Also ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was ich schreiben soll.
Auf der einen Seite war es eine super Folge; Drogenfälle gab es zwar schon oft, hier war das komplette Klima aber anders, als in allen anderen Drogen-Folgen (der Beck-Ära). Das lag auf der einen Seite am gut durchdachten Drehbruch von Andreas und Sven und auf der anderen am "Drama-Regisseur" Kai Meyer Ricks .
Der Anfang war nichts besonderes, die Stunts ebenso wenig, macht mir aber auch nichts aus. Lieber 3 oder 4 weniger kaputte Autos als eine Comedyshow (ich weiß, blödes Beispiel ^^).
Der Drogenboss gefiel mir im Gegensatz zu einigen anderen hier ganz gut:
- Zwar jemand, der eine hohe Bereitschaft über Leichen zu gehen zeigte, aber auch niemand der foltert, oder ähnlichen Scheiß macht.
- Wurde nicht zu "lasch" dargestellt. Ich finde dieser Boss war ein gutes Mittelmaß zwischen dem "Weichei" und dem eiskallten Killer und Folterer.
Die Nebenstory mit Andrea und Semir wird meiner Meinung nach viel zu langsam fortgesetzt, wenn das in dem Tempo weitergeht, sind die 2016 geschieden und haben einen Vertrag ausgehandelt, wann Semir die Kinder sehen darf :D. Nein, also ich hoffe im Moment nur noch auf einen richtigen "Cut" zwischen den beiden, bzw. das Semir akzeptiert, dass Andrea Ihn verlassen hat. Denn eine Rückkehr von Andrea zu Semir wäre jetzt, bzw in der nächsten Staffel (oder wann auch immer) absoluter Blödsinn!
Die Verfolgungsjagt an der U-Bahn Station, bzw. im Tunnel hat mir sehr gut gefallen, wenn auch kurz, aber sonst sehr amüsant.
Nina und Ihr "Vater": Einige denken sicherlich, dass "Ich bin dein Vater, Nina!" von Star Wars oder so abgeguckt war - genauso wie z.B "Wo bin Ich?" ("Alleingang), aber wie soll man das bitte (anders) einigermaßen überzeugend rüberbringen, ohne sich lächerlich zu machen? Mir fällt da nichts ein.
Dann das Ende: Nina geht dann also ganz ohne Waffe zu van Bergen, um mit Ihrem Vater zu reden, der dann eiskalt erschossen wurde. Nur warum hielt Nina sich die Hand ans Ohr? Hat die da einen Schlag abbekommen?
Die Verfolgung van Bergen´s war von der Kameraarbeit und der Idee her sehr gut .
Sehr schön, dass Ben dann seinen Mercedes noch schrotten durfte. Ich persönlich mag solche "aus dem Auto sprung-Szenen" sehr gerne. Fragt sich, warum Ben nicht nach der Pfütze direkt seine Scheibenwischer benutzt hat, oder ob er vielleicht doch noch hätte bremsen können... Aber egal, wäre ja auch zu langweilig gewesen, wenn Ben seinen Dienstwagen noch bei der Krüger abgegeben hätte.
Die Szene in der Nina dann ihren Vatermörder in die Luft sprengen wollte, war schauspielerisch sehr schwach. Allein schon Ninas Haltung und zu wenig Mimik....
Kurz vor der Werbung war mir dann auch klar, warum Ben nur noch schießen kann...aus der Entfernung. Na ja, vielleicht hätte er auch laufen können, aber dann fehlt ja der Grund, warum Ben geht.
Das Ende gefiel mir persönlich an der Folge am besten! Das Konzert (mit Nina) in Hollywood war klasse, die Szene vor dem Revier - dort ist er mit Motorrad gekommen und auch wieder gegangen - natürlich wäre es schön gewesen, noch ein etwas längeres Gespräch zwischen Semir und Ben zu hören, aber ganz sooo nötig war es auch nicht.
Und ich bin Felsenfest davon überzeugt, dass er eines Tages zurückkommen wird (aber nicht als Partner).
Alles in allem eine nette Abschiedsfolge, mir sehr vielen Emotionen, super Action und guten schauspielerischen Leistungen. Natürlich, so super wie in "Auferstehung" kann es gar nicht immer sein. Aber das erwarte ich auch nicht.
Allerdings war die Musik ziemlich nervend, vorallem während den Verfolgungsjagten.
9/10 Punkte!
Tschau Tom Beck, danke, für eine mal mehr und mal weniger geile Zeit!