Beiträge von jenni

    Ben blickte aus dem Fenster und sah, wie der Schnee langsam zu fallen begann. Der Erste in diesem Jahr. Seine Lider waren schwer und eine steht's anhaltende Müdigkeit begann ihn einzuholen. Anscheinend war seine Erkältung doch nicht so ein Kinderspiel, wie er immer dachte. Und bis zum Revier ging es noch eine halbe Stunde. Doch er wollte sich nicht der Müdigkeit herrgeben, die Angst vor Albträumen und der kleine Junge gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf. Doch irgendeinmal musste er seinem Körper ruhe geben. Doch die Frage nach dem Wann stellte er sich schon gar nicht.


    Semir sah seinen Partner an. Er sah genau dass Ben gegen die anhaltende Müdigkeit kämpfte und sich vehement weigerte, zu schlafen. "Ben", der Angesprochene sah Semir an, "so gib' deinem Körper doch Ruhe!" Ben lächelte müde und lehnte sich gegen die Türe. "Ich kann nicht", flüsterte er leise und Semir stiess einen sorgvollen Seufzer aus. "Verdammt Ben! Bitte, es sind noch 25 Minuten bis zum Revier! Schlaf solange! Ansonsten schick' ich dich nach Hause!" Nun fiel dem Jüngeren kein Gegenargument mehr ein. Also tat er ihm befohlen und liess der starken Müdigkeit nun ihre Freiheit. Semir atmete erleichtert aus und konnte sich nun wieder der Strasse widmen.


    Es roch nach Medikamenten und Blut. Der Raum war hell und das Licht grell. Wo war er?
    "Wir brauchen mehr Konserven!" hörte er eine helle, laute Stimme schreien und langsam wurde das Bild klarer. War er in einem Krankenhaus? "Ben", flüsterte eine leise Stimme und er erkannte sie sofort. "Semir?" Er drehte sich um. Nichts. Wo war er? "Ben hilft mir..." Eine Hand griff sein Handgelenk und Ben drehte sich um. Er sah direkt in Semirs Gesicht, welches leichenblass war. Die Lippen blau und die Augen zeigten nur noch den Tod. "Semir!" Ben sah sich sein Partner an. Sein Shirt war aufgeschnitten und in der Brust klaffte eine Schusswunde. Ben beugte sich zu seinem Partner, griff seine Hand.
    "Ich will nicht sterben..." In den Augen des Deutschtürken sammelten sich Tränen und Ben fühlte sich hilflos. "Du wirst nicht sterben...Unkraut vergeht nicht", stiess er hervor und biss sich auf die Unterlippe. "Mir ist kalt..." Ben drückte Semirs Hand fester. "Kämpf dagegen an Semir!" Semirs Hand war eiskalt und er schaffte es nicht, Bens Druck zu erwidern. "Ben..." Ben ging näher an Semirs Kopf und dieser neigte sich zu ihm. "Danke für alles..." Die Augen Semirs schlossen sich und Ben spürte den letzten Atemhauch an seinem Gesicht. "Nein...nein Semir!"

    "NEIN!" Semir verursachte vor Schock beinahe ein Unfall und wurde mit lautem Gehupe beschimpft. "Gott Ben!" stiess Semir hervor und legte sich symbolisch die Hand auf die Brust. Als er jedoch Bens bleiches und vor Entsetzen erstelltes Gesicht sah, war seine Wut schnell verflogen. "Ben..." Er legte seinem Partner eine Hand auf die Schulter und spürte, wie Ben bebte und zitterte. "Alles in Ordnung?" Ben konnte seine Gedanken kaum ordnen. "Scheisse", flüsterte der Jüngere leise und sah, wie seine Hände zitterten und kaum unter Kontrolle zu bringen war. Er ballte sie zu Fäuste und lockerte sie wieder. "Ben was ist los?" Was sollte er nun tun? Lügen? Die Wahrheit sagen? Immerhin hatte Semir ihm schon viel aus der Vergangenheit erzählt und er durfte an seinem Familienleben teil haben. "Ich...ein Albtraum..." Selbst einen ganzen Satz konnte er vor Schock nicht zusammenbringen. "Gut, ein Albtraum und weiter?" Ben sah Semir an und dieser sah die pure Angst in den Augen seines jüngeren Partners. "Ich..." Sag es!, schrie immer wieder eine Stimme in seinem Kopf. Und er wollte es sagen. "Ich habe von deinem Tod geträumt..." Semirs Miene war zuerst geschockt, dann aber nach kurzer Zeit wieder gefasst. "Das war ein Albtraum Ben", begann er und bog langsam in die Einfahrt der Dienststelle, "das sind verdrängte Ängste. Hätte nie gedacht, dass du mich schon so magst." Ben verdrehte die Augen und schüttelte mit dem Kopf. "Es war alles so real...ich hab die Kälte deines Todes gespürt." Semir parkte den Wagen und stieg aus. Dann ging er zu Bens Seite und öffnete die Türe. "Es wird schon nichts passieren Ben!" versuchte er ihn zu beruhigen und Ben stieg aus. Das Zittern hatte sich ein wenig beruhigt und er nickte leicht. Griff jedoch zu seiner Kette. Er öffnete den Knoten und legte sie ab. "Du hast vielleicht recht", begann er und griff sich Semirs Hand, "jedoch: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser." Er legte die Kette in Semirs offene Handfläche und er sah Ben verwirrt an. "Mein Glücksbringer. Habe ich von Saskia bekommen. Und mir hat sie immer geholfen." Semir zuckte mit den Schultern und band sich die Kette um den Hals. Ben lächelte zufrieden. "Besser?" fragte Semir und Ben nickte. Semir klopfte seinem Partner auf den Rücken und drückte ihn leicht. "Sehen wir mal. Ob Susanne was für uns hat."


