Oh,was für ein schönes Kapitel!
Die Vater-Sohn Beziehung zwischen Konrad und Ben,toll beschrieben,ich finde es sehr schön,dass Konrad nicht immer nur der Rabenvater ist und wie man sieht,war das Ergebnis seiner sicher ungewöhnlichen Erziehung,ein toller Charakter.
Semir setzt bei Jennifer auf psychologische Kriegsführung-genau richtig,die wird singen wie ein Vögelchen.
Und der arme Ben,obwohl er seine letzten Kräfte mobilisiert,um sich seiner Haut zu wehren,wird er wieder schwer verletzt und dann noch gefesselt und geknebelt.Seine Gefühle,schwankend zwischen Hoffnungslosigkeit und sich trotzdem nicht komplett aufgeben-sehr schön nähergebracht,toll Elli.Ich wünsche mir,dass Semir bald zur Rettung schreitet,solange es noch nicht zu spät ist und die Grube-na ein bisschen Spannung brauchen wir schon noch.
Beiträge von susan
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Da war es mit der grossen Liebe zwischen Klaus und seiner Frau wohl doch nicht so weit her.Wobei mit so einer HIV-Infektion ist auch nicht zu spassen.
Was ich gut finde,dass auch Jenny und Bonrath langsam zum Team werden und sie einen guten kriminalistischen Spürsinn beweist.Gut dass Jenny Jennifer doch noch am Flughafen erwischt,so besteht wenigstens die Chance,dass sie Bens Aufenthaltsort preisgibt.Das mit dem Loch finde ich auch interessant,bin gespannt,wie das ausgeht. -
Hallo summer!
Als Ben zur Tür hereingeschleift wurde,konnte ich mir das so bildlich vorstellen-ich saß schon wieder daneben.Alles wieder sehr gut beschrieben.Diese Lara wird mir langsam unheimlich.Sie weiß,wie Wunden vom Elektroschocker aussehen-die kenne ja nicht mal ich,trotz Medizinberuf.Ist sie vielleicht nebenberuflich noch Agentin,oder so?Wie Ben psychisch immer mehr abdriftet und fast einen Verfolgungswahn hat,kann man gut nachfühlen,ich denke auch,dass Lara aufpassen muss,Ben nicht herauszufordern,denn er kann Traum und Realität nicht mehr unterscheiden.
Könnte es am Ende der Geschichte evtl heissen:"Ich werde für dich kämpfen?" und nicht für die,sonst wäre es etwas unlogisch.Freue mich schon aufs nächste Kapitel-susan -
Hallo summer!
Natürlich ist es ausser Elina auch anderen aufgefallen.Ich finde die Idee mit den Manipulationen mittels Drogen und Psychoterror sehr beeindruckend.Wenn Ben nicht so schwer verletzt wäre,würde er es vermutlich durchschauen,aber in Kombination mit der Droge hat er vermutlich keine Chance.Wir können nur hoffen,dass Lara ihm irgendwie helfen kann,auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen.Es steht aber zu befürchten,dass Ben mittels Drogenrausch in Semir bald seinen schlimmsten Feind sieht und ihm dann ans Leder will.Genau das machen nämlich Drogen-die Persönlichkeit verändern.Wobei wir nur hoffen können,dass im entscheidenden Moment Ben wieder er selbst wird.Bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. -
Also da muss ich Elina voll zustimmen-Semir bemerkt anscheinend nicht,dass er einen Verfolger hat-oder vielleicht doch?Eigentlich müsste er bei seinem Gespür und seiner Professionalität schon mit sowas rechnen.Mir macht auch Sorgen,dass Ben so hoffnungslos ist.Allerdings kennt er seine Widersacher schon länger und weiss wahrscheinlich,dass die vorhaben,ihn nicht lebend laufen zu lassen.Semir im Porsche-ich musste schmunzeln,dass er der ganzen Situation noch was Positives abgewinnen konnte.Weiter so-ist es übrigens wenigstens positiv aufgefallen,dass ich keinen medizinischen Kommentar mehr abgegeben habe?Ich hätte da schon ein paar ja Abers zu Manuels Verletzungen gehabt,hätte mir aber lieber die Zunge abgebissen,als sie von mir zu geben.Es stimmt-das ist eine Fanfiction mit starken und unverwundbaren Helden und die Realität will sowieso keiner wissen.
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Semir ist ja genauso manipulativ wie sein Schwiegervater.Ich hätte mich das nicht getraut,einfach mit Sack und Pack und frechem Kater bei meinem Freund aufzuschlagen,ohne vorher anzurufen.Aber immerhin muss er ja nicht dauerhaft bleiben,sondern Ben kann ihn jederzeit zum Heimgehen überreden,wenns nicht klappt.Bei dem Pizzaevent auf der Terasse hätte ich mich auch wohlgefühlt-war da nicht noch ne Hängematte frei?
