Beiträge von Yon

    Sorry, dass es so spät wurde, aber ich bin gerade mit Aufräumarbeiten nach dem Sturm beschäftigt.

    Ich hoffe, die Sturmschäden sind nicht ganz so schlimm. Wir hatten auch ein Unwetter am Samstag, da stand das Wetter knöchelhoch auf dem Parkplatz, lief dann aber schnell wieder ab.

    Ach Loriots Jodelschule mit der Familie Hoppenstedt-wie habe ich sie vermisst, ohne es zu merken. Also Yon, danke für diesen tollen Link!

    Da nicht für!

    Die Situation auf dem Neumarkt hast du toll geschildert, ich fühle mich, als wäre ich dabei gewesen. :thumbup::thumbup:

    Dass unsere Helden an ihre eigene Sicherheit (Schutzweste) nicht gedacht haben, das sind wir doch eigentlich gewohnt. Wie oft mussten wir sehen, dass sie dem SEK, gepanzert von Kopf bis Fuß, ungesichert voranstürmen.
    Hoffentlcih geht es auch bei diesem Einsatz gut und der Austausch bzw. die Befreiung von Sarah gelingt.

    Wollen wir hoffen, dass die Schädigung wirklich nicht so gravierende Folgen hat, wie ursprünglich mit der OP beabsichtigt.

    Du legst ein ungewohntes Tempo vor, Ellie. Entführung, Operation, Wiederfinden, alles innerhalb von 3 Kapiteln, das kennt man ja gar nicht von dir. ;)

    Jetzt bin ich gespannt, wann und in welchem Zustand du Ben aufwachen lässt.

    Dienstag, 18:00 Bedrohung

    Mit den Fotos, die sein Bruder vor einigen Tagen geschossen hatte, begab sich Murat zu Kemal in dessen Schlüsseldienst-Geschäft und kam, als der letzte Kunde vor ihm gegangen war, gleich zur Sache. „Kemal, Kemal“, meinte er kopfschüttelnd, „wir hatten ja eigentlich gehofft, du würdest etwas bereitwilliger mit uns zusammen arbeiten, schließlich hast du noch eine stattliche Kreditsumme zurück zu zahlen, und zwar an uns. Aber nun müssen wir dir wohl anders zeigen, wie ernst uns die Angelegenheit ist.“ – „Was meinst du damit? Ich habe bis jetzt jeden Job erledigt.“ – „Ja, du sagst es: bis jetzt! Aber wir wollen doch sicher gehen, dass es auch so bleibt. Leider macht deine Frau und dein Sohn Urlaub in der Türkei. Den Zeitpunkt hast du sehr gut gewählt. Ich an deiner Stelle würde dafür sorgen, dass sie dort bleiben. Du würdest doch sicher nicht wollen, dass ihnen etwas zustößt, oder etwa doch?“

    Murat ließ sich Zeit, seine unterschwellige Drohung auf Kemal wirken zu lassen und setzte sich auf einen der beiden hohen Hocker, die vor dem Ladentresen standen. Dann sprach er weiter: „Und um uns deiner uneingeschränkten Mitarbeit auch bis zu ihrer Rückkehr sicher zu sein, haben wir jetzt - statt deiner - diese kleine Familie ausfindig gemacht, die dir sicher auch etwas bedeutet.“ Murat holte die Fotos von Semirs Familie hervor und legte sie auf die Ladentheke. „Verstehen wir uns? Wir melden uns bei dir, halte dich zu unserer Verfügung. Du willst doch dieses kleine Familienglück nicht zerstören, oder? Und Kemal, wir passen auf dich auf, sollten wir merken, dass du Kontakt zu deinem Bruder aufnimmst, werden wir in Zukunft auf dich und deine Mitarbeit verzichten, du verstehst, was ich meine?“

    Damit erhob sich Murat von seinem Sitz und ließ seine Frage und einen eingeschüchterten Kemal im Raum stehen und verließ das Ladenlokal.


    Da dieses Kapitel so kurz war, hier eine umso schönere Pauseneinlage. Und morgen gibt es wieder mehr zu lesen, versprochen!

    http://www.youtube.com/watch?v=XAFem5yu9Uc

    Mit wem hat Hartmut denn telefoniert? Ich glaube auch, dass seine Hilfe benötigt werden wird.

