Bisher ist ja noch alles ruhig. Aber ich finde die Gespräche sehr interessant und ich bin gespannt was noch alles passiert. Sehr schön, dass du regelmäßig Teile einsetzt.
Beiträge von Elvira
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Ich finde es auch sehr gut, das Semir bei der Verletzten geblieben ist und sich kümmert. Das ist Semir wie ich ihn liebe. Und als Tropfständer sicher auch geeignet. Das Gespräch zwischen Alex und Semir fand ich sehr gut. Bin gespannt wie es weitergeht.
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Ich muss sagen, dass mir die Folge doch sehr gut gefallen hat. Semir hat wieder mal einen Jungen von der Straße geholt und einen Job besorgt, den er scheinbar auch gut macht. Das Semir mal mit Kim Krüger ermittelt find ich doch auch sehr gut, so kann Kim auch mal zeigen, ob sie für Teamarbeit ist. Habe mich gefreut, dass Jenny mit von der Party war. Paul war ja auf ein Seminar. Ich kann mich noch sehr gut an den Dreh erinnern, es war kalt und die Nacht zuvor hatten wir Blitzeis was auch beim Dreh nicht verschwunden war. Also hieß es auch vorsichtig laufen.
Es sind auch viele Szenen die man gedreht hat nicht gezeigt worden, aber gut. Der Terrorist war ganz schön brutal, aber Semir rettet dann alles. Ein Manko gab es für mich:
Semir stürzt schwer mit dem Motorrad, ohne Helm ohne Schutzkleidung und keine Schramme? Auch Helden tragen bei solchen Stürzen Verletzungen davon!
Dana nicht zu sehen, Andrea und die Kinder nicht dabei und Finn. Na ob der überhaupt noch mal wiederkommt? Ich wage es zu bezweifeln, auch wenn Leon auf dem Fanday meinte, dass er noch zu sehen sein wird. Hmm und wo war Hartmut? Habe ich was verpasst?
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No, the accident happened at leisure.
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kann aber auch sein das Daniel da verletzt war bzw auch mal Urlaub hatte oder was anderes gedreht hatte
aber eure Gedanken in bezug auf die Folgen vertauscht oder so sind gar nicht mal so verkehrt
Zum Zeitpunkt des Drehs, lag Daniel gerade im Krankenhaus und wurde operiert. Seine Verletzung stammte von einem Motorradunfall, den er nicht verschuldet hatte.
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Ich weiß nicht genau wann sie diese Folge gedreht haben. Daher ist es nur ne Theorie, dass er vielleicht nicht dabei ist, weil da steht dass Semir mit der Chefin zusammen ermittelt.
Gedreht wurde die Folge im Januar. Am 8.1. waren 100 Fans aus dem Fanclub als Komparsen dabei. Ein kalter, langer und sehr schöner Tag.
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Eigene Charas finde ich auch gut. Ich konnte mir Semirs Gesicht richtig vorstellen, als Deniz rechts vorbeizog. Das passt unserem türkischen Hengst gar nicht. Ich finde es klasse, dass du Alex als Partner genommen hast. Freu mich auf den nächsten Teil.
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Tröste dich, Eye ich habe auch die Mail bekommen. Somit scheint der Bug noch zu existieren.
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Eine interessante Folge mit mystischen Zügen. Ich fand sie recht gut und Franco hat aus dem Drehbuch wieder das Beste gemacht. Ich liebe diese Mysterien Geister und so. Vor allem über Hartmut habe ich mich amüsiert. Sein Klingelton zu Halloween war sehr effektvoll.
Der Fall eines entführten Bestatters war okay. Hatten wir glaub ich auch noch nicht. Nach und nach kommt dann raus, dass die eigentliche Tote, deren Geist Paul am Unfallort gesehen hat, die Zwillingsschwester ist und Christa mit ihrem Chef aus dem Bestattungsunternehmen einen Bruch hinter sich hatte und den Schmuck versteckt hat. Und alle waren dahinter her.
Was mich störte, die Leute feiern auf der Straße während dicht bei ihnen geschossen wird. Die Komparsen hätten hier etwas mehr Panik spielen müssen, denn das wäre besser gekommen.
Für mich auch sehr schön, das Anian Zollner (Leon Zürs) wieder mal mit von der Party war. Diesmal in der Rolle eines Bestatters. Auch Golo Eulers, der den wahnsinnigen Bestatter gespielt hat, war sehr glaubwürdig.Es war halt eine Folge zur Unterhaltung, die absolut nichts mehr mit Cobra zu tun hat, wie man es kannte und liebte. Aber damit kann ich leben. Und wenn mir die neuen Folgen zu albern werden, ich habe die ganzen anderen da und Nitro wiederholt die mit Tom Kranich. Erst gestern habe ich mir „Hetzjagd“ angeschaut. Ach waren das noch Zeiten
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Willkommen im Kreise der Autoren. Ich muss sagen, der Anfang gefällt mir bis auf eine winzige Kleinigkeit. ES IST ZU WENIG!! . Also das nächste Mal bitte mehr von allem. Die Abschnitte dürfen ruhig größer sein. Der Vorteil daran wäre dann auch, dass man mehr sagen kann.
Für dich schon mal ein Pluspunkt! Semir ist in Gefahr. Mich hast du erstmal als Leser sicher.
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Quoteneinbruch bei der gestrigen Folge. Diesmal waren es 1,2 Mio. Zuschauer in der werberelevanten Gruppe und brachte nur 12,5 % Marktanteil. Lt. Quotenmeter reichte es gerade um den zweiten Primetime-_Platz zu schaffen.
Insgesamt schauten sich 2,25 Mio. die Folge an und auch hier beim Gesamtpublikum waren es nur 7,5 % Marktanteil.
The Voice of Germany war der Tagessieger und übertrumpfte auch "Bad Cop".
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Ich habe nicht viel von der Folge erwartet, doch ich muss sagen, sie gefiel mir. Auch wenn es immer noch Autobahnpolizei heißt, habe ich mich damit abgefunden, dass die Helden auch mal als Leibwache für einen König spielen.
