Oh! You're back!" jauchzte sie und ging auf die Gruppe zu. "Yao. These are Semir and Ben. Friends from me and Joshua!" Sie klatschte die Hände zusammen. "Finally! Nice to meet you!" Ihre Stimme war hell und klar. Direkt zum verlieben.


    Sie gab Ben zuerst die Hand und drückte ihm dann einen lieben Kuss auf die Wange. Mit Semir tat sie es genau so. "Well, Joshua told me everything about you!" Ben grinste. "I don't hope so!" scherzte er und Semir stand wieder ein bisschen verloren dar. "Oh, Yao?" Die Frau sah Christopher an. "Can you try to speak german? Semir can't speak english!" Sie nickte. "Tut mir leid!" sagte sie mit starkem Akzent und lächelte. "Ich noch nicht so gut sprechen Deutsch aber, ich will versuchen für dich." Semir lächelte. "Es klingt nicht schlecht", lobte er und das Mädchen nahm die Männer bei den Händen. "Chris, will you take the stuff?" Der grossgewachsene Engländer zuckte mit den Achseln und tat wie befohlen.


    Yao brachte die Männer in einen grossen Raum mit Kamin. Da der Nebel immer dichter wurde, konnte das Feuer den Raum noch mehr erhellen. "Josh? Darling?" rief sie und der Angesprochene trat aus dem Raum. "Ben! Semir!" Er rannte auf die Beiden zu und umarmte sie fest. "Ihr konntet kommen, wie schön!" Im Gegensatzt zu seiner Frau, hatte er inzwischen kaum noch Dialekt in seiner Stimme. "Sicher, wir wollen doch deinen grossen Tag nicht verpassen!" erwiderte Semir und puffte ihm in die Seite. "Deine Frau wurde uns noch so gar nicht richtig vorgestellt!" Joshua zog seine Zukünftige an sich und strich ihr sanft über den Oberarm. "Also, das ist meine Yao. Ihre Mutter ist Asiatin und ihr Vater kommt aus England. Wir haben uns vor vier Jahren auf einem Seminar kennengelernt. Sie ist 26, also ein Jahr jünger als ich!" Yao nickte immer wieder zustimmend. "Ich arbeiten in Drogendezernat", ergänzte sie und Joshua klatschte in die Hände. "Ihr seht ein wenig gestresst aus. Ich habe mir nämlich schon gedacht, dass ihr euch verläuft. Deshalb, habe ich schon feinen Kaffee gemacht!" Semir grinste. "Du weisst, was mich glücklich macht!" Joshua wies sie auf die riesigen Sessel vor dem Kamin und sah noch einmal kurz zu Semir. "Das Jacket steht dir übrigens!" lobte er und Ben konnte sich einen Lacher nicht verkneifen

    Ben nahm aus seiner Jackentasche die Einladung und nahm die Karte aus dem Umschlag. „Gemäss Joshuas Anleitung, sollen wir mit dem Taxi bis zum Waldeingang fahren und dann den englischen Moor geniessen. Er hat uns sogar die Route eingezeichnet.“ Semir nahm die Karte an sich und sah sie sich an. „Dann machen wir das doch am Besten so!“ Ben nickte und rief ein Taxi. Eines der wunderschönen, alten, schwarze Gefährte, fuhr hervor und ein Mann des älteren Semesters, sah sie an. „Where you will go?“ fragte er als er den Beiden half, das Gepäck in den Kofferraum zu laden. Ben nannte die Adresse. „Okay, take a sit!“ Sie stiegen hinten ein und schnallten sich an. Mal nur Beifahrer zu sein, war auch ein Ereignis. Mit angenehmen Tempo, fuhr der Fahrer durch die Hafenstadt. Ben konnte es nicht lassen, mit der Digitalkamera einige Fotos zu schiessen und sie für die Ewigkeit zu bewahren. „Komm mal ein bisschen näher!“ befahl er Semir und er schoss ein Foto von sich und seinem Partner. Als sie es sich ansahen, musste Semir grinsen. „Ich hab‘ gezwinkert!“ sagte er und Ben machte noch eins. Dann war der Deutschtürke mit dem Ergebnis zufrieden. „Ich bin gespannt wie seine Zukünftige so ist. Er hat uns ja nichts über sie erzählt!“ sagte Ben und Semir nickte. „Ich denke dass sie fast so ist wie er. Schliesslich würde Joshua doch nie so jemanden wie Annelie nehmen!“ Die Andeutung war klarer als klar! Ben verschränkte die Arme und zog eine Augenbraue hoch.


