Tom hatte eine schwere Gehirnerschütterung und musste stationär behandelt werden. Semir war weiter weg vom Wagen deshalb waren bei ihm Prellungen festzustellen. Er durfte nach einer ambulanten Behandlung wieder gehen. Hotte stand vor der Tür und wartete auf ihn. Als er das Krankenhaus verlassen hatte, klingelte sein Handy. „Ja, Semir?“ „Hallo Semir?“ kam wieder die gleiche weibliche Stimme. „Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?“ fragte er so laut das Hotte ihn erschrocken ansah. „Das weißt du nicht? Du hast mein Leben zerstört. Du hast mir genommen, was mir wichtig war. Nun werde ich dir nehmen was dir wichtig ist. Lebt dein Freund noch?“ „Hören Sie, es ist doch wohl eine Sache zwischen Ihnen und mir. Lassen Sie uns reden. Okay?“ „Nein. Wir reden nicht. Ich lasse Taten folgen. Du bist nirgends vor mich sicher.“ Das Gespräch war beendet. „Und wie geht es Tom?“ fragte Hotte. „Gehirnerschütterung. Er steht unter Bewachung, bis diese Irre festgenommen ist.“ „War sie das am Telefon?“ „Ja, Hotte war sie. Sie hat mir klar gesagt, dass ich ihr Leben zerstört hätte und sie nun dafür meins zerstört. Sie wird mir das wegnehmen, was mir wichtig ist. Lass uns zur PAST fahren.“ Hotte nickte. „Wenn sie auf Rache aus ist, warum dann auf diesen Umweg?“ fragte Hotte ihn während der Fahrt. „Was heißt denn auf diesem Umweg. Sie will erst meine Freunde ausräumen und dann mich. So einfach ist es.“ „Ich glaube da steckt noch mehr dahinter. Wem hast du denn das Leben so zerstört?“ „Hotte ich weiß es nicht. Aber ich bin mir sicher, dass es nicht nur um diese Frau geht. Da steckt mehr dahinter, da hast du Recht. Wenn ich nur wüsste was.“ Hotte sah ihn an. „Hast du denn auch die Fälle durch, wo es weibliche Angehörige gibt? Ich meine es könnte eine Tochter sein, oder eine Schwester.“ „Oder eine Ehefrau und Mutter. Ich weiß. Bisher habe ich die Akten durch, wo die Peson direkt mit einem Verbrechen in Verbindung stand. Heute werde ich mir die Akten vornehmen wo es Angehörige gibt, die das Alter haben.“ Hotte nickte. „Ich helfe dir.“ Semir sah ihn an. „Danke Hotte.“
Anna Engelhardt erwartete Semir bereits in ihrem Büro. „Okay, Semir. Ab sofort stehen Sie unter Polizeischutz. Sie werden das Revier nur noch im Notfall verlassen und dann doppelt und dreifach gesichert.“ „Chefin. Diese Frau hat es nur auf mich abgesehen. Sie will mich haben, deshalb räumt sie erst einmal alle anderen aus dem Weg. Mein Auto war eine Warnung. Der Schuss auf der Autobahn die zweite. Jetzt hat sie Tom ausgeschaltet. Was glauben Sie wird sie als Nächstes tun?“ Anna sah ihn an. „Sie wird Sie versuchen zu bekommen. Ich werde es verhindern. Was hat die Aktendurchsicht ergeben?“ Semir zuckte mit den Schultern. „Es sind so viele. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.“ „Am besten mit Fällen, die abgeschlossen sind.“ „Das ist schon klar. Aber wie weit soll ich zurückgehen? Alle Fälle? Seit ich bei der Polizei bin?“ Anna sah ihn ernst an. „Semir ich denke es hat mit den Fällen zu tun, seit Sie bei der Autobahn sind. Wie lange ist das jetzt? 8 Jahre oder 9?“ „achteinhalb. Genau genommen. Und in dieser Zeit hatte ich etliche Verhaftungen in den verschiedensten Fällen. Drogenhandel, Mord, Autoschieber, Überfälle, ezetera pp.“ „Nun ich denke es müssten schon die härteren Fälle sein. Also Mord, Drogenhandel. Autoschieber wären dann die zweite Wahl und zu Schluss die Überfälle und der andere Rest. Andrea soll Ihnen helfen.“ Semir stand auf. „Was ist denn mit Tom? Die Frau wird versuchen…“ Anna legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich habe die Bewachung von Tom schon arrangiert. Ein Beamter steht ständig vor seiner Tür. Nun müssen wir nur dafür sorgen, dass die Wahnsinnige nicht Sie bekommt.“ Semir nickte.