Beiträge von susan

    Hallo SpeedBird90!

    Wenn es mich nicht als Intensivschwester genau andersrum treffen würde, würde ich jetzt sagen: "Ein Hoch auf Corona, das dir die Zeit beschert hat, dich an den PC zu setzen und zu schreiben."

    Zunächst einmal- ich bin noch nicht auf dem Stand, sondern habe gerade erst die ersten beiden Kapitel gelesen, aber das Cobrafeeling hat mich sofort in den Bann gezogen. Ich finde es sehr schön, dass du eine Story geschrieben hast, die einen längeren Zeitrahmen mit unterschiedlichen Partnern umfasst und einen sehr großen Bezug zu den abgedrehten Folgen hat. Die Charaktere an sich hast du aber stehen lassen und so ist man sofort in deiner Geschichte zuhause. Alle agieren logisch und ihrer Rolle entsprechend, die Spannung ist wie beim Intro in den Folgen von Anfang an da.

    Auch das Geplänkel, die kleinen Zwischentöne wie Semir Hotte wegen seines Gewichts neckt usw., sind sehr nah an den abgedrehten Folgen. Und jeder hat die künstlerische Freiheit in einer FF auch Partner zu einem anderen Zeitpunkt erscheinen zu lassen als das in der Serie war.

    Die Satzstellung, die Orthographie und alle anderen Äußerlichkeiten sind super, ich habe keinen einzigen Fehler gefunden- nicht dass ich danach gesucht hätte, aber mir springt sowas meist gleich ins Auge.

    Ich freue mich darauf, mich in der nächsten Zeit weiter in deine Geschichte zu vertiefen, aber die Zeit ist bei mir gerade eher knapp , eben wegen Corona, aber ich versuche dran zu bleiben und auch Feedbacks zu hinterlassen.

    Obwohl ihm inzwischen doch sonnenklar sein müsste, wer für seine Entführung verantwortlich ist, ist Ben erleichtert, dass er sich nicht getäuscht hat und Jessica am Leben ist.

    Ein klein wenig macht mir Hoffnung, dass Jessica ihre Haltung kurz überdenkt und ein wenig menschliche Regungen zulässt. Ben tritt ihr nicht voller Hass entgegen, sondern freut sich wirklich, dass die Totgeglaubte am Leben ist. Durch eine lieblose Kindheit geprägt, sind solche Gefühle Jessica fremd, aber es erstaunt sie zumindest, dass jemand so völlig anders tickt als sie und ihr Bruder. Und das obwohl Ben´s Jugend ja unter ähnlichen Vorzeichen stand wie ihre eigene. Man kann auch aus scheinbar vorbestimmten Strukturen ausbrechen und ein besserer Mensch werden!

    Rein körperlich aber scheint Ben am Ende zu sein und die ständig wiederkehrenden Bewusstlosigkeiten zeigen, dass der Kopf unseres Lieblingspolizisten ordentlich was ab gekriegt hat. Ich bin sehr froh, dass Sammy sich so liebevoll um ihn kümmert, auch wenn sie ohne medizinisches Equipement wenig für ihn tun kann.

    Immerhin sind Semir und auch Kim Krüger auf der richtigen Spur und ich hoffe, Semir findet bald einen Weg, den Aufenthaltsort der Vermissten heraus zu finden. Die Hintergrundinformationen jedenfalls stimmen schon mal, da sollte es unseren Profis doch gelingen, schnell weiter zu kommen.

    Freue mich ebenfalls auf die Fortsetzung!

    Jetzt bin ich auf dem aktuellen Stand und leide bereits mit Ben.

    Der ist jetzt von Jessica, deren Bruder und Joseph gekidnapped worden und Sammy hat die Entführung entdeckt und wurde ebenfalls mit genommen.

    Ach du liebe Güte, das sind ja Verwicklungen! Zu allem Unglück ist Sascha, der Bruder Jessica´s auch noch Sammy´s Ex- Verlobter und sinnt auf persönliche Rache, die er auch sofort an dem Verletzten auslebt. Da sind zwei sadistische Männer voller Rache, die noch dazu noch persönliche Motive haben, dazu eine skrupellose Gangsterchefin, es sieht ziemlich übel aus für unseren Liebliingspolizisten.