    Als sie vor dem Wald ankamen, wies der Fahrer ihnen den Weg zu dem Schloss. Als alter Einwohner, kannte er jeden Winkel und jeden Weg. Er forderte die beiden Autobahnpolizisten auf, sich nicht zu verlaufen, denn die Wege seien verzwickt und gefährlich. Wenn es dunkel werden würde, hätten sie ziemliche Probleme. Ben winkte ab und sagte, dass sie sich niemals im Leben verlaufen würden. Sie kannten sich mit Karten aus und verirren, würden sie sich nie.Semir hörte der Erklärung mit ein wenig Missmut zu, denn er kannte Ben, wenn er sich fest auf etwas versteifte, kam es eh nie gut! Wie Recht er doch behalten sollte



    Denn als sie einige Zeit im Wald verbracht hatten, war noch immer kein Schloss weit und breit zu sehen. „Ja wir verirren uns nie!“ schrie Semir wütend und Ben sah die Karte an. „Ich verstehe dass nicht, gemäss Karte sollten wir bald da sein!“ Semir sah sich um. Den Trolli hinterher gezogen, die Beine schmerzend, schweissüberströmt - so stand er da. „Ben wir laufen hier schon seit über zwei Stunden! Bist du sicher dass wir richtig sind?“ Ben drehte die Karte rundherum und lief rot an. „Ach du Backe“, stiess er hervor und Semir ahnte, was kam. „Ehm…Norden sollte immer am Schluss der Karte stehen oder?“ Semir packte die Karte und sah Ben mit angespannter Halsschlagader an. „Du hast doch nicht etwa die Karte falschherum gehalten?“ stiess er entsetzt hervor und Ben konnte nichts anderes als ein kleines „Sorry“ hervorbringen. „Ja Sorry, wir sind hier irgendwo in der Einöde! Hat man euch eigentlich in der Schule noch beigebracht, wie man mit der Karte liest?“ „Mein Gott, dass kann doch mal vorkommen!“ stiess Ben hervor und Semir drehte sich um. „Wir gehen zurück! Dann gehen wir nochmal!“ Ben salutierte kommentarlos und so schleppten sie sich wieder zurück.


    Doch auch Semirs Wegdeutung war falsch. Wieder befanden sie sich in der totalen Abgeschiedenheit und nicht mal die Andeutung eines Schlosses, war zu sehen. „Ach ja, genial Semir! Ich kann das Schloss schon vor mir sehen!“ giftete Ben und der Deutschtürke sah die Karte an. „Das ist doch der letzte Mist!“ Ben sah sich die Karte an und grinste. „Wer weiss, vielleicht hat er die falsche Karte ausgedruckt!“ Semir zog eine Augenbraue hoch. „Vielleicht ist er genau so im siebten Himmel wie du!“ scherzte er und Ben lief wieder rötlich an. „Wie auch immer! Wir haben uns verlaufen! Wir sind mitten im Nirgendwo und wissen nicht, wo wir hin müssen! Genial!“ Semir nickte zustimmend und schreckte auf, als das Gewieher von Pferden zu hören war. „War ich das oder warst du das?“ fragte Semir und beide schreckten auf als eine bekannte Stimme sagte: „Euch kann man wirklich nicht eine Sekunde alleine lassen!“

    Sind wir wieder gütig! :)
    Kaum ist die einte zuende, geht's weiter! Ich präsentiere Stolz unsere neue Story. Freut euch auf Romantik, Spannung, Humor und Action. Also wie immer bei uns ;) .
    Also viel Spass mit:









    "Ben, Ben?" Der Angesprochene starrte wie versessen auf sein Handy und machte ein Gesicht wie Sieben Tage Regenwetter. Semir seufzte. Schon seit Tagen ging es nur so zu und her und der Deutschtürke begann langsam zu verzweifeln. Zuerst, nach dem Ereignis in Frankreich, war er ziemlich glücklich und schwebte auf Wolken und nun, die totale Absenz.
    Sie sassen gemeinsam in Semirs BMW und der Deutschtürke hatte Ben für die Arbeit abgeholt. Kaum waren sie auf dem Weg, rief auch schon Hotte für das Frühstück an. Schon waren sie auf dem Weg zum Bäcker. "Ist ignorieren nun dein Hobby?" fragte Semir ein wenig verwirrt doch wieder reagierte Ben nicht. Er seufzte schwer und sah aus dem Fenster hinaus. "Ben? Ich bin schwanger! Der Vater weiss es noch nicht, es ist Dieter! Weisst du seine Halbglatze finde ich einfach attraktiv!" Wieder keine Reaktion. Langsam reichte es Semir. Er packte seine Packung Papiertaschentücher und warf sie Ben an den Kopf. "Aua!" beschwerte sich Ben und Semir zog einen Schmollmund. "Du hörst mir ja gar nicht zu!" erwiderte er und Ben sah ihn entrüstet an. "Natürlich höre ich dir zu!" "Ach ja?" begann Semir und rollte mit den Augen, "also, was habe ich gesagt?" Ben wollte zur Antwort ausholen als Semir mit einem, "Überleg dir deine Ausrede gut!" reinquatschte. "Du hast doch was von...Wurstbrot erzählt?" Semir stöhnte und klatschte sich mit der flachen Hand auf die Stirn. "Du hast Wurstbrot im Kopf!" Ben steckte sein Handy wieder in die Brusttasche seiner Jeansjacke.



