-Bitte schön Marina, damit du dich nicht so langweilst bis ich on komme :baby:
Am nächsten Morgen kam Semir mit Andrea Händchen haltend ins Büro. Tom sah den beiden direkt an, dass es gestern Abend nicht nur beim Trinken geblieben ist. Er war bereits im Büro und trank Kaffee. Semir trat ein. „Guten Morgen“ kam es fröhlich von ihm. „Oh oh, Herr Kollege. Eine gute Nacht gehabt?“ fragte ihn Tom und deutete auf Andrea. „Ja. Eine sehr gute Nacht.“ erwiderte Semir und grinste ihn an. „Na also. Ich wusste es doch. Ihr könnt nicht ohne und nicht miteinander.“ Tom lachte. Semir warf Andrea durch die Glastüre einen liebevollen Blick zu. Sie erwiderte diesen Blick und warf ihm ein Luftkuss zu. „Tja. So scheint es. Ich liebe sie, sie liebt mich. Aber wenn wir zusammen sind, dann streiten wir uns. Schon komisch, was?“ In diesem Augenblick, kam Andrea in das Büro der beiden. „Morgen Tom. Semir es kam gerade ein Funkspruch durch. Dieser Tobias Meyer ist tot. Er wurde heute Morgen in seiner Wohnung erdrosselt aufgefunden. Am Besten ihr fahrt direkt hin.“ Semir schnappte sich seine Jacke und stürmte dann mit Tom aus dem Büro.
Weidengasse 78:
Semir und Tom betraten die Wohnung. Die Spurensicherung war bereits vor Ort. Semir trat zu dem Arzt „ Kannst du mir schon sagen, seit wann er tot ist?“ Der Arzt sah ihn an. „Morgen, Semir. Nun die Leichenstarre ist noch nicht ganz eingetreten. Der Todeszeitpunkt liegt vermutlich zwischen vier und fünf Uhr am Morgen. Genau kann ich es erst sagen, wenn die Obduktion war. Aber zumindest kann ich dir mit Sicherheit sagen, dass er erdrosselt wurde. Alles weiter nach der Obduktion. Die Infos bekommt ihr heute Nachmittag auf euren Tisch.“ „Alles klar, danke.“ Semir und Tom sahen sich in der Wohnung um. Sie war durchwühlt. Es sah ganz danach aus, als ob jemand etwas gesucht hat. „Was glaubst du, was hier jemand suchen könnte?“ fragte Tom Semir. „Drogen? Irgendwelche Papiere? Keine Ahnung.“ meinte dieser. Sie verließen die Wohnung und gaben ihren Kollegen den Auftrag sämtliche Papiere in ihr Büro zu geben. Im Wagen sinnierten sie den Tod des Mannes. „Ich glaube, er wurde umgebracht, weil er vielleicht Drogen in die eigene Tasche verkauft hat. Oder er hat eine der Nutten verführt, die seinem Boss gehörten.“ meinte Tom. „Oder er hat etwas anderes gemacht und ist nur bedauerlicher Weise Opfer eines Einbrechers. Ich hatte dir doch gesagt, dass Umschläge im Kaffee getauscht wurden. Die Frage ist nur, wo waren die Drogen und in welchem war das Geld?“ Ich glaube diese Frau hat was damit zu tun. Vielleicht hat sie bemerkt, dass wir Meyer gefolgt sind, Sie hat daraufhin den Mitwisser umgebracht um ihre Geschäfte ungestört weiter zu führen.“ „Tja, Mutmaßungen helfen uns nicht weiter. Wie weit ist Andrea denn mit der Ermittlung dieser Frau?“ „Ich frage sie, sobald wir im Revier sind.“ Dort angekommen, tat Semir es. „Nun, ich habe herausbekommen, dass sie Elisa Beyer heißt. Sie ist 45 Jahre alt und ohne Vorstrafen. Witwe. Ihr Mann war Samuel Beyer, stadtbekannter Drogen- und Mädchenhändler. Er ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Sein Flugzeug stürzte vor knapp 4 Jahren aus unbekannten Gründen ab. Mit ihm starben vier weitere Männer aus seinem privaten Umfeld.“ „Nun dann sollten wir uns mal mit Frau Beyer unterhalten, findest du nicht, Tom?“ „Ja sicher, aber da musst du heute allein hinfahren. Ich muss unbedingt zu Hartmut in die KTU. Er hat mir eben eine Mail geschrieben. Es geht um die Papiere von diesem Meyer.“ „Okay. Dann fahre ich allein dahin. Andrea gib mir die Adresse.“ „Kalscheurer Strasse 48 in Weiden. Pass auf dich auf.“ „Klar doch.“ Semir verabschiedete sich mit einem Kuss von Andrea.
