Beiträge von susan

    @Campino-das geht uns doch allen so-auch wenn man gerne schreibt, es gibt wichtigere Dinge auf der Welt als unsere Hobbys! Aber ich freue mich über jedes neue Kapitel deiner Story!


    Hui Ben´s Besuch in der Hütte am Fühlinger See war so plastisch beschrieben, dass ich regelrecht nebenher geschlichen bin. Meine Haare haben sich aufgestellt und die unheilschwangere Musik hat in meinem Kopf zu spielen begonnen. Mit Recht wie man sieht, denn Ben wird nieder geschlagen. Ich denke ja auch, dass sich Christian durchaus in der Hütte verborgen hat, aber er hat natürlich Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und genau beobachtet, wer ihn da besuchen kommt. Ich denke dass es Lucas war, der Ben verfolgt, nieder geschlagen und die Hütte gefilzt hat. Fragt sich nur-war er erfolgreich? Immerhin scheint Ben nicht schwerer verletzt zu sein, wobei er sicher eine saftige Gehirnerschütterung hat, wenn er so lange bewusstlos war!

    Also auch nach einer Nacht Schlaf bin ich immer noch völlig mitgerissen von der Folge.
    Von der ersten bis zur letzten Filmsequenz saßen mein Mann und ich gebannt vor dem Fernseher, das war Spannung pur, Emotionen in ungeahnter Intensität und einfach eine mega tolle schauspielerische Leistung aller Mitwirkenden, allen voran Erdogan Atalay.
    Ob die Story konstruiert ist, die Zeitabstände passen oder auch die Rettung Semir´s ziemlich unwahrscheinlich ist-pfeif drauf, wenn ich dafür so was Tolles zu sehen kriege. Ich war gefesselt, emotional berührt und habe mitgefiebert als wäre ich mitten im Geschehen. Mehr als einmal habe ich die Luft angehalten und die Story hat mich bis in meine Träume verfolgt. Bezeichnend auch-wir haben danach den Fernseher ausgeschaltet, nicht weil wir den nachfolgenden Piloten nicht mehr sehen wollten-den kann ich mir auch noch mehrfach anschauen-sondern weil wir diese Folge nachklingen lassen wollten-die war einfach nur gut!
    Ich hoffe es geht so weiter mit der Cobra und es schalten in Zukunft wieder mehr Zuschauer ein.
    Action Concept und alle Schauspieler, Regisseure und Mitwirkende vor und hinter der Kamera bis hin zum Kabelträger-ich verneige mich vor dieser Leistung-der Funke ist zu 100% über gesprungen und genau das will ich sehen, wenn ich am Donnerstagabend den Fernseher einschalte.

    Yes Anna! Jetzt hast du es dem arroganten Konrad Jäger aber mal richtig gegeben!
    Ich bin sowieso fassungslos wie ein Vater seinen einzigen Sohn so behandeln kann und ihm tatsächlich zutraut, dass er seiner Schwester etwas angetan hat. Aber Anna sagt ihm jetzt was er noch nicht wusste, nachdem sie sich zu seinem Büro durch gekämpft hat.
    Gut wir alle wissen, dass auch Konrad den Ort nicht kennen kann an dem Ben gefangen gehalten wird, aber es ist nur recht und billig dass er als Vater und Geschäftsmann alles daran setzt, dass mit Volldampf die Suche nach Ben aufgenommen wird! Ben wird nicht dadurch geholfen, dass sich alle untereinander streiten und ihr eigenes Süppchen kochen, sondern indem professionell nach ihm gesucht wird und gerade Hartmut oder Susanne müssten doch irgendeinen Hinweis finden können! Aber im Augenblick erkennt wahrscheinlich noch niemand die Verbindung zwischen Gabriela´s Flucht und Ben´s Verschwinden, vor allem weil unser Lieblingspolizist ja schon zuvor untergetaucht ist und so viele falsche Spuren gelegt wurden.

    @Rare Die Frage ist eigentlich-mit wem möchtest du denn diskutieren? Eigentlich müssten das dann die Programmgestalter bei RTL sein, nicht Action Concept. Die produzieren nämlich im Auftrag von RTL die Folgen und die Ausrichtung erfolgt nach Einschaltquoten.
    Wie uns schon mehrfach versichert wurde, wird hier auf der Fanclubseite fleißig mitgelesen und ich denke die aktuelle Ausrichtung der Serie, die uns als eingefleischten Cobrafans ja absolut gefällt, ist auch mit unseren Kritiken zu zu schreiben. Also bitte fleißig weiter posten!
    Man ist im Medienbusiness immer bemüht, im Voraus zu erahnen, was bei den Zuschauern ankommen könnte, um einen guten Marktanteil zu kriegen. Leider scheint die Masse der Zuseher von der Cobra aktuell übersättigt zu sein, was sicher auch den vielen Wiederholungen zu zu schreiben ist.


    Natürlich gibt es auch bei Action Concept eine Abteilung, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und unsere Kontaktperson da ist Elke Schubert, die es sich auch normalerweise nicht nehmen lässt beim Fantreffen zu erscheinen-nur dieses Jahr war sie verhindert.
    Wenn du den persönlichen Kontakt suchst, würde ich dir raten nächstes Jahr zum Fantreffen zu kommen, da hast du die größten Chancen.
    Viele Dinge würde Action Concept unter Leitung von Hermann Joha sicher anders umsetzen, wenn sie das selber zu entscheiden hätten-so wäre mit Sicherheit "Most Wanted! ein Pilot geworden, aber den hatte RTL nicht bestellt, also wurde aus der Fülle des Materials ein 45-Minüter geschnitten.
    Aber egal welche Meinungen wir haben-es zählen die Einschaltquoten und mit "The Voice" als Konkurrenten zur gleichen Sendezeit wirds ab kommenden Donnerstag noch härter.

    Semir war nach drei Stunden auf dem Sofa aufgewacht, hatte nur noch schlaftrunken seine Klamotten ausgezogen, seine Zähne geputzt und war in sein Bett gekrabbelt. So ruhig er auf dem Sofa geschlafen hatte-jetzt plagten ihn Alpträume und viele Situationen in denen er Ben beinahe verloren hätte, kamen im Traum wieder vor und wurden in seinem Gehirn zu einem verworrenen Gespinst verknüpft. Er fühlte Angst, als er zusehen musste wie sein Freund mit dem Wagen in eine Feuerwand raste, wie er auf der Plattform eines LKW angekettet in ein Hafenbecken stürzte, wie er auf der Messe, infiziert mit einem tödlichen Keim da lag und er gedacht hatte, er wäre schon tot, als er ihm das rettende Gegenmittel mit der Impfpistole injizierte. Der Anblick des Sargs als Ben lebendig begraben worden war und er nicht wusste, als sie das Monstrum gefunden und aus dem Schlamm gezogen hatten, ob er darin noch lebte, oder sie den Wettlauf gegen die Zeit verloren hatten. Die Erinnerung als Ben im Gebirge von einer Lawine erfasst worden und abgestürzt war, als er in den Höhlen im Wellnessurlaub von einem Rauschgiftdealer gefangen genommen und gequält worden war-all das vermischte sich in Semir´s Kopf und morgens um drei weckte ihn Andrea, weil er sich schreiend im Bett herum gewälzt und immer wieder „Nein-bitte nicht!“, gerufen hatte.


    „Semir-geht es dir gut?“, fragte sie besorgt und hatte Angst, dass er doch Nebenwirkungen von der Medikamentengabe hatte. Als er ihr gebeichtet hatte, dass er als Versuchskaninchen gedient hatte, hatte sie nicht sehr viel darauf gesagt. Freilich ehrte es ihn, dass er bereit war für seinen Freund ein großes Risiko ein zu gehen-aber er hatte schließlich auch eine Verantwortung als Ehemann und Vater und wenn er sie vorher gefragt hätte, hätte sie eindeutig nein gesagt, aber so war sie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Sie war einerseits voller Sorge, aber auch ein wenig beleidigt weil sie in diesen Entscheidungsprozess nicht mit einbezogen worden war. Allerdings würde Semir sich auch wegen ihr nicht verbiegen und eigentlich liebte sie ihn genau deswegen.