Das der Geheimchef Bojan für den Anschlag auf Hasan verantwortlich war, war mir sofort klar, als er Dinaj die Schuld gab. Jamal, der Bruder des Königs kann von Bojan manipuliert werden und scheinbar, so jedenfalls am Anfang, vertraut Jamal ihm.
Der Hund hat mir auch gefallen, war er doch die Leibwache von dem kleinen Hayar. Der hat nur Paul an den Kleinen gelassen. Aber ich muss Semir Recht geben, es steht Paul, so ein Baby auf dem Arm. Wenn der Hund nicht gewesen wäre, dann hätte Bojan auch gewinnen können. Jamal, den Bruder des Königs hat er ja im Griff, zumindest sah es so aus, doch dann kam die Wende und Jamal erschießt Bojan.
Die Kämpfe fand ich recht amüsant. Die Helden werden auch mit Ninjas fertig und wenn es mit Obst ist. Da hat man uns auf dem Fanday nicht zu viel versprochen. Danke an Dustin und Tobi (von den Freie Filmfighters), die sich mit den Helden duelliert haben. Sehr gut gemacht. Und während die Guten mit den Bösen kämpfen unternimmt Hayar eine Schlittenparty von einem zum anderen Raum.
Auch sehr gut fand ich das Zusammenspiel der PAST-Familie. Alle haben an einem Strang gezogen. Von Finn, Dana, Hartmut, Andrea und den Kindern fehlte wieder jede Spur. Dann mal schauen, wie die Quoten sind.
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Die gestrige Folge wurde von 2,80 Mio. Fans geschaut und brachte einen Marktanteil von 15,7%
Quelle: Quotenmeter.de
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Hmm, ich bin ein wenig spie gespalten. Zum einen fand ich es gut, dass wir mehr über Paul erfahren haben, aber was bringt es, Figuren einzuführen, die danach nie wieder erwähnt werden. Das war schon bei seiner Nichte Emilia so und wird wohl auch bei Lisa so sein.
Die Hintergrundstory fand ich nicht schlecht, nur hat es an der Umsetzung meiner Meinung doch sehr gehapert. Es war zu viel Ballerei und einfach auch nicht glaubwürdig, dass keiner der Helden, die mal wieder ohne Deckung durch die Gegend rennen, nicht getroffen werden. Da müsste man wirklich dran arbeiten.
Das Verhältnis von Lisa zu Paul scheint ja auch nicht das Beste zu sein, denn warum hat sie ihn sonst angelogen. Allerdings fand ich ihre Reaktion, als sie erfährt, dass ihr Vater Alzheimer hat, okay, hätte aber auch ein wenig geschockter reagieren können. Allerdings fand ich die Entführung von Vater Renner mehr wie einen Zwang etwas Spannung einzufügen. Es hat mich nicht wirklich gefesselt. Das der Dorfscheriff dann zu der Familie gehört, die den Tod von Lisas Mann rächen wollten, war für mich überraschend.
Das Umkreisen von Semir und Paul fand ich echt unnütze und nervig.
Heinz Hönig hat die Rolle des Familienvaters, der den Tod seines Sohnes rächen will, gut gespielt.
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Semir und Paul suchten den dritten und letzten Bauernhof auf. Es war bereits nach 23 Uhr, doch hier schien noch Licht und so klingelten sie an der Tür. Keiner öffnete. „Hmm, scheint niemand da.“ murmelte Semir und Paul ging um das Haus herum, während er vor der Tür wartete. Drei Minuten später kam Paul zu ihm gerannt. „Im Wohnzimmer liegen zwei Personen. Eine Frau und ein Mann. Ich kann mich irren, aber das Mädchen könnte Nadine sein!“ stieß er aus. Semir nickte und trat entschlossen gegen die Tür. Sie sprang sofort auf und blieb nur noch in der Angel hängen. Er zog seine Waffe und nickte Paul zu. Dieser tat es ihm nach. Gemeinsam gingen sie ins Haus und durchsuchten es. In dem Raum, der als Wohnzimmer diente, lag der Mann auf der Couch und Semir erkannte Thomas Springfeld. Er ging zu ihm und suchte den Puls. Er schlug nur sehr schwach und so griff er zum Handy und rief die Rettung. Paul kümmerte sich um die junge Frau, die ebenfalls schlief. Auch er suchte den Puls und stellte erleichtert fest, dass dieser kräftig schlug. Semir kam zu ihm. „Der Notarzt ist verständig. Die scheinen ziemlich getankt zu haben. Allerdings habe ich bei Springfeld ein Tablettenröhrchen mit Schlaftabletten gefunden. Leer…“ erklärte er. „Aber er lebt?“ hakte Paul sofort nach. „Der Puls ist ziemlich schwach. Ich hoffe der Arzt kriegt das wieder hin.“ murmelte Semir und verließ das Haus um auf die Rettungskräfte zu warten, damit er sie einweisen konnte. Nur fünf Minuten nach der Alarmierung kam der Notarzt in den Raum. Sofort kümmerte er sich um Thomas Springfeld und untersuchte ihn. „Was genau ist passiert?“ fragte er nach und Semir äußerte seine Vermutung. Als er das Tablettenröhrchen an den Notarzt weitergab, wurde dieser hektisch. „Sofort beide in den RTW und dann mit Musik in die Klinik! Beeilt euch!!“ mahnte er zu Eile. Semirs Handy klingelte und er sah, dass Jenny anrief. „Jenny! Wir haben das Mädchen gefunden. Es wird gleich in die Klinik gebracht. Was hast du?“ „Der Provider hat die Daten geschickt. Aber das scheint jetzt unwichtig zu sein.“ „Nicht ganz, vielleicht brauchen wir die später. Sobald wir hier fertig sind, werden wir nach Hause fahren.“ legte Semir fest und wünschte Jenny eine gute Nacht.