    Susanne sass an ihrem Schreibtisch und blickte auf, als Semir und Ben das Büro betraten. Sie lächelte und stand auf. "Da seit ihr ja. Ich konnte die Eltern von unserer Studentin ausmachen. Jedoch sind Beide verstorben. Autounfall. Jedoch hat sie eine Freundin für anfällige Entscheidungen als verantwortliche Person eingesetzt. Ich hab sie angerufen. Sie wartet im Büro." Ben nickte leicht und Semir gab ein "Gut gemacht" von sich. "Für euch doch immer", erwiderte Susanne und setzte sich wieder an ihren Schreibtisch.

    Die junge Frau sass neben den Schreibtischen und zupfte immer wieder an ihrer Kleidung. Sie hatte langes, blondes Haar. Sie wirkte krank und mager. Jedoch lächelte sie schwach als sie Ben und Semir erblickte.
    Sie stand auf und gab den Männern die Hand. "Sandra Köstner mein Name", stellte sie sich vor und Ben und Semir taten es ihr gleich. Sie setzte sich wieder und Ben begann als Erster. "Frau Köstner, waren Sie bereits bei unserem Pathologen?" Sie nickte mit Tränen in den Augen. "Ja...und er nannte mir auch die Todesursache. Wer tut nur so was schreckliches?"
    "Das versuchen wir herauszufinden", antwortete Semir mit ruhiger Stimme und übergab der Frau ein Taschentuch. Sie bedankte sich und schneuzte kurz. "Wussten Sie auch, dass ihre Freundin Kokain schmuggelt?" Sandras Augen rissen weit auf und die Augen drohten beinahe aus den Höhlen zu fallen. "Nein! Wie..?"
    "Sie hat die Drogen durch Kondome in den Magen befördert, wodurch sie , sie dann beim Zielort wieder ausscheiden konnte." Die zierliche Frau hielt sich die zitternde Hand vor den Mund. "Jesses...ich...ich wusste von nichts. Alexandra hatte Probleme seit dem Tod ihrer Eltern...aber nicht solch schlimme...zumindest dachte ich das." Sie stand auf und schüttelte immer wieder mit dem Kopf. "Ich...ich muss hier raus", Ben nickte nur und gab ihr seine Karte. "Falls Ihnen was anrufen sollte, rufen Sie uns bitte an." Sie ging ohne eine Antwort hinaus und schlug die Türe hinter sich zu.

    "Glaubst du ihr?" fragte Semir direkt und Ben zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Aber sie sah echt zum fürchten aus." Semir lächelte kurz und zeigte dann auf Ben. "Du sahst vorhin auch nicht viel besser aus", bemerkte er und Ben versuchte sich nicht an die Bilder des Traumes zu erinnern. Er schloss kurz die Augen und schüttelte sich die Bilder aus dem Kopf. Als er die Augen öffnete, stand Semir bereits vor ihm. "Zieh nicht so ein Gesicht", er deutete auf die Kette auf seinen Hals und zwinkerte, "mir kann ja nichts passieren!"

    Ich stimme Elvira zu. Das ist mir zu einfach. Das wird sicher noch ein schlimmes Ende geben. Auch glaube ich dass wenn Semir bei Ben zu Besuch ist, falls dieser wach ist, dass Ben verdacht schöpft und seinen Freund vor schlimmeren bewahren will. So sehr haben sich die beiden inzwischen ins Herz geschlossen, da bin ich mir sicher.