    Gut beschrieben die Gedanken von Semir über die Folgen ihrer Aktion, einerseits wenn ihr Plan gelänge und andererseits wenn nicht, einschließlich der persönlichen Folgen, z.B. des drohenden Diszilinarverfahrens.

    Ich freue mich tatsächlich auf Montag, um die Ankunft von Sharpov zu lesen.

    Dienstag, 17:00 Luxury

    Semir und Alex fuhren von der Unfallstelle direkt zu der ihnen von Susanne genannten Adresse der Paulsens am Stadtrand von Düsseldorf und standen vor einer stattlichen Jugendstilvilla, die mitten in einem riesigen Garten stand, umgeben von einem hohen Eisenzaun. Klingeln blieb ohne Erfolg, auch nach mehreren Wiederholungen tat sich nichts.

    Eine kurze Rückfrage in der Dienststelle führte sie zur Adresse des Autohauses „Luxury“, in dem Egon Paulsen Luxus-Autos, Oldtimer und Sportwagen zum Kauf oder auch zur Miete anbot.

    Alex und Semir betraten den Ausstellungsraum und staunten nicht schlecht. Lamborghini, Maserati, Ferrari auf der einen, Cadillac, Hummer, Stretch-Limo auf der anderen Seite der Halle. Dagegen sah der Porsche 911, der sich ebenfalls in der Reihe befand, schon sehr mickrig aus.

    „Womit kann ich Ihnen dienen, meine Herren?“, wurden sie von einem smarten jungen Mann im Nadelstreifenanzug angesprochen. „Sind Sie Egon Paulsen?“, fragte Alex ihn. „Nein, das ist mein Vater“ – „Wo ist Ihr Vater jetzt?“ – „Im Büro. Möchten Sie ihn sprechen? Wen darf ich melden?“ – „Gerkan, Kripo Autobahn, das ist mein Kollege Brandt.“ - „Ist eines unserer Autos zu schnell gefahren?“ Semir schmunzelte, diesen ‚Scherz‘ hatte er schon so oft gehört Er ging nicht näher darauf ein, sondern fragte stattdessen: „Können Sie Ihren Vater vielleicht einfach holen?“ – „Einen Moment bitte.“ Damit verschwand der Verkäufer. Semir sah ihm hinterher, drehte sich dann suchend zu Alex um und fand ihn schließlich in einem Cadillac sitzen und mit den Fingern über die Armaturen und das Lenkrad streichen. „Der gefällt dir, was?“ Semir beugte sich zum offenen Fahrerfenster, um zu Alex hineinschauen zu können. „Ja“, erhielt er zur Antwort, „alte Autos haben etwas. Ich hatte mal einen Opel Rekord, Baujahr 1967, musste ihn aber in gute Hände abgeben. Der Unterhalt ist einfach zu teuer, Garage, Pflege, Reparaturen usw. Wusstest du, dass dieser Cadillac schon damals über elektrische Fensterheber verfügte?“ - „Nein“, musste Semir zugeben und musste mit seinem Kopf zurückweichen, um nicht im sich auf Knopfdruck schließenden Fenster eingeklemmt zu werden, welches Alex aber ebenso wieder öffnete, „das wusste ich nicht.“ – „Da kann ich dir also doch noch was beibringen. Ach, ich glaube der Paulsen kommt.“