Was die Halbstarken wieder vorhaben?Bauen die jetzt jeden Tag 2x die Karts um,das ist aber ein Aufwand.Sagt man heutzutage überhaupt noch Halbstarke?Das ist irgendwie ein Ausdruck aus meiner Kindheit.Bin gespannt wies weitergeht. -
Zwei Wochen später-
Semir,Andrea und Ayda besuchten Ben im Krankenhaus.Er war
sehr zügig genesen und nach kurzer Zeit auf die Normalstation verlegt worden.Er
hatte keine Infusionen mehr und konnte mit dem Rollstuhl überall
herumfahren.Die Schmerzen waren mit Medikamenten gut auszuhalten.Nur mit dem
Laufen klappte es noch nicht so.Ein paar Schritte mit Krücken waren
möglich,aber mehr ging noch nicht.Semir hatte ihm alles haarklein erzählt und Ben war
froh,dass es doch so relativ glimpflich abgegangen war.Immerhin war er am Leben
und das war nicht selbstverständlich.Reiten wollte er allerdings vorerst nicht
mehr.Als Andrea vor ihm stand ,fragte er“Darf ich?“und legte
seine Hand auf ihren Bauch.“Hallo kleine Lilly“sagte er.“Du weisst schon,dass
du mein Patenkind bist? Du hast deswegen schon einiges durchgemacht,aber
ich werde mich revanchieren.“Andrea und Semir guckten gerührt.“Mit der Taufe
werden wir sowieso warten,bis du wieder so fit bist,dass du sie auf den Armen
zum Taufbecken tragen kannst“,sagte Andrea.Ben lächelte glücklich.Jetzt würde
er gerne in die Rehaklinik gehen-allerdings nicht in die Eifel-wo seine
Muskulatur wieder aufgebaut wurde und er das Laufen wieder lernen sollte.Das
Ziel,die kleine Lilly zur Taufe zu tragen,rechtfertigte alles.Ayda schmiss sich eifersüchtig an seinen Hals.“Und wann
gehst du mit mir wieder reiten?“fragte sie.Ben verdrehte die Augen zum Himmel
und alle lachten laut.ENDE
Hiermit danke ich allen die durchgehalten haben und die
Geschichte bis zum Schluss verfolgt haben.Ich weiss,dass es manchmal nicht
einfach war.Auch bin ich mir immer noch nicht sicher,ob ich irgendwelche
Grenzen überschritten habe,wenn das so ist,müsstet ihr mir das mitteilen.Auf
jeden Fall hat es Spass gemacht..
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Hey Darcie!
Das war richtig gut-kann man dich als Coschreiber buchen?Du solltest wirklich selber eine Story schreiben-Respekt.Du hast völlig recht mit den ausführlicheren Gefühlsbeschreibungen-da haperts bei mir noch.Auch habe ich meinen Plan durchgezogen,die Geschichte unverändert in der Originalversion zu posten.Nachträglich habe ich nichts mehr verändert,obwohl es zugegebenermassen durchaus nötig gewesen wäre.Falls ich nochmal eine Story schreibe-Ideen hätte ich genug-werde ich das anders handhaben,vielleicht nicht zuerst fertigschreiben und dann posten,sondern eher kapitelweise und dann je nach Feeds etwas verändern,denn eigentlich kann man nur so besser werden.Aber learning by doing-es ist ein Erstlingswerk.
Mir war von vorneherein klar,dass diese Geschichte polarisiert,weil sie anders ist.Auch sind die medizinischen Details durchaus nicht immer appetitlich-aber es ist im realen Leben eben so.Wobei mir in privaten Mails durchaus nahegelegt wurde,da nicht so realistisch zu sein.Das ist sicher ein Problem.Es gibt meines Wissens aber keine klaren Vorgaben,wie eine Fanfiktion inhaltlich oder in der äusseren Form auszusehen hat.Solange nur einer mitliest,kann man zufrieden sein.Bei medizinischen Dingen geht bei mir eben im wahrsten Sinne des Wortes "der Gaul durch",bedingt durch Beruf und Hobby.Auch kann man sicher darüber streiten,ob Ausscheidungen irgendeiner Art in so eine Story gehören,aber in der" realen Cobrawelt"gehen Darsteller ja auch mal "schiffen",also habe ich mir auch nichts dabei gedacht.Also vielen Dank für deine produktiven Feeds.