    Als sie bei der Bäckerein ankamen, stiegen sie aus und Semir sah Ben nochmals ernst an. "Ben so kann das nicht weitergehen", begann er und der Jüngere sah den Deutschtürken fragend an, "du bist total abgelenkt! Ich habe dich noch nie so erlebt und das meine ich ernst!" Ben zuckte mit den Achseln. "Das kann doch mal passieren! Jeder hat so seine Probleme", murmelte er und da begann Semir zu schalten. "Darf ich raten?" Ben sah Semir fragend an. "Dein Problem beginnt mit "A" und hört mit "nnelie" auf?" Ben errötete sofort und ging in die Bäckerei. Semir musste laut lachen und ging ihm hinterher. Sie bestellten die Brötchen und gingen wieder in den Wagen. Die ganze Fahrt war Ben still und noch röter als Semir ihn darauf ansprach. "Darf ich dir mal was sagen?" Ben nickte leicht und heftete seinen Blick auf die Strasse. "Annelie ist eine tolle Wahl!" "Ja das ist sie", murmelte Ben und zog eine leidende Fratze, "aber sie lässt kaum was von sich hören! Wir sind kein Paar, ich weiss nicht ob sie mich liebt und zu all dem noch schreibt sie mir nur die banalsten Dinge per SMS!" Um zu zeigen was er meinte, nahm Ben sein Handy hervor und las die Nachrichten vor. Es waren wirklich einfache Dinge wie: "Wie geht es dir?" "Was machst du so?" mehr nicht. "Wirklich ein wenig wenig!" kommentierte Semir und Ben schlug sein Kopf auf das Amaturenbrett. "Ich hasse Liebesanfänge!"



    Als sie im Büro ankamen, wartete Susanne schon und hatte einen Briefumschlag in der Hand. "Hat jemand von euch eine Affäre?" fragte sie schnippisch und Semir sah Ben fragend an. "Da hat euch jemand einen Brief geschickt. Wirklich schöne Handschrift!" sagte sie und Ben nahm den Umschlag dankend entgegen. Sie gingen ins Büro.Ben setzte sich sofort hin und öffnete das Kuvert. "Wow!" stiess er hervor und Semir sah ihn fragend an. "Partytime!" schrie Ben und machte zweideutige Hüftbewegungen auf dem Stuhl. "Ben was immer du auch nimmst! Nimm weniger! Deine Stimmungsschwankungen sind unheimlich!" Ben ging auf Semir zu und hielt ihm eine Karte vor die Nase. Ein Bild mit einer bekannten Person war drauf. Joshua Etheridge, ein alter Bekannter aus Abenteuern, war lächelnd mit einer Frau auf dem Bild. Über dem Bild war mit schöner Schrift geschrieben: "Invitation to our wedding!" Ben las vor.



    Lieber Ben, lieber Semir
    Schon einen Monat ist es her, dass wir mal wieder die Welt gerettet haben und ihr mich wieder bei meinen "Problemchen" unterstützt habt. Da ihr mir richtig ans Herz gewachsen sind, möchte ich meinen grossen Tag natürlich mit euch feiern. Am 14. März, werde ich meine langjährige Freundin Yao Fitzgerald heiraten und sie so zu einer Yao Etheridge umwandeln. ;)
    Die Hochzeit findet in einem schönen Schloss in England statt. Flugtickets und der Standortplan, ist im Umschlag, dort findet ihr auch die Reisemöglichkeiten, wie ihr dorthin kommt.
    Ich würde mich echt freuen, wenn ihr kommen könntet!
    Gruss
    Euer Joshua



    Semir lächelte und las sich den Brief noch einmal durch. "Also zieht er es tatsächlich durch!" Ben sah Semir fragend an. "Du wusstest davon?" Semir nickte. "Na sicher! An unserem "Saufabend" hat er mir davon erzählt. Allerdings hattest du schon einen über den Durst getrunken und mit Christopher ewige Freundschaft geschworen." Ben zog eine Augenbraue hoch. "Das Einzige woran ich mich erinnern kann ist, dass ich den Morgen danach bereut habe!" Semir lachte und sah sich nochmals das Foto an. Joshuas Zukünftige schien ein Mischling zu sein. Denn vom Gesicht her hatte sie leichte asiatische Züge doch ihr Haar war naturblond und das war ein eindeutiges Zeichen eines Mischlings. "Wir gehen doch hin oder?" Semir sah ihn Bens grossen Hundeaugen und musste grinsen. "Natürlich! Ich will es doch nicht verpassen, wenn Joshua unter die Haube kommt!"

    So zum Bestellen glaube ich eben nicht. Ich denke da musst du immer in den TV-Zeitschriften acht geben. Wie im Moment, wo eben die neue Staffel angekündigt ist. Ich denke, da wirst du vielleicht was finden.