    Ein einziger Lichtblick- Semir hat bereits die Verbindungen von Sammy zu Sascha heraus gefunden und als er den Nachnamen hört, kann er eins und eins zusammen zählen. Nur ist mir leider völlig schleierhaft, wie er den Aufenthaltsort der beiden Entführten noch rechtzeitig heraus finden soll.

    So böse und skrupellos Jessica auch ist, im Augenblick hält sie dennoch eine schützende Hand über Ben und lässt ihn auch von Sammy als versierte Krankenschwester versorgen und gesteht den beiden sogar Wasser, Brot, ein Erste- Hilfe-Set und ne gammlige Matratze zu. Allerdings ist das Motiv nicht so toll, sie will ihn nur so lange als Druckmittel gegen die Polizei am Leben erhalten, bis der Millionendeal über der Bühne ist.

    Ich hoffe darauf, dass Semir schneller ist und die beiden befreien kann, denn diese Jessica ist genauso wie ihr Bruder völlig ohne Gewissen und wird ihn bedenkenlos opfern, wenn sie ihn nicht mehr braucht. Der ehrenwerte Graf hat keine guten Gene an seine Kinder vererbt.... Saschas, deine Geschichte hat mich bereits in ihren Bann gezogen und ich freue mich auf das nächste Kapitel.

    Hallo Saschas!

    Erst heute habe ich endlich Zeit gefunden, in deine Geschichte rein zu lesen und muss sagen, ich finde sie toll.

    Auch meine Lieblingsprotagonisten sind Semir und Ben und du bringst die Vertrautheit und die Freundschaft zwischen den beiden gut zum Ausdruck.

    Die Orthografie ist bis auf wenige kleine Fehler super und auch der Erzählfluss hält einen bei Laune und die Spannung steigt mit jedem Kapitel.

    Ich werde versuchen in den nächsten Tagen trotz Corona- ich arbeite auf einer Intensivstation und komme jeden Tag gerade fix und fertig aus der Arbeit - mich auf den aktuellen Stand zu lesen und dann auch Feeds da zu lassen, deine Geschichte hat sie mehr als verdient.

    Noch kurz zum Inhalt- gerade ist Ben aus den Händen der organisierten Kriminalität entwischt und kann beginnen halbwegs normal zu leben, da wird er wieder in den Strudel hinein gerissen.

    Wie wir erfahren haben, wurde er bei den Ermittlungen über einen Mädchenhändlerring nicht nur gefoltert, sondern auch über den Tisch gezogen und nichts ist so, wie es zu sein schien. Er erkennt bei einer normalen Streifenfahrt eine tot Geglaubte in einem überholenden Wagen und dann wird mit einem Bazzokaangriff, den er nur knapp überlebt, ein Tanklaster in die Luft gejagt. Die Szene kam ja genau so in einer Folge vor, deshalb steht sie uns Lesern vermutlich immer noch vor dem inneren Auge.

    Ich mag es ja, wenn Ben im Krankenhaus landet und da bahnt sich wohl auch eine Liebesgeschichte an. Freue mich darauf weiter zu lesen, bis demnächst!

    susan

    Sorry dass ich so lange nicht bei den FFs gelesen habe, aber Corona hat uns auf der Intensivstation fest im Griff.

    Ben lebt und wurde sogar in ein anständiges Zimmer gebracht. Vermutlich weil Remzi sich mit eigenen Augen vergewissern will, dass das Druckmittel noch am Leben ist, das seine eigene medizinische Versorgung sichert. Ich hoffe aber für Anna, dass es Semir gelingt sie bald zu finden, denn sonst droht ihr Vergewaltigung und Tod. Aber momentan ist sie nur froh, dass Ben noch am Leben ist und sogar kurz aus der Bewusstlosigkeit erwacht. Ich bin stolz auf ihn, dass er nicht aufgibt!

    Auch Semir gibt nicht auf, während der Oberstaatsanwalt eine pressewirksame Show hinlegt und sich brüstet das organisierte Verbrechen in Griff zu haben, haben die Mitarbeiter der Past leider immer noch keinen blassen Schimmer wo Anna und Ben stecken. Zu allem Überfluss hat der betrügerische Rechtsanwalt auch noch von oben verordnete Immunität, ja der Sumpf ist tief....