    Als er ganz wach geworden war und voller Erleichterung festgestellt hatte, dass er zuhause in seinem Bett lag, atmete er erleichtert auf. „Du glaubst gar nicht welche Alpträume ich gerade hatte-danke dass du mich geweckt hast!“, sagte er, trank einen Schluck Wasser und zog seine Frau dann nahe zu sich. „Es ging um Ben, nicht? Du hast mehr als einmal seinen Namen gerufen!“, fragte Andrea und Semir nickte. „Ich hoffe nur die Medizin wirkt, ich könnte es nicht ertragen ihn zu verlieren, ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, ihm klar zu machen, dass ich sein Freund bin und ihm nie etwas Böses wollte, auch wenn er das gerade annimmt!“, flüsterte der kleine Türke und nun küsste ihn Andrea auf die Stirn. „Schlaf jetzt, Ben wird nicht sterben und du wirst noch viel Zeit haben ihm zu erklären, dass du sein Freund bist!“, erklärte sie mit fester Stimme und Semir der sich wunderte, warum seine Frau da so sicher war, seufzte auf und schloss die Augen. „Ich hoffe du hast Recht!“, sagte er, aber als er nun erneut einschlief hatte er keine Alpträume mehr und als er wenige Stunden später an einem strahlenden Morgen aufstand, hatte er ganz tief drinnen wieder Hoffnung geschöpft und sein Bauchgefühl sagte ihm zumindest, dass Ben noch am Leben war.


    Sarah hatte die nächste Lagerungstour bei Ben gar nicht mit bekommen und als sie kurz vor sechs erwachte, musste sie sich erst einmal orientieren wo sie war und was geschehen war. Dann zwickte ihre Schulter, ihr Blick fiel auf medizinische Geräte und jetzt drehte sie angstvoll den Kopf-oh Gott-was war mit Ben? Der lag allerdings recht entspannt in seinem Bett und schlief anscheinend noch-genau das würde er zuhause morgens um sechs auch auf jeden Fall tun, er war beileibe kein Frühaufsteher und kam erst nicht mehr zu spät, seitdem sie das morgendliche Wecken übernommen hatte. Wie oft hatte ihr Semir deswegen schon seine Dankbarkeit bekundet!

    Der Monitor zeigte halbwegs stabile Werte und auch wenn er immer noch Fieber hatte und von einem feuchten Handtuch bedeckt war, die Temperatur war mit 39,8°C zwar immer noch hoch, aber nicht mehr so lebensbedrohlich. Als sie die Perfusoren musterte bemerkte sie, dass man das Noradrenalin wieder ein wenig hatte reduzieren können-es war kein richtiger Erfolg, aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt würde gerade die Übergabe laufen und sie waren ungestört, so holte sie erst das Pulver aus dem Nachtkästchen, schluckte voller Ekel, aber mit Überzeugung ihre Dosis, trank viel Wasser nach und zog dann die nächste Spritze für Ben auf. Sie schwang die Beine aus dem Bett, stöpselte ihre Infusion ab und wenn sie auch selber noch ein wenig wacklig auf den Beinen war- die paar Stunden Schlaf hatten ihr gut getan.

    Als sie sich über ihn beugte und liebevoll „Guten Morgen mein Schatz!“, flüsterte, öffnete er die Augen über der Atemmaske und sie meinte ein kleines Lächeln über seine Züge huschen zu sehen, während sie ihm das Mittel injizierte. Durch ihren Körper strömten Glücksgefühle und sie war dankbar, dass er sie anscheinend auch nicht mehr verdächtigte, ihm Übles zu wollen und sich gegen die Medikamentengabe wehrte. „Ben-du wirst wieder gesund werden und wir werden zusammen alt!“, sagte sie mit fester Stimme und huschte dann wieder in ihr Bett. Als die Kollegin von der Frühschicht zur Übergabe gemeinsam mit der Nachtschwester das Zimmer betrat, war auch hier die Stimmung besser. Die Nachtschwester teilte ihrer Kollegin ebenfalls mit, dass es eine ganz leichte Tendenz nach oben gäbe und als Ben später von ihr gewaschen wurde, wagte sie es danach die Atemmaske weg zu lassen, ohne dass die Sättigung einbrach und Ben Atemnot bekam.


    Sarah hatte sich selber frisch gemacht und sehnte sich nach einer Dusche, aber darauf würde sie wohl noch eine Weile warten müssen, bis sie entweder auf Normalstation war, oder ihre Isolierung aufgehoben wurde. Das wäre dann aber auch nicht gut, denn dann musste sie Ben verlassen und so mimte sie bei der Visite doch noch die Leidende und keiner der Ärzte stellte in Frage, dass sie noch hierbleiben dürfe-es war sowieso jeder froh, dass die junge Frau so ein schweres Krankheitsbild überlebt hatte und Ben bekam jetzt haargenau dieselbe Antibiose wie sie-anscheinend wirkte da doch etwas, anders war die Genesung medizinisch nicht erklärbar.


    Ben war zwar nach dem Waschen sehr erschöpft und fühlte sich immer noch als hätte ihn ein LKW überrollt, aber er genoss die Gegenwart seiner Frau und als Sarah sich auf einen Stuhl neben ihn setzte war er es, der nach ihrer Hand griff und diese ganz fest hielt, bevor er wieder einschlief. Der Stationsarzt wechselte später gemeinsam mit dem Chirurgen die Verbände, etwas was zwar schmerzhaft war, aber das Sekret das aus der Wunde lief war nicht mehr so eitrig und Ben stöhnte zwar mehrfach schmerzerfüllt auf, blieb dabei aber ganz ruhig. Erst als dann eine Kollegin den Kopf zur Tür herein steckte und Grüße von Semir ausrichtete, wurde Ben unruhig. „Sarah-Semir will uns Böses-er soll sich von uns fern halten!“, ächzte er und durch die Aufregung sank sofort seine Sauerstoffsättigung. Die Schwester beeilte sich wieder die Atemmaske auf seinem Gesicht fest zu schnallen. „Ruhig Herr Jäger, regen sie sich bitte nicht so auf-das tut ihnen nicht gut“, beschwichtigte sie ihn und Sarah war jetzt ganz verzagt-dass Ben sich so aufregen würde, hatte sie nicht erwartet, ohne professionelle Hilfe wären sie hier aufgeschmissen, aber jetzt musste sowieso erst sein Körper wieder gesund werden, bevor man sich an andere Dinge heran tastete.


    Auch wenn Semir am Telefon direkt keine Auskunft bekam, wusste er doch wie er fragen musste, um heraus zu finden wie es Sarah und Ben ging. Man konnte Sarah so lange sie isoliert war das Stationstelefon nicht geben, weil es dann kontaminiert wäre, aber immerhin durfte die zuständige Schwester ihm mitteilen, dass der Zustand von gestern sich bei beiden ein wenig verbessert hatte und das genügte ihm im Moment. Er holte wie abgesprochen Hartmut ab, der nach einer Nacht voller Schlaf und einer Dusche wieder wie ein Mensch aussah und als sie gemeinsam zur Past fuhren, bemerkte Semir: „Ich habe in der Klinik angerufen, ich glaube das Mittel wirkt, denn ansonsten wäre Ben wohl schon nicht mehr am Leben“, und jetzt atmete auch Hartmut erleichtert auf.