LG susan -
Das war ja zu erwarten,dass Semir da was abkriegt.Manuels Angst ist so gross,dass er niemandem mehr vertraut.Aber es wird sich sicher bald klären lassen,dass Semir zu den Guten gehört,da ja er und Manuel Ben gut kennen und so wird eine Identifikation leicht möglich sein.Nur wie sie dann weiter verfahren,würde mich schon interessieren,denn offentsichtlich geht es Ben ja nicht gut,der abgebrochenen Pfeilspitze und dem Blut nach zu urteilen.Das war aber ein kurzes Kapitel (da redet die Richtige,gell),ich plädiere für Abendessen.
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Ben hörte Stimmen.Er war zwar noch müde,aber interessieren
würde es ihn schon,was da los war.Waren das nicht Julia und Semir?Er horchte
angestrengt,konnte aber nicht genau verstehen,über was sie sprachen.Dann pfiff
etwas.Plötzlich wurde er wieder sehr müde und schlief ein.Langsam wurde er wieder wach.Er schlug die Augen auf.Es war
hell,er sah eine weissgetünchte Decke.Irgendwas steckte in seinem Hals-er
wollte es herausziehen,konnte aber seine Hände nicht bewegen.Wieder pfiff die
Maschine.Dann sah er auf einmal Semir vor sich.“Guten Morgen Ben,hast du gut
geschlafen?“fragte er freundlich.Anscheinend war alles in Ordnung,wenn Semir so
ruhig war.Ben entspannte sich.War er nicht mehr im Wald?Plötzlich fiel ihm
wieder alles ein,er atmete panisch ein und aus und versuchte sich
aufzurichten.Die Maschine pfiff.Jemand drückte ihn wieder zurück und
sagte:“Bleiben sie ganz ruhig Herr Jäger,es ist alles in Ordnung.Wir werden
jetzt den Schlauch aus ihrem Hals entfernen,das wird etwas unangenehm.“Dann
wurden Pflaster in seinem Gesicht gelöst,ein Sauger sprang an und er musste
heftig husten,als der Tubus entblockt und dann unter Saugen herausgezogen
wurde.Sofort wurde das Bettkopfteil hochgestellt und eine Sauerstoffmaske auf
sein Gesicht gedrückt.“Ruhig atmen,keine Angst,es ist alles gut“,sagte eine
freundliche Stimme,die ihm irgendwie bekannt vorkam.Nach einigen Minuten wurden
seine Handfixierungen gelöst und dann stand Semir wieder bei ihm.“Willkommen
zurück“,sagte er.Ben wollte sprechen,brachte aber nur ein Krächzen zustande.“Bleib
ruhig und ruh`dich erst mal aus“,sagte sein Freund zu ihm.Ben schloss die Augen
und konzentrierte sich auf seinen Atem-Ein-Aus-Ein-Aus.Er döste etwas ein.Semir
hielt seine Hand,alles war gut.Als er wieder wach wurde,sah er schon klarer.Semir war immer
noch da.Ein Arzt stand vor seinem Bett und untersuchte ihn kurz.Ben sah Semir
an und jetzt klappte es mit dem Sprechen schon besser.“Was ist passiert?“fragte
er rauh.“Du hattest einen Reitunfall.“Ben nickte.“Du hattest schwere innere
Verletzungen und bist schon über eine Woche in der Uniklinik Köln.Du wurdest
mehrfach operiert,aber jetzt geht es aufwärts.“Ben dachte nach.Plötzlich wurde
er ganz aufgeregt.“Die Drogen-Jens,Pavel,Peter Müller „-,stammelte er.Semir
beruhigte ihn.Sind alle im Gefängnis,sie werden ihre Strafe bekommen.Ben atmete
hörbar aus.Nun konnte er gesund werden.Semir sah ihn an:“Eine Frage Ben,kannst
du dich an irgendwas erinnern,seit dem Wald?“Ben schüttelte langsam den
Kopf-„Nicht wirklich.““Na dann ist ja gut“,sagte Semir.Nach einigen Stunden
verliess er das Krankenhaus und kümmerte sich zuhause um Frau und Kind..
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Da waren die Jungs aber fix mit dem Umbau.Mein Sohn fährt mit seiner Strassenmaschine manchmal Motorradrennen-der braucht immer einen halben Tag zum Umändern.Hoffen wir,dass Ben trotzdem was auffällt,er hat für sowas ja einen geschulten Blick.Warum ist das schlimm,wenn sich die beiden trennen,grübel?Mal ein ganz neuer Ansatz mit den Karts.Das ist nämlich auch so eine eigene Welt,ich kenne da ein paar Verrückte.Super Einstieg,macht Lust auf mehr.Auch ich finde eure Kreativität bewundernswert.