    Ich hoffe auch, dass die Krankenschwester vielleicht mürbe wird und einen Hinweis liefern kann, denn alle anderen Spuren sind im Sande verlaufen.

    Was hat diese widerwärtige Gabriela mit Ben anstellen lassen? Ihr Söldner hat ihn irgendwohin gebracht, aber wie auch Anna bin ich völlig fassungslos und verzweifelt und hoffe nur, dass er ihn nicht getötet hat!

    Dass Anna jetzt ausflippt ist mehr als verständlich, ich würde mich da auch wie eine Furie gebärden.

    Allerdings braucht ja Gabriela wohl Anna noch um Remzi gesund zu pflegen und deren einzige Motivation bisher den Söldner medizinisch zu versorgen, war das Druckmittel Ben. Ich glaube Gabriela täte sich keinen Gefallen damit, ihn um zu bringen. Ich hoffe wir kriegen bald eine Auflösung des Rätsels und Ben ist zumindest noch am Leben!

    Das mit Kalle ist eine interessante Idee! Vielleicht weiß die wirklich etwas, während man nicht sicher sein kann, in wie weit Kevin´s Vater damit raus rückt, wie viele Kinder er gezeugt und sich dann nicht gekümmert hat. Hmm und ob Kevin Jenny etwas von seinen anderen Halbgeschwistern erzählt hat? Und wusste er überhaupt von Felix´ Existenz? Aber das lässt sich ja erfragen, auf jeden Fall wird ermittelt.

    Ob eine Großfahndung angebracht ist? Keine Ahnung, ich befürchte nur wenn die Verbrecher die beiden Teenies vor der Polizei finden, sind die in echter Gefahr.

    Ben macht sich also mit dem verschrammten Wagen auf den Weg, während Semir sich im Hause der Apothekerin und speziell in Chloe´s Zimmer umsieht. Ich denke als Vater mehrere Töchter ist er da prädestinierter als sein Kollege, das haben sie schon richtig auf geteilt.

    Leider stellt sich heraus, dass Chloe´s Mutter schon lange die Verbindung zu ihrer Tochter verloren hat - schade!

    Irgendwie ist eine Stase eingetreten, dabei hat Elena doch die Rettung in Form von Semir´s Telefonnummer sozusagen in den Händen. Ach wie sehr hoffe ich, dass es ihr gelingt an ein Handy zu kommen, oder nachts Camil´s Tiefschlaf aus zu nutzen, um seines zu entsperren.

    Remzi und Gabriela streiten- finde ich eigentlich sogar gabz gut, denn so hat Gabriela keine Zeit, sich um Ben zu kümmern.

    Das tut aber Anna und die verlässt mehr und mehr der Mut, irgendwie habe ich die Befürchtung, dass Ben bald sterben könnte- schluchz.

    Aber der hat wenigstens noch nicht auf gehört zu kämpfen- Ben gib nicht auf!

    Jake verbrachte heute seinen einzigen freien Tag in der Woche. Am Morgen hatte seine Schwester ihm sorgenvoll berichtet, dass sein kleiner Neffe in der Nacht wieder hoch Fieber gehabt hatte und gar nichts essen wollte. Nur mit Mühe hatte sie wenigstens ein süßes Getränk in den Kleinen hinein gebettelt und jetzt schlief er schon wieder, außerdem beunruhigte sie eine Art punktförmiger Ausschlag an seinem ganzen Körper, der aber anscheinend nicht juckte.


