Der Anfang auf der Autobahn war noch recht vielversprechend. Der Stunt ordentlich, Semirs Auto gestohlen, das hätte was werden können. Auch aus der Undercover-Story hätte man was machen können. Aber irgendwie hat diese Folge es nicht geschafft, mich zu begeistern. Das lag an mehreren Punkten:
1. dem Humor - allein mit Keksen und Schimmel (gibt es eigentlich auch Schimmelkekse?) konnte man mich nicht zum Lachen bringen. Ich finde es auch weit hergeholt, dass Semir und Andrea sich ein altes Haus kaufen, viel Geld dafür bezahlen und es dann nicht vorher prüfen lassen. Ist doch nicht ihr erstes Haus!
2. der Spannung - oder sollte ich lieber sagen, der fehlenden Spannung? Ich habe zu keiner einzigen Sekunde um die "Helden" gezittert. Semir erträgt seine "Gefangenschaft" gelassener, als ein Kaffeekränzchen mit seinen Schwiegereltern. Da kam bei mir keine Spannung auf.
3. dem Fehlen des PAST-Teams, außer Kims Kurzauftritt mit ihren japanischen Algenkeksen, habe ich keinen wirklich wahrgenommen
4. und weiteren "Kleinigkeiten", dem BKA-Beamten, der erst korrupt ist (sind sie das nicht alle?), dann wieder nicht, die Trickbetrügerin, die am Ende straffrei ausgeht, weil sie eine kleine Tochter hat, die Sache mit dem Waffensystem, die erst zum Schluss der Folge bekannt wird, und und und
Gibt es auch Positives anzumerken? Wie bereits erwähnt, gefiel mir der Beginn auf der Autobahn, die Fahrszenen mit dem Sportwagen in der Stadt waren auch recht ordentlich, Explosion hin oder her, und der Schlussstunt war auch in Ordnung, obwohl man das Gefühl hatte, alles irgendwie erzwingen zu müssen. Ich fühlte mich fast an alte Zeiten erinnert, als erst die Stunts da waren und durch irgendeine Story verbunden werden mussten. Und ich dachte, Cobra wäre allmählich den Kinderschuhen entwachsen. Aber da hatte ich mich wohl geirrt.
Ich würde mir mal wieder einen dunklen Psychothriller wünschen, aber die Zeiten sind wohl vorbei. Aber ein bisschen weniger Langeweile und etwas mehr Spannung geht doch wohl noch, oder?