20.05.2017
Direkt am nächsten Morgen fuhren Semir und Paul in die Klinik um nach Nadine zu sehen. Als sie auf der Station ankamen, sahen sie auch Daniela Springfeld auf dem Gang sitzen. Semir ging zu ihr und tippte sie an. Sofort erkannte er, dass sie geweint hatte. „Frau Springfeld?“ fragte er mit sanfter Stimme. „Er ist tot. Er hat sich das Leben genommen.“ gab sie leise von sich. Semir sah betreten zu Boden. „Mein Beileid…“ murmelte er. Daniela nickte. „Er war kein schlechter Mensch. Strohm hat sein Leben zerstört und meines jetzt auch. Ich habe nichts mehr…absolut nichts mehr…“ Sie stand auf und ging wie im Trance zum Fahrstuhl. Paul kam zu ihm und er unterrichtete ihn was passiert war. „Oh man, das muss sehr schwer sein. Ich meine, erst verliert sie ihr Kind, dann ihren Mann.“ Semir nickte und ging weiter zum Zimmer von Nadine Strohm. Er klopfte an und trat mit Paul ein. Das Mädchen lag im Bett und hatte die Augen geschlossen. „Frau Strohm?“ weckte er sie und sie zuckte zusammen. „Guten Morgen. Kann ich Ihnen helfen?“ wollte sie wissen und verzog ihr Gesicht. Semir lächelte leicht. „Wie geht es Ihnen?“ Nadine zog die Augenbrauen zusammen. „Ich werde, glaub ich, minütlich von einem Zug überfahren. Mein Kopf dröhnt. Der Arzt sagte mir, dass ich froh sein kann, zu leben. Ich hatte wohl etwas zu tief in die Flasche geschaut. Was ist mit Thomas?“ Semir stutzte. „Thomas?“ fragte er nach. „Ja, mit Thomas. Der Mann der mich entführt hat. Ist er auch hier?“ Semir sah kurz zu Paul. „Tut mir leid, Herr Springfeld ist tot.“ Nadine schloss die Augen. „Dann hat er es wahrgemacht.“ Semir verstand nicht. „Was meinen Sie damit?“ Sie setzte sich auf und verzog wieder das Gesicht. „Thomas sagte mir, dass er für die Entführung nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann, weil er nicht mehr leben wird, wenn man mich findet. Er wollte zu seiner Karina gehen.“ erklärte sie leise und sah aus dem Fenster. „Ich wünschte, ich hätte es verhindern können.“ Bevor Semir etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür und Saskia Wehner kam herein. „Nadine!! Endlich hab ich dich wieder!“ weinte die junge Frau und fiel fast ins Bett. „Schon gut. Ich bin okay…“ gab die junge Frau von sich und hielt ihre Freundin nur fest um sie zu trösten. Auch Silvia Strohm kam herein und auch sie hielt ihre Tochter einfach nur fest. „Frau Strohm, wir werden Sie jetzt erst einmal in Ruhe lassen. Wir müssen uns aber noch unterhalten, was genau passiert ist.“ Nadine nickte. Semir und Paul verließen das Krankenzimmer und fuhren in die PAST.
In der PAST wurden sie von Schrankmann und Kim Krüger empfangen. „Sehr gute Arbeit.“ lobte Kim Krüger, doch Schrankmann schien dem nicht zustimmen zu können, oder zu wollen. „Mir wäre es wohler gewesen, wenn Sie Springfeld hätten retten können, denn dann hätte man ihn zur Rechenschaft ziehen können, weil er ein unschuldiges Mädchen entführt hat.“ knurrte sie. Semir sah sie kühl an. „Frau Schrankmann, Karina Springfeld war damals auch unschuldig. Genauso wie die anderen, die bei der Explosion damals umgekommen sind. Das hat Dr. Strohm aber nicht interessiert. Er hat 16 Jahre geschwiegen. Vielleicht sollten Sie sich in diesen Fall hängen, dann haben Sie wenigstens einen Täter, den Sie hinter Gitter bringen können.“ schlug Semir vor und Schrankmann nickte. „Das werde ich auch. Egal in welcher Position Herr Strohm auch ist. Es hat durch seine Schuld 5 Menschen das Leben gekostet und das wird geahndet werden, wenn wir genügend Zeugen von damals auftreiben können. Das wird schwer werden.“ Semir sah kurz zu Paul und wieder zur Staatsanwältin. „Er hat seine Schuld doch vor Reportern zugegeben! Lassen Sie sich das Video zukommen.“ Schrankmann senkte den Kopf. „Herr Gerkhan, ich mische mich ja auch nicht in Ihre Arbeit ein, also machen Sie es bei mir bitte auch nicht. Ich habe natürlich die Aufnahmen längst eingefordert, dennoch wird es schwer, denn Herr Strohm kann immer noch behaupten, dass er dazu gezwungen wurde, um das Leben seiner Tochter zu retten.“ Semir schluckte schwer und hätte nur zu gern darauf geantwortet, doch Kim Krüger sah ihn mahnend an. „Dann nutzen Sie doch die Beweise, die Herr Freund in der KTU gesammelt hat.“ schlug sie vor. Schrankmann nickte. „Das werde ich auch. Wie geht es Frau Strohm?“ „Sie erholt sich von ihrem Alkoholexzess und den Tabletten. Sie konnte vom Glück sagen, dass sie von dem tödlichen Mix nicht viel getrunken hat.“ ging Semir wieder zum Fall zurück. Wenn Sie Glück hat, wird sie morgen schon entlassen werden.“ „Sehr schön. Ich muss dann auch mal. Wünsche einen ruhigen Tag. Und danke für die Mitarbeit.“ Verabschiedete sich die Oberstaatsanwältin und rauschte aus dem Büro.