    „So kann das nicht bleiben! Ich gehe jetzt noch ein wenig mit meinem Hengst ausreiten, der ist die ganze Woche viel zu kurz gekommen und du packst Sachen für dich und den Kleinen zusammen. Wenn ich zurück bin, fahren wir in die Klinik. Ich kann nicht glauben, dass das nur ein Infekt ist. Diesmal werde ich nicht eher ruhen, bevor Joseph nicht ordentlich behandelt ist“, beschloss Jake und seine Schwester nickte dankbar. Ihr Mann war schon ein paar Tage auf Montage und sie war völlig verunsichert und hatte auch ein wenig Angst vor dem Arzt in der Klinik. Jake hoffte, dass die nette Schwester und nicht der Drache Dienst hatte, die hatte anscheinend eine eigene Meinung und würde ihnen sicher weiterhelfen. Er würde ja auch in ein anderes Krankenhaus fahren, aber wohin? Wenn man sich in medizinischen Dingen so gar nicht auskannte, war das schwierig. Also sattelte er sein braves Pferd, das fröhlich schnaubte und ritt bergan in die Wildnis.

    Semir, Ben und Erhardt hatten den Wagen im Tal abgestellt. „Hier muss es zu der Berghütte gehen. Man kann da wohl auch hochfahren, aber ich glaube wenn wir uns als Wanderer tarnen, ist das unauffälliger. Außerdem wollen wir unsere Frauen ja auch nicht komplett anlügen, ein wenig Fitnesstraining tut uns allen gut und später lassen wir uns dann noch im Hotel verwöhnen, so eine Salzschlammmassage muss sich wunderbar anfühlen“, plante Semir. Ben humpelte zwar immer noch ein wenig, aber er durfte voll belasten und ehrlich gesagt stellte der ausgebaute Weg auch keine große Herausforderung dar. „Laufen auf unebenem weichen Boden ist sogar besonders gut für mich und du kannst ja unterwegs einen Herbstblumenstrauß für Andrea pflücken - so wegen der Feinmotorik in den Händen!“, flachste Ben, der noch dazu mit Trekkingstöcken lief und so kamen sie die nächste Stunde gut voran. Plötzlich dröhnten nicht weit entfernt ein paar Schüsse und die drei zuckten zusammen. „Das war ein Jagdgewehr, aber was schießt man denn um diese Tageszeit?“ , fragte Semir und Erhardt fiel sofort eine Antwort ein. „Hier in den Karpaten gibt es alles an Wild, aber auch Wölfe, Bären und Luchse, wobei die jetzt eigentlich nicht hungrig sein dürften“, überlegte er laut und seine Begleiter erstarrten einen Moment. „Sag mal, konntest du uns das nicht vorher sagen, oder hast du wenigstens eine Pistole dabei?“, fragte Semir, aber Erhardt schüttelte den Kopf. „Seit meiner Pensionierung habe ich keine Waffe mehr in der Hand gehabt, ich bin Privatier, falls ihr das vergessen haben solltet“, bemerkte er und schweigend gingen die drei nun weiter, musterten aber dabei vorsichtig ihre Umgebung.

    „Falls das der Tierarzt oder sein Komplize sein sollten, die da in der Gegend rum ballern, sollten wir vielleicht den Weg verlassen und uns an die Hütte anschleichen, wer weiß was uns erwartet“, überlegte dann Ben und so pirschten sie sich den letzten Kilometer bergan in Deckung an die Jagdhütte heran. Die Schüsse waren nicht ganz nah gefallen und so kamen sie überein, zunächst das kleine hübsche Holzhaus in Augenschein zu nehmen.
    „Wir sind immerhin zu Dritt und können so die Gegend im Auge behalten. Außerdem sind wir ja nur harmlose Wanderer“, überlegte Erhardt, aber darauf erwiderten die beiden aktiven Polizisten nichts. Sowohl der Tierarzt als auch sein Komplize würden Ben erkennen und der Händler auch Semir. Wenn sie entdeckt wurden, würde es zur Konfrontation kommen. „Uns sind hier im Ausland eh die Hände gebunden, ich würde vorschlagen, falls wir die beiden entdecken, nehmen wir Kontakt mit der Krüger auf, die soll dann auf ganz offiziellem Weg um Amtshilfe bitten und wir passen hier derweil auf, dass die nicht abhauen“, schmiedete Semir einen Plan und seine beiden Begleiter nickten.