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Ja die Sache mit den Wäldern.Jeder der öfter draussen ist,hat sich da wohl schon mal verlaufen,aber anscheinend ist Manuel zumindest in der richtigen Richtung.Ben schwer verletzt und jetzt vermutlich als Geisel in den Händen der zwei Verbrecher-mir schwant Übles.Ich denke mal,dass Semir der einzelne Mann ist-hoffentlich schlägt Manuel jetzt nicht seinen einzigen Verbündeten nieder.Bitte bald Fortsetzung,Elli,habe abends gerade besonders großen Hunger.
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Also das mit dem Abendessen fände ich auch sehr gut.Ich bin auch völlig zwiegespalten-und jetzt verliert Susanne auch noch ihr Herz an einen potentiellen (oder doch nicht?) Mörder.Ich kenne mich zwar mit Elektronik überhaupt nicht aus,aber das Kästchen würde mich auch stark interessieren.Bitte bald Auflösung.
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Am nächsten Tag fuhr er erst mal zur PAST.Frau Krüger fragte
gleich nach Ben.“Es geht ihm besser,er soll schon bald extubiert werden“,teilte
Semir mit.Alle waren erleichtert.Der Anwalt hatte noch am Vorabend alles
gestanden,auch den Mord an Mia.Unter dem Vorwand,sie dürfe eines seiner tollen
Pferde reiten,hatte er sie am Rastplatz Eifeltor getroffen und ihr eine
tödliche Dosis Opiate gespritzt.“Wenigstens besteht jetzt für Ben und Veronika
keine Gefahr mehr“,atmete Semir auf.Als er Bens Krankenzimmer betrat,roch es etwas streng.Eine
Schwester sagte lächelnd:“Er hat gestern noch Abführmittel und heute ein
Klistier bekommen,mit Erfolg.Die Körperfunktionen normalisieren sich
wieder.“Über die Magensonde lief nun eine bräunliche Flüssigkeit in Bens Magen.“Das
ist Sondennahrung,“erklärte die Schwester.“Bisher wurde er über den ZVK mit
hochkalorischer Infusionslösung versorgt,jetzt stellen wir langsam sozusagen
wieder auf Normalbetrieb um.Die Dosierung der Schlafmittel haben wir auch
reduziert,er wird nun langsam wacher werden.Allerdings müssen wir ihm etwas
Zeit geben,da die Atemmuskulatur nach einer Woche maschineller Beatmung schon
etwas schwächer wird.Wir haben deshalb das Beatmungsprogramm umgestellt.Er soll
jetzt etwas selber dazuatmen und dann werden wir langsam die Sedierung
reduzieren und die Einstellungen der Beatmungsmaschine verändern,bis er wieder
komplett selber atmet-das ist dieses sogenannte Weaning.Reden sie viel mit
ihm-die ganze Angelegenheit ist für den Patienten sehr anstrengend und auch
psychisch belastend.“Semir nahm wieder Bens Hand.Sie war schon nicht mehr so
schlaff.Er sah auch besser aus.Sogar die Haare hatte man ihm gewaschen,stellte
Semir fest.“Das hat dir gefallen Ben,nicht wahr!“sagte er.Semir ging nun zu Andrea.Sie freute sich,dass er schon
kam.“Stell dir vor,jetzt machen sie noch einen grossen Ultraschall und wenn da
alles in Ordnung ist,darf ich heute noch nach Hause.Die vorzeitigen Wehen haben
aufgehört,ich soll mich nur daheim noch schonen.Semir lächelte glücklich.Endlich
auch hier wieder Normalbetrieb.“Ich werde mit Frau Krüger sprechen,ob ich
weniger arbeiten kann,um dich zu unterstützen,oder wir lassen einfach Ayda noch
bei deinen Eltern“,überlegte Semir laut.“Auf keinen Fall,ich will meine Kleine
bei mir haben“,entgegnete Andrea entrüstet.Semir dachte sich nur“Mütter eben“,da
wurde Andrea schon zum Ultraschall abgeholt.Er ging natürlich mit.Da das Gerät
sehr modern war-ein 3-D-Sonograph-sah man das Baby wie real.Es war völlig
normal entwickelt und sogar die Gesichtszüge konnte man erkennen.Auch dass es
ein Mädchen war,war deutlich zu sehen.“Da habe ich ja dann mein 3-Mäderl-Haus“,sagte
Semir zufrieden.Hauptsache,alles ist gesund,das Geschlecht ist mir völlig egal.Zurück
im Zimmer durfte er dann schon Andreas Sachen packen und sie mit nach Hause
nehmen.Als er gegen Abend nochmal bei Ben vorbeisah,sass Julia an
seinem Bett.“Jetzt wo der Bauch zu ist,kann ich ihn wieder besuchen-ich hätte
es vorher nicht gepackt.Papa ist leider sehr beschäftigt“,sagte sie
traurig.“Danke Semir,dass du dich so kümmerst und uns auf dem Laufenden
gehalten hast!“dankte Julia.Da pfiff die Beatmungsmaschine.Semir und Julia
waren ganz erschrocken.Eine Schwester kam herein und sah nach Ben.“Oh,er atmet
heftig dazu,er wird sicher bald richtig wach werden-keine Sorge,das ist
normal.Wenn sie jetzt aber bitte gehen würden.Zur Nacht bekommt er noch mal
Sedierung,damit er sich erholen kann und einen Tag-Nacht-Rhythmus
aufbaut.Kommen sie einfach morgen wieder.“Semir und Julia fuhren nach Hause..