    Nach dem Besuch im Krankenhaus hatten Ben und Joshua vereinbart, nach Chris Entlassung noch einen trinken zu gehen. Allerdings würde dies bis zum Abend dauern, da die Papier noch ausgefüllt werden mussten. Semir hatte inzwischen dann Ben überedet, mit Annelie zu sprechen, da er einfach nicht ansehen konnte, wie pubertär die Beiden waren.
    Und Ben tat wie ihm befohlen, er klopfte an Annelies Zimmertür und diese bat den Besucher herein. "Anne?" fragte Ben und sah, dass die junge Frau schon daran war, zu packen. "Du willst schon gehen?" Annelie nickte. "Mein Flug geht in drei Stunden", sagte sie und lächelte gequält. "Da ich ein bisschen eigenhändig gehandelt habe, bekam ich eine SMS von meinem Chef. Ich muss die Berichte, als Strafe, abarbeiten. Und dass ab Morgen. Ich brauche noch eine gute Mütze Schlaf." Semir schlich sich zur Tür um zu lauschen. Er konnte nicht anders. Er musste wissen, wie sich sein Partner anstellte. "Nun, kann man dir helfen?" fragte er freundlich und Annelie nickte zum Schrank. "Könntest du mir noch meine kleine Handtasche geben? Das ist das Einzige, was mir noch fehlt!" Ben nickte und nahm den gewünschten Gegenstand aus dem Schrank und überreichte ihn Annelie. Dabei berührten sich ihre Hände und beiden wurde sofort warm ums Herz. "Ja, danke", räusperte sich Annelie und packte die Tasche in den Koffer. Danach zog sie den Reissverschluss zu. "Wie geht es eigentlich christopher?" fragte sie und Ben grinste. "Wir gehen heute Abend zusammen was trinken!"
    "Hey", lobte Annelie und gab Ben einen sanften, liebevollen Klaps, "na siehst du? Mann muss sich nur mal einen Schubs geben!" Ben nickte und eigentlich sollte dies doch der Steilpass schlecht hin sein!


    Doch Pustekuchen! Keiner der Beiden reagierte. Sie sahen sich nur tief in die Augen und Annelie wendete ihren Kopf dann ab. "Soll ich dich noch begleiten?" fragte Ben und die Schweizerin winkte ab. "Ich habe mir ein Taxi gerufen!" murmelte sie und in diesem Moment hupte es von der Strasse her. "Oh", murmelte Ben ein wenig enttäuscht und Annelie nahm ihren Koffer in die Hände. "Also, ich werde dann langsam gehen!" Sie näherten sich zögerlich und umarmten sich kurz. "Sehen wir uns wieder?" fragte Ben und Annelie nickte. "Bestimmt", sagte sie ein wenig traurig und als sie hinausgehen wollte, rief Ben sie nochmal. "Du bist schwer in Ordnung", sagte er dann und Annelie nickte. "Du auch", flüsterte sie dann und verliess das Hotel.
    Ben setzte sich auf's Bett. Wie bescheuert war dass denn? Das war die Gelegenheit und er liess sie sausen! Einfach sausen! Wütend stand er auf und ging aus dem Zimmer, wo ihn Semir schon erwartete. "Du bist schwer in Ordnung?" fragte er entsetzt und Ben rollte mit den Augen. "Wie alt bist du? 12?" "Semir bitte!" quängelte Ben und zeigte auf sich. "Es war ein Scheissspruch, okay!Aber...sie wohnt in der Schweiz!" Semir zog eine Augenbraue hoch. Erwiderte jedoch nichts. Es wäre im Moment eh hoffnungslos gewesen. Sein Handy klingelte und am Ende war Joshua. "Man konnte unsere Familie befreien!" jauchzte er und erklärte, dass Christophers Chef davon windbekommen hatte. Entsetzt befahl er, die Familie freizulassen und gleichzeitig stieg er aus Opus Dei aus. Semir rannte zu Ben und teilte ihm die freudige Nachricht mit.


    So hatte man nun mehr den Grund, am Abend ein Gläschen zu erheben und auf den gelungenen Sieg anzustossen. Man hatte sich für ein populäres Pub entschieden, dass Christopher empfohlen hatte und so bestellte man sich Bier, Wein und sonstige alkoholische Getränke. Besonders viel becherten Ben und Christopher. "Weisst du was?" lallte Christopher und Ben sah ihn an, "du bist mein bester Freund!" Die Beiden umarmten sich und Joshua sah Semir mit feuerrotem Kopf an. Aber nicht vor Wut - nein - sondern weil er sich das Lachen verklemmen musste. "Und weisst du was? Ich bin zu blöd einer Frau zu sagen, dass ich sie mag!" lallte Ben zurück und Christopher klopfte ihm auf die Schultern. "Du bist ein wirklicher Vollidiot!" erwiderte er und die Beiden begannen noch mehr zu plaudern.
    Joshua und Semir, begannen jedoch eine ganz andere Disskussion. "Was ich dich schon eigentlich die ganze Zeit fragen wollte", begann Semir und Joshua sah ihn an, "was ist das für ein Ring an deinem Finger?" Joshua lächelte warm und zeigte ihn stolz. "Diesen hier?" Semir nickte. "Wie sagt man bei euch in Deutschland? Ich habe so Mühe mit dem Wort. Wenn man fragt, aber es noch nicht ist!" Semirs Gesicht erhellte sich. "Du bist verlobt?" fragte er und Joshua nickte. "Genau das war das Wort! Das ist mein Verlobungsring! Ich werde bald unter die Haube kommen!" Semir umarmte Joshua. "Na da gratuliert man doch herzlichst!" sagte er und wusste dabei gar nicht, was Joshua mit den Jungs vorhatte.