Kim sah Semir und Paul an. „Wieder ein Fall erfolgreich gelöst. Wissen Sie was, meine Herren? Ich lade Sie auf ein Bier ein.“ Die Hauptkommissare wechselten einen Blick und sahen dann wieder zu Kim Krüger. „Wie kommen wir zu der Ehre?“ wollte Semir dann doch wissen. „Einfach mal so. Wir sind doch alle in den letzten Tagen sehr vereinnahmt worden und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Gespräch unter Kollegen ein guter Abschluss ist. Was spricht dagegen?“ Die Hauptkommissare lächelten leicht. „Nichts. Aber lange werde ich nicht bleiben, Andrea wartet auf mich.“ Warf Semir sofort ein. Sie alle verließen das Büro von Kim Krüger und kamen am Schreibtisch vorbei, wo Jenny noch ihre Sachen einpackte. „Frau Dorn, hätten Sie Lust uns zu begleiten?“ wollte Kim wissen und lud auch Jenny zum Umtrunk ein. „Sehr gern.“ lächelte Jenny und schloss sich den Dreien an. Sie fuhren in einer in der Nähe liegenden Kneipe und es blieb natürlich nicht nur bei einem Bier. Kim und auch Semir bemerkten, dass Jenny und Paul sich immer wieder ansahen und nach dem zweiten Bier zog Semir Kim zur Seite. „Ich denke, wir lassen die Beiden mal allein. Ich glaube, die haben was zu besprechen.“ grinste er und Kim sah noch einmal zu den Beiden, die noch am Tisch standen. Kim lächelte leicht. „Es ist ein schönes Paar.“ gab sie zu. Semir nickte. „Ja, aber es ist kompliziert.“ grinste er nur. „Nun, dann sollten wir sie nicht mehr stören. Was halten Sie davon, wenn wir uns ein Taxi rufen und nach Hause fahren? Ihre Frau wartet doch.“ Kim sah ihn an und Semir konnte ihr nur zustimmen. „Frau Krüger, denken Sie, ich könnte für ein paar Tage freinehmen?“ wollte sie von ihm wissen. Kim dachte nur kurz nach. „Sie haben in den letzten Tagen eine Menge an Überstunden gemacht. Sie und Paul werden bis zum Wochenende freigestellt. Genießen Sie die Tage, bevor der Stress Sie wieder einholt.“ stimmte sie zu. Semir strahlte und bedankte sich überschwänglich. Jetzt konnte er ein paar Tage mit Andrea und den Kindern genießen.
Epilog:
Nach Ermittlungen des BKAs, die den Fall von 2001 noch einmal intensiv aufrollten und die Beweise, die Semir und Paul zusammentragen konnten, einbezogen, kam heraus, das Hans Stoffers die Videoaufnahme von 2001 manipuliert hatte, um seinen Freund zu entlasten. Stoffers wurde aus dem Polizeidienst in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt.
Dr. Herbert Strohm wurde wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion mit Todesfolge zu einer Strafe von acht Jahren verurteilt. Seine Frau hat den Kontakt abgebrochen und die Scheidung eingereicht. Nadine will von ihrem Vater ebenfalls nichts mehr wissen.
Sie und Saskia heirateten nur sechs Monate nach dieser Sache und haben auch den Vater von Saskia überzeugen können, dass es nicht schlimm ist, wenn man etwas anders ist, als andere. Er hat akzeptiert, dass Saskia Frauen liebt und sie mit Stolz zum Altar gebracht.
Thomas Springfeld wurde neben seiner Tochter bestattet.
Ende
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Jenny griff zum Hörer, als ihr Telefon klingelte und nur wenig später stürmte sie zu den Kommissaren ins Büro. „Die haben das Fluchtauto von dem Entführer gesichtet!“ stieß sie aus. Sofort hatte sie die Aufmerksamkeit der Kommissare. „Wo?“ wollte Semir wissen. „Der Wagen steht an der B9 in Höhe Nörvenich. Die Spurensicherung ist bereits vor Ort.“ Semir nickte, griff seine Jacke und rannte mit Paul aus dem Büro. Sie brauchte eine Weile, bis sie beim Fundort des Wagens waren. „Habt ihr Spuren von dem Fahrer?“ wollte Semir sofort von Hartmut wissen, der die Spurensicherung durchführte. „Fingerabdrücke konnte ich sicherstellen, aber mehr leider nicht. Auf der Rückbank lag dieses Haargummi. Ich denke mal es gehört dem Opfer. Aber sonst gibt es keine Hinweise wo der Mann abgeblieben ist.“ Semir nickte und sah sich um. „Wenn er den Wagen hier abgestellt hat, um ihn loszuwerden, dann müsste er ja einen zweiten Wagen hier gehabt haben oder aber das Versteck ist nicht weit von hier entfernt.“ murmelte er nachdenklich. „Nun, da kann ich dir schon mal sagen, dass hier ein zweiter Wagen stand. Das heißt aber nicht, dass derjenige der diesen Wagen hier abgestellt hat, auch den zweiten Wagen gefahren ist.“ warf Hartmut sofort ein und Semir verzog das Gesicht. „Okay, danke Hartmut. Du hast es richtig gut drauf, jede Hoffnung verblassen zu lassen.“ Er ging zu Paul, der etwas abseits stand und durch die Gegend sah. „Was hast du?“ wollte Semir von ihm wissen und Paul sah ihn an. „Schau dich mal um, was siehst du?“ Semir tat es. „Bauernhöfe. Ist ja auch kein Wunder. Wir sind hier mitten in der Pampa.“ knurrte er. Paul nickte nachdenklich. „Was, wenn der zweite Wagen gar nicht dem Täter gehört und er doch hier in der Nähe ist?“ Wieder sah Semir seinen Partner an. „Dann sollten wir uns die Höfe ansehen.“ schlug er vor. „Ganz genau.“ Sie gingen zum Wagen zurück, orderten Verstärkung an und fingen an die Bauernhöfe, die in der Nähe der Straße lagen zu überprüfen.