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Auch ich halte es für eine blöde Idee von den beiden,da einfach hinzufahren.Allerdings-zwei Polizisten gegen einen Killer,das müsste doch eigentlich pro Polizei rausgehen.Aber Ben hat einfach zuviel Vertrauen in seine Freunde.Was ich witzig fand,war die Szene nach dem Essen,als Ben in den Po gekniffen wird-konnte mir das so richtig vorstellen.Hat das eine Bewandtnis,dass die Frauen dabei waren,sind die vielleicht auch in Gefahr?Lauter offene Fragen-bitte bald Antworten.
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Das war ja richtig poetisch,wie der Weg vom Wald scheinbar verschlungen wird-super.Ich konnte mir das so bildlich vorstellen.Ich dachte allerdings,der Wald sei für Jäger und Gejagte gleich unbekannt,sonst haben die Jäger deutliche Vorteile.Hat das was zu bedeuten,Elli,dass der Wald an der Autobahn liegt?Lauter offene Fragen.
Mir tun Ben und Manuel auch beide leid,da kommen sie sich sicher vor,wie im Circus Maximus im alten Rom.Dass Ben sich um Manuel kümmert ist schon rührend,aber dass er ihn gleich am Kragen packt-na vielleicht will er ihn damit ja aus dem Hoffnungslosmodus holen. -
Als Semir wieder an der Intensivstation läutete,wurde er
hereingebeten.Die Schwester sagte zu ihm:“Der Bauch konnte verschlossen
werden,es geht ihm soweit gut.Sein Bruder ist auch gerade zu Besuch.“Semir sah
sie verständnislos an-Ben hatte doch gar keinen Bruder.Als er eilig ins Zimmer
trat,sah er,wie Peter Müller gerade dabei war eine Spritze in den Zuspritzhahn
des ZVKs zu entleeren.Er stürzte sich auf ihn und schrie laut um Hilfe.In dem
Moment gingen alle Alarme los.Semir sah noch,dass Bens Herzfrequenz auf über
200 schnellte,da riss sich der Anwalt los und stürmte aus der
Intensivstation.Semir folgte ihm und sah schon ein Reanimationsteam mit dem
Notfallwagen zu Ben rennen.Nachdem er ihn in guten Händen wusste und sowieso
nichts tun konnte,verfolgte er den Übeltäter.Dieser rannte durchs Treppenhaus,das durch die Besuchszeit
sehr bevölkert war.Semir tat sich schwer,ihm zu folgen.Draussen auf dem Parkplatz sprang der Anwalt in seinen
Porsche und raste mit quietschenden Reifen davon.Zufällig stand Semirs Wagen ganz
in der Nähe,so dass er sofort die Verfolgung aufnehmen konnte.Alle
Verkehrsregeln missachtend fuhren die beiden durch die Stadt.Immer wieder hatte
der Anwalt einen Vorsprung.Semir hatte über Funk schon die Kollegen
verständigt.Der Anwalt bog auf die Autobahn ein.Kurz darauf errichteten Semirs
Kollegen eine Strassensperre.Der Anwalt versuchte sie zu durchbrechen.Reifen
quietschten,Fahrzeuge stellten sich quer,er hatte aber kein Glück mit seinem
Fluchtversuch.An der Leitplanke kam sein Auto völlig demoliert zum Stehen.Semir
sprang dazu und zog ihn heraus.“Ich verhafte sie wegen mehrfachen
Mordes,Mordversuch und Drogenhandel“eröffnete ihm Semir,legte ihm Handschellen
an und übergab ihn den Kollegen.Semir sprang wieder in seinen BMW und fuhr so
schnell er konnte,zurück zum Krankenhaus.Auf der Intensivstation angekommen,stürzte er in Bens
Zimmer.Er lag wieder friedlich schlafend im Bett,nur die Herzfrequenz war noch
etwas erhöht.“Das war knapp“,teilte der behandelnde Arzt Semir mit.“Gott sei
Dank hat er nur die Hälfte der Spritze entleeren können,als sie dazukamen.Wir
haben im Toxscreen festgestellt,dass es Crystal Meth,ein illegales Amphetamin
war.In so einer hohen Dosis kann es zu Kammerflimmern bis hin zum
Herzstillstand führen.Wir konnten die Lage gerade noch in Griff kriegen und
denken,er wird das folgenlos überstehen.Das Mittel muss jetzt im Körper
abgebaut werden,wir haben ihn wieder hoch sediert und mit Medikamenten
therapiert.Morgen können wir trotzdem planmässig mit dem Weaning-das ist das
Abtrainieren von der Beatmungsmaschine beginnen.“Semir liess sich völlig fertig auf einen Stuhl fallen.“Ben
jetzt wird es aber Zeit,dass du wieder eingreifst,für mich allein ist das alles
zuviel,“schalt er ihn liebevoll.Kurz danach ging er erst zu Andrea und dann nach
Hause..