    Inzwischen hatten sie sich der Hütte mehr und mehr genähert. Es war alles ruhig. Kein Laut außer dem Zwitschern der Vögel war zu hören. Direkt neben dem Häuschen war ein kleiner nach vorne offener Anbau und als sie genau hin sahen, konnten sie darin den gesuchten Corsa erkennen. „Bingo - wir hatten Recht mit unserer Vermutung. Der Wagen hat zwar ein rumänisches und kein deutsches Nummernschild, aber das wäre schon zu viel der Zufälle, wenn das nicht das Auto der Tierarztfrau wäre. Farbe und Modellreihe stimmen, so einfach ist es also mit ein bisschen Schmiergeld in Europa unter zu tauchen!“, bemerkte Ben nun im Flüsterton und die anderen beiden nickten. „Ich würde sagen, ich pirsche mich jetzt mal an und sorge dafür, dass mit diesem Wagen in nächster Zeit keiner abhaut – ich denke vier platte Reifen dürften dafür genügen“, verkündete Ben und während er fast mit der Umgebung verschmolz, huschte er jede Deckung wahr nehmend, zu dem Carport und die beiden anderen konnten dann aus der Entfernung sehen, wie das Fahrzeug kleiner und kleiner wurde.


    Ben´s Sinne waren hochgradig geschärft. Er bewegte sich fast lautlos und spähte nun vorsichtig bei einem der Fenster hinein. Er hoffte, dass die Bewohner der Hütte das Zischen nicht gehört hatten, als er die Luft aus den Reifen gelassen hatte. In jedem der vier Ventile steckte ein Metallstück – nur gut , dass ein paar Schrauben und Nägel herum gelegen hatten. Ben´s Augen brauchten einen Moment, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, aber dann sah er, dass er in eine kleine leere Küche blickte. Gebückt schlich er zum nächsten Fenster- aha das war das Bad. Seine Aufregung stieg und er verschmolz regelrecht mit der Umgebung, als er sich vorsichtig ein wenig aufrichtete, um zum nächsten Fenster hinein zu schauen. Schnell duckte er sich wieder, denn auf einem gemütlichen Sofa lag der Tierarzt, der allerdings hager und eingefallen war. Allerdings war dessen Blickrichtung eine andere und als Ben nun erneut vorsichtig in das nette Wohnzimmer spähte, konnte er beobachten, wie der Mann sich selber eine Spritze setzte, was immer das auch war. Er spritzte sich in die Leiste und hatte dazu die Hose halb herunter gelassen. Der Arm den Lucky erwischt hatte, hing einfach so herunter und war in dicke Verbände gehüllt. Mit jedem anderen hätte Ben vielleicht Mitleid gehabt, aber wenn er daran dachte, wie der Tierarzt und sein Kumpan ihm, seinem Hund und auch den Ponys zugesetzt hatten, verschoben sich die Gefühle eher Richtung Zorn und Hass. Auch die Familie des getöteten Radlers fiel ihm ein und nicht zuletzt die Ehefrau, die Kinder und Enkel dieses gewissenlosen Mannes. Recht geschah es ihm, sollte er doch vor Schmerzen schreien oder elendiglich verrecken, aber seine größte Genugtuung wäre eine lebenslange Haftstrafe in einem Gefängnis!

    Anna bietet Gabriela die Stirn! Eigentlich eine verdammt gefährliche Sache, einer Verrückten zu widersprechen, aber anscheinend ist das genau das was die braucht.

    Okay eigentlich geht es wohl eher darum, dass Remzi sich an Anna vergehen will=O und sie ihm das versprochen hat. Aber egal, auch wenn der Rettungsrucksack jetzt zur Strafe konfisziert wird, Anna hat etwas viel kostbareres im Hosenbund stecken, das Antibiotikum. Sie flößt Ben das ein und ich werte es als gutes Zeichen, dass er immerhin so weit aus der Bewusstlosigkeit auftaucht, dass er die aufgelösten Tabletten schlucken kann und noch ein wenig Flüssigkeit hinterher. Ansonsten ist es ihm auch zu gönnen, dass er in einem Stadium der leichten Bewusstlosigkeit ist, in dem er auch keine Schmerzen spürt.

    Jetzt heißt es Daumen drücken!

