Semir zuckte zusammen, als der Schuss losging. Er hatte ihn in den Oberarm getroffen.
Anna gab den Befehl die Verfolgung zu stoppen. Man würde bis zum Flughafen warten müssen, sonst wäre Semir tot, wenn er dort ankäme, da war sie sicher.
Timothy sah in den Rückspiegel. Die Verfolger blieben stehen. „Du bist ja einiges Wert, was?“ lachte er. Semir hätte schreien können. Die Schusswunde brannte. Er spürte das Blut runter laufen. „Sie… sie sind wahnsinnig.“ stöhnte er. „Nein ich bin Patriot. Ich lebe und sterbe für mein Land. Für meine Freunde. Würdest du es auch tun?“
Anna war auf dem Weg zum Flughafen. Es war vereinbart sich dort mit dem Geheimdienst, der den Täter erledigen wollte zu treffen. Sie musste mit aller Macht verhindern, dass dabei Smeir mehr als nötig gefährdet wurde. Doch das war reine Glückssache, denn die Amis kannten keine Gnade, dass wusste sie.
Timothy erreichte den Flughafenparkplatz. Er stieg aus und zerrte den völlig entkräfteten und verwundeten Semir brutal aus dem Wagen. Anstatt die Gurte zu öffnen schnitt er sie kurzerhand ab und ließ so Semir gefesselt. Dann zerrte er ihn an sich heran. „Mach mir bloß nicht schlapp, hörst du. Ich brauche dich noch.“ Er presste Semir die Waffe an den Kopf und sie gingen zum Flughafen, der mittlerweile durch die Sicherheitsleute abgesperrt worden war.
Anna sah die beiden kommen. Sie erschrak, als sie Semir sah. Blut am Arm deutete die Schusswunde an. Der Oberkörper war nackt und immerhin war es ja schon kalt. Semir musste erbärmlich frieren. Dann stand Timothy vor ihr. „So und nun werden Sie mir den Weg bahnen.“ lachte er. Sie nickte. Kurz zuvor hatte sie mit den Geheimdienstleuten vereinbart, dass sie sobald es die Möglichkeit gab, zuschlugen. Die sollte es geben, sobald Timothy mit Semir an der dritten Säule vorbei war. Anna ging vor. „Geben sie auf, noch ist es nicht zu spät. Ihre Komplizen sind tot oder gefasst und sie werden auch nicht weiterkommen.“
Doch Timothy ließ sich nicht beirren und zerrte Semir mit der Waffe am Kopf rückwärtsgehend weiter. Anna ging jetzt fast neben den Beiden und die Säule war knapp vor ihnen, dann war die sicht und der Weg frei.