TTom und Engelhardt standen am Straßenrand und schauten zu, wie Semir ins Haus gebracht wurde. „Was nun?“ fragte Tom. Freitag war ebenfalls zu ihnen gekommen. „Ich weiß es nicht, Tom. Ehrlich, ich wollte nicht das Semir in Gefahr gerät, aber ….“ „Schon gut. Er hat sich für den Undercover entschieden. Dass es so schnell auffliegt, war nicht geplant. Was wird er jetzt mit ihm machen?“ „Der Zar ist sehr einfallsreich. Er wird ihn mit Sicherheit quälen. Er wird versuchen gewisse Forderungen an uns zu stellen und Semir als Druckmittel benutzen. Wir müssen uns fügen, wenn wir nicht wollen, das Semir stirbt.“ Tom drehte sich zum Haus. Er wünschte sich, nun dass er anstelle von Semir im Haus sei. „Was können wir denn nun tun?“ fragte er verzweifelt. Engelhardt und Freitag sahen sich an. Sie schüttelten den Kopf. Ihnen ging es wie Tom, sie waren hilflos. Sie mussten abwarten was weiter passierte. Irgendwann wird der Zar einen Fehler machen, und dann müssen sie zuschlagen. Ihnen war aber auch klar, das Semir dadurch in noch größere Gefahr schwebte als er dies ohnehin schon war.
Der Zar schob Semir, der mittlerweile wieder zu Kräften gekommen war, in den großen Saal. Semir sah ihn an. „Sie haben keine Chance, Zar. Geben Sie besser auf, das bring Pluspunkte.“ „Du hast eine verdammt große Klappe, obwohl du hier nicht gerade auf Rosen gebettet bist. Brauchst du noch eine Abmahnung?“ Semir schüttelte den Kopf. Er durfte den Bogen nicht überspannen. Wenn er nicht aufpasst, dann wird der Zar ihn umbringen. Paul sah ihn ebenfalls an. Der Zar sah Semir an und zeigte ihm die Fernbedienung des Halsbandes. „Sieh mal, Semir. Ich möchte dir nicht unnötig Qualen zufügen, aber solltest du noch einmal deine Klappe so weit aufreißen, dann wirst du dir wünschen, nicht geboren zu sein. Haben wir uns verstanden?“ Semir nickte. „Trotzdem wäre es nicht schlecht, wenn Sie …“ versuchte er und merkte wie sich das Band wieder enger zog. „Halt dein Maul!“ Semir kämpfte mit dem Band. Paul sah ihn an und schüttelte den Kopf „Zar, lass es. wir brauchen ihn noch. Wenn er so viel labert, dann können wir ihn doch besser knebeln.“ Der Zar sah ihn an. „Wirst du jetzt weichherzig, Paul?“ Paul schüttelte den Kopf. „Es wäre doch dumm, wenn wir unseren einzigen Pfand gegen die Bullen töten, oder?“ Der Zar sah ihn an. „Ich habe nicht vor ihn zu töten. Zumindest jetzt noch nicht. Später werden wir ihn ganz langsam dahin bringen, wo die Bullen hingehören.“ Er drückte den zweiten Knopf und Semir zog pfeifend die Luft ein. Sein Hals tat ihm extrem weh. Der Zar und Paul sahen auf ihn herab. „So wir werden nun erst einmal was essen. Willst du auch was, Semir?“ Semir hörte den Hohn aus der Stimme. „Bekomme ich denn was?“ „Sicher, ich will doch nicht dass du verhungerst.“ lachte der Zar. Dann ging er zu einer Wand und löste dort eine Kette. Sie war ca. drei Meter lang und hatte am Ende einen Haken. Diesen Haken machte er am Halsband von Semir fest und ging dann erneut zur Wand. Er wickelte die Kette auf und zog Semir so näher an die Wand. Er kürzte die Kette so, dass Semir sich direkt an der Wand befand. Er sah auf ihn herab und meinte dann: „PLATZ!“ und lachte. Semir sah zu ihm auf. „Witzig, sehr witzig!“ Für diese Bemerkung kassierte er einen Tritt in die Rippen. Der Schmerz ließ Semir aufstöhnen. Nur zwanzig Minuten später gab es Essen. Für Semir wurde das Essen auf einem Teller auf dem Boden gestellt. Semir aß mit den gefesselten Händen so gut es ging. Beim Schlucken merkte er, das sein Hals durch die Strangulierungen gereizt war. Er trank vorsichtig einen Schluck Wasser. Hoffentlich, können die Kollegen etwas unternehmen, dachte er. Wer weiß was der Zar noch vorhat. Wie auf Befehl kam der Zar zu ihm: „Na schmeckt es? Was ist mit deiner Arbeit? Hast du … ach halt stopp, Deshalb ist ja alles eskaliert. Du wolltest heute ja nicht arbeiten. Du hast dich geweigert, deshalb musste ich hier raus und nur deshalb konnten deine Kollegen sich hier auf dem Gelände verstecken. Ich bin sehr wütend darüber.“ Semir sah ihn an. „Das ist mir scheißegal!“ sagte er nur.