    Annelie sah aus dem Fenster im Flugzeug zum erhellten Paris. Es war Abend geworden, als ihre Maschine startete. Sie sah ihr Handy an, dass natürlich ausgeschaltet war und schüttelte mit dem Kopf. "Du bist der letzte Dussel", murmelte sie und seufzte schwer. Das war doch die Gelegenheit gewesen. Und was machte sie? Sie ging einfach! Ohne zu sagen, wie gern sie ihn hatte.
    Sie nahm ihre Handtasche, wo sie ihren I-Pod hatte, aus dem Koffer und bettete sich das kleine Gepäcksstück, auf den Schoss. Als sie es öffnete, sah sie einen kleinen Zettel. Sie öffnete ihn und strahlte über sieben Backen. Ein neues Tor, wurde ihr geöffnet.


    Hallo Tina


    So endlich komme ich auch zu einem Kommi! :D Deine Geschichte gefällt mir wirklich super! Besonders spannend finde ich, dass du die japanische Sprache einbaust. Sprichst du die oder hast du Hilfe dabei? Denn solche Spracheinsätze sind aufwendig und schwer, grosses Lob dafür! :thumbup:



    Mach weiter so!
    Jenni

    Hallo Sammy


    Schon wieder so ein miesepeterkommi aber ich rate es dir wirklich: Such dir ein/e Betaleser/in, der/die dir helfen kann, Rechtschreibe-, Logik-, und Tempusfehlern zu korrigieren! Ich mache das in anderen Foren auch und bin zwar schon besser, aber noch nicht fehlerfrei! Und auf Word kann man sich nie verlassen! *grummel*
    Ich gebe dir den Tipp nämlich, weil durch die zu vielen Satzzeichen, den Fehlern und den sonstigen Dingen, dem Leser es schwerfällt, zurechtzukommen. Er ist verwirrt und gibt schnell auf. Und bei deinen Stories ist das echt schade! Denn du hast gute Ideen, nur bei der Umsetzung hapert's eben noch ein wenig!


    Ich hoffe du bist nicht allzuböse mit mir. Ich mein es nur gut. :S


    Gruss
    Jenni

    Zitternd sass er auf dem Boden und sah zu der Gruppe hinauf. Sein Knie war aufgeschürft, an der Stirn hatte sich ein grosser blauer Fleck gebildet und aus der Nase blutete es. "Der kleine Jäger traut sich wohl noch nicht, grössere anzugreifen was?" fragte der Chef der Bande und in den Augen des kleinen sechsjährigen, bildeten sich Tränen. "Sieh' nur, nun beginnt er auch noch zu flennen!" verhönte ein dicklicher Kumpane den Kleinen und zeigte mit dem Zeigefinger auf ihn. "So ein Baby!" lachte der Andere und schlug sich auf die Oberschenkel. "Wir sind doch nur drei Jahre älter wie du! Wieso hast du Angst vor uns?" Eine der Schläger wollte wieder ausholen, als ihn eine Hand packte. "Habt ihr nichts besseres zu tun?" fragte ein grossgewachsener Junge mit schwarzem Haar und klaren Augen. "Misch dich nicht ein Adriano!" sagte einer und verpasste dem Jungen einen Schlag ins Gesicht. "Ganz schlechte Idee mein Freund! Als Sohn eines Alkoholikers und einer Kettenraucherin, würde ich mich nicht so anstellen!" Die Jungs sahen seinen Gruppenführer an. "Du lügst!" schrie er und wollte wieder ausholen. "Ach wirklich? Und warum sagen selbst deine Freunde, dass deine Mutter die Matratze der Stadt ist?" erwiderte Adriano gekonnt und wies auf die Gruppenmitglieder. "Ihr habt was?" fragte der Chef entsetzt und die Jungs begannen, sich selbst zu verprügeln. Adriano schlich zum Jungen, nahm ihn auf den Arm und brachte ihn zu einem kleinen Haus, nahe der Schule. Der Kleine wusste gar nicht, wie ihm geschah. Er wurde auf der Treppe angesetzt und sah, wie dieser Adriano mit einem Erstehilfekoffer wieder zu ihm kam. Er begann sorgfältig die Wunden zu versorgen und sah ihn dann an. Noch immer flossen Tränen über das dreckige Gesicht.


    "Nun mal nicht so traurig!" murmelte Adriano und schloss den Erstehilfekasten. "Ich bin ja hier. Du bist doch der kleine Ben Jäger nicht wahr? Der Sohn des milionenschweren Jäger." Der Junge nickte leicht. "Oh, entschuldige, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt! Ich bin Adriano Scolari und da wohne ich zusammen mit Mama und Papa!" Ben war erstaunt, über die erwachsene Stimme des Jungen. Auch sonst wirkte er für sein Alter sehr reif. Er beugte sich über ihn. "Du redest wohl nicht sehr viel!" murmelte er und half ihm auf. "Magst du O-Saft?" Ben nickte mit einem Lächeln. Er liebte O-Saft! "Meine Mama hat gerade wieder welchen gemacht!" Sie gingen in das Haus wo Geräusche aus der Küche kamen. "Mama?" fragte Adriano und eine wunderschöne Frau kam aus einem der Zimmer. "Das ist Ben! Ich habe ihn gerettet!" sagte er mit geschwollener Brust und die Frau lächelte. "Ich weiss doch, wie edel du bist mein Kleiner!" sagte sie mit stolzer Stimme und italienischem Akzent. "Ben und ich möchten ein wenig O-Saft!" Sie nickte und winkte die Jungs in die Küche, wo ein kleiner, aber feiner Holztisch in der Mitte der durchschnittlichen Küche stand. Sie stellte zwei Gläser auf den Tisch und holte ein riesiger, gläserner Krug aus dem Kühlschrank. Sie füllte beide Gläser mit der orangenen Flüssigkeit und stellte ein Glas vor Ben. "Soll ich deine Mama anrufen?" fragte sie und Ben nickte. Er kramte in seiner Hosentasche und zog einen Zettel hervor. "Sie hat gesagt, ich soll immer da anrufen, wenn ich nicht mehr Heim weiss!" Die Frau lächelte und ging aus der Küche. "Du kannst ja doch reden!"