    Es ist eigentlich nicht meine Art und auch nicht mein tun aber, würdest du noch einen Teil reinstellen? Würde mich noch wundern wie es weiter geht! :)

    Super Story!
    :thumbup: :thumbup: :thumbup:
    Jenni

    In den letzten Staffeln war mir alles zu ernst, zu düster, zu humorlos und viel zu Gedeon Burkhart lastig

    Ganz deiner Meinung. Zu Gedeon Burkhart Zeiten konnte ich es mir wirklich nicht mehr ansehen, dass war wirklich nicht mehr das Cobra 11 wie ich es mochte. Tom Beck sagte ja selbst er wolle den alten, leichten Humor wieder einbringen und das ganze nicht mehr so ernst gestalten. Ich liebe ihn als Ben und freue mich auf neue folgen!

    Finde ich persönlich echt schade, ich denke auch, dass es bei dem Neuen "Tom Beck" auch so sein wird, da er vorher nur "Schnulzen" gemacht hat und sich jetzt weiter etablieren muss/will.


    Das wiederum denke ich nicht. Er sagte ja selbst er hasse diesen Druck sich zu etablieren und immer wieder beweisen, dass man auch mehr kann. Schliesslich hat er ja vorher auch nur von den Pilcher Filmen gelebt und einige Filme gemacht. Nein ich denke, diesmal wird er uns länger erhalten bleiben. Ich habe da volles Vertrauen in Tom Beck :)

    Hallo
    Hier mal wieder ein neuer Teil.
    Leider hat's mir gestern nicht mehr gerreicht. Das "Burning Wheels"-Fieber geht um und ich gehöre leider zu den angesteckten Opfern. :D :D
    Ich hoffe trotzdem, dass der neue Teil euch gefällt. ;)


    "Semir, Ben ich habe..." Susanne König betrat das Büro und sah nur Ben im Büro sitzen, der sie begrüssend ansah. "Nanu? Wo ist Semir?" Ben nickte nach draussen und antwortete mit einem "Essen holen." Die einzige Frau im Team, seit Anna Engelhart das Team verlassen hatte, stemmte die Hände in die Hüfte. "Und mich fragt man nicht?" Ben zog eine verwirrte Miene. "Du isst doch ständig deine Fertigsalate aus dem Aldi", sagte er und verschränkte die Arme. Sie konterte mit einem: "Es geht ums Prinzip Ben. Ich fühle mich so ausgeschlossen und ich habe schliesslich auch Gefühe!" Das übertriebene, theatralische in ihre Stimme, liess ihren Gefühlsausbruch unglaubwürdig machen und Ben musste als Antwort nur die Augenbrauen hochziehen. "Schon gut. Ich habe den Befund aus der Pathologie", begann sie und zauberte eine Akte hinter dem Rücken hervor, "das Mädchen heisst Alexandra Meier, gerade 20 geworden. Biologiestudentin. Ich hoffe, du kannst damit was anfangen." Ben nickte dankend und Susanne ging aus dem Büro.


    Mit einer Bewegung hatte er die Akte geöffnet und er nahm sich sofort den Bericht des Pathologen vor. Wie angenommen war einer der Schüsse tödlich. Auch alles andere passte zu den Vermutungen des Hauptkomissars. Erst ein Vermerk, machte ihn stutzig.
    In diesem Moment betrat Semir mit zwei Plastiktüten das Büro. Sofort erfüllte der wohltuende Duft von Essen den Raum. Bens Kopf schoss in die Höhe und er streckte die Arme aus. "Wie fiel bin ich dir schuldig?" fragte er als er seine kleine Essensschachtel bekam. Semir winkte ab. "Lass. Geht heute auf mich", kommentierte er seine Geste und Ben lächelte. "Wie komm' ich zu der Ehre?" Keine Antwort. Ben nahm die Esstäbchen und brach sie ausseinander. "Ist das die Akte vom Pathologen?" Ben nickte auf Semirs Frage und dieser nahm die Akte an sich. "Was komisches?" fragte der Ältere und Bens Antwort kam sofort. "Allerdings. Sieh dir mal den Vermerk an." Semir tat wie ihm befohlen und auch er zog eine verwirrte Miene. "Kokain im Magen?" Er nahm ein Foto aus der Akte, dass diverse Kondome mit weissem Pulverinhalt zeigten. "Sie hat Kokain geschmuggelt. Die berühmte Einnahme duch den Mund. Allerdings auch sehr gefährlich. Wenn das Ding platzt, kannst du binnen Sekunden den Löffel abgeben." Semir gab nur ein kleines "Mhm" von sich und legte dann die Akte zur Seite. Er genehmigte sich seinen Döner. Ben musste grinsen. "Was?" fragte Semir und Ben schüttelte mit dem Kopf. "Lass mal. Nicht so wichtig."