    Semir richtete sich wieder auf und trat einen Schritt zur Seite, um Alex aus dem Oldtimer aussteigen zu lassen. „Egon Paulsen?“, fragte Alex den älteren Mann, der zu ihnen getreten war. „29.000 und er gehört Ihnen“, war dessen erste Äußerung, die Alex lächelnd mit einem ablehnenden Kopfschütteln quittierte. Er gab den beiden Polizisten die Hand. „Und Sie sind von der Polizei?“ – „Ja“, Alex und Semir zeigten dem Geschäftsmann ihre Ausweise. „Gehört Ihnen ein Mercedes SL mit dem Kennzeichen NE – EP 1?“, kam Semir nun zur Sache.“ – „Ja, was ist mit meinem Wagen?“ – „Wer ist heute Mittag mit dem Wagen gefahren?“ – „Niemand, er steht auf meinem Grundstück.“ – „Herr Paulsen, Ihr Wagen war heute in einen schweren Unfall auf der A 57 verwickelt. In ihm starb eine junge Frau. Wir gehen zurzeit davon aus, dass er Ihnen entwendet wurde. Wann haben Sie Ihren Wagen zuletzt gesehen?“ Egon Paulsen wich einige Schritte zurück. „Eine Frau starb in meinem Wagen? Mein Gott, das ist ja schrecklich“, er war sichtlich erschüttert und musste sich am Dach des Cadillacs kurz festhalten, „er stand heute Morgen vor meinem Haus, meine Frau und ich haben unseren Zweitwagen genommen, weil es so geregnet hatte.“ – „Hat außer Ihnen noch irgendeiner einen Schlüssel zu Ihrem Grundstück und zu dem Auto?“ – „Nein, es gibt nur einen einzigen, ich wollte immer mal einen zweiten für meine Frau anfertigen lassen, bin aber noch nicht dazu gekommen. Und auf das Grundstück kommen meine Frau und ich, meine Söhne, die Putzfrau, der Gärtner, ja, ich glaube, das war’s dann auch.“ – „Herr Paulsen, Ihr Wagen wird von der KTU näher untersucht, sollen wir Sie benachrichtigen, wenn das Wrack freigegeben wird, oder sollen wir uns um die Entsorgung kümmern. Ich nehme an, Sie melden den Fall zunächst Ihrer Versicherung, wir schicken Ihnen dann den Polizeibericht zu, damit sie ihn mit einreichen können.“ – „KTU?“ – „Das ist die kriminaltechnische Untersuchung.“ – „Danke. Wenn der Wagen Totalschaden hat, können Sie ihn gerne entsorgen, was soll ich damit?“ – „Von Totalschaden können wir ganz sicher ausgehen. Da ist nicht mehr viel übrig. Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie uns jederzeit erreichen.“ Semir reichte dem Autohändler seine Karte. „Das war’s für jetzt, wir kommen wieder auf sie zu, wenn sich etwas ergibt oder wir mehr wissen.“

    Semir und Alex fuhren zurück zur PAST und machten bald darauf Feierabend. Ein ereignisreicher Tag lag hinter ihnen, obwohl er mit purer Langeweile begonnen hatte, dachte Semir auf der Fahrt nach Hause. Plötzlich hatten sie wieder einen Fall auf dem Tisch. Was er nicht ahnen konnte: Er würde sich für ihn zu einem der persönlichsten Fälle seiner Laufbahn entwickeln. Semir setzte Alex an seiner Wohnung ab und versprach, ihn am Morgen gegen 8:00 Uhr dort wieder abzuholen.

    http://www.youtube.com/watch?v=r_Pf7Lycm2E

    Zunächst einmal hat der Vorwand mit dem Termin bei der Staatsanwaltschaft funktioniert, Irina aus der Schutzwohnung zu locken. Aber ob der weitere Plan, der Austausch so reibungslos funktioniert, wage ich zu bezweifeln, denn einerseits stehen Ben und Semir alleine ohne Verstärkung da, zudem steht Ben etwas neben sich aufgrund seiner Sorge um Sarah, und außerdem ist Irina auch nicht erpicht darauf, Sharpov wiederzusehen.
    Hat Semir sich auch für die Begegnung mit Sharpov (falls der überhaupt daran denkt, persönlich zu erscheinen) etwas einfallen lassen? Ich warte gespannt auf morgen.

    Dienstag, 15:00 Leos Club

    Leonard „Leo“ Kunze saß in seinem Ledersessel hinter einem riesigen Schreibtisch und spielte mit einem Kugelschreiber in seiner rechten Hand, während er wartete, dass sich sein Telefonpartner meldete. Das Büro war abgedunkelt, schwere Vorhänge verhinderten ein Eindringen des Sonnenlichtsvon außen. Eine Schreibtischleuchte mit einem grünen Glasschirm erhellte die Schreibfläche. Außer der Lampe und dem Telefon war der Schreibtisch komplett leer.