Nadine lachte albern und versuchte ihr Glas noch einmal zu füllen. Doch es ging alles daneben. Thomas lachte ebenfalls, doch er wurde nachdenklich. Das Mädchen, welches er hier festhielt, war schon sehr trinkfest. Sie hatte jetzt eine halbe Flasche Whisky getrunken und war noch nicht völlig am Ende. „Ich glaube, ich bin betrunken…“ lallte sie und sah Thomas an. Er nickte und nahm das Röhrchen mit den Schlaftabletten. Während Nadine weiterhin versuchte, das Glas zu füllen, zerbröselte Thomas die Tabletten aus dem Röhrchen und ließ sie in seine Whiskyflasche fallen. Er schüttelte und nahm einen kräftigen Schluck. Die Wirkung der Tabletten und der des Alkohols den er bereits intus hatte, ließen nicht lange auf sich warten. Er spürte, wie die Müdigkeit über ihn kam und schloss die Augen. „Hey, du bist ein Spielverderber, Thomas. Los, trink mit mir!“ forderte sie auf, doch der Mann, der sie eigentlich hier festhielt reagierte nicht. Nach einer Weile nickte sie. „Okay, dann leere ich die Flasche allein! Ich bin schließlich schon erwachsen.“ sagte sie und setzte nun die Flasche an den Mund. Sie wollte trinken, doch es kam nichts heraus. Sie sah verwundert auf die Flasche. „Die ist leer….“ stellte sie sachlich fest und versuchte die leere Flasche nun auf den Tisch zu stellen. „Thomas, ist alles leer…nix mehr da…“ wandte sie sich an ihren Entführer. Und dann entdeckte sie eine weitere Flasche, die bei Thomas auf dem Boden stand. „Willst du das alles…für…für dich?“ wollte sie wissen und griff danach. „Das ist nicht okay…sowas machen Freunde nicht.“ schimpfte sie und setzte nun ihre errungene Flasche an. Sie nahm einen tiefen Schluck und sah ihn erstaunt an. „Whow!“ stieß sie aus. Der letzte Schluck war zu viel. Nadine lege sich auf den Boden und schloss die Augen. „What a wunderfull Day…“ fing sie an zu singen und schlief nur wenig später ein.
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Paul sah Stoffers tadelnd an. „Darf ich was fragen?“ wollte er von ihm wissen. Stoffers nickte. „Sie sind doch schon sehr lange der Freund von Dr. Strohm, oder?“ Der LKA-Beamte lächelte. „Wir sind seit über zwanzig Jahren sehr gute Freunde.“ bestätigte er. „Das heißt, Sie wussten von dieser Sache und haben nichts getan?“ Das Lächeln verschwand. „Nein, ich habe es nicht gewusst. Ich bin genau wie Sie Polizist, Paul. Ich habe einen Eid geleistet und den habe ich bisher immer sehr gut ausgeführt.“ Paul lächelte nachdenklich. Er hatte die Arme verschränkt. „Wissen Sie, ich bin ein sehr neugieriges Kerlchen und ich wüsste nur zu gern, wie man die Aufnahmen nachdem die Polizei sie bereits in den Händen hat, manipuliert werden konnte.“ Stoffers setzte sich gerade hin. „Was wollen Sie damit sagen? Dass ich das Band manipuliert habe? Das ist absurd!“ fauchte er wütend, doch Paul ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Ich habe nur gesagt, dass ich es sehr merkwürdig finde. Dr. Strohm hat sicher in vielen Bereichen sehr gute Freunde und die würden ihm den einen oder anderen Gefallen sicher tun, oder?“ Stoffers zog die Schultern hoch. „Das weiß ich nicht. Ich habe ihn hergebracht, weil er seine Strafe bekommen muss. Denken Sie, ich würde es tun, wenn ich etwas damit zu tun hätte?“ Die Stimme hob sich leicht und Paul lächelte. „Nun, es kann doch sein, dass die Ratten das sinkende Schiff verlassen und ihre Weste reinwaschen wollen.“ Stoffers stand auf und atmete wütend durch. „Herr Renner! Wenn Sie nicht aufhören, Schuldzuweisungen in meine Richtung auszustoßen, dann werde ich Ihnen das Leben schwermachen, das schwöre ich Ihnen!“ Er drehte sich um und verließ das Büro. An der Tür stieß er mit Semir zusammen, der gerade mit Kaffeetassen bewaffnet ins Büro kam. Die Tassen fielen ihm aus der Hand und er bekam ein wenig des heißen Getränks auf sein Shirt! „Ja sag mal!!“ fauchte er wütend und sah dem LKA-Beamten hinterher. Er sah Paul an. „Was soll das denn?“ wollte er von seinem Partner wissen. „Keine Ahnung. Ich habe ihn nur gefragt, ob er mit der Sache etwas zu tun hat und er hat mir unmissverständlich gesagt, was für Auswirkungen es hat, wenn ich ihn weiter verdächtige.“ Semir nickte. „Du denkst, er hat mit der Sache zu tun?“ Paul zog die Schultern hoch. „War nur ein Verdacht. Ich meine, es könnte doch so sein oder? Die Aufnahmen sind verfälscht und das kann doch passiert sein, als das Video schon bei der Polizei war.“ Nachdenklich sah Semir ihn an und sah auf den PC. „Also bearbeitet wurde der Fall schon vom LKA, aber nicht von Stoffers.“ murmelte er. „Das heißt nichts. Ich kann mir gut vorstellen, dass es eine SOKO war und die setzt sich ja aus mehreren zusammen. Aber darum sollten wir uns danach kümmern. Vielleicht hat Susanne ja schon die Providerdaten.“ schlug Paul vor.