    @Scout1 ich sehe die Mütter unter uns anderen Usern gerade schmunzeln. So wie ich das aus deinen Zeilen lese ist das dein erstes Kind und ich würde an deiner Stelle auch erst mal abwarten. Ein Alltag mit Säugling ist immer neu und überraschend und auch wenn du aktuell nicht vor hast, dein Leben deswegen total um zu krempeln-glaub mir, wenn es nötig ist wirst du das tun, weil dein Kind dir wichtiger sein wird als jedes Vergnügen.
    Klar ist das doof, weil die Touren ja oft schon lange ausgebucht sind. Wobei man Karten vielleicht auch zurück geben kann oder ein wenig günstiger second hand weiter verkaufen-ich stelle mir vor, dass man die gut losbringen würde. Und wenn Großeltern in der Hinterhand sind und das Kind nicht voll gestillt wird besteht vielleicht auch die Möglichkeit. Ich hatte das aber so verstanden, dass du eine ganze Ecke weg von Köln wohnst und die acht Stunden Fahrt dann ja auch noch dazu rechnen musst-alleine das wäre mir mit Säugling schon zu stressig fürs Kind. Ich weiß ja jetzt nicht, bist du Mama oder Papa, aber ich hätte meine Kinder im Babyalter nicht einen ganzen Tag weg gegeben. Letztendlich musst das aber natürlich du selber entscheiden, aber die Backstagetour gibt es schon lange und die wird auch sicher noch öfter angeboten-vielleicht wäre einfach ein späterer Termin sinnvoller. Lass dir doch einfach einen Gutschein zum Geburtstag schenken!

    Ben hat nen coolen Onkel-was für eine Überraschung :D . Ja das kann ich mir vorstellen, dass er da öfter gerne mit seinem Cousin getauscht hätte. Aber das ist ja oft so-man hätte immer gerne das, was man nicht hat-gerade bei Eltern ist das aber leider nicht verhandelbar ;) .
    Sein Onkel ist ebenfalls reich, aber eben irgendwie cooler wie sein Vater und er ist auch überrascht, dass sein Sohn mit ihm keinen Kontakt aufgenommen hat. Ganz sicher hätte Christian auch bei seinen Eltern pennen können-in Ben müssen doch immer mehr die Alarmglocken schrillen, dass da ordentlich was faul ist!
    Der Tipp mit der Hütte am Fühlinger See ist meines Erachtens Gold wert-wetten da hat sich der Physikercousin verborgen. Aber jetzt sieht man wieder wie wenig Ben seit Kevin´s Tod er selber ist, denn er verständigt weder Semir noch bemerkt er, dass er verfolgt wird-oh je, mir schwant Übles! ;(

    Mir ging es ein wenig wie den anderen. Eine solide Folge, durchaus spannend, nur wenig gut platzierte Comedy-ich fand die Szene mit der Mutter und dem Kind ebenfalls super, aber es hat irgendetwas gefehlt.
    Dabei haben Semir und Paul wirklich gut gespielt, gerade Erdogan liebe ich ja in den hoch emotionalen Szenen-das kann er nämlich richtig gut, aber der besagte Funke wollte einfach nicht überspringen und ich kann gar nicht sagen warum das so war. Ich bin in dieser Staffel , die bisher ja super ist, sofort bereit mich fesseln zu lassen und habe mich wirklich wieder auf den Donnerstagabend gefreut. Ich wurde auch nicht richtig enttäuscht, denn das Drehbuch war super, alle Schauspieler haben überzeugend agiert, es gab beklemmende Szenen-gerade als Semir sich mit dem geklauten Apfel frierend auf der Parkbank nieder lässt, aber irgendetwas hat gefehlt.
    Ich dachte erst das liegt an mir, aber anscheinend ging es anderen Zuschauern ja ebenso.
    Dennoch hat mir erneut gut gefallen wie das Team der Past zusammen hält und muss ehrlich gestehen-mir fehlten weder Jenny noch Finn noch Dana und der interne Ermittler hat so gut gespielt, dass ich richtige Aversionen gegen den Typen entwickelt habe. Die nonverbale Konversation zwischen Kim und Susanne, die wie in alten Zeiten einfach zu Semir halten und nicht in Frage stellen, dass er unschuldig ist-doch das war richtig gut.
    Der Bezug zur Autobahn war gegeben und die düstere Stimmung auf der Flucht und der verzweifelte Versuch von Semir seine Unschuld zu beweisen, waren okay dargestellt.
    Ich war auch überrascht als ein erwachsen gewordener Paul seine Waffe auf Semir gerichtet hat-das hätte ich in diesem Moment nicht erwartet, nur das letzte Quentchen Emotion hat mir eben gefehlt.
    Es ist gut ausgegangen, der Fall wurde komplett aufgeklärt und Semir rein gewaschen, vor Andrea verheimlicht er natürlich am Telefon was los war-das war wieder so ein typischer "Semirzug", er durfte also in dieser Folge schon seine Rolle spielen, die für ihn ja nach all den Jahren wie eine zweite Haut sein muss.
    Prinzipiell war ja alles gut, aber auch ich frage mich, was ein anderer Regisseur aus dieser Folge raus geholt hätte.
    Dennoch war das ein Fernsehabend nach meinem Geschmack und als dann im Anschluss "Das Ende der Welt" lief, war das kein Absturz. Aber in dieser alten Folge kamen einfach die Emotionen mehr rüber, auch wenn man sie schon gefühlt hundert Mal gesehen hat und da ja auch viele alberne Szenen rund um Sturmi drin sind.
    Jetzt habe ich aber schon ein wenig in die Spoilerthreads gekuckt und freue mich sehr auf den kommenden Donnerstag.

    Als das Sedierungsmedikament bei Ben seine Wirkung verlor, kam er wieder ein wenig zu sich. Sarah bemerkte wie er unter der Maske angstvoll aufstöhnte und an seinen Fesseln zerrte. „Ben ich bin da-es wird alles gut!“, sagte sie mit möglichst tiefer beruhigender Stimme. Sie hatte selber nur wenig geschlafen oder eher gedöst, zu groß war die Sorge um den schwer kranken Partner. Nach einem Blick auf die Uhr stellte sie fest, dass in einer Stunde um Mitternacht die nächste Medikamentengabe bei Ben fällig war und auch sie hatte dasselbe Zeitschema.

    Vorhin war Andy ein letztes Mal in der Spätschicht mit einer Kollegin im Zimmer gewesen, hatte Sarah´s Kissen aufgeschüttelt und ihr eine frische Flasche Mineralwasser und etwas zum Zähneputzen ans Bett gebracht. Ben hatten sie komplett frisch gemacht, kühl herunter gewaschen, ein Blutgas abgenommen und das klatschnasse Bett frisch bezogen. Trotz Kühlung hielt sich das Fieber um die 41°C, allerdings war wenigstens der Blutdruck mit hohen Dosen Noradrenalin und viel Flüssigkeit halbwegs stabil. Im Katheterbeutel war zwar nicht viel gelaufen und der Urin war auch nach wie vor trüb, aber Ben war wenigstens nicht komplett anurisch. Das war aber schon das einzig Positive was man zu seinem Zustand sagen konnte.
    Als Andy die Atemmaske kurz herunter nahm, um Ben´s Mund mit frischem Wasser aus zu wischen und die Lippen ein zu cremen, hatte ihn der teilnahmslos angesehen, aber wohl erkannt. Andy hatte freundlich mit ihm gesprochen, aber er war von großer Sorge erfüllt. Sehr lange würde sein Patient diesen Zustand nicht mehr aushalten und er bezweifelte, dass die angeordneten Antibiotika gegen diesen Mistkeim nur im Geringsten anschlugen. Aber der Hals war immer noch viel zu verschwollen um eine Magensonde zu legen und als ein wenig Flüssigkeit von der Mundpflege in den Rachen gelaufen war, hatte Ben sie auch nicht richtig geschluckt, sondern sein ganzer Körper hatte von einem heftigen Hustenstoß gebebt und er hatte danach gequält aufgestöhnt. Andy hatte ein weiteres Gramm Novalgin verabreicht um die Schmerzen zu lindern und das Fieber zu senken, aber zumindest die Körpertemperatur ließ sich durch diese Maßnahme überhaupt nicht beeinflussen. Eigentlich war das Fieber ja auch der letzte verzweifelte Versuch des Organismus diese üblen Keime ab zu töten, aber die schienen ziemlich temperaturstabil zu sein und wie das mit hohen Fieber immer so war-es belastete leider auch stark den Kreislauf.