    „Ach Martin, gut dass ich dich erreicht habe. Ich wollte noch mal fragen, ob wegen Samstag alles klar geht.“ Er lauschte kurze Zeit, antwortete dann: „Ja, alles wie beim letzten Mal. Gut, wenn noch Fragen sind, meldest du dich… Alles klar, wir sehen uns. Tschüß!“ Er legte den Hörer wieder auf die Gabel.

    Leo lockerte seine Krawatte und erhob sich schwerfällig aus seinem Sessel. Sein Hemd spannte über seinem dicken Bauch, der über den Hosenbund hing. Die Hose wurde durch schwarze Hosenträger gehalten. Er tupfte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn und aus dem Nacken. Er ging zu der Fensterfront, durch die er in seinen Veranstaltungssaal blickte, der sich ein Stockwerk tiefer befand. Er beschloss, nach unten zu gehen und nach dem Rechten zu sehen.

    Leo nahm sein Jackett und verließ sein Büro durch die lederbeschlagene Tür. Er ging den Flur entlang und eine Treppe hinunter und betrat durch eine unscheinbare Tür den Saal, der bereits für die Wohltätigkeits-Veranstaltung am Wochenende vorbereitet wurde. Stehtische wurden mit Tischdecken bezogen. Stühle bereitgestellt, die Bühnenbeleuchtung installiert und getestet und Kabel für Scheinwerfer und Lautsprecher verlegt. Auch der Catering-Service war schon vor Ort und koordinierte die Aufstellung der Tische und des Kühltresens für das Büffet. Der Tresen wurde in eine Sekt- und Cocktailbar verwandelt, Dekorationen angebracht. Leo erwartete für die Party die Anwesenheit hoher Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport. „Sehen und gesehen werden“, das war für viele der Hauptgrund ihrer Anwesenheit, und so lautete auch das inoffizielle Motto dieser Veranstaltung, viele waren dafür bereit, viel Geld zu geben,welches wiederum für einen guten Zweck gespendet wurde. Ihre Namen in Verbindung mit einer Kinderhilfsaktion, Namen und Foto in der Presse, das war es, was für die Gäste zählte. Die Versteigerung von gespendeten Preisen, von einer Übernachtung in einem Schlosshotel in Frankreich bis zum Wellness-Wochenende an der Ostsee, war ein Höhepunkt des Abends und sollte den Anwesenden das Geld aus der Tasche locken und ihre Spendenbereitschaft erhöhen.

    In dem Raum, der als Garderobe diente, war Annika schon damit beschäftigt, zusätzliche Garderobenständer aufzubauen. Sie war eine Studentin, die in Leos Club aushalf, um ihr Studium zu finanzieren, seitdem ihre Eltern ihr den Geldhahn zugedreht hatten. Sie waren nur zur Finanzierung einer einzigen Ausbildung bereit; wenn ihre Tochter nach Germanistik jetzt auch noch Soziologie studieren wollte, so war es ihre eigene Sache. Die Arbeit bei Leo brachte ihr zwar nur zehn Euro pro Stunde, aber das Trinkgeld der Gäste, auf deren Jacken und Taschen sie bei den Veranstaltungen „aufpasste“, übertraf diesen Lohn bei weitem. Und der Extraverdienst, den sie bei Leo nach erfolgreichem Abschluss einer Aktion jedes Mal einstreichte, war auch nicht zu verachten. Sie konnte sich ihr Zimmer und das Studium leisten und genoss ihr Leben.


    http://www.youtube.com/watch?v=xg6L7MhEK9g

    Tja, damit hatte Ben wohl auch nicht gerechnet, dass er sich einer solchen Überzahl gegenübersieht.
    Hoffentlich kommt Semir noch rechtzeitig, aber ich fürchte, Ellie hat sich da noch einige "Nettigkeiten" ausgedacht, die vor der Befreiung passieren könnten.

    "Symphonie in Grau" - Der Name gefällt, klingt nach Musik und Leichtigkeit - und steht damit in schönem Kontrast zum Beton

    Jetzt bin ich mal gespannt, was Semir eingefallen ist. Auf jeden Fall müssen sie Irina ja jetzt aus der Schutzwohnung holen, hoffentlich geht das gut. Schutzwohnungen haben bei Cobra 11 eigentlich nie gehalten, was man sich von ihnen versprach.