    "Natürlich kann ich reden!" sagte Ben ein wenig beleidigt und Adriano klopfte ihm auf die Schulter. "Nimm's mir nicht böse, ich bin manchmal ein bisschen gemein!" sagte der Deutschitaliener mit einem Lächeln. "Was wollten die Kerle eigentlich von dir?" Ben zuckte mit den Achseln. "Ich weiss nicht. Die Schule startet ein Singkonzert und ich habe einem Jungen der Gruppe das Solo geklaut! Dabei wollte ich es nicht!" Adriano nahm einen Schluck des O-Safts und sah Ben an. "Du kannst singen? Ich will das hören! Kannst du "La le lu"?" Ben nickte und begann zu singen. Das helle Stimmchen hatte ein gewaltiges Volumen und als Ben fertig war, klatschte Adriano. "Das war wunderbar! Der war doch einfach neidisch auf dich!" Ben nickte und schniefte. "Ich will nicht in die Schule zurück!" schluchzte er und Adriano nahm ihn in den Arm. "Weisst du was? Wohnst du weit von hier?" Ben schüttelte mit dem Kopf und nannte die Adresse. "Das ist ein Katzensprung von hier! Ich werde dich jeden Morgen abholen, jeden Mittag mitnehmen und das selbe gilt für den Nachmittag! Dann werde ich dich von denen beschützern!"
    "Für immer?" fragte Ben begeistert und Adriano nickte. "Ich werde dich für immer beschützen Ben!"

    Ben klickte sich durch etliche Tattoowebsiten und seufzte, als er schliesslich doch die "gelben Seiten" hervorholen musste, um ein Tattoostudio zu finden, dass vielleicht keine Webpräsenz hatte. "Immer noch nichts?" fragte Semir, der nach Hinterbliebenen der Opfer forschte. "Nein - keiner hat in seiner Internetpräsenz ein solches Tattoo angepriesen. Also habe ich denen eine Mail geschrieben und suche nun Studios die keine Webseite haben!" Semir sah sich die Akte der älteren Frau an und stöhnte. "Nichts! Keine Verwandte, keine Freunde! Ausser ihrem Drogenhandel ist nichts über sie bekannt!" Ben blätterte im Buch herum und zuckte mit den Achseln. "Hast du schon was von Hartmut gehört?" Semir schüttelte mit dem Kopf. "Er ist ja aber auch noch dabei, die Drogen sicher ins KTU zu bringen! Ich habe nämlich das dumpfe Gefühl, dass die ihren Stoff wieder haben wollen." "Du meinst die, die sie angestiftet haben?" Semir nickte auf Bens Frage. "Kann gut sein. Das war ja eine beachtliche Menge!" Semir lachte auf. "Beachtlich ist gut, ich habe noch nie so viel Koks auf einmal gesehen!" Ben konnte nur zustimmen.


    Hartmut wies seinen Leute die Aufgabe zu und half auch selbst mit, die Mengen an Drogen im abgesperrten Keller zu transportieren. Der Raum wurde mit dem Ächzen der Leute erfüllt doch konnte die Menge sicher verstaut werden. "Gute Arbeit Jungs!" lobte Hartmut und liess die Leute in die Kaffeepause gehen. Sie hatten es sich redlich verdient. Den Raum sicher abschliessen, dass konnte er noch alleine. Doch hinter ihm stand noch jemand. "Nicht abschliessen Hartmut!" zischte die Person und der Rothaarige drehte sich um. "Jensen! Gott, hast du mich erschreckt! Hast du noch was im Raum liegen lassen?" Jensen schüttelte mit dem Kopf und hielt Hartmut ein Messer an die Kehle. "Gib' mir die Drogen, oder du wirst es bereuen!" Hartmuts Augen rissen sich ins unermessliche auf. "Niemals!" stiess er jedoch mutig hervor und das Messer näherte sich dem Hals immer mehr. "Aufmachen Hartmut!" "Nein!" Jensen zog das Messer über den Hals und sofort strömte Blut aus Hartmuts Kehle. Jensen wollte den Raum aufmachen, als ein Streifenpolizist gerade im rechten Moment kam, er konnte Jensen dingfest machen und rief sofort einen Krankenwagen.