    Andy hatte sich schweren Herzens von Sarah und Ben verabschiedet: „Bis morgen in alter Frische!“, hatte er betont fröhlich gesagt, aber an Sarah´s Miene erkannt, dass sie die Situation genauso ernst einschätzte wie er selber. Er befürchtete, dass ohne die rettende Urwaldmedizin Ben vielleicht schon nicht mehr am Leben wäre, wenn er am folgenden Tag zur Spätschicht kam.
    Als er nach Hause ging konnte er erst gar nicht richtig abschalten, aber ihm war auch nicht nach einem Absacker in seiner Stammkneipe um die Ecke. Sonst entspannten ihn die harmlosen Gespräche dort, aber heute stellte er sich immer vor, wie schrecklich es für Sarah sein würde, wenn Ben in dieser Nacht starb und wenn er ehrlich war-er hatte den Hauch des Todes in dem Zimmer wahr genommen. Trotzdem fiel Andy irgendwann in den Schlaf, seine Freundin neben ihm war schon lange in Morpheus Armen und vermutlich würde er am Morgen gar nicht mitkriegen wie sie leise aufstand und sich für die Arbeit fertig machte. Das war ein Nachteil der Schichtarbeit-ein normales Familienleben war damit fast nicht möglich.


    Die Nachtschwester hatte ebenfalls sehr besorgt Ben´s Zustand als kritisch eingeschätzt. Als sie kurz nach Mitternacht das Isolierzimmer betrat, um die frischen Infusionen anzuhängen und zu checken, welcher Perfusor bald leer werden würde, hatte Sarah sich einen Stuhl heran gezogen und saß am Bett ihres Mannes. Sie hatte ihren Kopf auf seiner Brust abgelegt und hielt ganz fest seine Hand, die sie von den Fixies befreit hatte-es war fast eine intime Situation in die die Kollegin da hinein platzte-zumindest empfand sie es so.
    Sarah´s Augen waren feucht-sie hatte geweint und Ben stöhnte leise unter seiner Maske. „Kann ich dir irgendwie helfen, Sarah-wie geht’s dir denn?“, fragte sie freundlich und wusste nicht ob das so eine gute Idee gewesen war die beiden zusammen zu legen. Aber andererseits kannte auch sie Sarah´s Willensstärke und wusste, die hätte sich so oder so nicht von der Seite ihres Mannes vertreiben lassen. Sobald sie sich wieder aufrecht halten konnte, würde sie zu ihm eilen und wenn sie ehrlich war-sie selber würde es vermutlich genauso halten, wenn ihr eigener Mann so schwerst krank da liegen würde. Sarah hatte ihre Infusion wieder abgestöpselt-Andy hatte ihr dazu extra eine Handvoll steriler Stöpsel ans Bett gestellt und die Überwachungskabel reichten bis ans Nachbarbett. So hatte man von draußen auch nicht erkennen können, wo sich Sarah aufhielt, denn ihre Vitalparameter wurden aufgezeichnet und auf den Zentralmonitor übertragen, ob sie im Bett lag oder neben Ben war.


    Sarah hatte ihr Pulver eingenommen und auch Ben die nächste Dosis injiziert und die Spritze danach verschwinden lassen, aber sie wusste, das Mittel brauchte eine Weile um zu wirken, vielleicht hatten sie den Wettlauf gegen die Zeit schon verloren.

    „Mir geht es den Umständen entsprechend gut-es ist Ben, um den wir uns Sorgen machen müssen!“, beantwortete Sarah nun die Frage ihre Kollegin, die mitfühlend ihre Hand auf die gesunde Schulter ihrer Kollegin gelegt hatte. „Brauchst du ein Schmerzmittel?“, fragte die weiter, aber wieder schüttelte Sarah den Kopf und sagte zögernd nach einer kurzen Pause: „Aber vielleicht solltest du Ben ein wenig Morphin geben-damit er es leichter hat“, flüsterte sie leise und ihre Kollegin wusste auf was Sarah anspielte. Man verabreichte Patienten im Angesicht des Todes oft Morphin, weil es nicht nur die Schmerzen nahm, sondern zugleich auch die Todesangst ein wenig linderte, die Sterbende meist empfanden. „Er bekommt sein Morphin-aber Sarah, so wie ich das sehe hat er noch nicht aufgehört zu kämpfen-er kämpft für dich und eure Kinder, steh ihm bei, aber gib ihn nicht auf!“, sagte die Kollegin eindringlich. Sarah sah zu ihr auf und nun liefen die Tränen ungehindert über ihre Wangen. „Meinst du wirklich?“, fragte sie. „Ich habe ihm gerade gesagt, dass er gehen darf, wenn er nicht mehr kämpfen kann, ich werde ihn für immer in meinem Herzen tragen“, flüsterte sie und man merkte, dass nun auch Sarah am Ende war.

    „So meine Liebe-du legst dich jetzt sofort in dein Bett und nimmst eine Schlaftablette. Ben ist ruhiger geworden und ich konnte gerade das Noradrenalin ein wenig reduzieren. Ihr schlaft jetzt beide und morgen ist ein neuer Tag. Ich passe auf euch auf, du weißt, dass ich die Alarme scharf gestellt habe, ich kriege jede Veränderung seines Zustands sofort mit, aber ich mache jetzt auch eure Monitore auf Privatbild, damit wir sie nur von außen sehen können und hier Ruhe herrscht. Das Infusionsprogramm für den heutigen Tag hängt, zur nächsten Lagerungsrunde kommen wir zu zweit und machen ihn ordentlich frisch, aber jetzt braucht ihr beide Ruhe und Schlaf-und in meiner Schicht wird heute nicht gestorben!“, sagte die Kollegin mit ihrer langjährigen Berufserfahrung und der Ton ihrer Stimme duldete keinen Widerspruch. So krabbelte Sarah jetzt doch in ihr Bett und nahm brav die Schlaftablette, die ihre Kollegin ihr hinstellte. Manchmal war es gut wenn ein anderer das Kommando übernahm und als eine halbe Stunde später die Kollegin leise ins Zimmer kam und erneut die Katecholamine bei Ben reduzieren konnte, lagen die beiden tief schlafend nebeneinander-so sollte es sein.

    Na ja @Darcie-der Körperstamm ist aber nicht nur der Oberkörper, sondern sozusagen alles außer Armen und Beinen ;) .
    Der Ausdruck ist in der Medizin geläufig, kommt aber vermutlich aus der Botanik-wenn man die Gliedmaßen mit Ästen und Zweigen eines Baumes gleichsetzt.
    Wenn Menschen schwer krank sind und bei uns Katecholamine kriegen, haben sie oft trotz hohem Fieber eiskalte Hände und Füße, die sogar absterben können. Weil das Noradrenalin ja die Gefäße eng stellt und die Extremitäten dann schlechter durchblutet werden. Darum kühlt man eben nur den Stamm und nicht den Rest bei hoch fiebernden Sepsispatienten.
    Wenn jemand Cortison für längere Zeit bekommt, kann er eine "Stammfettsucht" entwickeln, also überall dort Fett einlagern, während Hände und Füße extrem dünn bleiben. So Beispiele gibts noch mehr, aber du darfst es natürlich trotzdem gerne abändern-mir tut das ja nicht weh :D .