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Die Tage vergingen immer nach dem gleichen Muster.Semir
kannte schon bald fast alle Ärzte und
Schwestern der Intensivstation.Er half beim Betten mit,erfuhr,dass ein
beatmeter Patient regelmässig abgesaugt werden muss,da er ja den Schleim
nicht abhusten kann und zweistündige Lageänderungen,sowohl als Vorbeugung gegen
Wundliegen,als auch zur besseren Lungenbelüftung notwendig sind.Jeden Tag die
Fahrt in den OP,wonach Ben immer eine ganze Weile brauchte,um sich zu erholen
und die tägliche Intensivroutine mit Waschen,Verbandwechseln etc.Nach ein paar
Tagen wurden die Saugdrainagen entfernt,immerhin hatte Ben nun ein paar
Schläuche weniger.Als Semir einmal vormittags kam,zu einer Zeit,zu der er
sonst nie da war,erklärte ihm die Schwester,dass man gerade die Narkosemittel
reduziert habe,um den täglichen neurologischen Status zu ermitteln.Bens Hände
waren festgebunden-„sonst würde er sich den Tubus und alle Schläuche
herausreissen,da er ja nur halbwach wird und sich nicht kontrollieren
kann“-erklärte die Pflegekraft.Als Semir ans Bett trat,sah Ben ihn
an.“Ben,kannst du mich hören?“rief Semir aufgeregt.Ben nickte,verzog dann aber
das Gesicht und einige Alarme gingen los.Der Arzt kam,schickte Semir kurz raus
und stellte nach seiner Untersuchung die Narkosemittel wieder hoch.Als Semir
wieder reindurfte schlief Ben tief und fest und war auch nicht mehr fixiert.Nach einer Woche kam der Arzt zu Semir ins Zimmer.“Es sieht
gut aus,das Fieber ist weg und die Entzündung im Bauchraum wird auch jeden Tag
besser.Auch der Kreislauf hat sich stabilisiert.“Seit ein paar Tagen war die
Dosierung des Noradrenalins immer weniger geworden.Nun war der Perfusor mit dem
roten Aufkleber ganz ausgeschaltet.“Wir werden heute versuchen,den Bauch
zuzumachen und wenn das gelingt,können wir ihn langsam aufwachen lassen.“Semir
nickte hoffnungsvoll.Endlich ein Lichtblick.Als Ben in den OP gefahren
wurde,ging er zu Andrea und erzählte ihr die freudige Nachricht.Peter Müller,der Anwalt,war untergetaucht.Von dem Drogengeld
hatte er schon lange eine zweite Wohnung eingerichtet,falls mal etwas schief
gehen sollte und darin versteckte er sich.Er hatte nach wie vor Kontakte in
alle Richtungen und so erfuhr er,dass Ben Jäger den Unfall überlebt hatte und
nun auf der Intensivstation lag.Nachdem er der Meinung war,dass Ben der einzige Zeuge war,der ihm
persönlich gefährlich werden konnte,wollte er natürlich die Aussage gegen sich
verhindern.Von der Loyalität seiner Mittäter war er nämlich fest überzeugt.Also
holte er eine Spritze und eine hohe Dosis Crystal Meth aus seinem Vorrat und
machte sich auf den Weg zum Krankenhaus. -
Frau Krüger sah Semir an:“Ich weiss,wo sie jetzt
hinwollen.Gehen sie zu ihrer Frau und zu Ben.Sie können Überstunden
abbauen,wenn sie wollen.“Semir nickte und machte sich auf den Weg zur
Klinik.Bei Andrea und dem Baby war alles in Ordnung,sie musste nur noch liegen
und sagte:“Ich habe schon mit Ayda und meinen Eltern telefoniert,es läuft dort
alles prima.“Semir seufzte erleichtert auf und versprach,seine Tochter bei den
Grosseltern zu besuchen.“Nun geh schon,“schickte ihn Andrea zu seinem Freund.Als er an der Intensivstation läutete,wurde er gleich
hereingebeten.Er ging in Bens Einzelzimmer.Der lag genauso da wie gestern,nur