    Dienstag, 15:30 Unfallaufnahme

    „Hey, was macht er denn jetzt?“ Mensch, brems!“, schrie Semir, als er sah, welches Manöver der Mercedes gerade versuchte. Sie wurden Augenzeugen des für die Fahrerin verheerenden Unfalls. Alex konnte seinen Wagen gerade noch rechtzeitig zum Stehen bringen und hielt auf der Standspur an, wo bereits der touchierte VW Polo stand. Er schaute dem heranrollenden Verkehr entgegen und bemerkte, dass sich bereits ein Stau bildete.

    Alex nahm das Funkgerät zur Hand: „Zentrale für Cobra 11 – schwerer Unfall auf der A 57, Höhe Nievenheim, bitte RTW und Feuerwehr und weitere Streifenwagen!“ Dann ging er zu Semir, der bereits am Führerhaus des LKW angekommen war und sich dem Fahrer zuwandte, der die Tür seines Gefährts schon geöffnet hatte: „Sind Sie in Ordnung? Können Sie aussteigen?“ Der Fahrer nickte nur zur Antwort. Er stand sichtlich unter Schock.

    Der Blick in den Mercedes erübrigte sich. Die Fahrerin hatte es nicht einmal für nötig gehalten, sich anzuschnallen, aber auch ein Gurt hätte sie nicht retten können. Der Wagen war bis zur Rücksitzbank zusammengefaltet wie ein Akkordeon. Die Fahrertür ließ sich von Menschenkraft nicht öffnen.

    Alex hob etwas von der Straße auf und hielt es Semir hin. Ein verbeultes Nummernschild mit Magneten auf der Rückseite. Semir ahnte was und ging zum hinteren Ende des Mercedes. Dort war das gleiche Nummernschild angebracht, ließ sich aber, wie Semir schnell feststellte, mit einem Ruck lösen. Darunter kam ein anderes Kennzeichen zum Vorschein, welches fest mit dem Wagen verschraubt war. Semir blickte seinen Partner an. „Der Wagen kommt in die KTU“, entschied er, „wir fassen hier nichts mehr an.“ Er zog sein Handy aus seiner Jackentasche und wählte Susannes Nummer. „Ja, Semir hier, du Susanne, kannst du für uns mal zwei Kennzeichen überprüfen? Das eine lautet NE – EP 1 und das andere D – AS 13, ich vermute, das erste gehört zu einem Mercedes SL und das zweite könnte falsch oder gestohlen sein. Du rufst zurück? Ach noch etwas Susanne, hier ist ein Wagen, den soll Hartmut sich mal genauer ansehen, schickst du den Abschleppwagen, und einen Leichenwagen brauchen wir hier auch. Danke! Ciao!“

    Bis zum Eintreffen der Rettungs- und Bergungsmannschaften kümmerten sich Alex und Semir um den LKW-Fahrer und darum, die Schaulustigen zurückzuhalten.
    Der eingetroffene Notarzt konnte nichts mehr für Petra Grundtal tun, er stellte lediglich den Tod fest und nahm sich anschließend des LKW-Fahrers an, der zunehmend zittriger wurde und erleichtert war, auf der Trage im RTW Platz nehmen zu dürfen. Er wurde in die nächste Klinik gefahren.

    Susanne rief zurück und bestätigte Semirs Vermutung. Der Mercedes SL gehörte zum Kennzeichen NE – EP 1 und war zugelassen auf einen Egon Paulsen, das andere Kennzeichen war zurzeit nicht vergeben und damit eine Fälschung.

    Der Mercedes wurde mit schwerem Gerät von dem LKW getrennt, und nachdem die Fahrerin in einen Zinksarg gelegt war, auf den Anhänger der KTU verladen und dorthin verbracht. Nachdem auch der LKW selbst auf die Standspur geschleppt worden war, konnte die Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben werden, und schon bald hatte der Regen auch die letzten Spuren dieses Unfalls weggespült.


    http://www.youtube.com/watch?v=KYaToR9XlXk