Susanne sah auf, als Semir und Paul zu ihr kamen. Mittlerweile war es 19 Uhr und sie wollte Feierabend machen. „Hast du schon die Daten von dem Provider?“ Susanne lächelte entschuldigend an. „Leider noch nicht und ich denke auch nicht, das heute noch etwas kommt.“ Semir stöhnte auf. „Da wirst du Recht haben. Okay. Paul, lass uns nochmal den Brief durchgehen. Vielleicht bringt uns das weiter.“ schlug er vor und ging wieder ins Büro. Paul folgte ihm. Semir holte den Brief aus der Akte. „Also, er sagt hier, dass Strohm seine Schuld zugeben soll. Am Bahnhof…das ist ja auch alles soweit klar. Er will kein Geld und damit dürfte ihn auch egal sein, ob die Geisel lebt oder nicht…verdammt, das bringt uns alles nicht weiter!“ Paul las sich den Brief aufmerksam durch und stieß Semir plötzlich auch an. „Vielleicht nicht den Ort der Geisel, aber wenn du die Anfangsbuchstaben von jeder Zeile nimmst, dann hast du das Wort „Tankstelle“!“ stieß er aus. Semir las und nickte. „Okay, stimmt! Jetzt fällt es mir auch auf, aber was kann uns das sagen?“ Nun musste Paul auch mit den Schultern zucken. „Das weiß ich nicht. Vielleicht war das auch nur ein Hinweis für Strohm um was es ging.“ gab er leise von sich. Semir setzte sich an den Schreibtisch und rieb sich die Augen. „Was hältst du davon, wenn wir uns nochmal hinlegen? Heute können wir doch eh nichts mehr herausfinden.“ schlug Paul nach einer Weile vor. Bevor Semir antworten konnte, klingelte das Telefon von Paul. Er meldete sich. „Hier ist Saskia Wehner. Herr Renner, haben Sie schon etwas von Nadine? Wissen Sie wo sie ist?“ wollte die Freundin der Entführten wissen. „Frau Wehner, es tut mir Leid, aber wir haben bisher noch keine Spur von Ihrer Freundin. Wir tun aber alles, um sie zu finden.“ erklärte Paul. Das Gespräch dauerte nicht lange und Semir räusperte sich. „Also hinlegen, ich weiß nicht. Wir müssen das Mädchen finden. Gestern hat Strohm seine Schuld zugegeben und das Mädchen ist immer noch nicht zurück. Ich denke, der Täter ist mit der Erklärung von Strohm nicht einverstanden, der die Hauptschuld auf den Schmidt schiebt. Aber Hartmuts Ergebnisse sagen aus, dass es Schmidt nicht gewesen sein konnte. Er hat in der Slomo, ein Bild von Strohm sicherstellen können. Das heißt der Herr Minister war da und kann es sehr gut auch gewesen sein. Es ist doch gut möglich, dass sich Springfeld damit nicht zufrieden gibt.“ stellte der türkische Hauptkommissar fest.
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Semir und Paul gingen die Akten des alten Falles durch, als Dr. Strohm und Hans Stoffers in ihrem Büro kamen. „Er hat sich wieder gemeldet. Er wird sie nicht gehen lassen. Er hat gesagt, dass ich die Schuld am Tod meiner Tochter trage. Ich will nicht, dass er sie tötet! Warum sitzen Sie hier? Warum verhaften Sie ihn nicht?“ wollte er wissen und man hörte deutlich die Verzweiflung. Semir atmete tief durch. „Herr Strohm, wir sind dabei. Wir wissen nichts von dem Mann und lassen gerade ein Bewegungsprofil erstellen. Aber es dauert.“ erklärte er sachlich. Strohm lachte höhnisch auf. „Ach ja? Was ist denn mit den Komplizen? Wird nach denen auch gesucht? Die wissen doch sicher, wo sich Springfeld aufhält! Oder nehmen Sie seine Frau durch die Mangel!“ forderte er die Polizisten auf. Hans Stoffers legte dem Minister die Hand auf die Schulter. „Herbert bitte…“ sagte er fordernd. Semir stand auf. „Herr Dr. Strohm! Mischen Sie sich nicht in unsere Arbeit!“ warnte er den Minister und dieser zuckte zusammen, als der türkische Hauptkommissar lauter wurde. „Meine Tochter ist in Gefahr! Der Mann wird sie umbringen! Bitte, meine Frau ist eben ausgezogen. Ich will wenigstens meine Tochter retten. Bitte…. Helfen Sie mir…“ Der Mann, der eben noch Befehle geben wollte, fing bitterlich an zu weinen und Semir sah Paul betreten an. Hans Stoffers sah beide entschuldigend an. „Ich denke es ist besser, wenn wir Dr. Strohm einem Arzt vorstellen.“ bat dieser und Paul griff zum Telefonhörer. Er orderte einen Arzt an, damit Strohm zur Ruhe kommen konnte. „Wir bringen ihn am besten in eine der Zellen“ bot er an und gemeinsam mit Stoffers brachte er Dr. Herbert Strohm in eine der Tageszellen. Dort legten sie den Mann auf die Liege und verließen den Raum, als der Arzt reingebracht wurde. Dieser gab Strohm eine Spritze und sah Paul an. „Er ist nervlich am Ende,“ stellte der Arzt fest. „Ich habe ihm eine Beruhigungsspritze gegeben und er sollte für die nächsten Stunden Ruhe haben. Einer Vernehmung kann ich derzeit nicht zustimmen.“ hängte er an, nahm seine Tasche und verließ den Raum.
Hans Stoffers sah Susanne dankbar an, als diese einen Kaffee für ihn in das Büro brachte. „Herbert ist am Ende. Seine Frau hat ihn heute verlassen. Er hat ihr alles erzählt, doch sie kann ihm im Augenblick nicht verzeihen.“ Semir nickte nachdenklich. „Das ist gut zu verstehen. Ich würde vermutlich auch nicht begeistert sein, wenn meine Frau mir einen fünffachen Mord gesteht. Wir haben von Frau Springfeld erfahren, dass ihren Exmann es nicht schafft, über den Tod von Karina hinweg zu kommen. Er kann nicht damit leben, dass der Täter noch auf freiem Fuß ist. Das wird sich ändern. Ihr Freund wird für sehr lange ins Gefängnis gehen.“ mahnte Semir Stoffers und dieser nickte. „Wenn Sie es schaffen, dass Sie beweisen können, dass er tatsächlich darin verstrickt ist, stimmt es wohl. Ich kann verstehen, dass Sie sicher alles daransetzen werden es zu tun, aber bitte bedenken Sie auch, dass der Fall 16 Jahre zurückliegt.“ erinnerte er die Kollegen. „Wir haben einen Beweis, dass die Aufnahmen von damals manipuliert wurden. Es fehlen 11 Sekunden.“ erklärte Semir sachlich. Stoffers lächelte und zog die Schultern hoch. „Und das ist der Beweis, dass dieser Springfeld Recht hat? Das ist doch ein recht zweifelhafter Beweis, oder?“ Semir sah den Mann eindringlich an. „Herr Stoffers, wir werden den wahren Täter hinter Gitter bringen. Dr. Strohm hat uns gegenüber geäußert, dass er Schuld daran trägt. Er hat vor Fernsehsendern zugegeben, mit dieser Tat etwas zu tun zu haben. Wir müssen handeln, egal wie lange der Fall auch zurückliegt.“ Stoffers nickte nachdenklich. „Natürlich. Ich würde es nicht anders machen. Aber, dass er es vor der Presse zugegeben hat, kann man vor Gericht auch als Notlüge auslegen. Er wollte seiner Tochter das Leben retten und hat das gesagt, was der Erpresser hören wollte. Die fehlenden 11 Sekunden auf der Aufnahme ist kein Beweis.“ Semir stand erneut auf und legte eine Akte in die Ablage. „Über die Schuld zu urteilen, ist nicht unsere Sache. Wir tragen nur die Beweise zusammen.“ knurrte er und verließ das Büro.