war er jetzt nackt.Ausschliesslich die Genitalien waren mit einem Tuch
bedeckt.Semir liess seinen Blick über den verkabelten Freund schweifen und
musste ganz schön schlucken.Er war ja normalerweise nicht so zart besaitet,aber
das ging schon an die Kante.Ein junger Pfleger,der das Zimmer betrat,hatte
Semirs Blick bemerkt.“Ich bin Alex,soll ich ihnen mal die ganzen Kabel
erklären?“fragte er.Semir nickte.Also in der Nase,das ist eine Magensonde.Damit wird der
Magensaft abgeleitet,weil der Magen-Darmtrakt ja noch nicht arbeitet.Den Tubus
in der Luftröhre kennen sie ja schon.“Semir bemerkte,dass Bens Dreitagebart
abrasiert war.“Das ist für uns praktischer zum Verkleben des Beatmungsschlauchs“meinte Alex,der den Blick
bemerkte.“Ausserdem wächst der ja wieder.Rechts am Hals,das ist der zentrale
Venenkatheter,kurz ZVK,in seinem Fall ein trio,also ein mehrlumiger,da man
damit viele Infusionen und Medikamente in genauen Dosierungen gleichzeitig
zuführen kann.“Die Schläuche führten zu einem Gestell,an dem vier
Infusionsbeutel hingen,deren Systeme alle durch Infusomaten,also
Infusionspumpen zu Ben liefen.Gleich darunter war eine ganze Latte an
Perfusorspritzen,also grossen 50ml-Spritzen,die mit verschiedenfarbigen
Aufklebern versehen waren.Semir zählte
12 Stück.“Das sind Medikamente,sowohl zum Sedieren,für den Kreislauf-das sind
die mit dem roten Aufkleber-,als auch viele andere,die gleichmässig zugeführt
werden müssen und deswegen über Spritzenpumpen,wir sagen
Perfusoren,laufen“erklärte Alex.Bens Bauch klaffte unter der Folie immer noch auseinander .“Ganz
schön gewöhnungsbedürftig,nicht“,meinte Alex.Semir nickte und musste einen
leichten Übelkeitsanfall unterdrücken.“Er hat aber hohes Fieber,deshalb kann
ich ihn nicht zudecken“,meinte Alex.Die EKG-Aufkleber auf Bens Brust führten zum Monitor,der die
Herzaktion,die Atemfrequenz und über einen Sauerstoffsensor am Finger die
Sättigung des Blutes über Infrarot mass.Neben den vier Easyflowdrainagen,die
rechts und links neben der Folie in kleinen Beuteln mündeten,steckten noch 8
Redonsaugdrainagen in Bens Bauch,Unterleib und Oberschenkel.Aus seiner
Bauchdecke lief ein dünner Schlauch,der Pufi,über den der Urin in einen Beutel
mit einer Messkammer lief.“Das ist ein Stundenurimeter,über den wird die
Ausscheidung kontrolliert“erklärte der Pfleger.In Bens linker Leiste steckte ein dünnes Schläuchlein mit
roten Dreiwegehähnen versehen,das zu einem Druckbeutel führte.“Das ist ein
arterieller Piccokatheter.Über den können wir den Blutdruck,die Kerntemperatur
und noch viele andere Parameter messen,die uns Aufschluss darüber geben,wieviel
Flüssigkeit oder Kreislaufmedikamente ihr Kollege braucht.“Bens rechtes Bein
war mit einer elastischen Binde bis oben herauf gewickelt.“Das würde sonst so
kurz nach einer Osteosynthese,also der Knochenop recht anschwellen,“meinte Alex.Semir nahm wieder vorsichtig Bens Hand.“Jetzt kenne ich dich
ja sozusagen in-und auswendig,Ben“sagte er.Alex verliess das Zimmer und Semir
blieb mit Ben alleine.Er sprach mit ihm,erzählte von Ayda und war einfach
da,bis er nach 30 Minuten wieder zum Gehen aufgefordert wurde.“Kommen sie
morgen wieder,er wird jetzt zum Spülen in den OP gebracht“,informierte ihn
Alex.Semir warf noch einen Blick zurück
und ging dann nochmals zu Andrea. -