    Ben sah auf, als ein leises Pling, die Boxen seines PC's verliessen. "Sieh' mal einer an!" sagte er und öffnete die Mail, die durch dieses Pling angekündigt worden war. "Eines der Tattoostudios hat mir geschrieben! Sie könnten sich noch genau an das Tattoo und die Frau erinnern!" Semir sprang auf und ging zu Ben. "Es war eine ganze Gruppe, die das stechen liess. Sie hätten am Nachmittag totalen Stress gehabt. Sie werden uns eine Liste mit den Kunden schicken, die dieses Tattoo haben stechen lassen!" "Sehr kooperativ!" lobte Semir und Ben nickte zustimmend. Beide sahen auf, als Semirs Telefon läutete. "Erwartest du einen Anruf?" fragte Ben verwundert und Semir schüttelte mit dem Kopf. "Eigentlich nicht", murmelte er und nahm am. "Kripo Autobahn Gerkhan?" begrüsste er seinen Anrufer und sein Gesicht wurde dunkel. Als er aufhängte schnappte er sich seine Jacke. "Wir müssen sofort ins Krankenhaus!" verkündete er und Ben sah ihn fragend an. "Wieso dass denn?" "Hartmut wurde angegriffen!" Ben nahm bei diesem Satz sofort die Jacke und ging mit Semir aus der PAST.

    Mit einem riesigen Satz war Annelie auf dem Dach und nahm die Waffe in Anschlag. Nun musste sie sich auf ihre Schiess- und Kampfkünste verlassen. Sie hatte keinen Ben, keinen Semir! Joshua wollte sie so wenig wie möglich belasten! Sie hatte nämlich gesehen, wie die Schulter wieder schmerzte. Sie musste klar denken. Die Tatsache um Christopher musste aus ihrem Gehirn verschwinden! Entgültig! Für diesen Moment, konnte sie ihn einfach nicht gebrauchen.
    Sie erblickte die Feuerleiter und kletterte langsam hinunter bis zum Fenster der Attentäter. Es musste einfach sein. "Hast du ihn?" fragte der Ältere Herr und der Schütze nickte. "De Brouiller wird zufrieden mit uns sein! Das weiss ich!" "Tut mir leid euch enttäuschen zu müssen", begann Annelie und stellte sich mit dem einten Fuss auf den Vorsprung vor dem Fenster, "aber euer Boss kann euch nicht mehr befördern. Für Tote ist die Arbeit nicht so ratsam!" Der Ältere holte zum Schlag aus doch Annelie schwang sich in den Raum und verpasste dabei dem Mann mit den Sohlen ihrer Stiefel einen harten Tritt ins Gesicht. Mit blutender Nase torkelte er nach hinten und ging zu Boden. "Anfänger", murmelte sie und zielte dann mit der Waffe auf den Schützen, der sein Gewehr auf sie gerichtet hatte. Beide verharrten in dieser Position. "Für eine Schweizerin bist du sehr mutig, nur Schade dass du den grossgewachsenen Engländer nicht retten konntest." Genau in diesem Moment kam Joshua in den Raum. Seine Augen rissen sich weit auf und er sah den Mann an. "Oh...Simon...nein entschuldige...Joshua. Dein Cousin liegt im Pariser Krankenhaus! Wusstest du das nicht? Im Moment operieren sie ihn gerade!" "Anne, was meint er damit?" fragte Joshua entsetzt und Annelie atmete tief durch.


    "Er wurde bei der Befreiungsaktion von einer Kugel verletzt!" antwortete sie knapp und zielte mit der Waffe auf die Brust des Schützen. "Und ihre Organisation, ist zerschlagen! De Brouiller ist tot! Von Bergen ist tot! Und euer Sprachrohr bei der französischen Polizei, der werte Monsieur Bertrand, ist auch nicht mehr da!" Der Schütze begann zu zittern. "Das ist nicht wahr!" stiess er hervor und krümmte den Finger um den Abzug. "Es ist wahr!" sagte Joshua mit dunkler Stimme und hielt auch die Waffe auf Anschlag. Beim Aussprechen des Satzes, würdigte er Annelie keines Blickes. Zu gross war die Enttäuschung, wie seine Freunde in diesem Abenteuer mit ihm umgingen. Annelie spürte dies und schluckte kurz. "Waffe runter oder sie werden sich in die Reihe der Toten anstellen müssen!" drohte Joshua mit unheimlicher Stimme und Annelie sah ihn an - sagte jedoch nichts. Der Schütze wollte sich umdrehen und wenigstens sein Werk erfüllen, als Joshua abdrückte und aus der Stirn des Mannes schoss eine Fontäne Blut. Wie eine Puppe ohne halt, ging er zu Boden und blieb liegen. Da Joshua einen Schalldämpfer angeschraubt hatte, war der Schuss kaum zu hören gewesen. "Game Over!" sagte er dann und kniete zu dem Gewehr. "Wusste ich's doch. Eine "Kate"!" Annelie nahm ihre Handschellen hervor und kettete den älteren Herrn an das rostige Bett. "Warum hast du mir nichts gesagt?" fragte Joshua entsetzt und Annelie wusste nur eine Lösung.