    Ach Hartmut!
    Einer meiner Lieblingsermittler bei der Autobahnpolizei, wie man aus meinem Profilbild unschwer erkennen kann und zudem ein toller Typ!
    @Campino-ich hoffe man muss diese Abkürzungen nicht verstehen und das sind wirklich Insiderinformationen wie und auf welchem Wege er sein Handy repariert-ich bin doch so ein Computerdepp, dass ich mich freue wenn die Dinger einfach so mit mir zusammenarbeiten-aber ich glaube Semir gehts ebenso! ;)
    Nichtsdestotrotz zapft Hartmut nicht auf völlig illegalem Wege das FBI an, sondern er erfährt von einem Kollegen aus USA, den er am letzten Kongress kennen gelernt hat, dass Lucas´Akte an sich keine Auffälligkeiten bietet. Aber das wissen wir ja auch-entweder macht der nebenher so seine Geschäftchen, oder er gehört einem Supersonderspezialeinsatztrupp an.
    Ben kommt ja gerade nicht all zu gut weg-aber das ist seine eigene Schuld-ich finde allerdings Mufflonschafe allerliebst :D !

    Ben tauchte aus schwarzen Tiefen auf. Wie ein Schwimmer, der verzweifelt gegen hohe Wellen gekämpft hatte, dann aber doch untergegangen war, wurde er jetzt von einem Geräusch und einem Gefühl wie magisch aus den Strudeln gezogen. Er fühlte eine zarte liebevolle Berührung und die Stimme, die er am meisten vermisst hatte, klang in seinen Ohren-Sarah war da! Mühsam als wenn er Betonsteine anheben müsste, hob er die Lider und sah seine geliebte Frau, die selber blass und dünn war, über ihn gebeugt. Nur kurz war das Auftauchen aber, dann zog es ihn wieder hinab in die Bewusstlosigkeit und er merkte nicht, wie Sarah ihm etwas in den ZVK injizierte.


    Sarah hatte das kleine Täschchen von Hartmut entgegen genommen und in ihrem Nachtkästchen, das ja mit um geschoben wurde, verstaut. Nachdem am Morgen die Einstichstelle ihres ZVK leicht gerötet gewesen war, war er entfernt worden, außerdem konnte sie ja essen und trinken, wobei ihr Appetit noch zu wünschen übrig ließ. Weil der Kreislauf stabil war, hatte sie darum gebeten, den arteriellen Zugang ebenfalls zu entfernen und so hatte sie nur noch einen peripheren Venenzugang für die Antibiose und eben die Monitorkabel. Die waren aber lang genug und so war sie, kurz nachdem sie mit Ben alleine im Zimmer war, aus dem Bett gekrabbelt, hatte ihren Venenzugang selber abgestöpselt und den Infusomaten ausgeschaltet, dann die 12 ml der Urwaldmedizin aufgezogen und war mit zitternden Knien zu Ben gewankt. Sie würde ihre Kollegen diesmal nicht involvieren-die hatten sowieso schon viel riskiert für sie.


    Ben der glühte und fast 41°C Fieber hatte, war nur am Stamm von einem feuchten Handtuch bedeckt, hatte Eiskompressen auf den Leisten liegen und sah fürchterlich krank und ausgemergelt aus.
    Sie hatte die fixierten Hände bemerkt, voller Sorge seinen blau unterlaufenen geschwollenen Hals und seinen Monitor betrachtet und Andy hatte ihr erzählt, dass er vorhin hatte sediert werden müssen, weil er wild um sich geschlagen hatte und Gefahr gelaufen war, seine ganzen, für ihn doch so wichtigen Zugänge heraus zu reißen. „Das Hämatom wurde entlastet, da war eine Menge Eiter drin, aber wir befürchten, dass er bereits eingeschwemmt hat!“, hatte ihr Andy die Wahrheit nicht vorenthalten-was würde es auch nützen? Eingeschwemmt-das bedeutete, dass wohl Eitererreger in die Blutbahn gelangt waren und Ben jetzt an einer lebensbedrohlichen Sepsis litt, weil die gefährlichen, gegen übliche Antibiotika resistenten Bakterien erneut in seinem Blutkreislauf schwammen und dort ihr Zerstörungswerk anrichteten. Die Zeit der Medikamentengabe war wohl zu kurz gewesen und Sarah, die ja im Prinzip dasselbe Krankheitsbild gehabt und nur knapp überlebt hatte, schwor sich selber die rettende Medizin noch eine ganze Weile einzunehmen.


    Sie hatte sich gefreut, als er auf sie reagierte und mühsam die Augen über der Beatmungsmaske öffnete, als sie ihn streichelte und ansprach-er hatte sie erkannt, da war sie sich ganz sicher, aber dann versank er wieder in der bleiernen Umarmung des Sedierungsmedikaments. Sarah musste allen Mut zusammen nehmen, als sie den Inhalt der Spritze injizierte-was war wenn er jetzt plötzlich asystol wurde, oder eine anaphylaktische Reaktion bekam? Dass Semir nichts passiert war, bedeutet ja nicht, dass Ben das Mittel intravenös vertrug und außerdem war Semir gesund, was man von Ben aktuell nicht behaupten konnte. Wenn er hier und jetzt starb, dann hatte sie den Menschen auf der Welt, den sie am meisten liebte, wenn man von ihren Kindern absah, mit eigenen Händen umgebracht.

    Sarah blieb noch einen kurzen Moment neben Ben´s Bett stehen, aber dann merkte sie, dass erstens überhaupt nichts geschah und sie zweitens selber Wackelknie bekam-das war immerhin ihr erster Ausflug alleine aus dem Bett gewesen-am Morgen war ihre Kollegin mit ihr einmal kurz aufgestanden. Aber für Ben würde sie alle ihre Kräfte mobilisieren und als sie mit zitternden Knien selber wieder flach lag und die benutzte Spritze sorgsam in ihrem Waschbeutel versteckt hatte, atmete sie erleichtert auf-vielleicht gelang es ihnen allen gemeinsam doch noch die Liebe ihres Lebens zu retten.


    Semir und Hartmut hatten nach einem Blick auf die Uhr beschlossen Feierabend zu machen. Hartmut hielt sich sowieso nur noch mühsam mit Kaffee und Energydrinks aufrecht-er hatte schließlich die Nacht durchgemacht und Semir war sich im Klaren, dass er persönlich im Moment gar nichts tun konnte außer abwarten. So setzte Semir erst Hartmut vor dessen Haustür ab und versprach ihm, ihn am Morgen dort auch wieder abzuholen und fuhr dann selber nach Hause. Er war ziemlich müde und erschöpft-das Ganze war auch an ihm nicht spurlos vorüber gegangen. Er aß lustlos ein wenig Abendbrot mit seiner Familie, aber als Andrea die Kinder ins Bett gebracht hatte-etwas woran er sich heute überhaupt nicht beteiligte-lag er tief schlafend auf dem Sofa im Wohnzimmer als sie es wieder betrat. Liebevoll deckte sie ihn mit einer Wolldecke zu, bevor sie sich ein Glas Wein einschenkte und dann zu einem Buch griff. Es war gut wenn er schlafen konnte-wer wusste besser als sie, wie sehr ihn die ganze Situation mit dem gefühlsmäßigem Auf- und Ab belastete. Erst wenn Ben überlebte und das Klima zwischen ihm und Semir wieder passte, würde ihr Mann völlig zur Ruhe kommen-das hier war ein Erschöpfungsschlaf, mehr nicht!

    Mir hat die Folge gestern gefallen und ich muss sagen, die Cobra hat mich wieder und ich freue mich gerade auf jeden Donnerstagabend.
    Natürlich gab es Schwächen-Semir war anfangs durchaus etwas albern mit der Betonung seiner handwerklichen Fähigkeiten und seinem devoten Verhalten dem Handwerksmeister gegenüber. Dann ist mir aber eingefallen, dass mein Mann, nachdem wir von der Stadt aufs Dorf gezogen sind, ebenfalls bei den Eisstockschützen und im Krieger-und Veteranenverein eingetreten ist :whistling: , einfach um sich zu integrieren und das läuft auch heute noch auf dem Land sehr viel über die Vereine. Wenn man sich einem Dorf zugehörig fühlen und Wurzeln schlagen will, muss man da manchmal Kompromisse schließen und über seinen Schatten springen-genauso interpretiere ich Semir´s Verhalten. Und er hat in der Serie ja doch schon ein paar Häuser durch-irgendwo will man ja tatsächlich mal bleiben und ne Mietwohnung wechselt man auf jeden Fall einfacher als ein Haus-das zudem mit solchen Baumängeln dann erst mal nicht verkäuflich wäre-also kommt man da eh nicht drum herum die reparieren zu lassen.