    Die idyllische Stille wurde von dem Klingeln des Telefons unterbrochen und Semir nahm ab. "Kripo Autobahn Gerkhan?" begrüsste er den Anrufter. Ben sah, wie sich das Gesicht seines Partners immer mehr verdunkelte und Semir schliesslich nur noch mit einem kurzen, "Danke", aufhängte. "Probleme?" Semir nickte. "Der Fahrer des Audis ist am während der Operation verstorben. Innere Blutungen. Man konnte nichts mehr machen." Ben stiess einen kurzen Pfiff aus und schmiss seine leere Schachtel in den Mülleimer. "Heisst die Frau hat nun schon zwei Opfer auf dem Gewissen", stellte er überflüssigerweise fest und massierte sich kurz das Gesicht. "Der operierende Arzt kannte das Opfer. Leon Becker. 35 Jahre alt. Chirurg. Vater von zwei Kindern." Nun war es an Ben, laut zu seufzen. Nun musste man einer Familie beibringen, dass sie so eben ein Mitglied verloren haben. "Ich schlage vor, wir gehen erstens zu den Beckers. Der Arzt hat mir eine Adresse gennant. Es wird uns sicherlich nicht weiterhelfen aber ich will..."
    "...dass die Familie Gewissheit hat", vollendete Ben den Satz und schnappte sich seine Winterjacke, deren Ärmel von der Rettungsaktion angerissen war.

    Stefanie Becker sass neben ihrem Sohn am Klavier und unterrichtete ihn dieses Instrument zu spielen. Der Kleine war begabt und das wusste sie. Mit 12 Jahren beherrschte er schon diverse Lieder von Mozart und dies ohne Fehler. Sie war stolz und froh über die Selbstdisziplin ihres Sohnes.
    Es klingelte und sie ging ins Erdgeschoss. Da ihr Mann ein erfolgreicher Chirurg, und sie eine bekannte Pianistin war, waren sie nicht gerade Arm. Ein zweistöckiges Einfamilienhaus konnten sie ihr eigen nennen.
    Sie ging zur Tür und öffnete. Zwei Männer standen davor. "Frau Becker?" Sie nickte leicht verwirrt. "Gerkhan und Jäger. Kripo Autobahn. Es geht um ihren Mann." Sie öffnete die Türe. "Was ist mit ihm?" fragte sie mit zitternder Stimme. Ben hörte das Klavierspiel und blickte in den oberen Stock. "Ihr Sohn?" fragte er und sie nickte leicht. Ben klopfte Semir auf die Schultern und ging die Treppen hinauf. Die Geste war deutlich. "Ich geh hinauf zum Sohn und du redest mit der Mutter."
    "Frau Becker. Ihr Mann ist bei einem Autounfall verstorben", versuchte Semir so fein wie möglich zu sagen. Doch selbst der sanfteste Satz brachte nichts. Die Frau schlug die Hände vors Gesicht und verfing sich in einen bitterlichen Weinfanfall.

    Ben sah das grosse Musikzimmer und ein kleiner Junge am Piano. Er blickte Ben verwirrt an und dieser lächelte. "Hey. Klingt gut", lobte er den Kleinen und dieser lächelte verschämt. "Danke", sagte er leise und rutschte leicht zur Seite auf den Stuhl. "Wer sind sie?" Ben zeigte seinen Ausweis. "Ich bin Ben von der Autobahnpolizei", sagte er im sanften Ton und ging auf den Jungen zu. "Und mit wem hab ich das Vergnügen?"
    "Ich heisse Boris", sagte er leise und lächelte. "Meine Mutter ist grosser Fan von dem Tennisspieler. Und deshalb heisse ich so." Ben kniete neben Boris und dieser klopfte auf die freie Sitzstelle neben ihm. "Bitte, setzten Sie sich", sagte er höflich und Ben schlug diesen Vorschlag nicht ab. Er setzte sich neben den Jungen und strich mit den Fingern über die Klaviertaste. "Hat Papa was schlimmes gemacht?" Ben schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Dein Papa nicht", begann er und nun konnte er dem inneren Drang nicht mehr wiedersehen, er drückte eine der Tasten hinunter und ein leiser Ton erklang. "Spielen Sie auch Klavier?" fragte Boris neugierig und Ben nickte. "Spielen Sie mir was vor?" Ben nickte und überlegte, was man einem Zwölfjährigen vorspielen konnte. Er liess kurz die Finger knacken und spielte dann "Apologize" von "One Republic". Dem Jungen schien es zu gefallen, denn er liess seinen Blick nicht von den Fingern.