KTU
Als Tom in der KTU ankam, wartete Hartmut schon auf ihn. „Tom, ich muss dir was zeigen. Sieh mal. Dieser Umschlag war in den Papieren von diesem Meyer. Ich habe ihn untersucht und festgestellt, dass in diesem Umschlag Drogen, vermutlich Kokain gewesen ist. Die Fingerabdrücke stammen von diesem Meyer, außerdem waren da noch andere Abdrücke. Diese habe ich durch die Datenbank geschickt und eine Übereinstimmung gefunden. Und nun rate mal…?“ „Hartmut, ich habe keine Lust zu raten. Sag mir bitte wem die Abdrücke gehören.“ „Die Abdrücke gehören einem Samuel Beyer.“ „Samuel Beyer? Der soll doch seit 4 Jahren tot sein?“ „Tot? Ne, das kann nicht sein. Die Fingerabdrücke sind keine 4 Jahre alt. Die sind höchstens 42 Stunden.“ „Okay, danke Hartmut. Den Bericht brauche ich schnellstens auf meinen Tisch. Ich muss los. Semir ist zu dieser Frau Beyer unterwegs, ich muss hinterher.“ Tom stürmte aus der KTU und fuhr los.
Kalscheuer Str. 48
Semir hielt vor dem Haus. Es war eine ziemlich große Villa mit riesigem Grundstück. Er klingelte. Ein Mann in Uniform eines Butlers öffnete die Tür. „Guten Tag, Gerkhan, Kripo Autobahn. Ich hätte gern Frau Beyer gesprochen.“ „Kommen Sie bitte rein. Ich werde sehen, ob Frau Beyer Sie empfangen wird.“ Semir sah ihn ungläubig an. „Schon gut Thomas. Ich habe den Herrn bereits gesehen.“ kam es von der Treppe im Vorraum und eine Frau schritt diese runter. „Herr Gerkan, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?“ „Guten Tag, Frau Beyer. Es geht um Ihren verstorbenen Mann und dessen Geschäfte.“ „Thomas, bringen Sie Herrn Gerkhan bitte ins Wohnzimmer und geben Sie ihm etwas zu trinken. Ich hoffe, Sie nehmen an, Herr Gerkhan.“ „Äh, ja. Ein Wasser hätte ich gern.“ „Bitte folgen Sie mir.“ Thomas ging vor und Semir ging hinterher. Im Wohnzimmer angekommen sagte Thomas „Einen Augenblick bitte.“ und verließ den Raum wieder. Semir war allein. Er sah sich im Wohnzimmer unauffällig um. Alles deutete darauf hin, dass hier Geld zu Hause war. Die Möbel waren sehr teuer. Die Bilder an der Wand waren mit Sicherheit alles Originale. Er setzte sich und wartete.