Die drei standen weiter an Bens Bett.Julia hatte sich wieder
etwas beruhigt.Konrad sagte“Ich muss leider beruflich nach Düsseldorf zurück
und Julia und ich sind zusammen gekommen.Herr Gerkhan,sie halten hier wohl die
Stellung,so wie es aussieht.Bitte halten sie uns telefonisch auf dem
Laufenden“und die beiden gingen.Semir zog sich einen Stuhl heran.Nach kurzer Zeit kam eine
Schwester herein.Sie sagte freundlich:“Sie dürfen Herrn Jäger schon
anfassen.Sprechen sie auch mit ihm.Er bekommt zwar Schlafmittel und Opiate,also
starke Schmerzmittel,wir wissen aber,dass die Patienten trotzdem etwas
wahrnehmen und ihnen die Gegenwart vertrauter Menschen sehr gut tut.“Semir nahm
Bens Hand und streichelte ihn.“Wir werden das gemeinsam durchstehen und du wirst
wieder ganz gesund-du wirst sehen.Ich bin für dich da.“Nach einer viertel
Stunde forderte ihn die Schwester zum Gehen auf.“Kommen sie morgen wieder,wir
werden gut auf ihn aufpassen“,sagte sie.Semir verabschiedete sich,sah noch kurz
bei Andrea vorbei und ging dann nach Hause,um ohne Essen todmüde ins Bett zu
fallen.Erstaunlicherweise schlief er tief und traumlos.Am nächsten Morgen fuhr er nach dem Frühstück zur PAST.Jens
und Pavel waren über Nacht in den Zellen geblieben und noch nicht in die JVA
verlegt worden.Frau Krüger hatte sie gestern verhört,allerdings erfolglos.Sie
hatten alles abgestritten.Als er das Büro betrat,drehten sich Dieter und Hotte
nach ihm um.„Wie geht es Ben?“wollten sie wissen.Semir sagte:“Geht gleich mit
zu Frau Krüger-du auch Susanne,dann muss ich es nur einmal erzählen.“So machten
sie es.Alle sahen danach betreten zu
Boden.“Er wird es schaffen,ganz bestimmt,der Junge ist doch stark“sagte Hotte.Frau Krüger bat Semir,bei Jens` Verhör mitzumachen.Zu Zweit
nahmen sie ihn in die Zange.Anscheinend war er über Nacht zur Erkenntnis
gekommen,dass er von einer Aussage eher Vorteile hatte und so gab er nach einer
Weile den Drogenschmuggel und den Verkauf zu.Mit Mias Tod habe er aber nichts
zu tun.Die sei zwar zu ihm gekommen und habe ihm das Dealen auf den Kopf
zugesagt,er habe das aber nur weitergegeben.Nachdem Semir ihm eine Weile schwer
zugesetzt hatte,nannte er den Namen seines Auftraggebers:Peter Müller.Dieser
war auf die Idee mit dem Vertriebsweg gekommen.Sofort fuhren Semir und mehrere Polizeiwagen zu Peter
Müllers Villa.Frau Krüger versuchte inzwischen einen Durchsuchungsbefehl von
der Staatsanwaltschaft zu bekommen,was ihr auch gelang.Der Anwalt war nicht
da,nur eine Haushälterin öffnete die Tür.“Wir haben einen
Durchsuchungsbefehl,dürfen wir bitte reinkommen?“sagte Semir.Die Haushälterin
trat zur Seite.Sie fanden Bens Mercedes in einer der Garagen stehen.“Da haben
wir schon das Beweisstück“,meinte Frau Krüger,die inzwischen mit dem
Schriftstück nachgekommen war.Während die Villa noch auf den Kopf gestellt
wurde,fuhren Semir und die Chefin mit zwei Uniformierten zur Kanzlei des
Rechtsanwalts.Als dieser zufällig aus dem Fenster blickte und die Polizei
anrücken sah,verliess er das Haus durch
einen Hintereingang.Seine verdutzte Sekretärin wusste gar nicht,wie ihr
geschah,als eine Menge Leute ihr Büro betraten.Sie konnte nur noch zum zweiten
Eingang zeigen.Semir fluchte und versuchte den Anwalt noch zu
finden-erfolglos.Also wurde er mit Bild zur Fahndung ausgeschrieben..