    "Wie ist das geschehen?" fragte Stefanie Becker nachdem sie sich wieder einigermassen gefangen hatte. "Er wûrde das Opfer einer Geiselnahme. Ihr Mann, wollte dem allen ein Ende bereiten und der Wagen hat sich überschlagen." Semir nahm ein Papiertaschentuch hervor und reichte es Becker. Sie nahm es dankend an und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Wo ist ihre kleine Tochter?" fragte Semir und sah sich um. "Kindergeburtstag einer Freundin", antwortete sie und strich sich mit zitternden Händen über das lange, hellbraune Haar. "Mein Gott...wir wollten heute Abend noch was mit den Kindern unternehmen..." Wieder verfing sie sich in einen Weinkrampf und Semir strich ihr aufmunternd über den Oberarm.

    "Das war toll!" lobte Boris und Ben lächelte verlegen. "Nun ja, es reicht jedenfalls um dich zu beeindrucken", scherzte er und tippte dem Jungen kurz auf die Nase. "Ben...was ist mit meinem Vater passiert?" Der Ton Boris wurde auf einmal tief und sorgvoll. Ben blieben die Worte im Halse stecken. Bei einem Erwachsenen war es leichter, die Situation zu erklären. Doch wie war dies bei einem Kind? Wie sollte er einem Zwölfjährigen sinnvoll beibringen dass sein Vater nicht mehr durch die Türschwelle kommen wird? "Boris...dein Vater, ist bei einem Autounfall gestorben." Der Junge schien gefasst zu sein, jedoch flossen die Tränen über die Wangen und die Lippen begannen zu zittern. "Musste er leiden?" Ben schüttelte mit dem Kopf und schämte sich sogleich, einen Jungen angelogen zu haben. Natürlich musste sein Vater leiden. Er verblutete innerlich und man konnte ihn nicht mehr retten. Boris umarmte Ben überraschend und drückte sich an ihn. "Finden Sie den Schuldigen Ben...bitte." Ben erwiderte die Umarmung und strich dem Jungen kurz über's Haar. "Das werde ich...versprochen!"

    Danke für den Link hab nur ein kleines Problem.
    Das Programm will mir nicht alles abspielen , nach wenigen sekunden bleibt er einfach stehen.

    Das Problem hatte ich auch. Downloade das Video einfach. Dann kannst du es auf dem Media Player ansehen. Hab' ich auch so gemacht. ;)

    Er taucht in der PilotFolge: "Auf eigene Faust" und heisst Ben Jäger. Er kommt vom LKA wo er auch seine Ausbildung gemacht hat. ;)

    Meine Frage: Welches Wort hustete Ben in "Auf eigene Faust" nachdem Semir ihn angegiftet hatte?

    Auch von mir nachträglich ein Lob.

    Ich fand die Idee super dass du mal Jan wieder zurückgeholt hast. Allerdings hat Ben ihn schon in dieser Kurzen Zeit den Beliebtheitsrang abgenommen ;)

    Jedoch wie Christopher gesagt hat: In der Kürze liegt die Würze und auch ich würde mich freuen, neues von dir zu lesen.

    Gruss

    Jenni

    Also ich fand das ein gelungenes Staffelfinale. Tom Beck hat mal wieder gezeigt dass er mehr kann als in "Rosalmunde Pilcher"-Filmen knutschen. (Wobei ich mir ehrlich gesagt noch nie so einen Film angesehen habe :whistling: )
    Ich finde er hat die Panik gut rübergebracht und ich habe richtig mitgezittert.
    Der Dialog zu anfang fand ich super. Hotte hatte es ja mal wieder versemmelt 'ne? ;) Allerdings hab ich den Unterschied zwischen den beiden Gerichten von Semir auch nicht ganz verstanden. Döner ist für mich Döner :D

    Dass Ben das so schnell weggesteckt hat denke ich, wird noch mal wieder aufgenommen. Ich glaube sie werden dass mit so kleinen Andeutungen in der nächsten Staffel bringen. (Z.B. Nicht in enge Räume gehen wollen). Ich denke ganz verloren wird das nicht gehen. Ansonsten ist ja auch egal! Wir lieben Cobra 11 so wie es ist. :thumbup:

    Hier schon der nächste Teil
    Elvira, gelesen und eingehämmert. Ich werde versuchen mehr Absätze zu machen :)

    "Ihr könnt wohl nie einen ruhigen Tag verbringen." Hotte, der liebliche, dickliche, Polizist kam auf die beiden Polizisten zu, die in Wärmedecken an einem Wagen gelehnt waren und gab Ben einen Becher mit heissem Tee und Semir einen mit Kaffee. "Wieso krieg ich denn Tee?" fragte der junge Polizist verwundert und schnupperte kurz daran. Es roch nach Kräutern und dies in einer ungesunden Mischung. "Erkältungstee! Wie ihn meine Mutter gemacht hat", Hotte klopfte Ben auf die Schulter. "Ein Schluck davon, und du bist sofort wieder gesund."
    "Ja, toll. Danke Hotte." Mit einem Lächeln drehte sich Hotte um und lief auf den Krankenwagen zu, wo der bewusstlose Fahrer des Audis auf einer Trage wegtransportiert wurde.