In der Küche sprach Frau Beyer mit Thomas „Dieser Typ, kann glaube ich etwas Schlaf gebrauchen, Thomas. Sie wissen schon was ich meine.“ „Selbstverständlich, Frau Beyer. Wie lange soll er schlafen?“ „Oh ich denke für die nächsten 8 - 10 Stunden. Wir werden ihn hier unterbringen, und zwar so, das er mir keine Scherereien machen kann. Vielleicht der Zwinger im zweiten Keller.“ „Da wird er gut aufgehoben sein. Ich werde den Zwinger entsprechend einrichten. Er soll sich doch wohl fühlen.“ „Ja tun Sie das. Bringen Sie dann den Wagen des Herrn Kommissars noch weg. Ich möchte nicht, dass seine Kollegen mir die Tür einrennen. In zwei Minuten bringen Sie bitte das Wasser.“ Sie verließ die Küche und ging ins Wohnzimmer. „Entschuldigen Sie, Herr…Gerkhan?“ „Ja, kein Problem. Ich wollte mit Ihnen über Ihren Mann und seine Geschäfte sprechen.“ „Mein Mann ist bereits seit vier Jahren tot, Herr Gerkhan. Was kann ich Ihnen denn dann noch erzählen.“ „Wer führt denn seine Geschäfte weiter? Sie? Oder hatte er einen Nachfolger?“ „Seine Geschäfte? Welche meinen Sie denn?“ „Nun fragen Sie doch nicht. Sie wissen doch, dass Ihr Mann Zuhälter und Drogenhändler war. Sie haben doch von diesem Geld gelebt.“ Semir wurde ein wenig ungehalten. Mittlerweile war auch sein Glas Wasser vorhanden. Er nahm es und trank ein Schluck. „Herr Gerkhan. Mein Mann hat mich aus seinen Geschäften immer heraus gehalten. Er meinte eine Frau habe damit nichts zu tun. Ich sollte nur einfach seine Frau sein. Ihn auf Veranstaltungen begleiten und einfach nur gut aussehen. Das ist mir eine ganze Weile gelungen. Doch seit seinem Tod, geht es mir gesundheitlich nicht mehr so gut. Finanziell steht es gut, aber die Gesundheit kann man eben nicht kaufen.“ Semir sah sie an. „Reden Sie nicht so einen Quatsch. Kennen Sie einen Tobias Meyer?“ „Nein. Wer soll das sein?“ „Ich stelle hier die Fragen“, sagte Semir und nahm einen weiteren Schluck Wasser. „Gut, also die Karten auf den Tisch. Mein Kollege und ich haben diesen Herrn Meyer überwacht. Im Kaffee Richter saßen Sie mit ihm an einem Tisch…“Semir fühlte sich auf einmal nicht mehr so gut. Ihm war schwindelig und übel. „ … Sie haben mit ihm Umschläge ausgetauscht…; Hey, was ist mit mir? Ich… Ich.. mir ist schlecht… Ich muss… an die ... frische… Luft.. ich..“ Semir konnte den Satz nicht mehr zu Ende führen. Er kippte vom Sessel auf den Boden, ihm war schlecht. Er sackte langsam in den Schlaf und er hörte noch „Herr Gerkhan, Sie träumen wohl. Ich habe schon einen schönen Ort für Sie gefunden. Sie werden eine weile mein Gast sein.“ lachte Frau Beyer. Semir hörte das Lachen wie aus einer weiten Ferne. Er versuchte gegen die Müdigkeit azu kämpfen, doc hes brachte nichts. Thomas trat ein und sie gab die Anweisung, das Auto von Semir wegzufahren und verschwinden zu lassen. Ein weiterer Mann trat ein. „Wer ist das?“ fragte er. „Das mein Lieber ist unsere Versicherung gegen weitere Ermittlungsarbeiten der Polizei. Herr Gerkhan wird für einige Zeit unser Gast sein. Zumindest bis wir das große Geschäft in vier Tagen abgewickelt haben und dieses Land verlassen können.“ „Oh Elisa. Ich liebe dich. Meinen vorgetäuschten Tod war eine gute Idee von dir. Die Bullen lassen mich in Ruhe meine Geschäfte machen. Schade nur, dass dieser Autobahnbulle dir auf die Schliche gekommen ist. Hoffen wir, dass seine Dienststelle noch nicht weiß, was er weiß. Hast du ihn alles abgenommen, was er bei sich hat. Handy, Handschellen, Waffe?“ „Ja, habe ich alles. Wir bringen ihn in den Zwinger. Thomas hat ihn bereits vorbereitet.“ Sie packten Semir an Armen und Beinen und trugen ihn in den Keller.
Dort angekommen, drückte Samuel Beyer einen Schalter worauf sich die Wand öffnete. Dahinter kam ein großer Zwinger zum Vorschein. Elisa öffnete die Tür vom Zwinger. Gemeinsam legten sie Semir auf das vorhandene Bett. Dann nahm sie die Handschellen und fesselte Semir damit ans Bett. „So, der wird noch ne ganze Weile schlafen. Ich denke wir können heute Abend mit ihm sprechen“ sagte sie und verließ den Zwinger.
