Lucas sah aus dem Auto zu, wie Tom Kranich und Semir Gerkhan am Unfallort eintrafen. Er sah wie sie die Ermittlungsarbeiten aufnahmen, nach Spuren suchten. „Ihr werdet nichts finden“ lachte er leise. Er fuhr ab. Die nächste die es erwischen soll, war die aktuelle Freundin von Tom. Er wusste wo sie wohnte und er wusste wie sie heißt. Anja Glaser. Sei wohnte in Köln Nippes. Er fuhr hin und beobachtete wie Anja von der Arbeit nach Hause kam. Sie schloss ihre Wohnung auf und ging hinein. Lucas schlich ihr nach. Dann klingelte er. Anja öffnete und sah dem Fremden Mann ins Gesicht. Er hob die Waffe und drückte eiskalt ab. Anja wurde in die Schulter getroffen. Sie sackte vor Schmerzen schreiend zusammen. Lucas beugte sich zu ihr hinunter. „Bestell deinem Freund einen schönen Gruß. Als nächster ist Kranich dran.“ lachte er und verließ die Wohnung. Anja schleppte sich zum Telefon und rief Tom an. Er kam sofort mit Semir zu ihr. Krankenwagen waren bereits informiert und der Arzt kümmerte sich um Anja, als Tom eintrat. Er ging sofort besorgt zu ihr. „Hey, was ist passiert?“ „Tom, es hat geklingelt. Ich hab geöffnet und der Typ hat einfach geschossen. Er hat einfach abgedrückt. Ich kannte diesen Mann gar nicht. Aber er hat mir dann ausgerichtet, das du der nächste wärest.“ Tom sah zu Semir. „Da scheint jemand hinter dir her zu sein.“ meinte Semir und Tom nickte. „Die Frage ist nur wer?“ „Das müssen wir rauskriegen. Aber erst einmal werden wir hier alles sichern.“ sagte Semir und zur Spusi: „Habt ihr Hülsen gefunden?“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Alles sauber.“ „Gut fahren wir zur PAST und gehen mal die Kartei durch, ob wir finden, wer das sein kann.“ Tom nickte und sie verließen die Wohnung. Anja wurde ins Krankenhaus gebracht. Lucas sah, wie die beiden Polizisten das Haus verließen und hängte sich an die beiden. Er hatte mittlerweile herausgefunden, dass die beiden Polizisten mehr als nur Kollegen und Partner waren. Sie waren dick befreundet. Außerdem hatte er doch seinem alten Zellengenossen versprochen, dass er sich um diesen Gerkhan kümmern wollte. Er wollte ihn heute überwachen und dann morgen zuschlagen. Ingos Wohnung hatte er mittlerweile schon gecheckt. Die war optimal für ihn und seine Zwecke. Gerkhan wird sich darin wohl fühlen. Er hatte auch Mikros angebracht. So konnte er Gerkhan die Befehle geben ohne dass er ihn zu Gesicht bekam. Schon morgen soll er sein neues Heim beziehen. Er lachte, und dachte an Ingo der sein Leben lang im Knast sitzen wird. Ingo hatte ihn gebeten aufzuzeichnen, wie Gerkhan sich in Gefangenschaft verhält. Er sollte nach Ingos Ansicht mal verstehen und am eigenen Leib spüren wie es ist, nicht seine Freiheit zu haben. Er lachte leise bei den Gedanken, wie sich Gerkhan in den Zimmern aufhielt, ohne zu wissen wo es war und vor allem wann er wieder raus kommt.