    Der Wahnsinn! Ich finde es toll, dass Erdogan´s Sohn da mit tanzt, aber mir war bislang nicht klar, dass es schon dermaßen junge Profitänzer gibt!?(

    Anscheinend finden die Eltern auch ein Leben in der Öffentlichkeit und Schauspieler, Tänzer oder verwandte Berufe völlig in Ordnung für ihre Kinder, ich kann mir das zwar nicht vorstellen, aber das ist okay, solange die Kinder gefragt werden und das selber möchten.

    Ein Antibiotikum für Ben- das kann seine Rettung bedeuten. Allerdings muss er erst einmal in der Lage sein das zu schlucken!

    Elena hat es fast mit dem Leben bezahlt, dass sie Ben und Anna helfen will. Jeder andere hätte nach der Attacke vermutlich auf gegeben und nur noch an sein eigenes Überleben gedacht, aber Elena ist aus anderem Holz geschnitzt. Wer hätte auch gedacht, dass Gabriela so explizit die Einkäufe kontrolliert. In diesem Fall ist es auch gut, dass sie unter dem Schutz von Camil steht, sonst hätte Gabriela sie vermutlich getötet. Der hat von Remzi gelernt, dass man mit Gabriela streng umgehen muss und es funktioniert, sie lässt von der jungen Russin ab.

    Anna hat ihren Mut noch nicht verloren und bekommt die Tabletten heimlich zu gesteckt, als sei Elena umarmt, ich hoffe die Zeit reicht noch für Ben.

    Rasch war der Samstag gekommen und kurz entschlossen hatten die beiden Urlauberfamilien einen Kleinbus gemietet, um mit dem nach Dortmund zu fahren, denn von dort wurden Direktflüge nach Sibiu angeboten. Nach zweieinhalb Stunden im Flieger, wurden sie in Hermannstadt bereits von dem Exkollegen Erhardt erwartet und auch die beiden Geländewagen standen für sie bereit. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Siebenbürger Sachsen, der seine Pension in der alten Heimat genoss, fuhr der voraus zu ihrem Zielort Salzburg, das nur 14 km entfernt lag.

    Gut - das Hotel hatte trotz seiner Sterne schon bessere Tage gesehen und verströmte eher Ostblockcharme, aber die Begrüßung war herzlich und die Dame am Empfang sprach Deutsch. Die Zimmer waren aber sauber und voll in Ordnung und der Pool und die Wellnessoase ließen keine Wünsche offen.

    Auch wenn es im Oktober normalerweise zu kalt war um draußen zu baden, sah man in den warmen Salzseen Menschen schwimmen und nachdem die Kinder nicht mehr zu bremsen waren, waren nach einem kleinen Nachmittagssnack beide Familien inclusive Erhardt bald im Wasser. Obwohl gerade Andrea erst zweifelnd geschaut hatte, denn klar war das Wasser nicht, fühlte es sich an wie ein Bad im Meer, der Auftrieb war enorm und Tim und Mia – Sophie paddelten mit ihren Schwimmpuffern wie kleine Fische durch das warme Wasser. „Ah – ich merke schon wie gut das Salz meinen alten Knochen tut“, schwärmte Semir und Ben und er bemerkten durchaus die verstohlenen Blicke der Mitschwimmer, die die frisch verheilten und noch roten Narben der beiden Männer musterten.

    Bald wurde Wasserball gespielt und die Kleinen tobten sich aus und fielen am Abend nach einem herrlich schmackhaften Buffet, das keine Wünsche offen ließ, in ihre Betten, während die Gerkhantöchter ihre Handys rausholten und dank freiem W - lan begannen, mit den Freundinnen in der Heimat zu chatten und den Fernseher in ihrem Zimmer mit internationalen Kanälen einschalteten. Die Familien hatten zwei nebeneinander liegende Suiten gebucht, Sarah ließ sich an der Rezeption ein Babyphon geben und so konnten die Erwachsenen den Abend bei angeregten Gesprächen in der Bar ausklingen lassen. Als sie gegen zehn alle todmüde ihre Zimmer aufsuchten und auch Erhardt den Heimweg antrat, waren sich alle einig – das war eine gute Idee mit dem gemeinsamen Urlaub.