    "Als ich die SMS bekam, dachte ich einfach es wäre nicht gut für dich. Ben wollte es dir sagen aber wir fanden es einfach sicherer!" Joshua sah sie vorwurfsvoll an. "Josh ich sehe doch wie schlecht es dir geht! Du hast noch immer Schmerzen und ich wollte nicht dass du abgelenkt bist. Das hätte deinen Tod bedeutet!" sagte sie mit trauriger Stimme. "Ich kenne dich noch nicht sehr lange aber, ich weiss dass Ben dich sehr gern hat und ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich ihm hätte beichten müssen, dass du in der Pariser Leichenhalle liegst!" Joshua sah die Bedrücktheit in Annelies Augen und seufzte. "Wo liegt er?" fragte er und Annelie zeigte auf die Metro. "Wir fahren dort hin! Aber zuerst, bringen wir den Typen noch zur Polizei und geben unseren Bericht ab!"

    "Ich sage Ihnen doch, mir geht's gut!" knirschte Ben hervor und Semir verdrehte die Augen. Ben sass bereits wieder aufrecht auf der Trage und liess sich widerwillig verarzten. Der Notarzt hatte die Wunde versorgt und sah Semir an. "Es sieht schlimmer aus als es ist. Ein glatter Durchschuss!" verkündete er und Semir sah Ben an. "Ich will das du ins Krankenhaus gehst!" sagte er streng und Ben schüttelte mit dem Kopf. "Mein bester Freund sitzt da drin Semir!" erwiderte er und Semir atmete tief durch. "Trotzdem! Ich werde sie daraus holen! Das schwöre ich dir!" Doch Semir erkannte Bens Blick. Und er musste aufgeben. "Bitte geben Sie meinem dickköpfigen Partner eine Armschlinge! Sollte er sich jedoch weigern", begann er mit bedrohlicher Stimme und Ben schluckte, "wird er gefesselt ins Krankenhaus gebracht!" Der Notarzt nickte und reichte Ben wie befohlen die Armschlinge. Dieser legte sie an und sprang beinahe aus dem Wagen. "Danke Partner", sagte er und Semir atmete tief durch. "Hoffentlich werde ich das nicht bereuen!"
    "Das wirst du nicht. Ich bin so vollgepumpt mit Schmerzmitteln, ich empfinde nichts mehr! Ich will nur Adriano und die Anderen da rausbekommen. Unbeschadet!" Semir nickte und blickte zum Fenster, wo die Schalousinen heruntergelassen worden war. "Wir dürfen nicht vergessen, dass auch die Chefin da drin ist!" Ben nickte.


    Kim sah Adriano an und seufzte. "Hätte ich Sie doch früher kontaktiert!" flüsterte sie und Adriano schüttelte mit dem Kopf. "Nicht nur Sie. Auch ich hätte da früher handeln sollen! Wir sitzen im selben Boot Frau Krüger! Mein Teil ist erstmal froh, dass Ben hier raus ist und vernünftigt versorgt werden kann!" Kim nickte. "Besonders sollte er ins Krankenhaus!" Adriano zog die Augenbraue hoch und sah die Chefin mit einem vielsagenden Blick an. "Sie kennen Ben wohl noch nicht allzulange!" meinte er und die Chefin begriff sofort. "Oh nein!" stiess sie hervor und Adriano nickte. "Doch! Wir müssen den Jungen zu Vernunft kriegen! Egal wie! Es ist für alle besser!" Kim atmete tief durch. Sie wollte Stefan ansprechen, doch dieser kam ihr zuvor. Er beugte sich zu ihr. "Kim mein Schatz!" flüsterte er und roch an ihrem Haar. Die Frau traute sich nicht zu handeln. Doch Adriano packte seine Hand. "Ganz ruhig Stefan!" zischte er und Kim sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. "Was fällt Ihnen ein Scolari!" zischte Stefan und holte zum Schlag aus. Adrianos Kopf schoss nach hinten und dann hielt sich der Deutschitaliener die Hand unter die Nase. Als er sie wegzog, lief ein kleiner Rinnsal zur Lippe hinunter. "Stefan bist du verrückt?" fragte Kim und zog ein Taschentuch aus ihrer Tasche.


    Ben und Semir gingen hinauf und kamen gerade in den Laptopraum, als die Szene geschah. "Schön dass sie einigermassen wohlauf sind!" meinte der Einsatzleiter der GSG 9 und Ben nickte dankend. In diesem Moment klatschte es und die Autobahnpolizisten starrten auf den Bildschirm. "Das ist gar nicht gut!" stiess Ben entsetzt hervor und Semir sah ihn an. "Allerdings, der Junge beginnt durchzudrehen!" Ben atmete tief durch. "Wenn's nur das wäre!" Semir verstand die Anspielung nicht. "Er hat Adriano geschlagen Semir! Nun ist das Tier in meinem Italienischen Freund erwacht! Das brutale Tier!"
    "Er wird ihn doch nicht angreifen?" fragte Semir und Ben schüttelte mit dem Kopf. "Nein...aber er wird nicht aufgeben, bis er gewonnen hat!" murmelte Ben und sah auf den Bildschirm, wo Kim Krüger Adriano das Taschentuch überreichte.