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Um 15 Uhr hörte Nadine wie die Tür zu ihrem Gefängnis aufgeschlossen wurde. Erwartungsvoll sah sie Thomas Springfeld an, der nun eintrat. „Was ist passiert? Hat mein Vater das getan, was Sie wollten?“ Thomas sah sie nach ihrem Empfinden traurig an und ihre Ahnung bestätigte sich. „Nicht alles. Er hat nur gesagt, dass er etwas damit zu tun hat. Dennoch reicht es um ihn zu verurteilen. Du darfst morgen wieder zu deinen Eltern. Ich werde zu Karina gehen.“ lächelte er. Sie schluckte und schloss für einen Augenblick die Augen. „Thomas, bitte überlegen Sie es sich noch einmal. Wenn Sie sich umbringen, dann ist doch niemanden geholfen. Ich werde vor Gericht für Sie aussagen. Man kann Sie doch in einer Klink helfen mit der Trauer umzugehen. Vielleicht kommt auch Ihre Frau zu Ihnen zurück.“ versuchte sie ihn zu überzeugen doch er schüttelte den Kopf. „Nein Nadine. Ich will nicht mehr leben. Ich kann es einfach nicht mehr. Aber ich werde mein Versprechen einlösen, dass du wieder nach Hause darfst. Du musst dich nur noch etwas gedulden. Hast du Hunger?“ Nadine nickte leicht. „Ich werde uns etwas holen und dann essen wir gemeinsam.“ schlug er vor und verschwand. Es dauerte fast eine Stunde, bis er wieder bei ihr war. Ihr Magen knurrte extrem und sie sah neugierig auf das, was er gekauft hatte. Er hob die Papiertüte des Schnellrestaurants hoch. „Hamburger, Cola und Pommes.“ sagte er und lächelte leicht. „Das klingt sehr gut. Können wir nicht oben in der Küche essen? Da ist es doch sicher viel gemütlicher als hier im Keller. Ich werde nicht versuchen zu fliehen, das verspreche ich.“ bat sie leise und zu ihrer Verwunderung stimmte Thomas zu. Sie gingen in die gemütlich eingerichtete Küche und setzten sich an den Tisch. Während sie aßen, zeigte Thomas ihr Bilder von Karina und auch sie stellte eine gewisse Ähnlichkeit fest. „Sie war sehr schön.“ gab sie zu. Thomas sah auf das Bild und nickte. „Ja, sie war sehr schön. Genau wie du, Nadine.“ lächelte er und strich sanft über das Bild. Nadine senkte den Blick. „Ich kann sehr gut verstehen, dass Sie sie vermissen. Es ist nicht fair.“ sagte sie leise. Sie nahm eine Pommes und schob sie sich in den Mund. „Thomas, was ist mit Ihrer Frau?“ „Sie hat mich allein gelassen. Alle haben mich allein gelassen. Niemand kann mich verstehen. Niemand will mich verstehen. Ich kann den Tod meiner Tochter nicht so einfach vergessen. Sie wurde getötet und der Mörder muss dafür gerade stehen.“ Die Stimme des Mannes veränderte sich. Nadine spürte, dass sie Mitleid mit ihm hatte. „Essen Sie doch etwas. Wie soll es nun weitergehen?“ wollte sie wissen.
Thomas dachte über die Frage der jungen Frau nach. Er fing an zu weinen und sah Nadine an. „Ich weiß es nicht. Ich habe wirklich gedacht, dass dein Vater endlich die Wahrheit sagt, aber er tut es nicht.“ Sein Handy vibrierte und er zog es hervor. Verbittert lächelnd sah er auf die Nummer und legte das Handy auf den Tisch. Nadine sah ihn erwartungsvoll an. „Wer war das?“ wollte sie wissen. „Nur meine Exfrau.“ kam leise von Thomas zurück. „Vielleicht ist es wichtig. Warum sprechen Sie nicht mit ihr?“ Thomas lehnte sich zurück. „Sie versteht mich nicht. Sie hat sich mit dem Tod meines Mädchens abgefunden! Sie hat mich im Stich gelassen!“ Er wurde lauter und Nadine zog sich etwas zurück. „Haben Sie mit ihr über den Tod von Karina gesprochen?“ versuchte sie herauszufinden und er schüttelte den Kopf. Ein Summen vom Handy ließ sie wieder aufhorchen. Sie nahm vorsichtig das Handy und der Mann tat nichts dagegen. „Sie haben eine Sprachnachricht.“ sagte sie und öffnete die Nachricht. „Thomas, hier ist Daniela. Bitte Thomas, wenn du das Mädchen wirklich bei dir hast, lass sie gehen. Sie hat nichts mit dem Tod von Karina zu tun. Sie hat sich doch ihren Vater nicht ausgesucht. Bitte lass sie gehen und dann lass uns über alles reden. Bitte melde dich…“ Die Nachricht war zu Ende. „Sie ist sehr traurig.“ stellte Nadine fest und sah ihn an. „Ich war auch traurig. Und sie hat sich nicht dafür interessiert!“ fauchte er und wies auf die Treppe. „Geh wieder in den Keller!“ forderte er Nadine auf. Doch sie wollte nicht wieder in diesen dunklen Raum und sah ihn flehend an. „Bitte, ich kann Ihnen doch Gesellschaft leisten. Wir könnten reden. Sie könnten mir von Karina erzählen. Was für ein Mensch war sie?“ wollte sie wissen und sie bemerkte, wie sich der Mann entspannte. „Sie war ein wundervoller Mensch. Sie war so lebenslustig…sie war einfach unglaublich.“ Sie hörte wie stolz er auf seine Tochter war und sie hörte ihm einfach nur zu. Die Zeit verging immer mehr und irgendwann verschwand Thomas ins Wohnzimmer. Nadine löste ihr Versprechen ein und blieb sitzen. Nur wenig später kam er mit zwei Flaschen Whisky zurück. Er stellte zwei Gläser auf den Tisch und schenkte sie voll. „Wenn du wirklich mit mir reden willst, dann kannst du auch mit mir trinken!“