    Ich fand mit Ausnahme des Kreischgesangs die Comedyelemente auch nicht zu sehr überzogen-da kennen wir Schlimmeres und die Story dahinter hat ein sehr ernstes Thema angesprochen.
    Es hat mich gefreut, dass sich die Cobra, die ja doch eine Unterhaltungssendung ist, einem doch sehr aktuellen und ernsten Thema widmet-dem Fracking. Vielleicht hat so mancher der jungen Cobrazuschauer bis dato noch nie etwas davon gehört, aber das ist ein Problem, das unsere Welt aktuell sehr beschäftigt und wie beschrieben geht gerade die USA da völlig gewissenlos damit um und versucht so an Bodenschätze zu kommen, ohne an die Folgen zu denken.
    Dass als Folge des Frackings schwere Erdbeben auftreten können ist fakt und ich fand gerade die Anfangsszenen sehr beklemmend dargestellt. Gut in der Realität würde es vielleicht nicht gar so viele Explosionen geben, aber das war dennoch ein Auftaktstunt so ganz nach meinem Geschmack. Und ich muss ebenfalls positiv hervorheben, dass unsere Helden erst mal helfen die Opfer zu bergen-auch wenn sie dabei eine Leiche entdecken und so die Story ins Laufen kommt.


    Die Folge war für mich auch nicht von Anfang an durchschaubar, ich dachte erst tatsächlich die Umweltaktivistin Sarah hätte etwas mit der Ermordung des Chemikers zu tun, aber der wurde von seinem Kollegen getötet, weil er bei der illegalen Chemikalieneinleitung in den Boden nicht mitgemacht hat.


    Die vielen Verfolgungsjagden waren klasse und freilich war der Staudammkontrolleur ziemlich doof, aber das dramaturgische Moment des eintretenden Wassers, das immer zunimmt, war trotzdem gut. Ich habe mir immer vorgestellt, wie die Talsperre plötzlich bricht und alles was unterhalb liegt wegschwemmt.
    Semir´s Gefühle und seine Verzweiflung waren gut gespielt, auch wenn zunächst der Griff ins Steuer etwas überzogen war. Aber die Vorstellung, dass die eigene Familie ausgelöscht werden könnte und man selber da tatenlos zusehen muss, hat schon etwas Beklemmendes.
    Und Paul war natürlich der Held der Stunde, als er die Behälter mit der gefährlichen Flüssigkeit zerschießt-allerdings glaube ich anhand der Kennzeichnung nicht, dass er da so ganz ohne Atembeschwerden oder Ähnlichem raus gekommen wäre, aber wie man immer wieder sieht-unsere Protagonisten sind halt Helden ;) , das war aber bei Cobra immer schon so.
    Die Szene mit dem Wagen, der auf seiner Verfolgungsjagd durchs Schützenzelt rast, war ein bei der Cobra schon oft gebrauchtes Comedyelement und ich fand die Einstellung gegen Schluss eigentlich ganz witzig, als Paul gerade dann mit dem reparierten Wagen aufschlägt, als der Handwerksmeister da ist. Aber als Retter des Tals haben die Helden dann doch was gut. Carina Wiese hat diese Szenen auch gut gespielt-ich musste immer mitschmunzeln, wenn sie dem Handwerksmeister gegenüber Semir als den Guten dargestellt hat, der den Rowdie schon ermitteln wird. Doch die Comedyelemente waren recht gut dosiert und ich mag gerne diese Mischung aus Ernsthaftigkeit und Schmunzeln.
    Also insgesamt eine runde Folge, die schon ein paar Schwächen aufwies, aber damit kann ich leben. Ich muss ehrlich gestehen, der Schnittfehler mit dem Hammer wäre mir gar nicht aufgefallen-aber stimmt, jetzt wo ich drüber nachdenke....


    Was ich auch positiv erwähnen muss-als bekennender Ben-Jäger-Fan habe ich natürlich dessen Auftaktfolge im Anschluss, wenn auch schon oft gesehen, weiterlaufen lassen. Diesmal war das gar kein so krasser Unterschied zwischen den Folgen-die waren beide gut gemacht, der Pilot, aber eben auch diese Folge, ich würde sagen es war ein gelungener Cobraabend-weiter so!

    Die Hinweise verdichten sich. Fast sicher ist das Kind Leon und für einen Mann mit André Wielers krimineller Energie ist es nicht schwer, an irgendwelche Kennwörter zu kommen-der hatte sicher eine Überwachung eingerichtet oder den PC manipuliert-wenn nicht irgendwo sogar ein Zettel mit den Passwörtern herum gelegen ist.
    Erstaunlich wie er es geschafft hat die Sache von langer Hand vor zu bereiten, aber wie man sieht hat es funktioniert.
    Jetzt muss Leon noch eindeutig identifiziert werden, aber der Hausmeister gefällt mir-der kennt alle Gesichter im Amt, wie es sich für einen echten Facility-Manager ;) gehört.

    Die Chefin reagiert souverän, signalisiert Ben zwar, dass sie durchaus weiß, was in ihrer Dienststelle abgeht und dass er auf Verständnis und Mitgefühl bauen kann, aber auch, dass sein Verhalten jetzt langsam zu auffällig wird. Auch sie hat bereits mehrfach den Trauerprozess durchlaufen, wenn einer der Partner Semir´s zu Tode kam und weiß auch alleine durch ihr Alter, dass man dennoch weiterleben kann und muss.
    Ben allerdings benimmt sich weiter wie ein trotziges Kind, das zum Aufräumen in sein Zimmer geschickt wird. Gut-manchmal bringt man beim Aufräumen auch Ordnung in seine eigenen Gedanken, gerade bei meiner Tochter konnte man bei der Ansicht ihres Zimmers immer auf den Zustand ihres Seelenlebens schließen, während bei meinem Sohn sozusagen grundlegend und prinzipiell das Chaos geherrscht hat und er dennoch ganz vergnügt durchs Leben gegangen ist. :D
    Lukas lässt seine Visitenkarte da und hofft, dass er über den Fortschritt irgendwelcher Ermittlungen informiert wird-na mal sehen was Hartmut über ihn heraus findet.
    Du hast die Stimmung auf der Dienststelle und auch den seelischen Zustand von Ben super beschrieben-ich durfte sozusagen in seinem Kopf wohnen-aber ich hoffe sehr, dass unser junger Wilder bald zur Vernunft kommt, ob mit Hilfe eines Psychologen oder anders, aber so kanns einfach nicht weiter gehen! ;(

    Wenn Semir auch vor gab ruhig zu sein-innerlich war er doch aufgeregt. Klar vertraute er Hartmut, aber der war doch kein Mediziner und wenn er jetzt plötzlich tot vom Stuhl kippte, würde er vermutlich auch nichts daran ändern können. Als der Inhalt der Spritze in ihm verschwunden war, wartete er genauso wie sein rothaariges Gegenüber auf irgendeine Reaktion, aber die blieb aus. Langsam entspannten sich auch Hartmut´s Muskeln-der war im Kopf schon die einzelnen Schritte der Reanimation durch gegangen, hatte in seinem Handy die Notrufnummer aufgerufen, damit die Alarmierung schnell ging und war innerlich auf jedes Horrorszenario gefasst gewesen. Er hatte erwartet, dass Semir jammern würde, weil das Mittel in seinen Venen brannte, war darauf vorbereitet gewesen, dass sein Freund plötzlich aufschwoll und nach Luft rang oder schlimmstenfalls mit einem anaphylaktischen Schock vom Stuhl plumpste, aber nichts geschah. „Ist dir irgendwie übel oder schwindlig, hast du Sehstörungen, hörst du mich schlecht oder fühlt sich irgendetwas anders an als sonst?“, fragte er, aber Semir schüttelte zunächst den Kopf. Dann überlegte er und sagte: „Ich habe im Mund einen Geschmack, als wenn ich eine ganze Knolle Knoblauch gefuttert hätte, aber das wars auch schon!“ und langsam atmeten die beiden Männer auf.