    Ben roch noch einmal daran und verzog das Gesicht. "Dass das die Bazillen killt begreife ich." Semir lachte und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. "Er meint es ja gut." Ben sah das Gebräu noch einmal an und zuckte dann mit den Schultern. "Na dann", er prostete sich selbst zu und trank den Tee in einem Zug leer. Semir musste sich zusammenreissen um nicht laut loszulachen. Denn Ben verzog das Gesicht immer mehr. Er drückte den Becher zusammen und schmiss ihn auf den Boden. "Ist ja eklig", würgte er hervor und zog sich dann die Wärmedecke vom Leib. Semir tat es ihm gleich und folgte ihm zu dem Wrack des Audi TT's, wo Dieter gerade mit einem Angestellten der Spurensicherung sprach. "Da seit ihr ja", begrüsste er Ben und Semir und wies auf den Wald, der sich neben der Autobahn befand. "Eure Angreiferin hat die Gunst der Verwirrung genutzt und ist abgehauen. Allerdings wissen wir, warum sie abgehauen ist." Dieter ging zum Kofferaum und öffnete diesen. Der starke Geruch von Blut, Kot und Urin drang den Cobra 11-Komissaren in die Nase. Eine junge Frau, kaum 20 Jahre alt, lag mit mehreren Schüssen im Bauch im Kofferaum. Die Augen sahen starr auf die Polizisten. Ben glaubte sogar, dass die Augen nur eines sagten: "Ihr seid Schuld, warum habt ihr mir nicht geholfen?" Hände und Füsse waren gefesselt. Ben musste sich bemühen, sich nicht zu übergeben. "Wer sie ist, ist noch völlig unklar", Dieters Stimme war tief und bedrückt. "Jedenfalls wurde sie zu früh aus dem Leben geholt", flüsterte Semir und schloss der Frau die Augen. "Kein Wunder ist der Typ am Steuer beinahe ausgetickt. Der Gedanke dass ein junges Mädchen, tot in deinem Kofferraum liegt..." Weiter kam Ben nicht. Ein Hustenanfall übermannte ihn und der junge Ermittler verzog das Gesicht. Seine Brust schmerzte höllisch und das Kratzen im Hals war unerträglich. "Alles in Ordnung?" fragte Dieter besorgt und Ben nickte bloss. "Geht schon", stiess er hervor und lieh sich von einem Mann der Spurensicherung Handschuhe. Semir tat es ihm gleich. Ben drehte die Leiche vorsichtig zur Seite. "Keine Austrittswunden", murmelte er heiser und blickte zu Semir auf. "Das arme Ding wurde regelrecht gefoltert. Nur ein Schuss von den", er zählte sie kurz nach, "fünfen war tödlich." Semir beugte sich zu seinem Partner und sah noch einmal selbst nach. "Allerdings", er richtete sich wieder auf, "Dieter, sieh zu dass die Leute von der Spurensicherung ihren Job machen. Ben und ich versuchen mal, ein Phantombild der Frau zu erstellen." Dieter nickte und verabschiedete sich.

    Hotte stand schon bereit an einem Polizeiwagen und öffnete seinen beiden Kollegen die Türe. Semir nickte dankend und Ben schenkte seinem Kollegen ein verschmitztes Lächeln. Als er sich setzte fühlte er gleich eine eiskalte Hand auf seiner Stirn. Er zuckte auf und blickte zu Semir, der seine freie Hand auf seine Stirn gebettet hatte. "Mensch Ben! Du fieberst!" Der Jüngere zog Semirs Hand von seiner Stirn. "Quatsch," begann er und legte sich den Gurt an, "du hast einfach kalte Hände das ist alles!" Semir zog eine Augenbraue hoch und schüttelte mit dem Kopf. "Semir ich weiss du machst dir sorgen und ich wiederhole nochmal: Ich finde das echt toll von dir aber, ich bin nicht sterbenskrank! Ich hab nur eine Erkältung."