    Am folgenden Tag hatten Semir und Ben einen Ausflug in die Karpaten geplant. Das Schloss Bran, das als Draculaschloss vermarktet wurde und seit 2006 wieder im Besitz der Habsburger war, lag zwar ein wenig entfernt, aber alleine die Fahrt dorthin zeigte eine wundervolle und wildromantische Gegend. Erhardt, der bei den Gerkhan´s mitgefahren war, übersetzte die Ausführungen der Führerin ins Deutsche und so erfuhren alle geschichtliche Hintergründe. Auch wenn Graf Dracula ja nur eine Romanfigur war, hatte er einen grausamen Herrscher als Vorlage und darüber gab es viele Geschichten, aber gerade die Kleinen waren erst fasziniert und dann müde. Sie aßen in einem netten Restaurant zu Mittag und Sarah freute sich, dass sie sich dank ihrer Italienischkenntnisse tatsächlich mit der Bedienung verständigen konnte. Auf dem Spielplatz vor dem Lokal tobten die Kleinen sich dann noch aus, bevor sie auf der Heimfahrt in ihren Kindersitzen einschliefen.


    Auf der Rückfahrt sagte Sarah: „Das war jetzt ein netter Ausflug in die Kultur dieses Landes, aber morgen würde ich ehrlich gesagt gerne im Hotel bleiben, ein paar Wellnessanwendungen nehmen und einfach ausspannen“, und Ben musste innerlich grinsen, während er verständnisvoll zusagte – ihr Plan funktionierte.
    Auch Andrea und die Mädchen waren sehr angetan von dem Plan, den nächsten Tag zu chillen und sich verwöhnen zu lassen, nur Semir und Ben behaupteten, sie müssten sich zumindest ein paar Stunden in den Bergen austoben, um wieder zu ihrer alten Form zu finden und Erhard wollte auch mitkommen.

    Nach dem leckeren Frühstücksbuffet, bei dem Ben zuschlug, als würde er die nächsten Wochen nichts mehr kriegen, starteten die drei Männer in einem der Geländewagen, während die Frauen heute schworen, die kuscheligen weißen Bademäntel nur zum Essen aus zu ziehen.
    Im Wagen machten die Polizisten vor ihrer Abfahrt eine Lagebesprechung. Sie trugen funktionale Outdoorkleidung und Trekkingstiefel und hatten auch gar kein schlechtes Gewissen ihren Frauen gegenüber, denn so ganz gelogen war es ja nicht - sie würden sich in den Bergen umsehen. Erhardt hatte in den letzten Tagen in Sibiu seine Ohren auf gehalten und viele Siebenbürger Sachsen kannten sich untereinander. So war ihm bestätigt worden, dass vor einigen Wochen ein älterer Corsa dort in dem Viertel gesehen worden war, aber als er sich vorsichtig an der von der Tierarztfrau angegebenen Adresse umgesehen hatte, war dort keine Spur zu finden gewesen. Freilich könnte der in irgendeiner Garage versteckt sein, aber zunächst würden sie jetzt zu der Berghütte fahren, von der berichtet worden war. Ganz normale Polizeiarbeit eben.

    Der arme Ben! Nicht einmal eine gnädige Bewusstlosigkeit ist ihm vergönnt, sondern er durchlebt nicht nur physische, sondern auch psychische Qualen. Seine Alpträume verfolgen ihn und es geht dabei nicht nur um ihn, sondern auch um Anna, ihr gemeinsames Baby und seine Schwester Julia mit Nachwuchs.

    Diese Sturzphantasien kommen wieder und wieder, was bin ich froh, dass Anna ihn wenigstens kurzzeitig beruhigen kann, auch wenn die Schmerzen völlig unerträglich sind.

    Gabriela ist zwei Tage nicht da und zuvor muss man noch Vorräte auffüllen, auch ich hoffe, dass es Elena gelingt irgendwelche Nachrichten nach draußen zu schmuggeln. Das dürfte Ben´s einzige Chance sein!

    Was für ein Elend und Semir sichtet derweil Videomaterial aus Überwachungskameras.....