Der nächste Tag fing an. Semir saß im Büro und wartete das Tom endlich auftauchte. Doch er kam nicht. Semir sah auf die Uhr. 10.00 Uhr. Er nahm das Handy und wollte gerade Tom anrufen, als es klingelte. Er meldete sich. „Ja Tom wo steckst du denn?“ „Ich hatte einen Unfall. Der Wagen ist gerammt worden. Da wollte mich irgendein Idiot von der Straße abdrängen.“ „Wo bist du?“ „Im Marienhospital. Hab mir nur ne Platzwunde zugezogen. Ansonsten ist alles noch dran.“ „Ich hole dich ab.“ Semir beendete das Gespräch, nahm seine Jacke, informierte die Chefin und fuhr anschließend ins Krankenhaus. Er holte Tom von der Ambulanz ab und fuhr zurück zur PAST. Anna Engelhardt wartete schon auf die beiden. „Tom? Sind Sie in Ordnung?“ Tom nickte. „Was können Sie sagen?“ „Es war ein dunkelgrüner Nissan. Das Kennzeichen konnte ich nicht ganz sehen. Ich weiß nur das es Neuss- KP- 34.. Die letzten zwei Ziffern habe ich nicht mehr gesehen.“ Anna gab Petra den Auftrag sämtliche Nissans in Neuss zu überprüfen. Nach zwei Stunden kam das Ergebnis. „Es sind zwar echte Nummernschilder aber die wurden gestohlen. Grüne Nissans gibt es wie Sand am Meer.“ Anna nickte. „Okay, dann gehen wir die alten Fälle durch.“ Semir nickte und setzte sich direkt an den PC. Er gab Daten ein, die Tom mit einigen der „Bösen Jungs“ in Verbindung brachte. „Hier ist ein gewisser Johann Fleischer, den hast du vor vier Jahren festgenommen, wegen Drogenhandel. Ist vor zwei Wochen raus gekommen. Andreas Freipeter, vor vier Wochen entlassen, den hast du wegen Unfallflucht festgenommen. Der hatte einen Unfall verursacht mit einem Toten. Dann kommt noch Martin Schreiber, der saß wegen Bankraub, nee, der sitzt immer noch. Der fällt also raus. Und ein gewisser Sebastian Stelter wegen Diebstahl und Körperverletzung zu zwei Jahren. Vor vier Tagen entlassen und zu guter Letzt Hans-Joachim Gmeiner. Ebenfalls vor drei Tagen wieder entlassen worden. Das waren alle.“ Tom nickte nur. „Dann werden wir uns die Jungs mal zur Brust nehmen .Haben wir die Meldeadressen?“ „Hab ich mir gerade ausgedruckt. Okay. Dann mal los.“ „Semir wir sollten uns aufteilen. Die ersten drei nehme ich, die anderen du.“ Semir war einverstanden. Er wusste nicht, dass die Datenbank unvollständig war und die Entlassungen von der laufenden Woche noch nicht erfasst waren.
Tom fuhr zum ersten. Johann Fleischer. „Ach Herr Kranich. Was kann ich für Sie tun?“ Tom sah ihn an. „Herr Fleischer, ich hätte ein paar Fragen an Sie. Vielleicht könnten Sie mir helfen.“ Johann nickte. „Ich kann es versuchen. Ich bin seit ich auf freien Fuß bin nicht mehr im Drogenmilleau. Also wenn es um Drogen geht, dann…“ „Es geht nicht um Drogen. Es geht darum, dass man mir ans Leder will. Aber nicht persönlich, sondern nur meine Freunde.“ Fleischer sah ihn an. „Das tut mir echt leid. Herr Kranich. Wirklich. Wissen Sie ich habe während meiner Haft eingesehen, dass es falsch ist mit Drogen zu handeln. Aber ich habe bestimmt nicht so einen Dreck vor.“ „Wo waren Sie denn heute Morgen gegen 12.00 Uhr?“ „Ich war bei meinem Bewährungshelfer. Er wird es Ihnen bestätigen.“ Tom nickte. „Ich werde es prüfen. Danke das war es schon.“ Tom ging. Er besuchte den nächsten, und den nächsten. Doch alle hatten ein Alibi. Es war zum Mäuse melken.