    "Die mein Tee sofort kurieren wird", erklang Hottes Stimme. Dieser zündete den Motor und fuhr los. Semir seufzte schwer und fragte sich allmählich, ob er es mit seiner Sorge nicht übertrieb. Immerhin war Ben erwachsen und ein ebenbürtiger Partner. Andererseits wurde er schon einmal lebendig begraben und eine solche Tatsache durfte man einfach nicht überspielen und auf die leichte Schulter nehmen. Solche psychischen Schäden konnten auch auf den physischen Zustand schlagen und Semir wusste das nur gut genug.

    Im Büro angekommen, wartete bereits der Zeichner auf die Beiden und begrüsste sie mit einem Lächeln. "Das ich mal nach eurer Vorlage zeichnen muss. Ich dachte, der Tag käme nie." Ben und Semir setzten sich an ihre Schreibtische und versuchten die Frau zu beschreiben. Vorallem Ben - der sie ja am besten gesehen hatte. "Sie hatte schwarzes, langes Haar, ziemlich gothichaftes Aussehen. Ihr Gesicht glich der einer Hexe. Ziemlich krumme Nase und die Augen waren ziemlich nah beieinander." Der Bleistift des Zeichners schwebte gerade zu über den Zeichenblock und Semir begutachtete das Werk. "Sieht ihr ziemlich ähnlich", er klopfte dem Künstler auf die Schulter, "gut gemacht." Mit einem Nicken verabschiedete sich der Zeichner und verliess das Büro. "Dann werden wir das mal herausgeben und hoffe, dass jemand die Frau erkennt." Ben nickte als Zustimmung und sah auf die Uhr. "Zwölf. Mein Magen knurrt. Soll ich dir auch was bringen?" Semir stand auf und wies den Jüngling wieder auf den Stuhl. "Nichts da! Du bleibst hier! Ich werde die Sachen holen. Und brav Sitz! Sollte ich dich ausserhalb dieses Gebäudes sehen, gibt's kein Leckerli!" Semir packte einen Notizblock und sah zu Ben.

    "Was willst du?"

    "Was chinesisches."

    "Wie wär's mit Hund?"

    Ben zog eine Augenbraue hoch und verzog den Mund. "Zu komisch!" kommentierte er Semirs Vorschlag und dieser schrieb sich den Wunsch auf. "Gut. Ich werde dann gehen. Und denk an meine Worte!" Mit diesem Satz ging er aus dem Büro. Ben schüttelte mit dem Kopf und schaltete seinen PC an. "Semir Gerkhan, du machst dir einfach zu viele Sorgen", murmelte er zu sich selbst und blickte auf ein Gruppenfoto, dass ihn, Andrea und Semir am Geburtstag der kleinen Aida zeigte.

    Hallo Leute
    Ich bin neu hier im Forum und stelle sogleich gerade meine erste
    Cobra 11 Fanfiction online. Ich gehe mit der Zeit und so ist also
    Ben Jäger Semirs Partner. Ich hoffe sie gefällt euch
    und ich wünsche euch eine schöne Adventszeit
    Gruss
    Jenni




