Guten Morgen
Mario wies die Männer an das Mädchen und den Bullen zu ihm zu bringen. Lebend. Er wollte die Zeugin aus dem Weg haben und an den Bullen wollte er sich für die Frechheiten rächen. Er ließ sich nicht gern vorführen. Dafür sollte der Bulle zahlen. Er wird ganz langsam sterben. Die Zeugin, wenn sie hübsch genug ist, könnte sie noch einiges einbringen. Er gab seinen Männern die Adresse der Wohnung und schickte sie weg. Sie sollten die beiden hierher bringen. Er wird sie sicher verwahren. Ein Hoch auf Lare-Jo. Sie ist ein Teufelsweib und gefällt mir sehr gut. Hoffe nur, sie wird nicht erwischt. Ein Bulle in den Reihen zu haben ist immer gut. Und wenn sie genauso gut im Beruf ist, wie im Bett, dann sind gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, dachte er. Allerdings sollte sie auffliegen, dann wird er sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Wenn nicht, dann ist sie eine schöner nützlicher Zeit vertreib. Und wenn er genug von ihr hatte, dann landet sie dort, wo alle irgendwann einmal landet.
Semir war nervös. Er sah fünf Mann ins Haus kommen. „Okay, Nadine gehen Sie ins Schlafzimmer und schließen Sie sich ein. Schnell!“ Nadine tat es. Semir zog seine Waffe und richtete sie auf die Tür. Die Männer drangen ein. Semir sah, das etwas geflogen kam. Er dachte sofort an eine Handgranate. Doch es war eine Tränengasbombe. Die Wirkung spürte er sofort. Er fing an zu husten, die Augen tränten. Dann kamen die Männer zu ihm. Sie hatten alle Gasmasken. Sie nahmen Semir die Waffe ab und zogen ihn hoch. Er wurde gefesselt und geknebelt. Die Männer traten die Schlafzimmertür auf. Nadine stand hinter der Tür und wagte sich nicht zu bewegen. Einer der Männer zog sie hervor. „Na Mäuschen. Nun werden wir zusammen mit dem Bullen eine Spazierfahrt unternehmen. „Mmmmhhhh.“ sagte Semir und erntete dafür einen harten Schlag ins Gesicht. „Klappe. Kein Mucks von dir.“ Semir trat nach dem Mann vor ihm und traf ihn am Schienbein. Dieser schrie auf. Die anderen stießen Semir brutal zu Boden. Der Mann nahm sein Handy und rief, so vermutete Semir, Mario an. Er gab durch, dass er nur ihn, also Semir und die Zeugin hatte. Er horchte eine Weile und sagte dann nur knapp dass alles klar war. Semirs Gedanken waren bei der Chefin. Wenn er sich nicht irrte war die Stunde um. Wenn er sich nicht meldet, dann würde sie mit Sicherheit Leute herschicken. Der Mann sah auf die Uhr. Dann grinste er Semir an. „Okay, du wirst nun deiner Chefin den stündlichen Report geben.“ Semir sah ihn an. Woher wusste der Mann davon? Was für ein Spiel ging hier ab? Der Mann nahm sein Handy. „Die Nummer?“ Semir schüttelte den Kopf. Der Mann gab den Männern hinter Semir einen Wink. Einer nahm Semirs Handy. Er gab es weiter. Und der Anführer sah in das Telefonbuch. „Ach hier ist sie ja. Anna Engelhardt.“ Er wählte die Nummer über sein Handy und sagte zu Semir: „Wenn du nur einen falschen Ton abgibst, dann bist du mal gewesen, klar?“ Semir nickte. Seine Gedanken kreisten. Er hörte die Stimme der Chefin „Semir? Alles in Ordnung bei Ihnen?“ Der Mann gab einen Wink. „Ja Chefin. Alles klar.“ Der Mann legte wieder auf und gab seinen Leuten den Wink Semir raus zu bringen. Dieser wehrte sich nicht. Es war ohnehin sinnlos. Semir drehte sich nach Nadine um. Sie wurde etwas sanfter angefasst, aber er sah, dass sie große Angst hatte.