    Auch wenn man gute und solide Polizeiarbeit geleistet hat und dem Stojkovitczclan einen empfindlichen Dämpfer verpasst hat - leider wurde bisher keine Spur von Ben und Anna gefunden. Vielleicht bringen ja wirklich die Auswertungen der Überwachungskameras noch etwas Neues, aber irgendwie wage ich das nicht zu hoffen. Verdammt ich zermartere mir den Kopf, wie es Semir gelingen könnte die beiden zu finden.

    Der ist wegen seiner Prellungen zwar auch noch nicht ganz fit, aber er setzt alles daran, wie auch der Rest der Truppe, die Entführten zu finden.

    Anna macht derweil eine Entdeckung, auch wenn sie den betrügerischen Anwalt nicht von Angesicht zu Angesicht sieht, hört sie seine Stimme und erfährt, dass sie sich mitten in Köln befinden. Nur bringt das ihr und vor allem auch Ben im Moment leider gar nichts, Gabriela hat ihre Spuren sehr gut verwischt.

    Ben liegt in komatösem Zustand da und fiebert vor sich hin. Anna tut alles menschenmögliche, um ihn zu pflegen und auch wir auf der Intensivstation arbeiten mit kühlen Waschungen und Wadenwickeln, um die Körpertemperatur zu senken. Ich bin ja fast froh für Ben, dass er die Schmerzen nicht bei vollem Bewusstsein ertragen muss und nur vor sich hin dämmert. Aber irgendwas muss geschehen, sonst verlöscht er vielleicht einfach und Anna wird dann sofort von Gabriela umgebracht.

    Tolles langes Kapitel!:thumbup:

    Felix hat ein relativ sicheres Versteck gefunden, allerdings friert er zum Gotterbarmen und ist kurz davor zurück nach Hamburg zu fahren. Schon traurig wenn nur eine warme Bude einen dorthin zieht und nicht die Liebe der eigenen Mutter!

    Er lässt seine Flucht nochmals Revue passieren, ah okay er war sich nicht sicher, ob Semir und Ben wirklich Polizisten sind - vor denen hätte er jedenfalls weniger Angst gehabt, als vor den Verbrechern. Aber aus seiner Sicht kann ich jetzt nachvollziehen warum er abgehauen ist. Eigentlich wäre das eine gute Idee sich an der nächsten Wache zu melden, aber in diesem Augenblick meldet sich Chloe.

    Ich kann jetzt nur hoffen, dass die Verbrecher nicht ebenfalls den Weg in die Kleingartenanlage finden und dass die Absenderin der Nachricht auch wirklich die Dunkelhaarige selbst ist und nicht ein Verbrecher, der ihr das Handy abgenommen hat.

    Und dann wären da noch die Clusterkopfschmerzen.....

    Schade - ich hatte so gehofft, dass in Stojkoviczs Villa wenigstens ein Hinweis auf den Verbleib von Anna und Ben gefunden würde, aber so wie es aussieht, ist zwar ein Schlag gegen den Mädchenhändler gelungen, aber wo die beiden stecken, liegt für die Polizei immer noch im Dunkeln.

    Ergreifend wie das misshandelte Mädchen sich an ihren Retter klammert und durch ihre Aussage kommt der Albaner sicher für längere Zeit hinter Gitter und da kann nicht einmal sein Staranwalt Dr. Hinrichs was dagegen machen!:thumbup:

    Der Einsatzleiter hat mir gefallen und die Ansage an die Ehefrau war ebenfalls gut, die gehört mal weg gesperrt, damit sie sich vorstellen kann, was man den Frauen und Mädchen angetan hat.:cursing:

    Immerhin schafft es Anna Remzi davon ab zu halten, sie zu berühren. Und das schmerzhafte Ablösen der verklebten Wundauflagen mit Alkohol war ja nur zu Desinfektionszwecken nötig:saint::evil:.

    Leider kommt Gabriela zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, so dass es Anna leider nicht gelingt, ein paar Schmerztabletten für Ben zu ergattern, aber immerhin kennt sie sich jetzt im Haus schon ein wenig besser aus und weiß auch, dass da Schmerzmittel sind, vielleicht kann sie ja Elena irgendwie instruieren....

    Aber so wie es aussieht hat sie gute Arbeit geleistet und der Söldner wird wohl wieder gesund werden.X/