    Es herrschte eine ungewöhnliche Ruhe auf der Autobahn Kölns und an diesem Wintertag schien nichts diese angenehme Ruhe zu stören. Bis ein lauter Nieser im 3er BMW von Semir Gerkhan, diesen Fahrer zum Erschrecken brachte. "Gesundheit", sagte er ein wenig verwirrt und blickte auf seinen Partner Ben Jäger. Dieser nahm sofort ein Papiertaschentuch aus seiner Hosentasche und gab ein verschnieftes - krächzendes "Danke" von sich. "Du hättest besser im Bett bleiben sollen. Du siehst fürchterlich aus." Auf den Kommentar Semirs hin, zog Ben eine Augenbraue hoch und betrachtete sich sofort im Rückspiegel. Tatsächlich. Seine Haut war fahl, die Augen fiebrig und ein roter Schimmer umgab seine Nase. "Nur 'ne Erkältung", erwiderte er und wollte das gebrauchte Taschentuch in den Aschenbecher stopfen, bis er von einem lauten "Spinnst du?" aufgehalten wurde. "Was denn?" fragte er verwirrt und blickte in das mahnende Gesicht des Älteren. "Dein verrotztes Tuch in meinen Aschenbecher! Pack deine Viren woanders hin!" Ben verdrehte die Augen und tat wie ihm befohlen. "Ja Papa!" Mit einer Handbewegung packte er das Taschentuch woanders hin. "Sehr brav", begann Semir und tätschelte Ben auf die Schuler, "zur Belohnung gehen wir am Mittag zu McDonalds und du bekommst ein Happy Meal!" Semirs sarkastischer Kommentar lockerte die Stimmung wieder und Beide brachen in lautes Gelächter aus. "Nein jetzt im Ernst Ben", Semirs Stimme klang auf einmal sorgvoll, "du siehst wirklich nicht gut aus. Sicher dass alles in Ordnung ist?" Der Angesprochene nickte mit einem Lächeln und fühlte sich eigentlich elend mit dem Gedanken, seinen Kollegen anzulügen. Doch er wollte nicht zuhause bleiben. Er wollte nicht ins Bett - geschweige denn Einschlafen. Denn dort holte ihn stets wieder dieses panische Gefühl im Sarg ein und in seinen Träumen sah er immer bloss den roten Stoff den ihn umgeben hatte. Auch wenn er sagte, dass er drüber hinweg kam, tat er es nicht. Im Gegenteil. Er schlief kaum noch und er begann die Treppe dem Aufzug vorzuziehen.
    "Mir geht's gut Semir. Ich find's echt super von dir dass du dir Sorgen machst, aber die sind unbegründet. Glaub mir." Manchmal regte sich der Jüngere über die übertriebene Sorge seines Parntners auf, doch er wusste woher diese kam und konnte sich damit stets beruhigen. Semir musste schon viele Verluste hinnehmen und Ben wollte verhindern, dass er auch noch auf das Gewissen seines Parntners musste. "Ausserdem ist heute nichts los. Da kann man ruhig auch mal mit 'ner Erkältung hier sitzen und ein paar Strafzettel verteilen. Ich glaube nämlich nicht dass heute noch was in die Luft fliegen wird!"
    "Ich auch nicht", stimmte Semir zu und blickte auf die Uhr. Zehn Uhr früh. Solche Tage zogen sich stehts in die Länge. Als Beide gerade an einer Tanke halt machen wollten, raste ein Audi TT mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h an ihnen vorbei. "Hallo?" stiess Semir entsetzt aus, hupte dem Mann zu und schaltete die Sirenen ein. "Das Wort "Geschwindigkeitsbegrenzung" kennt der Typ wohl nicht", kommentierte Ben und nahm seine Kachel hervor.


    "Verdammte Scheisse!" Der Druck an seiner Schläfe wurde härter und er blickte in ihr eiskaltes Gesicht. Wäre er doch nicht mit dem Auto gefahren. Hätte er doch niemals diese Anhalterin mitgenommen. "Bitte, lassen Sie mich doch gehen. Ich...Sie können meinen Wagen..."
    "Fahren! Und nicht jammern!" zischte sie und der Mann drückte auf das Gaspedal. Neben ihm erschien ein 3er BMW. "Autobahnpolizei", begann Ben, verstummte aber sofort als er die Pistole sah und nahm mit einem Handgriff seine hervor. "Sofort fallen lassen!" ermahnnte er die weibliche Mitfahrerin und deren Antwort kam prompt. Ein Schuss zog knapp vor Semir und Ben vorbei und zerstörte die Scheiben des Wagens. Glassplitter flogen durch die Luft und verteilten sich auf dem Asphalt. "So ein Miststück!" zischte Ben und Semir konnte seinem Partner nur zustimmen.
    Die Hände des Fahrers zitterten und er verlor immer mehr die Kontrolle über den Körper. Er sah nur noch eine Möglichkeit. Er drückte mit einer Wucht auf die Bremsen und der Wagen blieb abrupt stehen. Semir machte sofort eine 180 Grad Drehung doch zu spät. Mit einer Wucht knallte ein Lastwagen in den Sportwagen und dieser schleuderte neben dem Polizeiwagen vorbei. Doch vorher, konnte die Frau fliehen und versteckte sich im Wald. Unentdeckt. Die Gunst der Verwirrung ausnutzend.


    "Verdammt!" Ben und Semir stiegen sofort aus dem Wagen und rannten auf den zermürbten Audi zu. Der Fahrer hatte seinen Kopf auf dem Lenkrad und das Gesicht war von den Glassplitter zerschnitten. Instinktiv fühlte Semir den Puls. "Er lebt noch!" Ben sah auf die zukommenden Autos. "Sehen wir zu, dass es so bleibt", schrie er und half seinem Partner, den Schwerverletzten von der Autobahn zu bringen. Sie zogen ihn auf den eiskalten, feuchten Rasen und als sie dort ankamen, begann das Dilema. Autos knallten in einander und ein wahres Feuerinferno begann. Eine Explosion riss die beiden Polizisten zu Boden. Zitternd richtete Ben sich auf. Der Wind wirbelte sein Haar umher und begleitete die Flammen in den Himmel. "Semir?" Er blickte seinen Parnter an und dieser nickte. "Ich weiss, du hättest im Bett bleiben sollen!"