    „Woher weißt du, dass das Mittel wirkt und welche Dosis man verabreichen muss?“, wollte Semir nun wissen und Hartmut zuckte mit den Schultern. „Genau das weiß ich ja nicht und ich habe versucht die Menge, die in einer oralen Dosis ist, zu extrahieren, aber ob nun alleine dieses eine Pflanzenalkaloid wirkt, oder normalerweise ein Zusammenspiel der vielen Inhaltsstoffe stattfindet und wie man sich den Wirkmechanismus im Körper genau vorstellen kann-ich bin da genauso ahnungslos wie du. Deshalb dauert es ja so lange bis ein neues Medikament entwickelt ist und wenn später die Herstellung vielleicht auch nur ein paar Cent kostet-bis man diese Details alle heraus gefunden hat und das Ganze nach vielen Versuchen im PC, dann im Tierversuch und letztlich an freiwilligen Probanden getestet hat, sind meist einige Monate vergangen und viele Hunderttausend Euro Kosten entstanden. Genau deshalb bekommen die Pharmaherstellerfirmen immer für einige Jahre einen Produktschutz, währenddessen sie das neue Mittel zu hohen Preisen vertreiben dürfen, damit ihre Kosten rein kommen. Wenn dieser Schutz fällt, werden von anderen Firmen sogenannte Generika hergestellt und die Gesetze der freien Marktwirtschaft zählen, dann werden fast alle Medikamente deutlich billiger. Aber so ist es auch erklärbar, dass Pharmaunternehmen nur Interesse daran haben Medikamente für einen großen Kundenkreis zu entwickeln. Wer an einer seltenen Krankheit leidet hat oft Pech gehabt“, holte Hartmut aus und wollte gerade weiter referieren, da sprang Semir auf.


    „Einstein-das ist ja alles sehr interessant, aber jetzt fahren wir ins Krankenhaus und versuchen Ben zu helfen-ich habe nämlich ein ganz merkwürdiges Gefühl, ich glaube es ist dringend. Und wenn das Medikament nicht wirkt, dann haben wir es zumindest versucht!“, brachte er den Rothaarigen auf andere Gedanken. Der hatte das Mittel in mehreren Mehrwegfläschchen abgefüllt und mit einem Gummistopfen verschlossen. So hatte man schon in alten Zeiten Medikamente aufbewahrt und die erforderliche Dosis, die sie ja nur erahnen konnten, mit einer Spritze entnommen. Er hatte es schonend bei niedrigen Temperaturen und ein wenig Druck versucht keimarm zu bekommen, aber er befürchtete bei hohen Temperaturen würde das Alkaloid unwirksam werden. Heutzutage allerdings waren Mehrwegentnahmebehälter aus hygienischen Gründen verpönt und ohne den Zusatz von Konservierungsstoffen in der Klinik sogar verboten-Hartmut hatte also keine Ahnung wie sie das anstellen sollten, Ben das Medikament zu verabreichen. Außerdem galt ja immer noch das Besuchsverbot für ihren Freund und Kollegen, aber fürs Erste war er erleichtert, dass es Semir gut zu gehen schien. Ob allerdings irgendeine Wirkung zu erwarten war, musste man dann sozusagen am lebenden Objekt sehen und hoffen, dass sie Ben damit nicht umbrachten.
    Während Hartmut einen Teil der Fläschchen und ein paar Spritzen in eine kleine Tasche packte, sagte er noch zu Semir: „Ich habe keine Ahnung von den Spätfolgen, die diese Medikamentengabe bei dir haben wird-ich hoffe nichts“, und Semir erwiderte grinsend: „Na mir wird schon kein dritter Arm wachsen oder so!“, und nun mussten die beiden prustend in Gelächter ausbrechen-es war schön, wenn sich die Anspannung löste.


    Andy war derweil in der Klinik kurz in den Aufenthaltsraum gegangen, um nach zu denken. Gott sei Dank ging einmal drei Minuten kein Alarm, es piepte kein Perfusor und auch das Telefon schwieg still-etwas was auf einer Intensivstation eher selten vorkam. Er kam aber zu dem Schluss, dass er Sarah den schlechten Zustand ihres Mannes nicht weiter verheimlichen konnte. Außerdem hatte sie vermutlich Recht mit dem identischen Keim, so dass Ben und sie füreinander wohl keine Ansteckungsgefahr darstellten. Auch für sie in der Pflege war es einfacher, sich nur einmal um zu kleiden und dann zwei Patienten versorgen zu können. Was ihm allerdings große Sorgen machte-was war, wenn Ben sterben würde-konnte Sarah das verkraften? Dann allerdings erinnerte er sich daran, wie viele Tote sie in ihrer beruflichen Laufbahn schon gesehen und ihr Sterben begleitet hatte-er würde sie so oder so nicht davon abhalten können, Ben bei zu stehen, wenn es tatsächlich zum Äußersten kam. Außerdem hoffte er natürlich nach wie vor, dass er wieder gesund wurde, aber ohne das Orchideenmedikament sah es übel aus.


    So sprach der junge Pfleger wenig später beim Stationsarzt vor und unterbreitete ihm Sarahs Vorschlag mit der Zusammenlegung. Weil die Betten so knapp waren, griff der Arzt kurzerhand zum Telefonhörer, klärte das mit dem Krankenhaushygieniker und seinem Hintergrund ab und wenig später bekam Andy grünes Licht fürs Umschieben.


    In der Zwischenzeit waren Semir und Hartmut in der Klinik eingetroffen. Weil für Ben ja immer noch das Besuchsverbot galt, baten sie zu Sarah vorgelassen zu werden, was die Schwester an der Rufanlage auch nach kurzem Zögern gestattete.
    Fast zeitgleich kam Andy ins Zimmer und versprach Sarah, sie in Kürze zu ihrem Mann zu legen, allerdings musste er sie zuvor auf das vorbereiten was sie erwartete und während ihre Eltern ihren Besuch beendeten, erfuhr Sarah gemeinsam von Semir und Andy was geschehen war und wie ernst es tatsächlich um ihren Mann stand. „Ich muss sofort zu ihm-Andy bereite bitte alles vor, ich drehe hier sonst durch!“, befahl sie regelrecht und man hörte den Kummer und die Anspannung in ihrer Stimme und jetzt verließ der junge Pfleger das Zimmer.
    „Sarah-wir haben vielleicht die Rettung für Ben dabei!“, sagte nun Hartmut und öffnete die kleine Tasche. „Semir war schon Versuchskaninchen, ich habe ihm 10 ml des Orchideenmedikaments, aufbereitet zum injizieren, gespritzt und er lebt noch-Ben ist etwas schwerer, ich würde sagen, wir versuchen es mit 12 ml, aber dazu brauchen wir deine Hilfe!“, erklärte er und die junge Frau, deren Herz vor Sorge ganz schwer geworden war, schöpfte nun wieder ein klein wenig Hoffnung-sie mussten es einfach schaffen Ben zu retten!