Tom kam etwa 35 Minuten nach diesem Vorfall beim Haus von Frau Beyer an. Er klingelte und Thomas öffnete. „Kranich, Kripo Autobahn. Ist Frau Beyer zu sprechen?“ „Natürlich. Bitte treten Sie ein.“ Tom betrat die Wohnung. Er wurde ins Wohnzimmer geführt und auch für ihn hieß es zu warten. Nach etwa 10 Minuten kam Elisa Beyer ins Wohnzimmer. „Guten Tag.“ „Frau Beyer?“ fragte Tom. „Ja, das bin ich. Was kann ich für Sie tun, Herr Kranich?“ „Mein Kollege, Herr Gerkhan, war der schon hier?“ „Gerkhan? Ach das muss der nette junge Mann gewesen sein, der vor einer Halben Stunde hier war. Von der Polizei, nicht wahr?“ „Ja genau. Ich kann ihn nicht über Funk bekommen und auch nicht über Handy erreichen. Er war zuletzt bei Ihnen.“ „Richtig. Er ist wie gesagt vor einer halben Stunde abgefahren. Er fährt einen silbernen BMW, nicht wahr.“ „Ja richtig. Hat er Ihnen etwas gesagt, ob er noch woanders hin wollte? Oder haben Sie ihm etwas gesagt, wo er vielleicht noch hin musste?“ „Tut mir Leid. Ich kann Ihnen nicht helfen.“ Tom verließ das Haus und setzte sich in seinen Wagen. Er nahm das Mirko in die Hand und rief die Zentrale. Andrea meldete sich. „Andrea, hat Semir sich gemeldet?“ „Nicht seit etwa zwei Stunden. Er wollte doch zu dieser Frau Beyer.“ „Da bin ich auch. Aber er ist nicht da. Frau Beyer, sagte er sei vor einer halben Stunde weggefahren. Ich habe versucht ihn per Handy zu erreichen. Ohne Erfolg. Versuche doch mal, ob du ihn orten kannst. Es ist auf jeden Fall eingeschaltet, denn der Rufton erklingt.“ „Ja mache ich. Kommst du zurück ins Revier?“ „Ja ich fahre jetzt los. Ende“ Tom hängte das Mikro ein. Verdammt, wo bist du denn schon wieder, Semir, dachte er. Er fuhr zum Revier zurück.
Am Fenster der Villa stand Elisa Beyer und sah wie der Polizist wegfuhr. Sie drehte sich um und ging zu Thomas in die Küche. „Thomas, haben Sie den Wagen gut versteckt?“ „Ja, Frau Beyer. Das Handy liegt im Handschuhfach, genau wie die Waffe. Alles sauber geputzt. Keine Abdrücke. Den Zettel von Ihnen habe ich an die Scheibe gelegt. Sobald die Bullen das Auto finden, werden sie auf den Zettel stoßen. Natürlich sind weder auf dem Lenkrad, noch auf dem Auto oder dem Zettel irgendwelche Abdrücke.“ „Sehr gut, Thomas. Machen Sie nachher bitte noch eine Mahlzeit für unseren Gast zurecht. Ich möchte, dass sich Herr Gerkhan sich wohl fühlt. Ach ja, es darf kein Schweinefleisch sein. Herr Gerkhan ist Türke.“ Thomas nickte.
Tom war mittlerweile wieder im Revier eingetroffen. Es war jetzt drei Stunden her, das Semir sich das letzte Mal gemeldet hatte. Andrea kam ins Büro. „Ich habe Semirs Handy geortet. Es ist in der Nähe vom Rheinpark. Fährst du hin?“ „Schon unterwegs“ sagte Tom knapp und griff nach seiner Jacke. Er fuhr zum Rheinpark und dort stand der Wagen von Semir. Er war nicht abgeschlossen. Tom öffnete ihn und sah direkt den Zettel an der Windschutzscheibe. Er las: „Wenn Sie Ihren Kollegen unbeschadet wieder haben wollen, dann sollten Sie die Füße stillhalten. Wir werden uns melden. Denken Sie daran, dass Ihr Kollege alles büßen wird, wenn Sie irgendetwas unternehmen.“ Keine Unterschrift. Tom nahm das Mikro und rief die Zentrale „Cobra an Zentrale.“ „Ja, Tom, was gibt es?“ fragte Andrea und weiter „Hast du ihn gefunden?“ „Den Wagen ja. Semir nicht. Dafür habe ich eine Nachricht. Semir scheint entführt worden zu sein. Die Nachricht ist eine Drohung keine Untersuchungen mehr anzustellen. Ich weiß leider nicht, welche gemeint sind. Die Entführer wollen sich melden. Ich lasse den Wagen sofort in die KTU bringen, vielleicht finden wir Abdrücke“ „Okay, verstanden. Ich informiere die Chefin. Ende“