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Silvia und Herbert Strohm saßen im Wohnzimmer und schwiegen sich an. Doch dann räusperte sie sich. „Was du im Fernsehen gesagt hast, ist das wahr?“ fragte sie leise. Herbert Strohm stand auf und ging ans Fenster. „Was willst du von mir hören? Ja, ich wollte ihm eine Lektion erteilen.“ Silvia lachte verächtlich auf. „Eine Lektion???? Du hast 5 Menschen auf dem Gewissen! Du hast sie eiskalt umgebracht!“ schrie sie wütend. Langsam drehte Herbert sich um. „Silvia, alles was ich gesagt habe, ist wahr. Auch das es mir sehr leid tut, aber ich kann es nicht mehr ändern. Ich habe einen Fehler gemacht und ich habe ihn, wie gefordert zugegeben. Dieser Kerl hat mich angerufen. Er gibt sich damit nicht zufrieden! Er will Nadine nicht laufen lassen!“ Ihr Blick änderte sich. Tränen waren zu sehen. „Was soll das heißen? Dass er sie tötet? Warum? Sie hat ihm doch nichts getan!“ Sie fing an zu schluchzen und als Herbert sie in den Arm nehmen wollte, stieß sie ihn zurück. „Lass mich! Warum hast du mir nie etwas gesagt?“ wollte sie stattdessen wissen. Er setzte sich und knetete nervös die Hände. „Du hättest es doch nie verstanden, Silvia. Ich wollte diese Stellung haben! Ich war der Bessere und Helmut hat mit gezinkten Karten gespielt. Er hat mich in den Dreck gezogen und deshalb die Stelle bekommen sollen. Ich musste doch handeln.“ „Aber doch nicht so!! Du hast 5 Morde begangen! Wie soll das denn jetzt weitergehen? Wie soll ich ohne Nadine leben können?“ fragte sie verzweifelt. Der bisher kalt wirkenden Herbert Strohm fing an zu weinen. „Ich weiß es doch nicht! Wenn es in meiner Möglichkeit läge, würde ich alles rückgängig machen. Ich würde es ungeschehen machen. Ich will doch Nadine auch nicht verlieren. Ich will es nicht… Wir müssen eine Lösung finden! Eine Lösung die für uns alle gut ist.“ Silvia atmete tief durch. Sie stimmte ihm zu. „Ja, wir müssen eine Lösung finden. Ich werde gehen. Ich kann nicht mit dir zusammen sein. Ich kann nicht mit einem Mörder zusammenleben.“ Entschlossen stand sie auf und wollte den Raum verlassen, doch an der Tür drehte sie sich noch einmal zu ihn um. Er sah sie an und sie bemerkte, dass er verzweifelt war. „Willst du dich jetzt von mir scheiden lassen?“ fragte er leise und er schien Angst vor der Antwort zu haben. Silvia zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht. Die Polizei wird dich verhaften und die Richter werden dich für schuldig befinden. Du wirst für eine sehr lange Zeit ins Gefängnis gehen. Nadine wird vielleicht nie wieder zu uns zurückkommen! Ich kann so nicht leben. Ich kann es nicht… Es tut mir leid.“ sagte sie leise und verließ den Raum. Nur wenig später verließ sie mit einem Koffer das Haus und fuhr mit dem Taxi davon. Herbert sah ihr durch das Fenster nach. Seine Vergangenheit hatte ihn eingeholt und würde ihn nun vernichten.
Dominique Frensch sah, dass die Ehefrau des Landesjustizministers im Taxi saß, welches gerade vom Gelände fuhr. Sie wies den Kameramann an, sich vor das Auto zu stellen und ging selbst an die hintere Tür. Sie klopfte gegen die Scheibe. „Frau Strohm!! Würden Sie uns ein paar Fragen beantworten? Was sagen Sie zu dem Geständnis von Ihrem Mann? Wussten Sie von der Tat? Wo fahren Sie hin? Werden Sie zu Ihrem Mann stehen?“ wollte sie wissen, doch als die Kamera auf die Frau gerichtet wurde, drehte diese den Kopf weg. „Bitte fahren Sie!“ hörte sie die Frau zum Taxifahrer sagen und dieser gab vorsichtig Gas. Nur wenig später ließ man ihn fahren. „Okay, dann werden wir uns den Minister selbst vornehmen!“ meinte sie nur. Die versprochene Erklärung gab es nicht und es sah auch nicht so aus, als würde sie kommen. Sie ging wieder in Richtung Haustür des Ministers und diese öffnete sich. „Herr Dr. Strohm! Ich habe ein paar Fragen an Sie! Würden Sie sich den Medien stellen?“ rief sie laut rüber, doch nun trat ein Mann vor, der nicht der Minister war. „Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie gerade Hausfriedensbruch begehen! Der Minister wird sich nicht weiter äußern und ich forderte Sie auf, das Gelände umgehend zu verlassen!“ hörte sie den Mann sagen. „Die Bevölkerung hat ein Recht darauf, zu erfahren, was passiert ist!“ warf sie ein. „Gestern wollte Dr. Strohm noch eine Erklärung abgeben! Sie ist nicht erfolgt!!! Wann wird er sich dazu äußern?“ hakte sie weiter nach. Der Mann hob die Hände. „Dr. Strohm wird keine weiteren Erklärungen abgeben. Das geschieht aus ermittlungstechnischen Gründen und wir bitten Sie, dafür Verständnis zu haben!“ forderte der Mann auf. Dominique versuchte dem Mann Fragen zu stellen, doch auch hier kam keine Antwort. Der Mann ging wieder ins Haus. Sie schlich durch den Garten, doch egal welches Fenster sie auch sah, alle waren mit Jalousien versehen und die waren unten.