    Erst mal gleich vorneweg-ich habe überhaupt keine Infos-wenn dann ist da wirklich @Semir (NE-DR 8231) der Ansprechpartner, der das am ehesten wissen könnte, also mach dir da keine zu großen Hoffnungen.
    Allerdings werden an Sonn-und Feiertagen ja meistens die Außendrehs gemacht, weil es da leichter ist eine Genehmigung zur Straßensperrung zu bekommen, als im täglichen Berufsverkehr. Da kommen dann auch die Schauspieler direkt hin, ohne Umweg über das Gelände von Action Concept. Wenn dann kannst du da höchstens sehen, wie ein paar LKWs und Fahrzeuge, voll bepackt , das Firmengelände verlassen-deswegen würde ich persönlich nicht extra hinfahren. Da ist auch ein Zaun rum und ne Schranke, viel erkennen kannst du von außen also nicht.
    Allerdings ist- egal aus welcher Richtung- Köln immer eine Reise wert und so wünsche ich dir viel Spaß bei deinem Ausflug und es macht auch Freude bei einem Bummel durch die Stadt viele der Außendrehorte wieder zu erkennen-beginnend mit dem Bahnhof und der Domplatte!

    Außer ein bisschen Luftnot scheint es Ben schon wieder ziemlich gut zu gehen, denn er kann Sabrina zu Hilfe eilen, die gerade von Lukas angegriffen wird. Hui der Gute hat aber nicht so viel Hirn-aber das kann man von Sabrina ebenfalls behaupten, denn als alle wieder zu Atem kommen, gesteht sie vor Ben als Zeuge, dessen Aussage wohl schwer wiegen wird, dass sie Lukas Bährle geschädigt hat und seine Unterlagen an sich genommen hat. Gut-man sollte wichtige Unterlagen schon schreddern, bevor man sie in den Papiercontainer wirft, aber das gibt ihr noch lange nicht das Recht, sich daran zu bedienen und durch Urkundenfälschung dann dem Mann, der sie verschmäht hat zu schaden.
    Ich denke gemeinsam mit den gesicherten Unterlagen wird das ihre Schuld zweifelsfrei beweisen und Lukas wird rein gewaschen. Wahnsinn zu was eine eifersüchtige und enttäuschte Frau fähig ist, aber das Entführungsmotiv liegt wohl tatsächlich in Laura´s Vergangenheit!
    Ben bringt dann ausgesprochen nachdrücklich den wütenden Bäcker zur Vernunft und bekommt sozusagen als Gegenleistung fürs Niederschlagen ein Jobangebot :D . Nun ja-Ben mit weißer Bäckermütze-das kann ich mir schlecht vorstellen, aber das Argument mit dem frühen Aufstehen ist wohl zündender-wobei der Begriff Morgen und Abend in der Bäckerbranche wohl dehnbar ist.

    Gabriela ist angekommen und ergötzt sich an Ben´s Verzweiflung. Sie will sich abends die Aufzeichnungen sogar nochmals am Großbildschirm anschauen :| .
    Uns als sie ihren Mitstreitern dann erklärt, warum sie auf Ben-und auch auf Semir so wütend ist, musste ich gerade trocken schlucken ;( -ich befürchte die Rache wird fürchterlich werden!

    Gleich mal vorweg-ich war von der gestrigen Folge begeistert und sehr überrascht wie gut und doch wenig reißerisch Franco Tozza dieses Thema in der Strip-Erotik-horizontales Gewerbe-Szene umgesetzt hat. Das Ganze so hin zu bekommen, dass es noch jugendfrei ist, war alleine schon eine Meisterleistung.
    Ein weiteres Indiz, dass diese Staffel in die richtige Richtung geht-mein Mann, der ja mit mir seit 1996 begeisterter Cobraseher war, hat sich seit einiger Zeit abgewandt und am Donnerstagabend was anderes gemacht, ist manchmal sogar früh ins Bett gegangen, um sich den Abend nicht zu vermiesen. In dieser Staffel hat er gemeinsam mit mir bislang alle drei Folgen angeschaut und meinte: "Wenns so weiter geht, haben sie mich wieder!" Allerdings mussten wir dann sofort den Fernseher ausschalten, denn "Jenseits von Eden" hätte die Stimmung dann vermutlich umschlagen lassen.
    Aber nun zur Folge:
    Sie hatte alles was ich als Cobrazuschauer sehen mag. Gut-so viel nackte Haut hätte es nicht unbedingt gebraucht, aber Daniel und auch die anderen Schauspieler, die die Strippergruppe verkörpert haben, haben tolle Körper und warum soll man die nicht in Szene setzen.
    Die Emotionen sind super rüber gekommen, Daniel hat die Verzweiflung über den Tod seines Freundes, den er live miterleben musste, ganz toll gespielt. Man hat es ihm abgekauft, dass er sich schuldig fühlt und als letzten Dienst an seinem toten Freund nun aufklären will, warum der ihn unbedingt sprechen wollte.
    Die Verfolgungsjagden durch die Kölner Innenstadt waren super inszeniert und hatten alles, was das Cobraherz begehrt, klasse Stunts, Explosionen, tolle Kameraführung, ich war und bin begeistert.
    Auch der Fall an sich war für mich bis zum Schluss nicht durchschaubar und ich habe gebannt verfolgt, wie sich Puzzleteil zu Puzzleteil fügt und der Strippenzieher und Mörder ganz zum Schluss erst auffliegt. Auch das Motiv war überraschend. Dass die Truppe als Nebenerwerb reiche alternde Frauen auf privaten Partys beglückt und dabei geschossene Fotos in eindeutigen Posen dann für Erpressungen verwendet werden, kommt sicher auch im realen Leben vor. Ich gestehe, ich war auch mal auf einem 45. Geburtstag, wo ein Stripper als Höhepunkt gebucht war-allerdings vom Ehemann des Geburtstagskindes ;) , aber gerade auch auf Junggesellenabschieden ist sowas nicht ungewöhnlich, ich denke also da besteht schon ein Realitätsbezug.


    Mir hat es ebenfalls gut gefallen, dass ein Teil des Teams in Szene gesetzt wurde und mich stört es ehrlich gesagt nicht, wenn nicht in jeder Folge alle Stammschauspieler vertreten sind. Besonders gefreut hat mich, dass ein dünn gewordener Hartmut, Susanne und Kim dann noch als verdeckte Ermittler/ Überwacher von draußen gezeigt wurden-so ist es dem Team dann gemeinsam gelungen den Mörder zu überführen und fest zu nehmen.
    Auch Semir´s Rolle, der zugunsten von Paul dann eher im Hintergrund agiert, war gut gespielt, seine Sorge um den Partner, aber auch Verständnis dafür, dass es ihm eine Herzensangelegenheit ist, den Mörder seines Freundes zu finden, kam ausgezeichnet rüber-aber dass Erdogan das kann, wussten wir bereits.
    Die Comedy hat diesmal komplett gefehlt und ich fands gut, auch wenn ich normalerweise gut dosierten Humor durchaus zu schätzen weiß-in diese Folge hätte er nicht gepasst.


    Was eigentlich das Unrealistischste an der ganzen Folge war: Jeder der schon mal getanzt hat, weiß wie viel Training und gemeinsames Üben notwendig sind, um eine Tanzchoreographie auf die Beine zu stellen-nicht einmal ein Profitänzer würde das in der Kürze der Zeit so hin bekommen-aber nachdem die Cobra ja nicht realistisch sein muss, will ich das gerne nachsehen und fand, Daniel Roesner hat das richtig gut gemacht-obwohl ich immer gezittert habe, dass man mal zu viel sieht :D -komisch dabei sehe ich in meinem Beruf als Intensivkrankenschwester jeden Tag nackte Körper, aber in meiner Lieblingsserie brauche ich das nicht.


    Insgesamt also-ich bin sehr zufrieden und denke, wenn die Cobra in diese Richtung weiter geht, werden doch einige Stammzuschauer zurück kehren.
    Ach ja-die Filmmusik war auch klasse-unser Augsburger Komponistenduo hat das super gemacht!
    Jetzt freue ich mich auf nächste Woche und bin gespannt, was mein Mann dann zu dieser Folge sagt-auf jeden Fall ist auch sein Interesse wieder geweckt.